Freitag,19.April 2024
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Gold – Optimismus der Spekulanten verflogen?

Vergangenen Woche hat der US-Markt für Gold-Futures wieder etwas stärkeren Zulauf  erhalten. Der anfängliche Anstieg des Optimismus bei Spekulanten dürfte im Wochenverlauf aber wieder verflogen sein.

Gold, Goldpreis (Foto: Goldreporter)
Gold ist vor zwei Wochen wieder unter die Marke von 1.900 US-Dollar pro Unze gerutscht. Versuche einer Rückkehr auf Goldpreise oberhalb dieser Schwelle scheiterten zuletzt (Foto: Goldreporter).

Goldpreis unter Druck

Auch eine Woche nach dem kräftigen Montags-Rücksetzer vom 9. November 2020 bleibt der Goldpreis unter Druck. Nach wie vor bestimmen Corona-Themen die Märkte. Einerseits erleben wir in vielen Ländern weiter stark steigende Infektionszahlen. Auf der anderen Seite sind bereits zwei Impfstoffkandidaten auf dem Weg zur Zulassung. Die Risikoneigung an den Börsen steigt und Gold ist bei Spekulanten weniger stark gefragt. Betrachten wir die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der US-Warenterminbörse COMEX per 17. November 2020.

CoT-Daten

Die Netto-Short-Position der „Commercials“ stieg gegenüber Vorwoche um knapp 4 Prozent auf 294.572 Kontrakte. Auf der Gegenseite nahm die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 4,8 Prozent zu auf 251.270 Kontrakte. Dabei stiegen die Netto-Käufe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) um 13 Prozent auf 90.447 Kontrakte. In dieser Untergruppe war man am vergangenen Dienstag also wieder deutlich optimistischer in Sachen Gold positioniert.

Open Interest

Der Open Interest, also die Summe aller offenen Golds-Kontrakte an der COMEX, stieg gegenüber Vorwoche um 1,84 Prozent auf 557.533 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag ergab sich noch einmal ein leichter Anstieg um 0,3 Prozent auf 559.375 Kontrakte.

Lagerbestände

Wie haben sich die COMEX-Lagerbestände entwickelt? Das Gold-Inventar aller Bullion-Banken umfasste per 19. November 2020 insgesamt 37,27 Millionen Unzen. Das sind rund 20.000 Unzen weniger als in der Vorwoche. Die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände („eligible“) betrugen zuletzt 19,93 Millionen Unzen und damit rund 30.000 Unzen mehr als in unserer letzten Betrachtung.

Auslieferungsanträge

Die Anträge auf physische Auslieferung von gehandeltem Gold summierten sich für den aktuellen Kontrakt-Monat (November) auf 7.844, nach 5.680 am gleichen Tage der Vorwoche. Es kamen also 2.164 Anträge hinzu. In der vergangenen Woche hatte der Zuwachs 1.629 betragen. Zum Vergleich: Im gesamten Kontakt-Monat September waren es 4.939 Auslieferungsanträge, nach 49.026 im August und 55.102 im bisherigen Rekordmonat Juni.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis im Handel mit Gold-Futures (Dezember-Kontrakt) ging mit 1.869,60 US-Dollar pro Unze ins Wochenende. Gegenüber Vorwoche ergibt sich ein Kursrückgang um knapp 1 Prozent. Auf dem Spotmarkt (FOREX) notierte die Goldunze zuletzt bei 1.870 US-Dollar. Das Wochenhoch lag bei 1.899 US-Dollar (Montag). Im Tief wurden 1.852 US-Dollar erreicht (Donnerstag). Der Goldchart befindet sich aktuell vor einer wichtigen technischen Unterstützung. Mehr dazu hier: Goldpreis: Hier wird es jetzt kritisch!

Goldreporter

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7 Kommentare

  1. Denkpanzer [berlinerisch: „ThinkTanks“] bei der Arbeit.

    Gerade erst hat der Chefbankenaufseher der EZB das Bankenmilieu ermahnt, sich „auf das Schlimmste“ vorzubereiten – schließlich müsse man davon ausgehen, dass es in der Euro-Zone im Extremfall zu Kreditausfällen von 1,4 Billionen Euro kommen könnte. Nicht jedes Institut werde die Coronakrise überstehen.

