Der Goldpreis näherte sich in dieser Woche erneut seine Rekordhochs in US-Dollar und Euro. Dabei gab es aber Kapitalabflüsse aus dem größten Gold-ETF.
Silber- und Goldpreis
Gold ist weiter im Aufwind. Am gestrigen Mittwoch ging der Goldpreis mit 2.770 US-Dollar pro Unze aus dem US-Gold-Futures-Handel (Februar-Kontrakt), was 2.662 Euro entsprach. Damit stiegen die Gold-Notierungen gegenüber der Vorwoche um 2,0 Prozent (USD) bzw. 0,9 Prozent (EUR). Die Rekordhochs blieben zuletzt unverändert bei 2.800 US-Dollar (30.10.24) und 2.670 Euro (16.01.25).

Dagegen sank der Silberpreis im Vorwochenvergleich um 0,3 Prozent bzw. 1,4 Prozent zu auf 31,42 US-Dollar bzw. 30,19 Euro.
Größter Gold-ETF
Während der Goldpreis also weiter zulegte, zogen Investoren ereigneten sich innerhalb der vergangenen fünf Handelstage Kapital aus dem größten Gold-ETF ab. Denn der Betreiber des SPDR Gold Shares (GLD) meldete per 22. Januar 2025 physische Fondsbestände von 869,36 Tonnen Gold. Damit wurde in einer Woche 3,16 Tonnen ausgebucht.
Der Rückgang der Lagermenge war begleitet von einem Nettokapitalabfluss in Höhe von 45 Millionen US-Dollar.
Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fondsbetreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Hinweis: Bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.
Größter Silber-ETF
Dagegen meldet der Betreiber des größten Silber-ETF, dem iShares Silver Trust (SLV), eine Bestandszunahme. Denn zuletzt summierte sich das Silber-Inventar des größten Silber-ETFs auf 14.563,43 Tonnen. Das heißt, innerhalb einer Woche kamen 104,55 Tonnen hinzu.
Allerdings flossen laut den Angaben des Emittenten innerhalb der vergangenen fünf Handelstage netto 24 Millionen US-Dollar dem Fonds ab. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber pro ausgegebenem Anteilsschein physisch gedeckt.
Edelmetall-ETFs und Goldpreis
Vergangene Bullenmärkte bei Silber- und Goldpreis waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Das war besonders im ersten Halbjahr 2024 nicht mehr in bekanntem Maße der Fall, als der Takt auf dem internationalen Goldmarkt wesentlich von China und deren physischer Goldnachfrage vorgegeben wurde. Allerdings trug die ETF-Nachfrage seit den Sommermonaten wieder stärker zur folgenden Goldpreis-Rally bei.
Generell gelten die Fondsbestände als Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Zudem stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben.
Einen Tag Zuflüsse, am nächsten Tag Abflüsse, übermorgen wieder Zuflüsse. Ist ja nett mitanzusehen.
Den Goldpreis selbst aber tangiert das kaum. Wie auch, da die geringe Goldhinterlegung nur weniger als ein Promille der gesamten Goldhandelsmenge ist.
Anders gesagt, wenn maruti 10 Unzerln kauft, beeinflusst das zwar den Goldpreis, aber nur 5 Stellen hinter dem Komma.:)
@ all
für alle die, die sich bei den aktuellen Goldpreisen unwohl fühlen und sich von ihrem Metall trennen wollen, hier ein Ratgeber unserer Qualitätsmedien:
https://www.merkur.de/leben/goldpreis-rekorde-mitnehmen-so-gelingt-der-verkauf-zr-93526855.html
@Goldjunge
Gold hat ein neues ATH 2.785 Dollar.
Jetzt unbedingt Gold verkaufen, bevor rs nichts mehr wert ist. Gewinne mitnehmen und sicher und günstig in Zinspapiere, Aktien und Bitcoins anlegen, natürlich breit gestreut mit Stop Loss abgesichert und von Dividenden, Zinsen und Wertsteigerungen leistungsloses Einkommen generieren, Südseeurlaube machen und schicke Autos fahren.
