Donnerstag,25.April 2024
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Gold geraubt – Vorsicht vor falschen Polizisten

Diese hinterhältige Betrugsmasche hat nach wie vor Konjunktur. Falsche Polizisten erbeuteten 5 Kilo Gold. Immerhin melden Behörden in Niedersachen jetzt einen Fahndungserfolg.

Falsche Polizisten, Gold, Anrufer
Falsche Polizisten rauben Gold: Die Staatsanwaltschaft in Niedersachen ist drei mutmaßlichen Gaunern auf der Spur (Foto: Polizei-Beratung.de / Paolese – Fotolia)

Falsche Polizisten

Man kann nicht oft genug vor dieser Betrugsmasche warnen. Immer wieder sind Gauner in Deutschland immer noch erfolgreich. Sie geben sich am Telefon als Polizisten aus. Opfer sind in der Regel gutgläubige, eingeschüchterte oder vertrauensselige Rentner.

Fingiert wird eine bevorstehende Gefahrenlage. So überredet man die Personen, Vermögenswerte in die Obhut der (falschen) Polizei zu geben.

Betrugsmasche

In einem Fall in Niedersachen hat die (echte) Polizei nun immerhin einen Fahndungserfolg zu melden. Im November waren ein 85-jährigen Mann und seine Ehefrau auf eine Variante dieses Tricks hereingefallen. Ein Anrufer hatte sie überredet, Mithilfe bei einer fingierten Ermittlung zu leisten.

5 Kilo Gold weg

Das Ehepaar bekam den Auftrag, bei ihrer Bank fünf Kilogramm Gold zu bestellen, um einen angeblich betrügerischen Bankangestellten zu überführen. Nach der Abholung des Goldes überließen die Opfer das Gold den Gaunern, in einer Tasche vor der eigenen Haustür.

Polizeifahndung

Laut Presseberichten hat die Polizei in Stuhr (Kreis Diepholz) nun drei Verdächtige im Visier. Die Staatsanwaltschaft gibt aber noch keine Details bekannt. Und die Behörden warnen. Niemals hole die Polizei Wertsachen an der Haustür ab. Bei solchen Anrufen solle man sofort auflegen und die echte Polizei informieren.

Nicht unterschätzen

Dabei können die Anrufer sehr überzeugend sein, wie wir durch Aussagen eines Betroffenen wissen. Der Anrufer spricht in der Regel fließend Deutsch und bemüht sich, sich besonders deutlich auszudrücken. Wer auf eine Ansprache wie „Herr XYZ, wir haben eine Notlage“ nicht automatisch ablehnend reagiert, ist womöglich schnell eingeschüchtert und befangen.

Gängigste Masche

Die gängigste Masche war bislang die vorgegebene Warnung vor einem bevorstehenden Raub. Gefolgt von der Aufforderung, man solle die im Haus befindlichen Wertgegenstände sicherheitshalber der Polizei übergeben. Mitunter gab man skeptischen Adressaten sogar eine Rückrufnummer an, unter der sich dann natürlich ein anderer fingierter Polizist meldete.

Empfehlung

Unsere Empfehlung: Man sollte sich nicht lustig machen über die vermeintliche Dummheit von Personen, die auf solche Tricks hereinfallen. Infomieren Sie ihre Eltern oder Großeltern über diese immer noch gängige Betrugsmasche.

Tipp: In unserem Spezial-Report „Effektiver Einbruchschutz“ zeigen wir, wie man sich vor Dieben im eigenen Heim schützt und wie man den Staat an den Kosten beteiligt.

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8 Kommentare

  1. Bei dem hohen Alter diese Ehepaares, hat man für diese Gutgläubigkeit
    irgendwie Verständnis,
    Aber ohne Rückfrage bei der Dienststelle und ohne Vorlage eines Dienst-
    ausweises, wie unbedarft muss man noch sein.

    • Herrmann:
      In Peine klingelten gestern zwei Männer an der Wohnungstür eines Senioren-Ehepaares. Der Mann (86 Jahre) öffnete und wurde ohne Vorwarnung zusammengeschlagen. Er überlebte schwerverletzt. Seine Frau (83 Jahre) wurde hingegen von den Räubern erschlagen.
      Wer es darauf absieht, der findet einen Weg. Wir sollten diese Ereignisse zum Anlass dafür nehmen, auf die älteren Menschen in unserer Umgebung zu achten und ihnen ggf. zu helfen.

      • @RACEC
        Sehr schlimm. Aber gegen einen Überfall an der Wohnungstür, der dich unvermittelt trifft, hast du auch als 30 jähriger keine Chance.
        Und wenn ich das ergänzen darf, man sollte dann auch seine Stimme erheben, wenn Alte als Umweltsäue besungen werden.

  2. @Herrmann
    Nicht unterschätzen! Wir werden alle auch älter und vielleicht gutgläubiger!

    Meinen Eltern wurde auch mal ein Gewinn versprochen, wenn man eine Bearbeitungsgebühr vorab bezahlt. Zu der Zeit hatte mein Vater schon Anzeichen einer Demenz.
    Nun haben wir ihn letzten Freitag zu Grabe getragen….

    • @Fritzhecat
      Ich bin bei Ihnen, auch weil mein Weg in dieses Alter nicht mehr weit ist. Aber wenn ich dann eine Viertelmillion EUR ( die ich nebenbei ohnehin nicht habe) in fremde Hände gebe, würde ich auf die Vorsicht meiner Frau vertrauen. Demenz ist so schlimm, das Kinder oder ein Vormund finanzielle Dinge regeln sollten. Aber noch mal, was das Leben mit uns vor hat, weiss letztlich keiner.

  3. Lang ist es her, dass die „Alten“ geschätzt werden. Deutsches Sprichwort; „Ehre die Alten, verspotte sie nie. Sie waren wie Du und Du wirst wie sie.

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