Jetzt Gold kaufen? Nach dem starken Anstieg vor einer Woche kam der Goldpreis wieder etwas zurück. Wir analysieren die Preisentwicklung im Handel.
Silber- und Goldpreis
Am Freitag um 12:00 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.355 US-Dollar pro Unze, was 2.911 Euro entsprach. Das war der Zeitpunkt unserer wöchentlichen Preiserhebung im deutschen Edelmetall-Handel. Am vergangenen Freitag hatte sich der Goldpreis mit Beginn des israelischen Angriffs auf den Iran stark seinen Rekordmarken angenähert. Nun sind die Notierungen gegenüber der Vorwoche wieder um 1,7 Prozent (in USD) bzw. 1,9 Prozent (in EUR) gefallen.

Auch der Silberpreis kam von seiner jüngsten Rally wieder etwas zurück. Mit 36,09 US-Dollar bzw. 31,32 Euro standen die Kurse am Freitagmittag 0,2 (in USD) Prozent bzw. 0,4 Prozent (in EUR) niedriger als eine Woche zuvor.
Händler berichteten vergangene Woche von Nachfrage-Impulsen im Zuge der kriegerischen Eskalation im Nahen Osten. Die Gold- und Silber-Verkäufe seien sprunghaft gestiegen. Im Silberbereich war differenzbesteuerte Gebrauchtware bis zuletzt stark gefragt.
Gold kaufen
Jetzt Gold kaufen oder verkaufen? Wir analysieren die Preisentwicklung im Handel mit den Durchschnittsdaten sechs deutscher Edelmetall-Anbieter. Wer am Freitagmittag in Form prägefrischer Krügerrand-Münzen Gold kaufen wollte (aktueller Jahrgang), zahlte gemäß unserer Zahlen durchschnittlich 3.015 Euro – und damit 57 Euro weniger als vor einer Woche. Dabei stieg das von uns ermittelte Aufgeld für Krügerrand-Neuware auf 3,58 Prozent (Vorwoche: 3,49 Prozent). Die Abschläge für ältere Jahrgänge lagen weiterhin bei durchschnittlich rund 70 Euro.
Auch das durchschnittliche Aufgeld für 100-Gramm-Goldbarren ist gestiegen – auf 1,96 Prozent (Vorwoche: 1,89 Prozent). Ein Exemplar kostete in unserer Erhebung durchschnittlich 9.544 Euro. Damit waren es 182 Euro weniger als vor einer Woche.
Silber kaufen
Wie entwickelten sich die Preise für die von uns beobachteten Silber-Produkte? Eine Unze der Anlagemünze Maple Leaf des aktuellen Jahrgangs kostete am Freitag durchschnittlich 42,17 Euro. Dabei sank das Aufgeld für Silber-Maples auf 34,63 Prozent (Vorwoche: 35,20 Prozent). Dagegen hielten sich die Aufschläge bei 1-Kilogramm-Silberbarren mit 27,68 Prozent auf dem Vorwochenniveau.
Die durchschnittlichen Abschläge für ankaufte Silbermünzen sind unserer Beobachtung zufolge wieder gestiegen – auf rund 3,50 Euro pro Unze. Vor einer Woche lag der Wert bei 2,50 Euro.
Silber und Gold kaufen
Hinweis: Mit den von uns erhobenen Daten beobachten wir die allgemeine Marktpreis-Entwicklung und sondieren Hinweise auf die Veränderung von Angebot und Nachfrage im deutschen Edelmetall-Handel. Allerdings können die Preisangaben bei einzelnen Händlern deutlich variieren. Unsere wöchentlichen Durchschnittspreise erheben wir bereits seit dem Jahr 2010.
Wer Silber oder Gold kaufen möchte, sollte beachten: Kleinere Veränderungen beim Aufgeld sind keine geeignete Grundlage für kurzfristige Kaufentscheidungen, da Silber- und Goldpreis ohnehin ständigen Schwankungen unterliegen. Aber das von uns berechnete durchschnittliche Aufgeld gibt einen Anhaltspunkt über das Preisniveau bei verschiedenen Anbietern und Hinweise auf die allgemeine Marktlage.
