Freitag,23.Mai 2025
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Gold kaufen: Aktuelle Lage und Preise im Handel

Jetzt Gold kaufen? Die Preise im Edelmetall-Handel hielten sich in dieser Woche stabil. Weiterhin wird angekauftem Gold auch eingeschmolzen.

Silber- und Goldpreis

Zuletzt legte die Silber- und Goldpreis-Rally eine kleine Verschnaufpause ein. Allerdings hielten sich die Euro-Kurse einmal mehr stabiler als die Edelmetall-Preise auf Dollar-Basis. Dazu  betrachten wir die Daten unserer wöchentlichen Marktanalyse. Denn am heutigen Freitagvormittag um 11:15 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 2.638 US-Dollar. Das entsprach 2.409 Euro. Damit sank die Dollar-Notierung der Goldunze gegenüber Vorwoche um 0,7 Prozent, während der Euro-Goldpreis so gut wie unverändert blieb.

Währenddessen verbilligte sich der Preis für die Silberunzen im Vorwochenvergleich um 2,8 Prozent beziehungsweise 2,1 Prozent auf 31,13 US-Dollar oder 28,43 Euro.

Gold kaufen, Edelmetall-Handel, Gold (Bild: Goldreporter)
Gold kaufen oder verkaufen? Die Abgabe- und Ankaufspreise bewegen sich im Rahmen unserer Freitagsanalyse weiter auf Rekordniveau (Bild: Goldreporter).

Lage im Edelmetall-Handel

Wie hat sich das Angebot und die Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel zuletzt entwickelt? Henry Schwarz, Geschäftsführer der GfM GmbH (Anlagegold24) erklärte gegenüber Goldreporter, dass im Zuge der steigenden Edelmetall-Kurse auch die Nachfrage immer wieder steige. „Gekauft wird schwerpunktmäßig Gold und hier vor allem Dingen günstige Goldunzen kurz über dem Spot. Prägefrische Goldmünzen kosten nach wie vor 60 bis 80 Euro mehr als Zweitmarktware und werden von den meisten Kunden gemieden“, so Schwarz. Er wartet nach wie vor auf eine Reaktion der großen Prägeanstalten: „Leider sind die vielfach angekündigten Preisreduzierungen der Prägestätten bisher noch nicht realisiert worden, wir rechnen aber damit, dass sich hier in diesem Jahr noch etwas tut.“

Silbermünzen wieder stärker gefragt

Der Kauf von Silbermünzen galt unter deutschen Edelmetall-Käufern eine ganze Weile lang als nicht mehr als sehr attraktiv. Vor allem ab Herbst 2022, als das Bundesfinanzministerium die Anwendung der Differenzbesteuerung torpedierte. Das Aufgeld für die Silberunzen stieg im Handel auf 40 Prozent und mehr.

Doch die teilweise Rückkehr der Differenzbesteuerung, der stark verbesserten Silberpreis-Perspektiven sowie die durch das boomende Ankaufgeschäft stark sinkenden Preise für „Gebrauchtware“ belebten das Silbergeschäft in den vergangenen Monaten. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in einer aktuellen Lagebeschreibung der SOLIT Management GmbH (GoldSilberShop.de) wider.

Nachkäufe bei Kursschwächen

So sprach Bars Özdemir (Head of Trade) in dieser Woche gegenüber Goldreporter von einer generell relativ hohen Edelmetall Nachfrage im September. Zwar hätten die Kunden bevorzugt Gold gekauft, mit einem Anteil von über 80 Prozent am Bestellaufkommen. Aber Özdemir erklärt: „Über 14 Prozent des Absatzes machten differenzbesteuerte Silbermünzen aus. Dieser Anteil hat sich gegenüber dem des Aprils, ein ähnlich umsatzstarker Monat, fast verdoppelt. Das verdeutlicht sehr gut, dass die Kunden immer noch offen sind für Silbermünzen, aber das Vertrauen erst noch zurückgewonnen werden musste“.

