Freitag,29.März 2024
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Gold müsste bei $ 16.450 stehen, Silber bei $ 761

Mit einem Preis von $ 1.350/Uz ist Gold unbeliebt und unterbewertet. Inflationsbereinigt liegt der Goldpreis heute auf demselben Niveau wie 2002 und markiert ein 300-Jahre-Tief. Sobald die Intervention an den Papiermärkten scheitert, werden die Bewegungen bei Gold und Silber explosiv ausfallen.

Gold, Goldpreis (Foto: Goldreporter)

Von Egon von Greyerz, Matterhorn Asset Management AG

Die Supermächte im Westen tun was sie können, um Russland und indirekt auch China und den Iran zu provozieren und in einen Krieg zu treiben. Die meisten der heute lebenden Menschen waren noch nicht erwachsen, als der 2. Weltkrieg begann. Sie haben nicht bewusst miterlebt, was sich im Vorfeld des Krieges abspielte. Heute aber kann die ganze Welt zusehen, wie der Westen entschlossen ist, ein Land anzugreifen, das geopolitisch keine entscheidende Bedeutung hat und auch keinen anderen Staat bedroht. Trotzdem weiß der Westen, dass die Bombardierung Syriens einen globalen Konflikt mit potentiell schrecklichen Konsequenzen auslösen könnte.

In den westlichen Medien findet man zu diesen Ereignissen keine intelligente Berichterstattung. Egal mit welcher Propaganda die Medien gefüttert werden, sie veröffentlichen sie einfach, ohne jegliche Analyse oder Recherche. Die USA, zusammen mit ihren Alliierten, warten einfach nicht auf eine unabhängige Bestätigung eines angeblichen Chemiewaffeneinsatzes. Dass ein Weltkrieg auf Grundlage so flatterhafter Beweisführung beginnen könnte, ist absolut erschreckend.

UK und die USA beginnen Krieg, um von inneren Missständen abzulenken

Syrien ist natürlich nur eine Ausflucht. Für die Sicherheit der restlichen Welt wäre es folgenlos, ließe man dieses Land in Ruhe. Die meisten Kriege werden von Staaten begonnen, die unter internem ökonomischen Druck stehen. Auf die USA und Großbritannien passt diese Beschreibung perfekt.

Angesichts exponentiell steigender Schuldenlasten sowie massiver Haushalts- und Handelsdefizite befinden sich beide Länder auf den Weg in den Bankrott. Zusätzlich sind die jeweiligen politischen Führungen im ihren eigenen Ländern schwer unter Druck geraten. Trump bekommt Druck vom “Tiefenstaat” und einer möglichen Amtsenthebung; Theresa May leidet unter schwacher Führung in einer Minderheitsregierung im Umfeld eines ungelösten Brexit. Das sind die perfekten Umstände, um die Aufmerksamkeit auf einen internationalen Schauplatz abzulenken, indem man vortäuscht, es gäbe einen schweren globalen Konflikt.

Bislang ist es nur Russlands Zurückhaltung geschuldet, dass dieser Konflikt nicht zu etwas sehr Schwerwiegendem für die Welt geworden ist. Man muss sich wieder vor Augen führen, dass Russland nur zwei Militärstützpunkte außerhalb der Landesgrenzen hat – die USA hingegen ca. 1.000. Nach Angaben unabhängiger Experten soll Russlands Militärmacht zudem der der USA deutlich überlegen sein. Im Fall eines nuklearen Krieges verfügen beide Nationen jedoch über genug Macht, um die gesamte Welt zu zerstören. Wir müssen hoffen und beten, dass es nicht so weit kommen wird.

Schützen Sie sich vor Finanzrisiken

Gegen einen atomaren Konflikt kann sich praktisch niemand schützen. Aber gegen lokale Konflikte kann man sich schützen, und wir können uns gegen eine Finanzkrise schützen. 2001 hatten wir uns als Unternehmen dafür entschieden, dass der Schutz vor einer potentiellen Finanzkrise eine absolute Notwendigkeit ist. Deshalb trafen wir die Entscheidung, für unsere Kunden und für uns selbst in physisches Gold zu investieren. Damals hatte ich die kontinuierlichen Haushaltsdefizite, Kreditwachstum und die Derivate-Zeitbombe als Hauptrisiken im Blick.

