Freitag,13.Dezember 2024
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Gold geht tonnenweise nach Großbritannien

Seit zwei Monaten erhält die Schweiz große Goldlieferungen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und liefert tonnenweise Gold nach Großbritannien.

Gold-Drehkreuz Schweiz

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Schweizer Außenhandelszahlen für den Monat Oktober veröffentlicht. Darin enthalten sind auch Angaben über das im vergangenen Monat exportierte und importierte Gold. Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingoldes. Das heißt, die Zahlen geben relativ zeitnah Auskunft über die internationale Goldnachfrage und große Goldtransfers. Wir haben die aktuellen Daten aufbereitet.

Gold, Goldbarren, Goldtransport (Bild: Goldreporter)
Während China zuletzt deutlich weniger Gold aus der Schweiz bezog, gingen im September und Oktober insgesamt 52 Tonnen Gold nach Großbritannien. Währenddessen lieferten die Vereinigten Arabischen Emirate innerhalb der letzten vier Monate 63 Tonnen in die Schweiz (Bild: Goldreporter).

China-Zahlen gedämpft

Zunächst einmal sehen wir erneut reduzierte Goldlieferungen nach China. Denn für Oktober werden Transfers im Umfang von lediglich knapp 5 Tonnen gemeldet. Im Vormonat waren es noch 12,7 Tonnen. Dies ist ein Hinweis auf eine zuletzt moderatere chinesische Goldnachfrage. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2024 waren noch durchschnittlich 43 Tonnen Gold pro Monat, das die Schweiz nach China lieferte.

Mehr Gold nach Indien

Dafür stieg die Goldnachfrage Indiens. Denn auf dieser Wegstrecke wurden im vergangenen Monat 11,7 Tonnen Gold geliefert. Damit hat sich die Transportmenge gegenüber dem Vormonat verdoppelt. Allerdings war es 70 Prozent weniger Metall als im Oktober 2023.

Großabnehmer UK

Dagegen war Großbritannien der größte Goldabnehmer, wie schon im Vormonat. Und mit 31,9 Tonnen stieg die Liefermenge noch einmal um 62 Prozent. Weitere substanzielle Goldmengen erhielten die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate, jeweils 9 Tonnen.

Die gesamten Goldexporte der Schweiz beliefen sich im Oktober auf 86,8 Tonnen im Wert von 6,3 Milliarden CHF (6,7 Mrd. Euro). Somit stieg der Wert der Lieferungen gegenüber Vormonat um rund 11 Prozent, während das Volumen 24 Prozent unter dem Vorjahr lag.

Emirate größter Goldlieferant

Wer hat das meiste Gold in die Schweiz geliefert? Wie schon in den drei Vormonaten waren es die Vereinigten Arabischen Emirate. Im Oktober kamen von dort 11,5 Tonnen an, innerhalb der letzten vier Monate waren es insgesamt 63 Tonnen.

Die Zahlen spiegeln die gestiegene Nachfrage im Westen wider. Das heißt, Gold kam aus Asien und wanderte in den angelsächsischen Raum. Zuletzt waren die Goldbestände an der US-Warenterminbörse COMEX stark gesunken. Parallel stieg auf dem westlichen Goldmarkt die Nachfrage nach entsprechenden ETF-Investments.

Goldimporte der Schweiz

Darüber hinaus gelangte erneut auch gering verarbeitetes Metall in die Schweiz, das in der Regel aus der Minenproduktion stammt. Hier tun sich laut den aktuellen Zahlen Peru mit 14 Tonnen, Argentinien mit 13 Tonnen und Australien mit 11 Tonnen hervor.

Allerdings gingen die Goldimporte der Schweiz zuletzt deutlich zurück, um 12 Prozent gegenüber Vormonat und um 42 Prozent gegenüber Oktober 2023.

Anmerkung: Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.

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9 Kommentare

  1. Es ist schon so, dass sich Europa und die USA seit nun knapp 10 Jahren auf den Goldstandard vorbereiten. Deshalb müssen alle teilnehmenden Zentralbanken Gold kaufen. Ziel: 4% vom BIP.
    Es wird nicht mehr lange dauern und der Goldstandard wird verkündet. Was auch immer darunter verstanden wird.
    Interessant ist, wie man heute den unter 19000 ohnehin manipulierten Punkte DAX gegen 18:00 und danach hochzaubert um morgen früh neue Anleger anzulocken und abzukassieren.
    Naja, von mir aus.
    Letztendlich wird aber der neue Goldstandard in Beschränkungen des privaten Goldhandels münden.
    Siwohl beim Kauf, aber besonders beim Warentausch, welcher mit 100% Sicherheit illegal sein wird.
    Also, die Dame des Herzens mit Goldunzen zu bedienen könnte Gefängnis bedeuten.
    Dann eben mit Kreditkarte.

    • Wenn man glaubt, dass alles am Ende Gold besitzt Beschränkungen und Handel mündet, sollte man auch sagen , wie lange dieser verbot heutigen Welt halten? Wenn USA gezuwungen wird Gold besitzt zu beschränken und seine westlichen Vasallen zwingt zu folgen, dann muss einfache Reisen in the Länder , die dieser Beschränkung nicht haben, nicht mehr möglich sein wird. Man muss aber weiter denken und sagen ob mehrere hundert Millionen Menschen in USA und ihre Einfluss Zone dieser neue Welt Ordnung akzeptiert werden . Wenn ja , wie lange dieser Regel basierte Welt Ordnung?

