Donnerstag,28.März 2024
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Gold in Euro – Jetzt kann der Ausbruch kommen

Gold, Brexit, Euro
Deal or No Deal? Auch Gold wird auf die Antwort in Sachen Brexit reagieren (Foto: Goldreporter)

Der Euro-Goldpreis befindet sich charttechnisch in einer günstigen Position. Ein ungeregelter Brexit könnte den Kurs in Richtung des Allzeithochs aus dem Jahr 2012 befördern.

Gold notierte am gestrigen Donnerstag bei Kursen um 1.315 US-Dollar pro Unze. In Euro gerechnet entsprach dies 1.167 Euro. Während der internationale Goldpreis (in USD) zuletzt einmal mehr am Widerstand scheiterte, sieht die charttechnische Lage beim Euro-Goldpreis nach wie vor vielversprechend aus. Die Kurslinie ist in dieser Woche erneut aus dem seit 2012 bestehenden Abwärtstrend ausgetreten und hat dabei gleichzeitig eine, sich über den Zeitraum von fünf Jahren erstreckende Dreiecksformation nach oben verlassen.

Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 58 befindet sich die Marktstimmung im neutralen Bereich. Bis zum Allzeithoch vom Oktober 2012 bei 1.380 Euro gibt es derzeit noch einen Abstand von gut 18 Prozent. Ein Anstieg bis über die Schwelle von 1.200 Euro erscheint zumindest wahrscheinlich. In dieser Region scheiterte der Euro-Gold-Chart zuletzt 2016 am Widerstand von 1.225 Euro.

Gold, Euro, Chart
Goldpreis in Euro, 10 Jahre, Tagesschlusskurse

 

Was könnte den Euro-Goldpreis nun aus fundamentaler Sicht beflügeln? Alle Augen sind nach Großbritannien gerichtet. Sollte das Land die Europäische Union tatsächlich ohne Vertrag verlassen, dann dürfte dies den Euro deutlich belasten. Der Euro-Goldpreis würde tendenziell profitieren. Wenn es zu keinem Durchbruch im britischen Parlament kommt, könnte es bereits am 12. April soweit sein. Bis dahin hat die EU-Kommission den Briten einen Aufschub gewährt, sollte es zu keiner Vertragseinigung kommen.

Anders sieht es dagegen aus, sollten die Briten doch noch die Kurve kriegen. Allerdings brachte die gestrige Parlamentssitzung nur weiteres Chaos. Sage und schreibe acht zur Abstimmung gestellte Alternativen zu Mays Brexit-Vertrag wurden von den Abgeordneten mehrheitlich abgelehnt, darunter ein neues Referendum, eine Zollunion sowie eine komplette Absage des EU-Ausstiegs.

Sollten doch noch ein Wunder geschehen und das Parlament sich kurz vor Ende des Ultimatums noch auf den Austritts-Deal einigen, dann wäre ein großer Unsicherheitsfaktor aus dem Spiel und an den Aktienmärkten könnte sich vorübergehend Euphorie breitmachen. Das würde die Edelmetallkurse sicherlich belasten. Bis dahin bleiben allerdings viele Fragezeichen bestehen. Darf über den May-Vertrag überhaupt noch einmal in der vorliegenden Version abgestimmt werden? Kommt die EU den Briten doch noch mit einer großzügigen Brexit-Verschiebung entgegen? Die Hängepartie geht weiter.

Goldreporter

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15 Kommentare

  1. Der Ausbruch nach oben eher nicht. Was morgen kommt, ist der Ausbruch unter die 1300 Dollar, wieder mal läßt man es sich Milliarden kosten, für nichts und wieder nichts.Man druckt es halt bis zum gehtnichtmehr.
    Der Euro sicher muss runter, sonst ists nichts mit Wachstum.
    Draghi will, dass konsumiert wird und Aktien gekauft werden.
    Konsumieren ist verständlich, jeder Verkäufer will das. Doch Aktien haben keinen wirtschaftlichen Nutzen, es ist totes Kapital.
    Niemand profitiert davon, ausser die Verkäufer dieser.
    Auch die Firmen nicht, die schwimmen ohnehin in billigen Krediten.
    Und wenn diese nichts verkaufen können, nützen auch Aktien nicht.
    Doch, hoppla, die können mit dem Aktiengeld den Verkaufspreis ihrer Daimler drücken. Sozusagen subventioniert der Aktienkäufer mit seinem Geld den Griechen den billigeren Benz oder Cayenne.
    Auch gut, wir habens ja.

    • @renegade

      Dem ist leider nichts hinzu zu fügen.

      Erst wenn das System kollabiert ist, wird man wach und wieder etwas geerdet, bis zur dann folgenden neuen Blase.