Worauf wartet ihr. Haut weg das Zeug, an besten heute noch.
Solches rät doch jeder Bank und Anlageberater auf allenen Ebenen.
Zu schön um wahr zu sein, nicht ?
@Goldjunge
Das Dumme ist nur, dass fast alle schon ihr Gold 2013 verkauft haben ind welche noch ein paar Unzerln übrig hatten, die 2020 taten und den Goldhändlern den letzten Rest auf den Ladentisch schmissen.
Siehe das Video bei GR mit Herrn Schieferstein, welcher berichte, dass viele zu 100 Unzerln, manche sogar kiloweise das Gold en bloc verscherbelten.
Wem damals das schlechte Gewissen plagte, wollte ja 2024 günstig wieder einsteigen und darf heute sein Gold erneut raushauen.
PS ich denke nicht mal im Traum daran, Tauchen zu gehen und das Gold zu holen. Viel zu gefährlich.
@Goldjunge
Super Idee.
Wenn ich Gold hätte, würde ich es sofort in die Wertpapiere umschichten, auf die mir die grünen Kommunisten demnächst Arbeitslosen,- Renten- und Krankenversicherungsbeiträge abzocken.
Dann ist die Kohle wenigstens sicher weg und ich muß mir in absehbarer Zeit keine Gedanken mehr machen, was ich selbst damit anstellen könnte.
Blöd ist nur, daß ich vergessen habe, ob und ggfs. wo……
Schade.
@ Goldjunge:
äh kurze Verständnisfrage, ist Gold nicht dieses archaische Relikt was keinen wirklichen Nutzen hat, mit viel Aufwand aus der Erde holt geholt wird, um es dann wieder in der Erde zu vergraben? Kennt jemand im Tierreich ähnliche sinnlose Verhaltensmuster? Nüsse verbuddeln ergibt ja noch Sinn…
Dann lieber doch „Wert“-papiere oder … (eigentlich ein schönes Oxymoron, meint ihr nicht?)
@Familienvater
Gold kann nicht Konkurs gehen.
Es wird nie, seit 5000 Jahren nicht wertlos.
Es kann auch nicht beliebig vermehrt werden wie Fiatgeld.
Gold hat keine Gegenpartei.
Auf lange Sicht gleicht es die Inflation aus.
Zinsen gibt es nicht.
Hab noch nie gehört das Goldbesitzer verarmt sind.
@Familienvater: na, so ganz wertlos werden Wertpapiere nicht: bei meiner Kartoffelbank kann man einen schönen Briefbeschwerer für 10 Euro kaufen: geschredderte und gepresste Euros in Würfelform, ehemals über 1 Mio. wert.
Wir schon !
@ Meister Eder
Danke für den Hinweis. So etwas eignet sich auch gut als Geschenk, hat zusätzlich noch einen Brennwert und kann zum Denken anregen. Bisher habe ich dafür immer die Null-Euro-Scheine verwendet,
noch was, die überwiegende Mehrheit hat es doch schon verstanden. Heute zu lesen bei DWN (deutsche-wirtschafts-nachrichten). 9.3 Billionen Euro auf der hohen Kante mit folgender Verteilung, schaut selbst:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/dwn/pics/cache_im/image-6792007e946b9-6792007e94896.png.cut.w-679200848e9c7.png-widths/image-6792007e946b9-6792007e94896.png.cut.w-679200848e9c7.png.840px.png
… und wenn wir jetzt in der Lage wären, nur 10% davon zu mobilisieren.
@Familienvater
Bargeld halten die meisten.
Kapital ist ein scheues Reh und Bargeld ist verdammt scheu und schnell.
Deshalb die staatlichen Kryptowährungen und Versuche, Bargeld abzuschaffen.
Es wird nicht gelingen, dann geht das Bargeld ins noch scheuere und schnelle Gold.
Das kann man nicht mal inflationieren.
Und dann, was dann ?
@ Maruti
dafür lohnt sich ein Blick in die Geschichte.