Dies sei auch dem Kursanstieg von etwa vier Euro pro Unze seit April zu verdanken. Und fast jeder Kursrücksetzer werde von Kunden genutzt, um wieder verstärkt Silber nachzufragen. „Normalerweise sieht man dieses Verhalten eher im Daytrading und nicht bei einer mittel- bis langfristigen Kapitalanlage“, so der SOLIT-Vertriebsleiter.

Henry Schwarz sagt dazu: „Im Silberbereich laufen gebrauchte Silberunzen sehr gut, leider ist hier der Rückkauf sehr schleppend. Was sich weiterhin gut verkauft, sind die Lunar-Münzen. Hier sind gerade die 2025er Jahrgänge herausgeben worden. Insgesamt gehen wir von einer Jahresendrallye aus, wenn die Kursentwicklung weiterhin so positiv ist.“

Generell sprechen die Händler von einer weiterhin guten Lage beim Angebot.

Solide Lage beim Gold- und Silber-Angebot

„Die Lager sind bisher immer voll gewesen. Nur in den vergangen paar Tagen war bei ein paar wenigen Barrenherstellern zu notieren, dass sie bei wenigen Positionen eine Lieferzeit von etwa einer Woche haben“, sagt Bars  Özdemir.

Beim Ankaufgeschäft erlebe man ein unverändertes Kundenverhalten. „Kurs hoch, Anzahl der Ankäufe hoch. Die Kunden scheuen immer weniger davor zurück, Edelmetalle zu veräußern und wollen die Gewinne mitnehmen.“

Preispolitik der Händler

Der SOLIT-Manager sieht darin auch nichts Verwerfliches, „Ist ja auch eine sehr gute Gelegenheit. Hat man vor einem Jahr Gold gekauft und verkauft es heute wieder, erzielt man eine Rendite von etwa 25 Prozent. Das spüren nicht nur wir, sondern auch viele andere Händlerkollegen.“

Daher sei im Edelmetall-Handel Gang und gäbe, die Ankaufspreise unter Spot zu setzen. Denn damit könne man die Ankaufszahlen drosseln. Etwa deshalb, weil man mit dem Aufkommen nicht mehr rechtzeitig hinterherkomme oder sich die Ware nicht schnell genug drehe. Auch könnten Händler so die Rückläufer zumindest teilweise gewinnbringend an Scheideanstalten verkaufen, die das Edelmetall dann einschmelzen. So werden nicht unnötig viel Liquidität gebunden.

Wie haben sich unter diesen Voraussetzungen die Preise im Edelmetall-Handel entwickelt?

Gold kaufen oder verkaufen

Wer am Freitagvormittag in Form von prägefrischen Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 2.499,75 Euro pro Unze. Damit waren lediglich 25 Cent mehr als in unserer Analyse vor einer Woche. Währenddessen stieg das daraus resultierende Aufgeld minimal auf 3,73 Prozent.  

Unterdessen ist auch das Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren gegenüber Vorwoche kaum gestiegen. Denn bei einem von uns ermittelten Durchschnittspreis von 7.886 (Vorwoche: 7.887 Euro) pro Stück, lagen die Kosten weiterhin günstige 1,78 Prozent über dem reinen Metallwert.

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Silber kaufen

Währenddessen kostete eine Unze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs am Freitag durchschnittlich 37,78 Euro. Das heißt, wir sehen auch hier ein relativ konstantes Aufgeld von 32,89 Prozent (Vorwoche: 32,67 Prozent). Bei 1-Kilogramm-Silberbarren betrug der von uns berechnete Aufschlag zuletzt knapp 28 Prozent (Vorwoche: 27 Prozent). Silbermünzen älterer Jahrgänge bekommt man weiterhin deutlich günstiger als prägefrische Stücke. Hier kann man 3 bis 4 Euro pro Unze sparen.

Silber und Gold kaufen

Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise ermitteln wir bereits seit dem Jahr 2010.

Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind nicht als Beurteilungsgrundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen gedacht, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterworfen sind. Aber das von uns errechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern.

