Indien hat im November 52 Tonnen Gold aus der Schweiz erhalten, China 16 Tonnen. Deutschland gehörte zu den größten Goldlieferanten.
Gold-Drehkreuz Schweiz
Die Eidgenössische Zollverwaltung hat die Schweizer Außenhandelszahlen für den Monat November veröffentlicht. Darin enthalten sind auch Angaben über das im vergangenen Monat exportierte und importierte Gold. Zur Erinnerung: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingoldes. Das heißt, die Zahlen geben relativ zeitnah Auskunft über die internationale Goldnachfrage und große Goldtransfers. Wir haben die aktuellen Daten aufbereitet.
52 Tonnen nach Indien
Indien war im vergangenen Monat der größte Gold-Empfänger. Denn für November werden 52 Tonnen angegeben. Damit hat sich die Lieferung auf dieser Wegstrecke wertmäßig jeweils vervierfacht. Es war gleichzeitig die größte Fracht seit vergangenem März. Seinerzeit hatte Indien 71 Tonnen Gold aus der Schweiz bezogen. In diesem Jahr exportierten die Eidgenossen bereits 256 Tonnen des Edelmetalls nach Indien.
China erhält 15 Tonnen Gold
Auch China gehörte mit 15,7 Tonnen zuletzt wieder zu den größten Abnehmern. Im Jahreserlauf landeten dort 332 Tonnen Schweizer Gold, also durchschnittlich 30 Tonnen pro Monat. Das meiste davon, nämlich 288 Tonnen, wurde im ersten Halbjahr geliefert. Dies war auch der Zeitraum eines starken Goldpreis-Anstiegs mit hohen Aufschlägen auf den internationalen Goldkurs in Shanghai.
Weiterhin gingen im November erneut substanzielle Mengen an Gold in die Türkei (8,7 Tonnen) und die Vereinigten Arabischen Emirate (7,7 Tonnen).
Insgesamt stiegen die Schweizer Goldexporte um rund 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr und dem Vormonat auf einen Wert von zuletzt 9,39 Milliarden CHF (10,05 Milliarden Euro).
Auch Schweizer Goldimporte gestiegen
Aber auch die Goldimporte des Landes stiegen deutlich an. So erhielt die Schweiz im November 164 Tonnen im Wert von 8,3 Milliarden CHF (8,9 Mrd. Euro). Damit betrug die Zunahme 34 Prozent gegenüber Vormonat und 49 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Zu den größten Lieferanten gehörten Großbritannien mit 16,6 Tonnen und Australien mit 25,8 Tonnen. Allerdings was ein Teil des australischen Goldes von geringerem Feingehalt, wie der Lieferwert zeigt (siehe Tabelle).
Deutsches Gold zur Aufbereitung
Währenddessen ist Deutschland mit 8,8 Tonnen Gold auf Platz drei zu finden. Dies dürfte einmal mehr dem boomenden Ankaufgeschäft hierzulande geschuldet sein. Denn Teile dieses Edelmetalls werden in die Schweiz zum Einschmelzen und Aufbereiten gebracht.
Dies gilt auch für Goldlieferungen aus Argentinien (11,9 Tonnen) und Peru, die mutmaßlich aus der jeweiligen Goldproduktion stammen.
Hinweis: Bei dem oben genannten Metall handelt es sich gemäß der Eidgenössischen Zollverwaltung um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.