    • Könnte mir auch vorstellen, dass man beim Verkauf (auch privat) einen Kaufbeleg wird vorlegen müssen…wenn nicht vorhanden – Zwangsabgabe. Der Fantasie der Beamten, welche mit derartigen Aufgaben betraut sind, sind keine Grenzen gesetzt. Was ich mich jedoch schon länger frage, wie bemißt sich ein Sachwert, welcher quasi einem Verbot unterliegt? Um die weltweiten Schuldenberge einigermassen mit Gold decken zu können müßte der Goldpreis sich verzehn- oder verzwanzigfachen (oder wie auch immer). Würde man diese Preise auch dem privaten Goldbesitzer zugestehen?
      Nun ja, wir unterhalten uns hier über ungemachte Betten. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

    • @Maruti: Die Geschichte mit der Absprache auf die 4% vom BIP habe ich auch gelesen. Nur: Wer glaubt denn daran, dass sich da tatsächlich die angeblich beteiligten Staaten quasi brüderlich und langfristig geplant an sowas halten. Z.B. der eine zugunsten des anderen Staates verkauft. Ich glaube da nicht daran, so treudoof wäre nur Deutschland, nicht aber andere, die das Wort „first“ kennen.

  2. @Wood: Der DAX errechnet sich aus Aktienkursen bestimmter Firmen. Hedgefonds wie Blackrock und Vanguard haben Abermilliarden als Spielgeld, um sich große Aktienpakete dieser Firmen für beliebige Preise hin- und herzuverkaufen, je nach dem, welche Zielrichtung gewünscht ist und damit die Kurse zu beeinflussen. Dazu kommen Statements ihrer Lohnschreiber und Mietmäuler in Print- und Fernsehmedien, um vor allem die Kleinaktionäre mit ihrem zuweilen starken Streubesitz-Anteil zu verunsichern und damit zum Verkauf ihrer Anteile zu bringen. BASF und Bayer scheinen meiner Ansicht nach gerade in deren Fadenkreuz zu stehen. Bayer hat Monsanto übernommen und damit die Lizenz zum Gelddrucken. Monsanto hat es geschafft, Getreide zu kreieren und in vielen Regionen weltweit durchzusetzen, deren Erträge selbst nicht als Saatgetreide genutzt werden kann und zwingt weltweit schon bedeutenden Anteil von Erzeugern, ihr Saatgut jedes Jahr nachzukaufen. Dagegen sind die aktuell immer wieder bejammerten Glyphosat-Prozessrisiken Peanuts. Aber das mediale Trommelfeuer hat gewirkt: Bayer liegt bei 20 EUR und auch BASF ist bei 42 EUR gelandet, trotzdem die Firma sich aus Deutschland zurückzieht. Die deutsche Chemieindustrie kann billig übernommen werden, noch dazu mit täglich frisch gedruckten Dollarmilliarden.

  3. @Maruti @Simbawedollar
    Die Frage die sich mir stellt warum die ganze Jahre anonym Gold kaufen wenn man vertrauen an den Staat und seine Entscheidungen hat?
    Also ist es das Gegenteil der Fall, dementsprechend anonymer kauf und wenn nötig anonymer Verkauf? Eher Tausch! Der (-Schwarz) Markt wird den Goldpreis vorgeben, Verbot hin oder her.
    Es war schon immer so, die schwachen oder gutgläubigen werden alles nötige tun um den Staat nicht zu Missfallen.
    Alle anderen Gold verstecken, abwarten oder nötigenfalls tauschen. Von Private Händen in Private Händen und dabei spielen grössen ab einer Unze abwärts eine entscheidende Rolle. Natürlich könnte man das Gold prüfen, aber ein 50g Barren wird man teilweise nur mit langer Überzeugungsarbeit absetzen können wenn keine prüfmöglichkeit vor Ort besteht und alles schnell gehen muss. Dagegen 1 oz., 1/2 oz., 1/4 oz o.ä., kann man ohne lange Diskussion an den Mann/Frau bringen, da erstens eine Münze aus Gold bei den meisten ein Gefühl der Sicherheit mit sich bringt und zweitens durch die beseitigen Prägungen was jede Goldmünze hat, ob nun alt oder neu eine weitere Sicherheit zwecks Echtheit mit sich bringt.
    Schlussendlich muss jeder selbst entscheiden wie er mit dieses Thema umgeht, für mich sind 2 Faktoren wichtig:
    1. anonymer Kauf und Verkauf, 2. Beim Verkauf/Tausch so schnell wie möglich ohne lange Diskussion!

    • @Miro
      Vergiss es, es ist nur ein Papieranspruch an irgendeine GmbH (Gesellschaft mit BESCHRÄNKTER Haftung).
      Dann lieber VW- oder Bayer-Aktien (ok, das ist jetzt böse).
      Papiergold ist eben Papier, es eignet sich nur, um mit etwas Spielgeld mit der Volatilität zu zocken.
      Dafür ist es gut. Fraglich ist, wie lange man sich das noch trauen soll.

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