Südafrika setzte im Oktober umgerechnet 835 Millionen Euro mit Gold um. Das ist relativ viel. Die Goldproduktion war aber erneut rückläufig.
Gold-Absatz in Südafrika
Wenn Südafrika viel Gold verkauft, dann ist dies in der Regel auch ein Hinweis auf eine weltweit hohe Goldnachfrage. Laut dem aktuellen Bericht von Statistics South Africa (Stats SA) erzielten die südafrikanischen Bergbaubetriebe im Oktober mit Gold einen Umsatz von 15,76 Milliarden Rand. Zu aktuellen Kursen entspricht dies einem Wert von 835 Millionen Euro. Dagegen waren im Vormonat nur 10,86 Milliarden Rand (565 Millionen Euro) mit Gold umgesetzt worden. Somit ergibt sich gegenüber dem Vormonat eine Steigerung um 45 Prozent. Im Vorjahresvergleich lag das Plus bei 4 Prozent.
Zur Einordnung: Im vergangenen Juli verzeichnete das Land mit 20,49 Milliarden Rand (1,04 Mrd. Euro) einen Rekord beim Goldumsatz. Dagegen setzte Südafrika im August lediglich 2,27 Milliarden Rand (118 Mio. Euro) mit Gold um. Der Sechsmonatsschnitt lag zuletzt bei 12,3 Milliarden Rand (651 Mio. Euro).
Platin-Umsatz
Auch der Absatz von Metallen der Platin-Gruppe (PGM: vor allem Platin und Palladium) stieg im Oktober. Denn mit Geschäften im Wert von 15,57 Milliarden Rand (825 Mio. Euro) ergibt sich gegenüber Vormonat eine Zunahme um 8 Prozent. Dagegen sank der PGM-Umsatz im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozent.
Gold- und Platin-Produktion
Währenddessen haben Südafrikas Minen im Vorjahresvergleich erneut weniger Gold produziert. Denn der Output sank in diesem Zeitraum um 3,4 Prozent. Im September hatte das Vorjahres-Minus 3,7 Prozent betragen.
Dagegen stieg die Produktion von Platin-Metallen im Vorjahresvergleich um 3,3 Prozent. Südafrika ist der weltweit größte Platin-Produzent. Allerdings nennt Stats SA in den Monatsberichten keine absoluten Zahlen zur Mineralien-Produktion, sondern bietet nur Prozentvergleiche an.
Hintergrund
Bis zum Jahr 2006 war Südafrika auch der größte Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Dagegen übernahm im Folgejahr China die Rolle des globalen Marktführers. Rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Gold-Funde ließen die Produktionszahlen des Landes fallen. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen (Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfälle, Corona). Außerdem sind die Kosten der Goldförderung weiter gestiegen.
Wenn jemand hohe Verkaufzahlen aufweist, bei sinkender Produktion, so gibt es kaum Möglichkeiten das zu realisieren.
Entweder man leert übervolle Lager ( wahrscheinlich)
oder man geht fremd und kauft woanders ein.
Wo es 2 Möglichkeiten gibt, gibt es immer eine dritte, sagte Einstein.
Man manipuliert die Bücher.
In Südafrika geht das schon.