Gold kaufen oder verkaufen? Auch mit der jüngsten Goldpreis-Rally hat sich am Anlagerverhalten im Edelmetall-Handel nicht geändert.
Goldpreis auf Rekordhoch
Am heutigen Freitagvormittag um 11 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 2.462 US-Dollar. Das entsprach 2.276 Euro. Das war der Zeitpunkt unserer wöchentlichen Marktbeobachtung im deutschen Edelmetall-Handel. Damit stieg der Goldpreis gegenüber Vorwoche um 1,8 Prozent beziehungsweise um 2,4 Prozent (in Euro). Das heißt auch, dass die Goldunze in unserer seit 2010 durchgeführten Erhebung noch nie so teuer war.
Währenddessen gab der Silberpreis im Vorwochenvergleich um 1,3 Prozent oder 0,7 Prozent nach auf 28,90 US-Dollar beziehungsweise 26,73 Euro.
Verkaufswille weiter groß
Zuletzt berichteten Händler, dass das Ankaufgeschäft bei neuen Goldpreis-Rekorden immer wieder zunimmt. Das berichten auch Kollegen aus Österreich. So erklärte Nikola Draguljevic aus der Handels/Trading-Abteilung von GVS Austria (Goldvorsorge.at) gegenüber Goldreporter:
„Trotz dieses überdurchschnittlichen Preisanstiegs hat sich die Nachfrage bei Endkunden und Händlern nur geringfügig reduziert. Dies begründen wir damit, dass bereits über das gesamte Jahr hinweg kontinuierlich Höchststände erreicht wurden. Der Ankauf von Gold hat sich dagegen in der letzten Woche um rund 50 Prozent erhöht. Die höheren Preise motivieren Verkäufer, ihre Bestände zu verkaufen. Wir gehen davon aus, dass die meisten Endkunden den Preisanstieg noch nicht bemerkt haben und dadurch das Ankaufvolumen weiterhin etwas erhöht bleiben wird.“
GVS verkauft nicht nur Edelmetall, sondern ist zudem Spezialist für internationale und bankenunabhängige Lagerung. „Eine interessante Entwicklung sehen wir zunehmend im Interesse der Käufer an einer Lagerung von Edelmetallen außerhalb der EU. Täglich führen wir Beratungsgespräche zu diesem Thema, was auf ein wachsendes Sicherheitsbedürfnis hinweist“, so Draguljevic.
Gold kaufen
Wie haben sich die Preise im deutschen Edelmetall-Handel entwickelt? Wer an Freitagvormittag in Form von prägefrischen Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß der vorliegenden Daten durchschnittlich 2.361 Euro pro Unze. Damit waren es 55 Euro mehr als in unserer Analyse vor einer Woche. Währenddessen sank das daraus resultierende Aufgeld auf 3,70 Prozent (Vorwoche: 3,77 Prozent).
Auch die Aufschläge bei 100-Gramm-Goldbarren kamen entsprechend zurück. Denn ein Stück kostete am Freitag im Mittel 7.447 Euro und war damit 173 Euro teurer als gemäß unserer Daten vor einer Woche. Damit ergab sich ein Aufschlag auf den Goldpreis von 1,72 Prozent (Vorwoche: 1,74 Prozent).
Gebrauchtware billig, deshalb hoch im Kurs
Bei GVS Austria bestätigt man eine anhaltende Tendenz. „Zusätzlich ist feststellbar, dass sich Privatanleger in den letzten Monaten verstärkt auf gebrauchte und angekaufte Münzen konzentrieren, während die Nachfrage nach neuen, prägefrischen Münzen deutlich zurückgegangen ist. Über viele Jahre waren gebrauchte Münzen nur gering am Markt erhältlich“, sagt Nikola Draguljevic.
Das hohe Ankaufsvolumen beziehungsweise das starke Verkaufsinteresse von Edelmetall-Besitzern führt seit langem zu günstigen Preise für „Sekundärware“. Wollte man am Freitag in Form von Krügerrand-Münzen Gold kaufen, so bekam man diese „gebraucht“ durchschnittlich rund 70 Euro pro Unze günstiger als Stücke des Jahrgangs 2024 (Vorwoche: 58 Euro). Das ergab unsere Preiserhebung bei sechs deutschen Anbietern.
Silber kaufen
Auch die Aufgelder beim Angebot von klassischen Silber-Anlagemünzen und Silberbarren sind etwas zurückgekommen. Denn hier kostete eine Maple-Leaf-Unze des aktuellen Jahrgangs zuletzt durchschnittlich 35,68 Euro. Damit lag der Preis 33,48 Prozent über dem reinen Metallwert (Vorwoche: 33,49 Prozent). Bei 1-Kilogramm-Silberbarren betrug das Aufgeld zuletzt 26 Prozent.
Auch hier gibt es aufgrund der hohen Bestände an angekaufter Ware deutliche Preisdifferenzen zwischen prägefrischer und gebrauchter Ware. Somit muss man die Angebote der verschiedenen Händler und die jeweiligen Produktangebote genau vergleichen.
Silber und Gold kaufen
Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage in deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.
Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.
