Jetzt Gold kaufen? Edelmetall-Händler melden steigende Nachfrage und rückläufiges Ankaufgeschäft, nachdem der Goldpreis von seinem Hoch zurückkam.
Silber- und Goldpreis
Der Goldpreis am Spotmarkt bewegte sich zuletzt knapp oberhalb von 2.500 US-Dollar. Neue Rekordhochs wurden im September bislang nicht wieder erreicht. Und es gibt nach wie vor Hinweise, dass womöglich erst einmal eine schwächere Phase bevorsteht.
Am Freitagvormittag um 11 Uhr kostete eine Feinunze Gold zur sofortigen Lieferung 2.517 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.264 Euro. Damit gaben die Notierungen gegenüber Vorwoche um 0,3 Prozent beziehungsweise 0,6 Prozent (in Euro) nach. Parallel verbilligte sich Silber um 2,6 Prozent beziehungsweise 2,9 Prozent auf 28,76 US-Dollar oder 25,87 Euro pro Unze.
Lage im Edelmetall-Handel
Wie beurteilen Edelmetall-Händler die aktuelle Marktlage? „Der Goldverkauf nahm im Vergleich zur Vorwoche spürbar zu, was sehr erfreulich ist. Insgesamt kann man für das Filialgeschäft feststellen, dass das Kaufinteresse zugenommen hat. Für den September erwarten wir weiter steigende Verkäufe“, erklärte uns Stefan Wanzke von ZIEMAN Valor (myVALOR) stellvertretend für die Filialen des Edelmetall-Anbieters in Stuttgart, Nürnberg und Hamburg.
„Die Marktlage ist sehr belebt, bei Käufen wie Verkäufen und trotz Ferienzeit“, bestätigt Andreas Heubach, Inhaber von Heubach Edelmetalle am gestrigen Donnerstag gegenüber Goldreporter. Genau wie Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24): „Die Nachfrage nach Edelmetallen hat seit Juli kontinuierlich angezogen und im September ist sie nochmal gestiegen.“ Es würden vor allem Dingen Goldunzen sowie 50- und 100- Gramm-Goldbarren gekauft.
Schwarz erklärte auch, dass die Ankäufe aus dem Sekundärmarkt weniger geworden seien. „Offenbar haben viele, die Edelmetalle verkaufen wollten diese in den ersten Monaten des Jahres schon verkauft“, so der Händler.
Einen weiteren Nachfrageschub erwartet er mit den neuen Lunar Münzen der Perth Mint, die nächste Woche auf den Markt kommen sollen. Er spricht über eine sehr erfreuliche Entwicklung des Edelmetallmarktes. Allerdings hätten die Margen im September leider weiter nachgegeben.
Gold kaufen
Wie haben sich die Preise im Edelmetall-Handel entwickelt? Dazu werfen wir einen Blick auf die Ergebnisse unserer wöchentlichen Erhebung bei sechs deutschen Anbietern.
Wer am Freitag um 11:00 Uhr in Form von prägefrischen Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Daten durchschnittlich 2.349 Euro pro Unze. Damit waren es 12 Euro weniger in unserer Analyse vor einer Woche. Währenddessen stieg das daraus resultierende Aufgeld von 3,66 Prozent in der Vorwoche auf 3,73 Prozent.
Währenddessen hat sich der von uns ermittelte Abschlag für „gebrauchte“ Krügerrand-Goldmünzen nicht mehr vergrößert. Am heutigen Freitag bekam man ältere Jahrgänge aber weiterhin durchschnittlich 68 Euro günstiger.
Auch das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren ist wieder etwas gestiegen. Denn bei einem von uns ermittelten Durchschnittspreis von 7.409 Euro pro Stück, lagen die Kosten 1,75 Prozent über dem reinen Metallwert (Vorwoche: 1,70 Prozent).
Silber kaufen
Noch etwas stärker ist das Aufgeld bei den klassischen Silberanlagemünzen gestiegen. So kostete eine Unze Maple Leaf am Freitag durchschnittlich 34,49 Euro. Das heißt, wir sehen hier ein Aufgeld von 33,33 Prozent (Vorwoche: 30,98 Prozent). Bei 1-Kilogramm-Silberbarren betrug das Aufgeld zuletzt 28 Prozent.
Silber und Gold kaufen
Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage in deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.
Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.
Und runter gehts bei Aktien, Bitcoins und etwas weniger bei dem Papiergold. Physisches Gold hält sich wacker.
Der Krügerrand 2320 bis 2340, kaum eine Änderung, jedoch 20 Euro billiger als Mittags. Peanuts.
Die anderen Assets sind unter die Räder gekommen, da gibt es nichts zu beschönigen. Von wegen Durchatmen, Nachkaufgelegenheit und so. Hier greift man wirklich ins fallende Messer und dies ist scharf, wie VW, Wirecard oder Nvidia zeigen.
Hallo Zusammen
Deutschland ist in der Rezession. Andere europäische Länder stehen auch schlecht da.