Warum gibt es immer wieder Funde, bei denen Menschen ihre wertvollsten Reserven vergraben haben?
Warum gab es schon im Mittelalter Kontrollen und in ähnlicher Form auch heute, damit das werthaltige Geld nicht das Land verlässt?
Ich denke, es wird sich nicht um die letzte Runde handeln und wir kennen die Antworten.
Gold hat, inflationsbereinigt, vor ein paar Wochen mit 2.800 Dollar das ATH von 1980 mit 800 Dollar übertroffen.
( 800 Dollar 1980 hatten einen Wert von 2.800 Dollar 2024).
Doch dieser Kurs hielt nicht mal 1 Jahr, dann ging es auf 450 Dollar runter. Das würden heute so 1600 Dollar sein.
Käme das ? Nein, erstens hätte es schon längst kommen müssen und zweitens fehlt der Grund von damals.
Paul Volker erhöhte über Nacht die US Zinsen auf 20%.
Um den gleichen Effekt heute mit einem Rückgang auf 1600 Dollar zu erzielen, müsste Trump die Zinsen suf 45% anheben. Damals löste dies die schwerste Wirtschaftskrise der USA und in Europa aus, heute wäre es das Ende von Europa, EU und Deutschland sowieso.
Deshalb wird solches nicht geschehen, es wäre Selbstmord.( strafbar !).
Also, wird man anderes versuchen: Zeit zu schinden, inflationieren, Drücken, wie gehabt. Und das geschieht täglich, wie man sieht.
Nur, das Ende kommt näher, wie die Flut, da helfen alle Dämme nicht, wie jedes Kind am Nordseestrand schon bemerkt hat. Die schöne Sandburg ist über Nacht weg,
@Maruti
Danke für Ihr Beispiel mit der Zinsanhebung 1980 vs. heute! Sehr gut & kurz beschrieben – diese Effekte sollte eigentlich (fast) jeder verstehen, der sich ein klein wenig mit Wirtschaft auseinandersetzt! Übrigens: das mit dem Bargeld mache ich auch so; nenne es „Kriegskasse“. Macht das „Orakel von Omaha“ auch so, wenn er vorübergehend nicht weiß, wohin mit dem Zaster! Natürlich mit viel üppigeren Mitteln als ich… Halt ein paar Kröten anonym für unvorhergesehene Bareinkäufe und Lebensgenuß, die auf Papier eben nicht nachvollziehbar bleiben sollen. Und immerhin noch ein guter Schutz gg. ev. „Zwangsabgaben“ – man weiß ja nie… Und wenn der Stapel zu groß wird: nachunzen!!! :-) Wichtig ist m. E. dass man im gesetzten Alter ausreichend krisensicher mit Sachwerten dasteht (hauptsächl. AU)! Diese Maßnahme ist mir selbst ganz gut gelungen und deshalb rate ich auch all den jüngeren Goldkäfern: kaufen & weglegen und den Zeitfaktor spielen lassen! Möglichst keine „Gewinnmitnahmen“ oder Panikverkäufe! DAS sind die größten Feinde für AU-Halter!
Allen hier ein gewaltfreies, sorgenfreies AU-WE
Dokta
Etwas Salz auf die Eloge zu Marutis Wirtschaftswissen. Wenn ich mich nicht verrechnete
habe, wären das im genannten Zeitraum 7,8 % jährlich Inflation gewesen. Unglaubhaft.
@Goldhase
Das kommt hin.
In diesen Jahren gab es noch die Bundesschätzchen.
Also Bundesanleihen 10 Jahre, festverzinst zu 8%.
Meine LV bei der Hamburg Mannheimer, die mit dem Herrn Kaiser, verzinste meine Beiträge fest ! mit 4.2% bis 2015. Allerdings wurde 2012 bis 2015 kaum noch
der Bonus ausgeschüttet und die LV machte ob der fixen Zinsen Verluste.
Also, 7.8 % Inflation über all die Jahre, fragen Sie mal eine Hausfrau über die Obst und Gemüsepreise.
Die öffentlich eingestandene Inflation von 3% war und ist auch heute noch immer ein Witz.
