Dienstag,08.Juli 2025
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Gold im Fokus: Zentralbanken befeuern Nachfrage und Goldpreis

Zentralbanken setzen weiter auf Gold. Der neue Survey zeigt: Die Nachfrage steigt – mit potenziellen Folgen für den Goldpreis.

Goldreserven gewinnen an Bedeutung

Der neue Central Bank Gold Reserves Survey bestätigt: Gold spielt eine wachsende Rolle in der Reservepolitik der Notenbanken. Dabei lag die Beteiligung mit 73 Zentralbanken so hoch wie nie zuvor. Deshalb gilt die Umfrage als besonders aussagekräftig.

Gold, Goldbarren, Goldreserven (Bild: Goldreporter)
Zentralbanken weltweit bauen seit Jahren ihre Goldreserven aus – eine zunehmende Abkehr vom US-Dollar und eine anhaltende Nachfrage nach Gold kann den Goldpreis weiter stützen.

Zentralbanken aus aller Welt haben in den letzten drei Jahren jeweils mehr als 1.000 Tonnen Gold gekauft. Damit hat sich die durchschnittliche Jahresmenge im Vergleich zur Dekade davor mehr als verdoppelt. Denn die geopolitische Lage ist angespannt, und die wirtschaftlichen Perspektiven bleiben unsicher.

Erwartungen bleiben positiv

Laut Umfrage rechnen 95 Prozent der Zentralbanken mit einem weiteren Anstieg der weltweiten Goldreserven. Außerdem geht ein Rekordanteil von 43 Prozent davon aus, dass auch die eigenen Bestände wachsen werden.

Dabei spielt Gold eine besondere Rolle: Es gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten, als Schutz vor Inflation und als stabile Diversifikation. Kein Institut plant aktuell, Goldbestände abzubauen.

Der Gold-Anteil in den Reserven steigt

Viele Teilnehmer erwarten, dass Gold künftig einen größeren Anteil an den Gesamtreserven einnehmen wird. Insgesamt glauben 76 Prozent der Befragten, dass Das Edelmetall in fünf Jahren eine deutlich stärkere Rolle spielt.

Dabei geht das Vertrauen in den US-Dollar zurück. Denn 73 Prozent rechnen mit einem sinkenden Dollaranteil. Außerdem gewinnen der Euro, der Renminbi und Gold als Reservewährungen an Boden.

Mehr Management, mehr Heimlagerung

Zentralbanken verwalten ihre Goldbestände zunehmend aktiv. Dabei steht Risikomanagement inzwischen höher im Kurs als kurzfristiger Handel. Gleichzeitig steigt der Anteil der Institute, das Metall im eigenen Land lagern. Besonders auffällig: Der Trend zur Heimlagerung hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verstärkt.

Der beliebteste Lagerort bleibt dennoch London. Aber immer mehr Staaten setzen auf Unabhängigkeit und Verfügbarkeit im Krisenfall.

Zunehmende Bedeutung für den Goldpreis

Diese Entwicklungen stärken die strategische Bedeutung von Gold. Dabei zeigt sich: Gold bleibt für Zentralbanken ein verlässlicher Wert. Denn die Kombination aus geopolitischer Absicherung und währungspolitischem Misstrauen macht das Edelmetall so attraktiv, heißt es in dem Report.

Außerdem bestätigt sich ein langfristiger Trend: Immer mehr Staaten bauen auf Gold, während das Vertrauen in den US-Dollar schwindet.

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12 Kommentare

  1. Eigenartig das der Israel-Iran Konflikt den Goldpreis nicht weiter hoch treibt.

    Ist das eventuell ein Zeichen das wir mit dem Kurs am Anschlag sind?

    • Moin,
      @ Treuhand

      Ich denke Kriege treiben den Goldpreis nur kurzfristig nach oben. Nachhaltig sind es die Finanz und Wirtschaftskrisen.

      Interessan an dem Artikel ist, daß soviele Länder das Gold lieber in eigenen Händen halten wollen. Genau wie wir Dorftrottel. Bedenkliche Zeiten.

      Gruß in die Runde
      barmbekbasch

  2. @Treuhand,das habe ich mich auch gefragt ob das gelbe Edelmetall am Anschlag ist vielleicht kann uns Maruti,Commander oder Blackwood aufklären?

    • @NurgoldistGeld
      Gold ist nicht am Anschlag, Gold ist am Startpunkt (nicht exakt, die Party läuft ja schon ein paar Jahre).