    • @renegade

      Wir sind schon weit unter $1300,- …

      Ich hatte mich am 25. März weit aus dem Fenster gelehnt und ‚gewettet‘, daß der Goldpreis bis morgen (Freitag) von der BIZ (aus Basel) zwischen $30,- und $50,- USD „in den Keller geschickt wird, “ bis jetzt sind es ca. $17,- USD, und ich wette, es geht noch weiter abwärts; mein Kommentar und Begründung (siehe hier:)

      So sind sie eben, die Bankster & Goldhasser.

      • @watchdog

        Das Basel III kursfristig zu einem höherem Goldpreis führt glaube ich kaum. Das anstatt in Anleihen in Gold investiert wird dauert etwas länger. Das würde ein Strategiewechsel bedeuten. Da sind Vorstandsbeschlüsse notwendig. Ich schätze, dass das erst nächstes Jahr wirken wird. Es gibt bei jeder Bank Wirtschaftspläne. Die stehen für dieses Jahr. Erst nächstes zum nächsten Jahr wird das wirken!

  2. Der Ausbruch scheint wohl eher ein Einbruch gewesen zu sein. Mal schnell 20$ runter und so die 1.300$ Marke nach unten durchbrochen. Da wird kein Ausbruch kommen. Die nächsten Monate, wahrscheinlich bis 2020, wird’s ein Dauerpingpong zwischen 1280$ und 1350$.

  3. Ich habe gestern Barrick in weiser Voraussicht verkauft und einen kleinen Gewinn mitgenommen.

    Zuvor war ich geneigt, weiteres physisch zu kaufen, dass wäre dann aber daneben gegangen.

    Die Stunde des Goldes wird noch kommen aber gefühlt wohl nicht in diesem Jahr.

    Es wird einfach zu viel manipuliert, nicht nur beim Gold.

    • @hugo
      Möglich haben Sie zu früh verkauft und sind in die Bärenfalle gegangen.
      Dieses Risiko ist immer präsent.
      Man drückt den Kurs, die Leute verkaufen, man kauft dann billig und die Kurse sausen nach oben.
      Besonders gefährdet sind die Stopp Losses.
      Das wird hemmungslos ausgenutzt.

  4. Das System wird nicht kollabieren, heuer nicht und in Zukunft auch nicht, da gibt es noch Möglichkeiten die kann sich noch keiner vorstellen.

      • @renegade

        Ich muss Ihnen abermals zustimmen. Der Patient ist bereits klinisch tot und wird nur noch künstlich beatmet.
        Wer hätte das gedacht: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion schien das Ende der Geschichte (Francis Fukuyama) gekommen zu sein. Der globale Kapitalismus schien endgültig gesiegt zu haben.
        Stattdessen sind wir in eine Epoche durchgreifender Krisenhaftigkeit eingetreten.

        • @berolina
          ist auch klar, der kalte Krieg hielt den Parasiten namens Kapitalismus am leben.
          Nun ist der Wirt tot ( der kalte Krieg) und mit ihm stirbt auch der Parasit.
          Verzweifelt versucht man, den Wirt wiederzubeleben und neue Kriege zu erzeugen.
          Das gelingt nicht, Putin und China haben das Spiel durchschaut.

          • @renegade
            Dafür Indien und Pakistan. Wird schon klappen. Saudis und Israelis sind ja auch noch da, und auf die ist seit jeher Verlaß.
            @Berolina
            Es gibt historische Parallelen. Die Niederwerfung und Vernichtung Karthagos nach dem 3. Punischen Krieg, die Niederlage Athens nach dem 3. Peloponnesischen Krieg. Der totale Endsieg war für den Sieger am Ende genauso verhängnisvoll. In Rom starb die Republik, es entstand ein Kaiserreich, Sparta wurde aus einer Allianz der ehem. Freunde sowie der ehem. Freunde Athens ausradiert. Interessant ist, daß Sparta Münzen aus Blei statt aus Gold und nach dem Endsieg die antike Welt genötigt hatte, dieses Falschgeld zu akzeptieren, und so alle und jeden gegen sich aufbrachte.

  5. @grandmaster
    Diese Volatilität ist bei Rohstoffen nichts besonderes, siehe Palladium.
    Schlimmer ist es bei den Aktien, dort kommt es zu echten Verlusten.
    Mit diesen Papieren wirds nichts mehr, weit über 2020 hinaus.

  6. Bei soviel „wirtschaftlichem Sachverstand“ kann es einem nur gruseln… Bei euch hat der Populismus a la Hans-Werner Sinn mal so „richtig toll“ gewirkt.
    Jeder Kaufmannsgehilfenauszubildende im ersten Lehrjahr weiss bereits, dass man den „Verkaufspreis“ seiner Produkte über die Ausgabe neuer Aktien nur zum Preis von Verlusten „drücken“ kann.

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