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12 Kommentare

  1. Wer vor einem Jahr den Krügerrand um 1850 Euro gekauft hat und heute um 2372 Euro verkauft, hat in Euro Papier 28% mehr. Steuerfrei. So er diese Preise erziehlte.
    Abzuziehen wären von den 28% allerdings die Inflation, welche gut und gerne 8% beträgt ( Siehe Forderungen der Gewerkschaften), dann die Wegekosten, Verwahrungskosten und zuletzt natürlich die Kapitalkosten, man hätte ja 2.5% Festgeldzinsen erziehlt.
    Bleiben etwa 14 – 17% Reingewinn, je nachdem, ob man von 25% oder 28% ausgeht.
    Nicht schlecht.
    Aber wer zum Teufel kauft Goldmünzen für 1 Jahr ?
    Viele können das nicht sein, deren Motive aber würden mich schon interessieren. Warum Gold und nicht andere Assets.
    Interessant ist, dass es, wenn ich obige Berichte lese, durchscheint, dass Händler lieber ankaufen denn Neuware verkaufen und wenn verkaufen, dann gebrauchte Ware.
    ( Kunden meiden Neuware). Motivieren diese, zu verkaufen, weil ja die Preise hoch sind ?.Hmm.
    Es kommt der Verdacht in mir hoch, dass Händler gehalten sein könnten, eher Gold rückzukaufen und in die Scheideanstalt gegen Bares zu schicken, als von der Scheideanstalt Gold zu beziehen.
    Also, Gold weg und dafür Euroscheine in die Kasse des Bank Kontos. Und, wenn dem so ist, wohin geht dann dieses frische Gold von der Scheideanstalt, wen nicht zum Laufkunden ?
    Sammelt da etwa ein Grosskunde Gold ?
    Ich bin mir nicht sicher, werde aber jetzt einige Händler aufsuchen und Gold zum Verkauf anbieten und Neuware zu kaufen. Mal sehen, wie die Reaktion ist und ob da was im Busche ist.

  2. Ich stelle fest das sich Goldmünzen sehr gut privat verkaufen lassen. Dies ist für beide seiten von vorteil, als Verkäufer sollte man nur immer die Herkunft nachweisen können, auch hier ist Goldkauf vertrauenssache. Beim Silberverkauf hängt es tatsächlich stark davon ab, um was es sich handelt. Barren will kaum einer haben, und wenn dann eher kleinere. Händler zahlen in der tat kaum den spotpreiß, auch wen der ablauf meist schnell geht.
    Soweit meine erfahrung

  3. Ach du meine Fresse – neues ATH gestern EUR 2.429,–!
    Man weiß gar nicht mehr wohin mit dem gelben Zeug – Eigentum belastet ja auch nur unnötig…
    Vor einiger Zeit hat unsere Hausverwaltung die Altgoldcontainer abgebaut; jetzt weiß ich gar nicht mehr, wo ich das alte AU legal entsorgen soll! Hab mal in der Dunkelheit versucht, meine Goldreste in der grauen Restmülltonne zu entsorgen. Hat der Hausmeister gesehen – und schon gabs wieder Ärger mit der Verwaltung („…Altgold gehört NICHT in die Restmülltonne, Umweltgefahren, nicht recyclebar / kompostierbar, etc….“). Mein letzter Ausweg ist nun der Mülleimer an der Bushaltestelle: Kfz.-Kennzeichen abkleben, kurz anhalten, das Zeug schnell reinwerfen und weg…! Na, die werden Augen machen, wenn sie den Schrott da im Mülleimer finden; aber ich war dann ja schlauer; hä,hä,hä!
    Und trotz aller Bemühungen: wenn ich mal meinen Bestand mit dem neuesten Kurs nachrechne, denke ich immer, mein Taschenrechner wirft da meine IBAN-Nr. raus… Kommt man gar nicht mehr so zurecht im Alter mit diesen langen Zahlenreihen… :-(((
    Geht’s Euch auch so???
    Der besorgte
    Dokta