Die Aktienmärkte crashen , Dollar säuft ab und die Zinsen fallen also bestes Umfeld für steigenden Goldpreis und was passiert genau das gegenteil wohl aus Panik wird der Goldpreis so übelst nach unten gedrückt damit dieser bloß nicht als einziges mit Kursplus dasteht während alles andere ertrinkt das könnte nämlich mehr Käufer anlocken und das geht nicht . Die Bankster werden trotzdem schon sehr bald das Spiel verlieren denn in so einer katastrophalen Weltlage wie wir sie seit dem 2.Wk nicht mehr hatten kann man Gold als BESTE option nicht lange so billig halten .
@Blockbuster
Mit Papiergold schon nur das koppelt sich nun vom physischen Gold ab und dieses kann man nur nach unten drücken, wenn man es verschenkt.
Bei den Aktien ist das eine völlig normale Kurskorrektur.
Eigentlich sollte der DAX, fair bewertet bei etwa 5.000 Punkten stehen. Der DOW bei 8.000. Also ist noch viel Luft nach unten.
Freitag 16:15 Uhr. Die Kursdrücker der FED sind zum Leben erwacht. Es geht in 20 Minuten um 50.- Dollar nach unten. Das sind bestimmt nur Gewinnmitnahmen von ganz normalen Anlegern.
@Matthias Bart
Verschwörungstheorie. GR schreibt es ja oben:
Verkaufswille ist vorhanden. ZB, Die Hausfrauen verkaufen heute zum 185 mal den Hochzeitsschmuck und das Tafelsilber.
@ Matthias Barth Das war heute so sicher wie das Amen in der Kirche.Im Casino ging es7 heute wiedr rapide abwärts ,US Arbeitsmarktdaten schlecht ,da ist Gold hslt drsn. Wp kommen wir sonst hin.
@all.
Ich würde gerne eine KLEINE Postion Palladium und Platin aufbauen, falls der Kurs in den nächsten 1-2 Jahren, wie von mir erwartet, runter auf 500 – 700 € / oz geht.
Allerdings wird das Material nur mit exorbitanten Aufschlägen gehandelt.
Hat jemand eine Idee, wie man physisch möglichst nahe an Spot kaufen kann?
Schönes Wochenende!
@rookie
Am Spot können Sie nur das Metall in Papierform kaufen.
Das ist auch bei Gold und Silber so
Also Papier Platin oder Papierpalladium.
Dazu kommt, ausser bei Gold noch die Mehrwertsteuer von fast 20%.
Wollen Sie diese umgehen, müssen Sie im Ausland kaufen und im Ausland lagern.
GVS bietet ähnliches an.
Alles andere wäre Schmuggel, Konterbande oder
auch Geldwäsche und Steuerhinterziehung, womöglich auch noch Terrorfinanzierung genannt.
Dazu kommt, dass Sie diese Metalle, so Sie solche nicht industriell verwnden ( Katalysator ) beim Verkauf erhebliche Abschläge bezahlen müssen.
Daraus folgt:
Platin, Palladium, Osmium, Iridium, Uran, Plutonium usw
sind Industrienetalle und keine Anlageprodukte.
Am besten, nach Russland fahren, zum freundichen Händler und dort Palladium oder sogar Plutonium fürs Silvesterfeuerwerk kaufen :). Günstige Preise.
Sie müssen das allerdings als Gefahrengut deklarieren und verzollen, so Sie damit in die BRD reisen.
( Beim Zoll erkundigen).
Ich lese gerade einen Artikel über die Rohstoffe und deren Entwicklung am Markt. Gold ist ohnehin kein Rohstoff.
Aber die anderen.
Die Rohstoffpreise befinden sich, so der Autor im Bärenland.
Also, irgend etwas stimmt da nicht.
Wie kann die Industrie haussieren, die Aktien boomen, wenn die Rohstoffe nicht nachgefragt werden ?
2011 gab es ein klares Bild, die Industrie wurde mit billigem Geld angekurbelt, damit stiegen die Rohstoffpreise.
Doch nun ?
Obwohl in Nahost ein Krieg bevorsteht, im Nachbarland ein richtiger Krieg herrscht, die Ölpreise stagnieren.
Wie passt solches zusammen ?
Es gibt 4 Möglichkeiten.
1. Die Preise werden nach unten hin manipuliert
2. Die Wirtschaftsdaten nach oben hin manipuliert.
3. Nichts wird manipuliert.
4. Daraus folgt, die Rohstoffe werden unter Umgehung der US Börse Comex gehandelt. Im direkten Tauschgeschäft, wie Waffen gegen Öl, Palladium gegen Gold, Uran gegen
Kupfer usw.
Letzteres scheint mir eher wahrscheinlich, denn die oben genannten Manipulationen lassen sich nicht lange geheimhalten.
Russisches Öl jedoch gegen deutsche Rüstungstechnik über den Umweg China oder Indien oder Türkei dagegen schon.
Was ist nun mit Rheinmetall oder Kraus Maffei oder KNDS und Co. ?
@Maruti
Danke für die Info!
So in etwa hatte ich das befürchtet…
Der Gedanke hat sich damit für mich erledigt.