      Nicht vergessen: zur Euroeinführung waren wir bei rd. 300 pro Unze, vor 16 Monaten unter 1.900.
      Da ist eine Verschnaufpause völlig normal.

      1.) Das Finanz-/Schuldensystem wird natürlich nicht kampflos aufgeben. Es werden (wie beim Euro) alle Regeln gebrochen und alle Gesetze gebrochen (Bilanzierungsregeln für Banken).
      2.) Je näher das Ende rückt, desto rücksichtsloser und verrückter wird das System agieren.
      Das ist wie Anfang 1945: da hat Adi auch noch von Endsieg und Wunderwaffen gefaselt und Hunderttausende sinnlos verheizt.
      Momentan verheizen wir nur Geld (das unserer Ur-Ur-Urenkel), immerhin ein Fortschritt.

      3.) Es wird mit „Brot und Spielen“ agiert, das wussten schon die Römer.
      Iran ist letztlich auch nur eine riesige Ablenkung. Es geht gar nicht primär um die A-Bombe. Der Ölpreis ist zu niedrig, viele US-Fracker machen Verlust. Also muß man einen großen Förderer aus dem Spiel nehmen.
      Und da bietet sich eben gerade nur der Iran an.
      Schon der Irak-Krieg ging nur um Öl und Geld.
      Und auch Syrien: die Amis wollten Assad und damit die russischen Stützpunkte dort loswerden, um eine Pipeline von den Ölquellen im Irak durch Syrien ans Mittelmeer legen zu können (um die gefährliche Strasse von Hormuz zu umgehen)
      Es geht nur um Geld.

      VORSICHT: alles nur eine blöde Verschwörungstheorie.
      In echt wird – wie immer- ein Land nur in Grund und Boden gebombt, um dort die Demokratie herbeizubomben.
      WIR SIND DIE GUTEN !

      Folge: wir müssen einfach nur Geduld haben.

      Es bestehen für unser Hobby nur folgende Gefahren:
      1.) Es kommen weltweit überall ehrliche und intelligente Politiker an die Macht.
      Dito im Finanzsystem: nur noch ehrliche Leute.
      2,) Die Schuldenberge werden reell abgebaut (also durch SPAREN !) .
      3.) Wir lösen die Problemchen wie Überproduktion, Überbevölkerung, Überalterung der Industriegesellschafften, die absolute Dummheit der Massen und noch 30 andere.

      Wenn all das klappt, sammle ich wieder Papierbildchen.
      Wenn nicht….

      • @BlackWood Wenn ich mich noch richtig erinnere, war ich zu Zeiten des Irakkrieges der Meinung, dass die Amis das Land nur überfallen haben, weil sie aus dem Petro-Dollar-System aussteigen wollten. Damit wäre der Dollar als Weltlleitwährung geschwächt worden und das konnte der Ami nicht zulassen. Man .öge mich gerne korrigieren.

        • @Snowflake
          Zutrauen würde ich das den „Demokratie-Exporteuren“ der CIA auf jeden Fall.
          Die ganze Geschichte dort incl. des von den USA angezettelten Krieges Iran-Irak ist ja eine Tragödie mit Millionen Toten.
          Bei Lybien war das nach meinen alten grauen Zellen wohl auch der Fall.

          Nur mal wieder eine blöde Verschwörungstheorie:
          Annahme: die USA treiben die Mullahs existenziell in die Enge.
          Wie werden die dann reagieren ?
          Es gibt ja die nette Möglichkeit „Heiliger Krieg“.
          Die müssen ja gar keine „echte“ A-Bombe auf Israel abwerfen.
          „Einfach“ einige Kilo angereichertes Uran, Plutonium und andere nette Extras in eine Rakete stecken und das Ding in Richtung Tel Aviv.
          Selbst wenn die über der Stadt vom Iron Dome (angeblich reichen die Abwehrraketen nur noch ein paar Tage und auch die Amis können nichts nachliefern, weil wir dank Ukraine leere Lager haben) , regnet es genug strahlendes Material um die Stadt unbewohnbar zu machen.
          So eine „schmutzige Bombe“ kann man auch in die USA schmuggeln, falls man das noch nicht gemacht hat.
          Das haben wir im Job bei richtig großen Deals gemacht: versucht das undenkbare Unbekannte als Risiko zu sehen.
          Politiker in ihrer „besonderen“ Intelligenz machen das offenbar nicht.