    • @nivek
      Bei Gold.de stimmen die Preise einfach nie. Heute vertat man sich bei den Kommastellen und stellte Ankaufspreise für die Silbermünzen um die 300 Euro ein, die Unze, manche 800 Euro.
      Mein bevorzugter Händler verkauft die Unze um ca 40 Euro und kauft selbige um knapp 30 Euro an.
      Allerdings spricht er nicht von der Menge, ob begrenzt oder unbegrenzter Ankauf und auch nicht über den Zustand.Silbermünzen laufen immer an oder haben Milchflecken.
      Der Spotpreis bei Silber liegt bei knapp 29 Euro, also etwa 1 Euro darunter.
      Ich traue den Onlinepreisen nicht und wenn, nur dann, wenn diese verbindlich sind.
      Aber nicht mal da, aus eigener Erfahrung.
      Ich orderte Münzen mit ausgewiesenem, verbindlichen Betrag. Am nächsten Tag stieg der Goldpreis ordentlich an
      und Tage danach weiter. Ich bekam eine Nachricht vom Händler, dass der Kaufvertrag storniert wurde und verwies auf die AGB.
      Darin stand u.a. dass der Kauf auch dann rückgängig gemacht werden kann, wenn die Ware bereits geliefert wurde, unter Irrtumsvorbehalt.
      Was heisst, verkauft ein Angestellter irrtümlich zu einem niedrigen Preis und hat die Ware auch noch geliefert, kann der Kauf rück abgewickelt werden
      In meinem Fall war das aber nicht mal irrtümlich, sondern ein bestätigter Kaufvertrag, die Ware aber noch nicht geliefert.
      Ich habe auf juristische Schritte verzichtet, da der Ausgang ungewiss gewesen wäre. Gerade bei Internetkäufen, onlinekäufen ist man nie vor Überraschungen sicher.

  4. Guten Abend
    Der Golfpreis wirkt sehr stabil die letzten
    kurzen Einbrüche waren sehr gering
    Wo sehr ihr aktuelle Nachkaufpreise.
    Gruß Popeye

  5. @Golden Eye
    Also diese Problematik mit entsorgung von Altmetall und hier Gold habe ich nicht. Habe es ganz klassisch gelöscht aus dem schoß von Mutter Erde in die Erde wieder hinein, der Rest in Greece eingemauert. Habe mir früher mal überlegt an der Mauer beim Grundstücks Eingang den Namensschild in einem Goldbarren einzugravieren, aber wollte ich meine Nachbarn gegenüber nicht antun.
    Nicht das die bei starke Sonneneinstrahlung durch den Glanz geblendet werden, Sie wissen ja in Sommer kann in Greece extrem sein!

  6. seit mehreren Jahren kaufe und verkaufe ich gold und silber, Gebrauchte Krügerrand sind günstiger als neue, wenn es nur um die Feinunze geht und nicht, als Sammler um die Jahreszahl, also lieber gebraucht. Silberbarren unbedingt in der original Kunststoffhülle lassen, sonst müssen sie eingeschmolzen werden. ich habe beste Erfahrungen mit Degussa gemacht. Aber andere Grosshändler sind bestimmt OK. Bei kleineren Händlern dann eben den des Vertrauens.

    • @ Jo.
      Physisch kaufen und verkaufen verstehe ich nicht…
      Wenn es nur um Spekulation geht, warum dann physisch kaufen? Mit 2-5 % Spread und bei Silber noch Mehrwertsteuer on Top, auch wenn es „nur“ Differenzbesteuert ist.
      Zum Zocken würde ich „Xetra Gold“ und bei Silber einen analogen ETC empfehlen!

      Schöne Woche.

  7. @BigDriver
    Ja, stimmt – und ein ganzes Dorf voller Blinder kann sich ja auch keiner wünschen! Und wenn dann der örtliche Bürgermeister auch noch Blindis Dioptridis heißt… :-)))
    Goldigen Wochenstart (es sieht jetzt schon wieder ganz gut aus) wünscht der
    Dokta

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