Der Dax ist aber immer noch unverschämt hoch, er müsste jetzt fallen zusammen mit anderen Index Ständen. Ich frage mich wie lange das noch dauert. Gestern machten die Börsen einen auf Retourgang, das kann aber am Montag bereits wieder vorbei sein.
Gold ist auch molomal gefallen. Die Ruhe vor dem Sturm. Ich würde niemandem anraten jetzt Aktien zu kaufen, besser abwarten und Tee trinken.
Grüsse aus der Schweiz.
@geronimo
Wenn man die Realwirtschaft betrachtet, dann müssten die Aktien schon längst abgestürzt sein. Sind sie aber nicht. Warum? Weil die Aktienbörse nicht viel mit Realwirtschaft zu tun hat. Die Börsen sind vielmehr abhängig von Liquidität, denn irgendwo muss das Fiatgeld letztlich hin. Ergo, das Fiatgeld fließt von links nach rechts und wieder zurück. Erst wenn die Geldmenge insgesamt sinkt, dann können die Märkte substanziell fallen. Das sehe ich aber noch nicht, dass das passiert. Das die FED die Bilanzsumme senkt, glaube ich nämlich nicht. Ich traue den offiziellen Zahlen nicht. Die Börsen (Gold, Aktien usw) sind in den letzten Monaten trotz Tightening weiter gestiegen, dass kann eigentlich gar nicht sein. Da stimmt irgendwas nicht!
@Stillhalter
Das System ist so konstruiert, daß es genauso funktioniert.
Clevere Einzelinvestoren wie z.B. unser @Big Driver sind eine zu vernachlässigende kleine Minderheit.
Die Masse steckt das Geld in Fonds, ETF, Lebensversicherungen, Rentensparpläne etc. und übergibt es damit auf Gedeih und Verderb dem System.
Das kann ohne geringstes eigenes Risiko damit spielen.
Die Gebühren/Kosten fließen ja immer.
Und: die sind abhängig vom Volumen.
Je größer die Blase, desto mehr Geld gibt es.
Deshalb wird ja auch völlig unabhängig von der Realwirtschaft Monopoly gespielt.
Es ist ja nicht das Geld/Risiko der Banker etc.
Und wenn es dann geknallt hat und die Kohle weg ist, haben alle Fondsmanager schon den Textbaustein zur Exculpation bereit: die bedauerliche und unvorhersehbare Marktentwicklung…..
Wenn sie besonders clever waren, haben die sogar besser als der Markt abgeschnitten (wenn sie nur 55 % der Kohle verloren haben, obwohl der Markt 60 % in die Knie gegangen ist). Die 2 % Verwaltungsgebühr p.a. verlangt man aber natürlich trotzdem.
Wer sein Geld der Bank/Versicherung gibt, sollte eigentlich in die geschlossene Psy……
@Stillhalter
Da stimmt so einiges nicht.
Meine Oma sagte immer zu mir;
„Ottokar ( ich heisse nicht Ottokar), wenn du fühlst, da stimmt was nicht, ist meistens wirklich was faul an der Sache“
Genau das ist das Problem. Die Börse spiegelt nicht mehr die gesunde Bilanz eines Unternehmens dar, sondern ist ein Casino geworden in denen die Leute gewinnen, die am nächsten an der Geldquelle sitzen. Und das sind die CEO‘s oder dessen Vorstand. Was am Ende daraus produziert wird und ob das die Menschheit benötigt ist völlig irrelevant. Traurig
@Meister Eder
Danke für die aufbauende Worte ich versuche mein bestes. Wissen Sie bin nicht so einer nach den Motto ich weiß alles und kann alles, lesse in gewisse Abständen Finanzbücher, informieren ich mich so gut es geht und versuche das Risiko so klein wie möglich zu halten. Trotzdem Gross Investoren, Vermögensverwalter, CEO’S der jeweiligen Unternehmen haben eine bessere Sicht der
Dinge und handeln dementsprechend. Hier werden teilweise Milliarden Beträge von A nach O investiert, da kann man als normaler Investor mit paar tausend Dollar da nicht mithalten.
Sie als ehemaliger Bänker sollten froh sein wenn die sogenannten gut betuchten und die breite Masse der Anleger in Fragen der Geldanlage auf die Finanzprodukte der Banken zurückgreifen. Schließlich muss Ihre kleine Rente ausgebessert werden. Ich kann Sie leider dies bezüglich nicht helfen, denke mir solche Leute wie ich werden in der Bank nicht gerne gesehen:)
Wie Sie oben schreiben das System ist so, teilweise unberechenbar. Mich nur auf Aktien zu verlassen wäre falsch auch wenn ich den S&P, Dax, oder was auch immer outperformt habe.
Deswegen egal wie man es dreht oder wendet an Gold kommt keiner vorbei, ein guter Rat an Aktien Investoren.
An der Börse kann man viel Geld gewinnen aber auch verlieren, ein steigender Goldpreis eliminiert über die Zeit die Verluste. Ausserdem als Absicherung ist Gold ein Muss!