Dazu ein interessanter Artikel zum Gold/Silberverhältnis:
https://www.goldseiten.de/artikel/661428–Nick-Giambruno~-Das-Gold-Silber-Verhaeltnis-gibt-seltenes-Signal—was-es-fuer-Anleger-bedeutet.html
Das spiegelt meine persönliche Meinung nahezu 1:1 wieder.
@Maruti
1:1 bei Ihnen, bei mir eher 1:15.
„Mit dem Gesetz wurde der Dollar in Form von festen Gold- und Silbergewichten gesetzlich festgelegt.“
Das ist so nicht richtig. Der Dollar von 1792 bestand zu 89,25% aus Silber, die zur gleichen Zeit gesetzlich festgelegte Goldmünze hieß aber nicht „Dollar“, sondern „Eagle“. Es gab also einen Silberstandard, nämlich den Dollar mit 24,06 Gramm Silber und daneben auch Eagle-Goldmünzen, die aber im alltäglichen Geschäft der kleinen Leute keine große Rolle gespielt haben, sondern eher als Handelsmünzen oder für besondere Anschaffungen im Umlauf waren.
https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnzgesetz_von_1792
„Das Gesetz legte auch das Umtauschverhältnis von Gold zu Silber auf 15:1 fest. Heute gibt es kein festes Verhältnis mehr, aber viele Leute klammern sich immer noch an diesen Wert von 15:1, als ob er heilig wäre. Ich sehe das nicht so. Das Verhältnis von 15:1 wurde nicht vom Markt geschaffen, sondern von der Politik aufgezwungen.“
Da hat der gute Nick gleich dreimal hintereinander ein Gold/Silberverhältnis von 15:1 beschrieben. Nun gut, vielleicht hat er das tatsächlich übersehen aber wer (viele Leute?) klammert sich denn an ein Verhältnis von 1:15? Hier z. B. habe ich noch nie einen Kommentar von jemandem gelesen, der darauf pochte, dass das so zu sein hat. Aufgezwungen von der Politik war es auch nicht, denn man hat das Verhältnis fixiert, das bereits zuvor über einen langen Zeitraum angewendet wurde.
@Nivek
Danke für Ihre Stellungsnahme.
Ich lerne gerne dazu.:)
@All
Habe gerade gelesen, daß die Oberhelden der Nato beschlossen haben, mindestens 5 % des BIP in Rüstung zu stecken.
Bei Debilistan wäre das die Hälfte der Steuereinnahmen.
Geht ja auch, wir brauchen sonst ja auch nix: Bildung, Infrastruktur, Innere Sicherheit, Energieversorgung, Renten- und Kranken/Pflegeversicherung etc: alles TOP.
Großartig: Rüstungswahn hat noch immer zur Zerstörung der Papierwährungen geführt.
IMMER.
Na denn: Glück Auf !
@blackwood
Ehrlich, 5% sind nicht so viel, wie man meint.
6 mal soviel werden für Sozialleistungen ausgegeben, mehr als die Häfte davon (75%) eher verpulvert.
Da könnte man durchaus umschichten, von den einen Ausgaben zu den anderen hin.
@Maruti
Immerhin eine Vervierfachung Rüstungsausgaben .
Maruti findet es tolerabel, BlackRock und Rheinmetallaktionäre freuts.
Und richtig, man könnte umschichten, aber dann bitte innerhalb des
sozialen Bereich, z.B. in die Pflege und nicht für Panzer.
@Goldhase
Wenn das so weiter geht, wird man beides brauchen.
Pflege ( für die Kriegsversehrten) und Panzer für die neu Einberufenen Wehrdienstpflichtigen Frauen und Männer.
@Maruti
Wer immer auch „wir“ ist, ich brauche keine Panzer. Und
bevor „wir“ hier anfangen von Kriegsversehrten zu phantasieren,
wünsche ich mir für heute ausreichend Hilfe, für die Versehrten
nach langer Lebensarbeitszeit und deren Angehörige. Wird
aber vermutlich nicht viele in diesem Forum betreffen.
Diese Kriegspanikmache wird langsam unsäglich.
@Maruti
Man kann es aus Sicht eines Politikers auch ganz pragmatisch sehen:
1.) Krieg löst das Problem in der Renten-und Pflegeversicherung.
Die Helden brauchen das nicht mehr. Massengräber sind relativ preiswert.