          Das machen die Chinesen schlauer: erst mal still und leise so stark werden, daß man unangreifbar ist.
          Und dann aus der Position der Stärke heraus agieren.

          Ich hatte jetzt gerne ein Geschichtsbuch aus dem Jahr 2050.
          Um zu sehen, wohin das Irrenhaus noch getrieben wird.

          • Blackwood:
            Israel behält sich die Option „Samson“ seit Jahrzehnten vor. Sollte die israelische Armee geschlagen werden und sollte der Staat Israel in seiner Existenz bedroht sein, werden Atomwaffen eingesetzt. 1973 drohte dieses Szenario schon einmal. Israels Feinde wissen das.

      • Hat nicht das geistige Oberhaupt einmal gesagt er würde 30 Millionen Iraner für den Sieg des Islam opfern?
        Blackwood, beim Iran kommt sicher vieles zusammen, aber mal ernsthaft wäre dir wohl dabei wenn solche Leute eine Atombombe haben?

        • @Wolfgang
          Die Mullahs mit der Bombe: das wäre fast der perfekte Alptraum. So, als wenn Adi 1945 eine gehabt hätte. Keine Frage.
          @Racew hat sehr richtig Israels Option „Samson“ genannt.
          Israel ist so klein, da könnte eine richtig platzierte Bombe das Ende des ganzen Landes sein. Und dann würde aus „Samson“ im mittleren Osten wohl Armageddon.
          Völlig nachvollziehbar: wer uns letal angreift begeht sicheren Selbstmord.
          Hat ja funktioniert.

          Allerdings hätte man die Mullahs an früherer Stelle stoppen müssen.
          Haben nicht wir Germanen (und andere westliche Länder) die Zentrifugen und das Zubehör zur Anreicherung geliefert ?

          Man kann das aber auch aus einer anderen Perspektive sehen: stellen wir uns mal kurz vor, wir wären die Regierung des Iran (jetzt nicht als Islamist, der seit 20 Jahren offen den Tod Israels fordert, sondern eine „normale“ Regierung).
          Da konnte man aus nächster Nähe zugucken, wie die Amis nun wirklich jedes Land angegriffen und in Grund und Boden gebombt haben, dessen Öl/Militärstützpunkte (Irak, Lybien, Syrien) und Rohstoffe (Afghanistan) sie haben wollten.
          Da kommt man evtl. schon auf die Idee, daß die Amis jedes Land OHNE Atombombe angreifen, wenn sie was stehlen wollen. Die A-Bombe als so eine Art „Überfallversicherung“. M.E. nachvollziehbar.

          Mein Problem: es gibt Leute, denen ich ALLES zutraue, insb. wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen. Ein paar davon leben in Teheran.
          Irre Fanatiker machen mir immer Angst.

          Kleinkram am Rande: während wir nun alle nach Nah-Ost gucken, macht Putin in der Ukraine den Sack zu. Auch, weil wir die paar Luftabwehrraketen, die der Westen noch hat, jetzt über Israel verschießen. Der Tagesbedarf lag gestern angeblich jenseits von 700 Stück.

          Bin mal gespannt, ob/wann unsere Helden in Berlin merken, daß man die Milliarden für die Aufrüstung eben nicht in 1000 neue Panzer sondern in Drohnen und Air-Defence stecken sollte.

          Interessant: es knallt überall und der Goldpreis……

        • @WolframWolfgang
          Und was haben jetzt Mullahs und Atombomben gleich mal
          mit Goldanlagen zu tun?
          Es gab hier einmal einen Wolfgang, den ich nach solchen
          Beiträgen um so mehr vermisse.

          • @goldhase Das war nur eine Antwort auf BlackRock. Kann es sein, dass du etwas gereizt bist, weil ich mich nicht die Israel-automatisch-schlecht Meinung vertrete, sondern versuche zu differenzieren?

  3. Heute über Nacht wurde der Goldpreis wieder mal befeuert, Auf Ariva,de wurde heute früh ein Startwert 2899 festgelegt, 38 Euro weniger als der gestrige Schlusskurs 2937. Auf Goldpreis.de ein nächtlicher Absturz von 2931 auf 2900. Also muss über nacht das Vertrauen der Anleger in Wertpapiere, Festgeld , Aktien und Derivate immens gewachsen sein oder die Leute haben zahlreich in der Zeit ihre Eheringe ins Altgold gegeben.

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