Die beste Zeit für eine strategische und langfristige Anlageentscheidung ist dann gekommen, wenn die Anlage, die man beabsichtigt zu kaufen, unbeliebt und unterbewertet ist. Beim Gold war das damals mit Sicherheit der Fall. 19 Jahre lang war Gold gesunken – von 850 $ im Jahr 1980 auf einen Tiefststand von 250 $ im Jahr 1999. Weltweit verkauften Zentralbanken große Teile ihrer Goldbestände. Man denke an Großbritannien und die Schweiz als zwei Länder, die den überwiegenden Teil ihrer Goldbestände im Bereich der Kurstiefs verkauften – ein sehr gutes Kaufsignal.

Da wir für einen zukünftigen Zeitpunkt eine potentielle Finanzkrise prognostizierten, empfohlen wir unseren Anlegern Anfang 2002, Gold zu kaufen – und zwar im Umfang von bis zu 50 % ihrer Finanzanlagen. Damals stand Gold bei 300 $. Zu dieser Zeit war das eine recht radikale Position, eben weil Gold noch ein vollkommen aus der Mode gekommenes barbarisches Relikt war. Der Vorteil beim Kauf einer unterbewerteten Anlage, die noch keine Schlagzeilen macht, ist das so viel geringere Risiko im Vergleich zu einem später überlaufenen Markt.

Gold bereit für eine starke Aufwärtsbewegung: Lesen Sie weiter auf Seite 2

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19 Kommentare

  1. wäre da mal nicht der Bitcoin in die Quere gekommen…. dann hätten wir solche Preise jetzt bei den EM. 20k $ die Unze u. Silber vielleicht 1k $.

    Die Geschichte wiederholt sich aaaaber das was es einst bei EM bereits schon mal gegeben hat wird nicht nochmal passieren.

    Das Geld wandert aktuell lieber in Kryptos.

    • @f.s.
      Ich denke nicht, dass „das Geld“ zur Zeit in den KryptoShit geht. ShitCoin und Co. ziehen hochspekulatives Spielgeld von gelangweilten Glücksrittern, Draufgängern und Hallodris an. Ja, auch von Kriminellen. Und die technikaffinen jungen Leute nicht zu vergessen.
      Mainstream-Investoren, die mit beiden Beinen im herrschenden Geldsystem verwurzelt sind (Achtung, der COIN ist natürlich keine Alternative!), switchen zwischen Aktien, Währungen und Anleihen hin- und her.
      Warum sollten sie sich auch mit so einem Dreck herumschlagen:
      – Garlicoin (Ursprung: Ein Knoblauchbrot-Dating-Simulator)
      – Bananacoin
      – Dogecoin (eine Parodie – egal, wird gekauft)
      – Useless Ethereum Token
      https://www.wired.de/collection/tech/9-bizarre-kryptowaehrungen-in-die-ueberaschend-viel-investiert-wird

      • Warum so böse gegenüber den Coins? Man kann doch streuen. Wer sich einen Grundstock mit Edelmetallen aufgebaut hat sollte meiner Ansicht nach auch mit irgendwas zocken. In meinem Fall zocke ich mit ca. 20% meines Barvermögens 60% habe ich in Edelmetallen und 20% in Cash. Für Aktien war ich zu spät drann. Ich denke ich hätte dann so 20% Coins, 20% Aktien, 50% Edelmetall und 10% Cash.

        Aus meiner Sicht macht Cash am wenigsten Sinn.

  2. @Falco ich sehe Kryptos eigentlich nicht als Goldersatz an aber ich investiere im moment lieber in etwas in das was steigt u. das sind aktuell cryptos. (aber nur solide coins keine shitcoins)
    Aus meiner langen Erfahrung weis ich das ich mich leider mit dem Markt stelle als gegen den Markt. Das geht meistens in die Hose.

    • @grandmaster
      Ja, einer der weltweit bekanntesten Finanzspestialisten.Sein Wort hat Gewicht bei allen Investoren.