2.) Für Poltiker gibt es dann evtl. sehr gut bezahlte Pöstchen im Aufsichtsrat etc der Rüstungskonzerne oder Beraterverträge für Kinder, Ehefrauen….
Zynismus off.
P.S. Sieht irgendwie sehr erfreulich nach Sommerschlußverkauf aus.
Es ist wieder Zeit für kleine Tiertransporte.
Maruti:
Bezogen auf das BIP 2024 (4,31 Billionen Euro) wären das 215,50 Milliarden Euro. Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 liegt bei 488,61 Milliarden Euro. Wir reden also über 44,10 % der Ausgaben des Bundes. Wenig ist das wirklich nicht.
Der Krügerrand trotz aller ( oder wegen aller) Umstände nach wie vor über 3.000 Euro, seit Wochen in Seitwärtsbewegung. Die Welt ist zur Zeit derart unübersichtlich, dass nur risikofreudige Spekulanten den Spieltisch beherrschen. Nach dem Motto: Nor risk, no fun.
Im Prinzip war es jedoch meist so, dass nach einer sehr langen Seitwärtsbewegung es fast immer zum deutlichen Anstieg kam.
Als Grund könnte ich mir vorstellen, dass bei sehr langweiligem Goldpreis Gold aus dem Fokus verschwindet und dann der plötzliche Anstieg übersehen wird.
Im Jahre 2000 war es etwa so, deutlich sichtbar auch 2018 oder 2023. Längere Zeit seitwärts und dann der Anstieg.
Und nochmal die EZB in den Medien, diesmal erneut über ntv:
„Die Europäische Zentralbank warnt vor einer gefährlichen Schieflage: Offenbar existiert deutlich weniger physisches Gold, als durch laufende Finanzkontrakte gedeckt sein müsste. Droht jetzt ein „Bank Run“ beim Gold? Warum könnte ein solcher Ansturm sogar zu einem Goldpreis-Absturz führen? Welche Rolle spielt die EZB selbst in dieser Entwicklung? Sind auch die deutschen Goldreserven in New York betroffen?“
Also, ein Bankrun droht beim Gold, darüber sorgt sich die EZB.
Und der Kommentator ( natürlich ein bankennaher)
meint, dass das sogar zu einem Goldpreis Absturz führen könnte.
Ja, sag mal, für wie dimm hält er eigentlich die Goldanleger ? Ach, ja, das sind meist die ABR Kunden einer jeden Bank.
Alt, Blöd, Reich.
Na dann ist ja alles wieder klar.
Der Krügerrand heute um über 50 Euro billiger.
Das nennt man doch mal einen ordentlichen Rabatt.
Trump hat es ermöglicht und man kann nun von weiteren fallenden Gold und Silber Preisen ausgehen.
Ich falle gerade vom Glauben ab – Gold seit heute Morgen bei „nur“ 2.860 Euro. Egal, wieviel Papiergold wieder über Nacht erfunden und billig in den Markt gebracht wurde, das kriegt sich wieder ein. Wer heute verkauft, wird höchstwahrscheinlich morgen in sein Kissen weinen.
@Amos
Der Krügerrand von gestern zu heute um 60 Euro günstiger und zum ATH wieder um über 100 Euro billiger.
Das kleine Scharmützel am Golf hat den Goldpreis in die Höhe getrieben und der angebliche Waffenstillstand diesen vom Balkon gehauen.
Es kann auch sein, dass den Parteien die Raketen knapp geworden sind und man erst neue bauen muss.
Der nächste Waffengang dort steht vor der Tür.
Der 9.Juli und Gold verbilligt sich weiter, derweil der DAX ein neues ATH erklimmt. In Euro ist der Krügerrand mittlerweile fast von 3.100 Euro auf 2.887 gefallen.
Das ist ab jetzt schon 213 Euro billiger geworden.
Bei nur 5 Krügerlein ist das schon mehr als ein glatter Tausender im Einkauf, welchen man nun andersweitig verwenden kann.
Ich habe so einen Unglücksraben kennengelernt, der hat bei Ke.. vor kurzem ein paar Krügerrand zu 3.500 Euro das Stück gekauft, während GVS etwas über 3.100 für den 2025 Rand verlangte.
Der guckt nun etwas komisch, aber, man gönnt sich ja sonst nichts.