Samstag,25.Januar 2025
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Goldmarkt: So sind die Banken jetzt positioniert

Die an der COMEX mit Gold-Futures handelnden Banken haben sich während des Goldpreis-Rückgangs im November massiv von Verkaufspositionen getrennt.  

Gold und Banken

Die an der US-Warenterminbörse mit Gold handelnden Banken haben ihre Verkaufspositionen während der Goldpreis-Konsolidierung im November massiv reduziert. Das zeigen die jüngsten Daten des Bank Participation Reports der US-Börsenaufsicht CFTC.

Denn in dem Bericht weisen die insgesamt 29 (nicht namentlich genannten) Institute per 3. Dezember 2024 bei Gold eine Netto-Short-Position im Umfang von 143.631 Kontrakten.

Gold, Goldpreis, Banken (Bild: Goldreporter)
Anfang Dezember hielten die an der COMEX mit Gold-Futures handelnden Banken eine Netto-Verkaufsposition im Umfang von 143.631 Kontrakten. Das heißt, sie standen mit umgerechnet 446 Tonnen (Papier-)Gold auf der Verkaufsseite. Ende Oktober waren es noch 612 Tonnen (Bild: Goldreporter).

Verkaufspositionen stark reduziert

Damit standen dies Banken zwar immer noch mit umgerechnet 446 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite. Aber seit Ende Oktober hat sich diese Position von seinerzeit 612 Tonnen um 27 Prozent verringert. Im November sank die Netto-Short-Position noch einmal um 4 Prozent.

Dabei haben die 24 Nicht-US-Banken mit einem Rückgang von 45 Prozent am stärksten Short-Positionen reduziert.  

Gold, Goldpreis
Der Goldpreis (London P.M.) erreichte Ende Oktober sein jüngstes Rekordhoch. Danach ist die Netto-Short-Position der mit Gold-Futures handelnden Banken um 27 Prozent gefallen (Quelle: CFTC; Grafik/Berechnung: Goldreporter).

Währenddessen waren fünf US-Banken zuletzt mit 97.848 Kontrakten, entsprechend 304 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite positioniert. Das entspricht immerhin einem Rückgang um 13,5 Prozent seit Ende Oktober. Im gleichen Zeitraum ist der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX um 13 Prozent zurückgegangen auf zuletzt 462.040 Kontrakte.

Banken, Goldmarkt und Goldpreis

Zwar lassen sich aus den Veränderungen der Banken-Positionen keine unmittelbaren Schlüsse über Ursachen und Wirkungen auf den Goldpreis ableiten. Aber nur so viel: Die Banken agieren als Market Maker, handeln Gold aber auch auf eigene Rechnung. In der Vergangenheit bauten die Banken bei steigendem Goldpreis regelmäßig parallel zu den Long-Positionen der Spekulanten ihre Netto-Short-Position auf, während sie bei fallenden Kursen Terminverkäufe glattstellten. Mit dem Abbau ihrer Short-Positionen reduzieren die Banken auch finanzielle Risiken im Zusammenhang mit einem stark steigenden Goldpreis.

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9 Kommentare

  1. auf Goldseiten.de wird die Silver Forward rate veröffentlicht und die signalisiert gerade mächtig Druck. ich denke es wird in eine Richtung zu einer Entladung kommen. wohin weiß ich nicht aber es gibt Anomalien.

  2. Wie die Banken positioniert sind,ist mir völlig egal!Die sind doch die Manipulatoren!
    Entscheidend ist die Situation in realen Welt für mich ,mit allen Bereichen, die wir kennen!
    Ob der Kurs 500€ nach unten gehieft wird oder nach oben,bleibt uninteressant.Fakt wird sein,Gold zu besitzen und zu vermehren,wenn man finanziell es kann.Alles ,was offiziell verlautet wird,interessiert nur die,welche stark finanziell in die Kursmanipulation arrangiert sind,egal, ob Kriege,egal , ob weiter ausufernde Verschuldung….Man muss Gold besitzen,wenn die Banken und Regierungen sich verspekuliert haben!

    • @Bastei
      Gold weiter zu vermehren oder überhaupt eine erste Position zu kaufen dürfte für den „normalo“ immer schwieriger werden.
      Vor ein paar Jahren habe ich einige Silberpandas zu 18-20 Euro gekauft.
      Weil ich sie so schön finde!
      Heute legt man für die 2025 Ausgabe 45 Euro hin:-(
      Über Gold muss man da gar nicht reden…

      • Ich habe mir auch Panda 2025 geleistet( kann man schon so sagen), aber ich habe gleich 4 genommen und da sind wenigstens die Versandkosten auf 4 verteilt.Ich finde die Panda 30g auch sehr ansehnlich, besser als die Silberpandaunzen manchmal.

  3. @all
    Dass Banken den Goldpreis manipulieren scheint ja unstrittig und ist mit Gerichtsurteilen auch erwiesen. (Über den Umfang der Manipulationen gibt es sicher geteilte Meinungen).

    Was ich nicht verstehe, ist warum der Goldpreis immer nach unten manipuliert werden soll. Als Bank kann ich doch einfacher und mehr Rendite einfahren, wenn ich den Preis nach oben manipuliere. (Als Bank bin ich ja renditeorientiert.) Den Banken kann es doch letztlich egal sein, wie der Goldpreis steht. Hauptsache sie verdienen daran.

    Wenn der Goldpreis politisch motiviert nach unten manipuliert werden soll, bedarf es doch sicher einer „Weisung“ durch die „Staatsmacht / -mächte“. Oder?

    • Mit sehr großen Hebeln sie und es geht fast immer leichter nach unten als nach oben.Wenn nach oben gehobelt wird, dann solange, bevor die Menschen Gold kaufen in Panik und dann hat die COMEX auch ein Problem mit deren Unterdeckung von physischem Gold und erhöhten Auslieferungsanträgen zum nichtvorhandenem Gold!
      Daher ist es leichter nach unten zu Hebeln und Gold als wertlos dastehen zu lassen, damit die Menschen Bankprodukte kaufen, statt billig physisches Gold ( billig ist relativ zu verstehen!). Gold bleibt ein Feind von Banken , weil Gold seinen inneren Wert behält!Auch Basel2 ist eineGoldabsicherung für Banken , wenn Kredite faul werden und man selbst genug Gold gelagert hat, da kann man wieder ordentlich hochheben und Mrd.€ verdienen….

  4. @rookie,

    die banken verdienen nur an ihren eigenen „produkten“ wie konten, fonds, sparplänen, krediten, versicherungen, etc. und der damit verbundenen provisionen / verwaltung / zinsen.
    wer edelmetalle kauft, ist ein verlorener kunde und fällt als treue melkkuh aus.

  5. @Rookie

    Die Goldnachuntenmanipuliererei müssen Sie als Investition sehen. Selbst wenn die großen angloamerikanischen Banken zwar netto short permanent auf der falschen Seite stehen aber durch taktisch geschicktes agieren im Bereich ihres Goldhandels mit +/- 0 rausgehen lohnt sich das für sie weil sie durch Aufrechterhalten des Systems/US-Dollars an anderer Stelle/insgesamt viel mehr verdienen, selbst wenn sie an der „Goldfront“ überschaubare Verluste machen. Wird aber nicht ewig gut gehen, gegen ne Exponentialfunktion kann man nicht gewinnen ;-)

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