      • @taipan
        das der Herr „Finanzspezialist“ dank seiner Ausführungen mittlerweile weltweit bekannt sein soll, kann ich mir fast vorstellen. Und das seine Worte zur Belustigung bei den Stammtischen von Investoren Gewicht hat, kann ich auch gut nachvollziehen.

        Aber in einem scheint er wohl Recht zu haben:

        “ Allerdings gehe ich davon aus, dass wir [von signifikant steigenden Goldpreisen] noch einige Jahre davon entfernt sind.“

        Leider gibt er nicht an, wie viele Jahre (oder Jahrzehnte) er genau meint.

        • @grandmaster
          signifikant steigen, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts.
          Dann nämlich, wenn das grosse Hauen und Stechen beginnt.
          Und das wird es. Aber vorher wird man die Anleger noch enteignen, über Nacht an einem Wochenende mit Stromausfall.
          Denn nur dann machen die Herren Anleger auch mit, beim besagten Hauen und Stechen.

        • Naja. … das Bitcoin auf $ 20.000,- rauf geht hätte auch nie jemand geglaubt. Nicht einmal ich und ich hatte 2011 schon 8 Minen. … leider ging mein letzter selbstgedrucker Coin um € 700,- weg.

          • @LosWochos
            das ist richtig. Aber das lag daran, dass BTC massiv gehypt wurde (schon fast eine Hysterie) und zu seinen Höchstständen in 12.2017 geführt hat. Jetzt ist die Blase im BTC geplatzt und wird die nächsten Jahre da rumdümpeln, wo es sich gerade befindet. Oder wahrscheinlicher im Nichts verschwinden. Die Edelmetalle haben das bereits hinter sich. Hype/Blasenbildung in 2011/12, Blase geplatzt und dümpeln jetzt seit Jahren auf einem leicht schwankenden Preisniveau. Die Parallelen BTC / Edelmetalle sind schon irgendwie interessant.

  3. @Toni
    Dem Borgia-Papst Alexander VI. wurde am nächsten Morgen die Nachricht zugetragen, daß sein mißratener Sohn Cesare Borgia in der Nacht davor die irrwitzige Summe von 100.000 Goldgulden durchgebracht hatte. In der Taverne für Weiber, Saufen und Zocken. „Ach, das sind ja nur die Sünden der Deutschen,“ war die Antwort des „heiligen“ Vaters. Will sagen, so viel hat die Kurie allein im Deutschen Reich pro Jahr durch den Ablaßhandel herausgezogen. Zusätzlich zum „Zehnten“, denn die Kuttengeier trieben ja auch die Steuern bei den Leuten ein. Weswegen dann u.a. ein Dr. der Theologie namens Martin Luther allmählich einen dicken Hals bekam. Das Geld brauchen wir für einen Türken-Feldzug, so wurden die gutgläubigen Deutschen vertröstet. Der Kreuzzug gegen die Türken, die Konstantinopel erobert hatten und zweimal fast Wien eroberten, fand nie statt. Einmal würden die Wiener durch eine polnische Reiter-Armee in letzter Minute gerettet, daß muß man zur Ehre der Polen einmal sagen. Haben also billigend in Kauf genommen, diese Katholiban, daß erst das Deutsche Reich in die Hände der Kümmel-Musels fällt und dann wie die Domino-Steine die übrigen europäischen Staaten. Wer Parallelen zur heutigen Zeit sieht, ist natürlich ein Schelm. Ich wünsche diesen Katholibanausen nur eines, und zwar daß ein linksgestrickter italienischer Premier den Lateran-Vertrag, den der Mussolini mit der heiligen Scheiße – sorry, dem Heiligen Stuhl ausgehandelt hatte aufkündigt und das Gold beschlagnahmt. Im Sinne Mugabes.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lateranverträge

  4. Solche Sätze ärgern mich extrem: „Mit einem Preis von $ 1.350/Uz ist Gold unbeliebt und unterbewertet“, nicht, weil richtigerweise behauptet wird, dass Gold unterbewertet ist sondern weil ein Bezug zwischen Preis und „Beliebtheit“ durch Verwendung von „mit“ gemacht wird.

    Und dann kommt da noch eine These „markiert ein 300-Jahre-Tief“ ohne Nachweis. Ein blöder Artikel.

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