@Maruti
Ich empfehle zur Kontrolle ja immer den privaten Warenkorb.
Beispiel: 2020 hat das Stück Kerrygold Butter max. 1,99 gekostet, heute 3,89 beim Discounter. FETTE 3 % .
Zitat:
Sie lügen.
Wir wissen, daß sie lügen.
Sie wissen, daß wir wissen, daß sie lügen.
Und sie lügen ungeniert weiter.
Muß ein echt doofes Volk sein, das das mitmacht.
@Meister Eder
Bei einigen Artikeln beträgt, auf Grund billiger Importe oder ähnlichem, die Inflation etwa 3-4 %.
Aber bei den meisten sog. Bedarfsartikeln ist diese höher, sehr viel höher und nicht jeder hat einen Discounter vor der Tür, dann kommen noch Wegekosten oben drauf.
Bei der Inflation schummelt und mogelt wohl jede Regierung, ähnlich, wie bei den gut intergrierten Goldstücken, Rentensicherern und Raketentechnikern, welche das Land so dringend braucht. Die Wahrheit sieht anders aus und jeder weiss das. Und wer diese laut sagt, muss nachher schnell laufen.
Egal, Deutschland etwa hat sich bereits abgeschafft und dabei wird es bleiben. Die USA versucht das Ruder herumzureissen und der Erfolg ist ungewiss.
Schwamm drüber, vorbei, ist vorbei.
Bald jährt sich der Tag meines letzten Goldkaufes im Februar 2024.
Der Krügerrand 2023 kostete mich 1895 Euro.
Der Krügerrand 2025 kostet heute 2.708 Euro.
Gleicher Händler, gleiche neuwertige Ware, 813 Euro mehr. Bei meinen leider nur 10 gekauften Stücken
8.130 Euro mehr. Zumindest in ein paar Tagen offiziell auch noch steuerfrei.
Also, wenn das keine Inflation ist, dann verwenden wir unterschiedliche Wörterbücher.:)
@Meister Eder
Ich sage ja nicht, das Statistiken zur Inflation ehrlich sind. Nur
müssen wir hier beim GR ja nicht um jeden Preis die Inflation
bemühen, um die Anlage in Gold als sinnlos erscheinen zu lassen.
Als etwas Unnötiges, was man sich 1980 hätte ersparen
können, außer der Anleger hat ein Sicherheitsbedürfnis.
Das musste er damals nicht haben.
Ihr Beispiel zur Butter stimmt vielleicht als Regel, nicht aber
wenn man Marutis 45 Jahre betrachtet. Eine Teuerung
im Faktor 3,5 mag gefühlt so sein, erfolgte massiv erst in
den letzten Jahren. Ohne Volkswirt sein zu wollen; dann
müssten vielleicht auch Löhne und Gehälter ähnlich gestiegen
sein.
@Goldhase & Co
Inflation ist eben auch eine schleichende, versteckte Enteignung. Lohn- und Gehaltsanpassungen haben in der Regel einen zeitlichen Verzug. In diesem Zeitfenster passiert die versteckte Umverteilung. Würde diese Anpassung zeitgleich passieren, wäre es ein Nullsummenspiel, bei dem niemand einen Gewinn machen würde.
Achten Sie auf die Gehaltsanpassungen der Bundestagsabgeordneten und Sie erhalten einen ungefähren Einblick, wie es um die wahre Inflationsrate bestellt ist. Die sind nämlich ihre eigene „Gewerkschaft“. Die brauchen nicht verhandeln sondern nur abstimmen, und haben kein Interesse daran, sich auch nur ein Gramm Butter vom Brot nehmen zu lassen.
Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass egal wer die neue Regierung Ende Februar 2025 bilden wird, es keine 4 Wochen braucht, um eine neue Diätenerhöhung zu beschließen.
Ich biete eine 20 RM Wilhelm II gegen 1/10 Unze Krügerrand, ML oder ähnliches.
Das wäre eine Quote von ca. 1 zu 2. Wer hat Lust auf eine kleine Wette?