    Da kommt das gemeinsame Strategiepapier des Jacques Delors Centre und der Bertelsmann-Stiftung zu weiteren unheilvollen Prophezeiungen: Eine erneute Bankenkrise stehe ante portas und die „Abwicklung von Banken“ lasse sich immer noch nicht ohne Schäden für das Finanzsystem bewerkstelligen. Zudem ließen die Vorgaben zur Schadensbeteiligung privater Anteilseigner und Gläubiger an den Verlusten bei Bankpleiten [Bail-in] zahlreiche Schlupflöcher zu, die dazu führen könnten, dass wieder mit öffentlichen Mitteln gerettet werden müsste [Bail-out].

    https://amp2.handelsblatt.com/unternehmen/banken/studie-nicht-fit-fuer-corona-eu-ist-fuer-erneute-bankenkrise-nicht-gewappnet/26634082.html

    ‚Privatisierung der Profite und Sozialisierung der Verluste‘, ick hör dir trapsen.

    • @Thanatos
      Die Banken sind Schild und Schwert. Des Kapitalismus. Sieh das doch ein.
      Die 4. Strophe ist übrigens allein DEINER Inspiration zu verdanken.
      Das Bankberaterlied
      https://www.youtube.com/watch?v=YuRM7XJdjWw
      Euer Dienst ist die Aufklärung, Risiko bleibt geheim.
      Aufgebauscht sind die Leistungen, und die Tricks sind gemein.
      Das Gespräch als Berater, viel zu selten daheim.
      Für das Zählen der Boni bleibt oft nicht mehr die Zeit.
      Wachsam sein, immerzu, – Wachsam sein!
      Und der Dax ohne Ruh‘ – Wachsam sein!
      Auch in zinsloser Zeit – Wachsam sein! – nie geschont.
      Bankisten, Beschützer des Geldes der Menschen,
      Soldaten der monetären Front.

      Selbst beim Zocken und Fröhlichsein bleibt die Sehnsucht sehr groß
      Nach dem ewigen Geldstrom, QE abgerungen.
      Gar zu oft war Christine viel zu kühl, fast wortlos.
      Kam auch der Helikopter, war doch der Geldabwurf mißlungen.
      Wachsam sein, immerzu, – Wachsam sein!
      Und der Dax ohne Ruh‘ – Wachsam sein!
      Auch in zinsloser Zeit – Wachsam sein! – nie geschont.
      Bankisten, Vermehrer des Geldes der Menschen,
      Soldaten der monetären Front.

      Jeder dieser Schwachmaten klaut am Frontabschnitt allein.
      Und doch weiß jeder Staatsanwalt kraft der Vielen zu erkennen.
      Auf den Seiten der Urteilsschrift werden die Namen sein,
      All der Schuldigen, die wir nicht, heute noch nicht nennen.
      Wachsam sein, immerzu, – Wachsam sein!
      Und der Dax ohne Ruh‘ – Wachsam sein!
      Auch in zinsloser Zeit – Wachsam sein! – nie geschont.
      Bankisten, Vernichter des Geldes der Menschen,
      Soldaten der monetären Front.

      Jedes Neukunden Unterschrift, der zum Vorgespräch kam
      mit viel Geld und Vertrau’n zu mir, macht noch stärker die Scham.
      Hinterläßt ein Gefühl der Schuld, denn es ist ja Verrat.
      Gestern war es die Nachbarsfrau, die ich einseifen tat.
      Wachsam sein, immerzu, – Wachsam sein!
      Und der Dax ohne Ruh‘ – Wachsam sein!
      Auch in zinsloser Zeit – Wachsam sein! – nie geschont.
      Bankisten! Enteigner des Geldes der Menschen.
      Soldaten der monetären Front.

    • @Jurist vor dem Herrn
      Unbedingt behalten! Sowas hat manch einem Juden in den 1930ern noch die Ausreise ermöglicht, als hier der Wahnsinn tobte. Kompromißvorschlag: Sie haben doch bestimmt ein Kind, Enkelkind, einen Neffen oder eine Nichte. Verschenken an eins der Kinder. Oder als Belohnung aussetzen. Wer mir zuerst einen Enkel verschafft, der bekommt … Sowas verkauft man nicht !!!
      Schauen Sie sich mal auf Youtube die Beiträge von Prof. Hans Bocker zum Thema Silber und Gold an. Er berichtet, daß man in der Hungerzeit nach dem 1. Weltkrieg in Berlin-Grunewald für eine Unze Feingold eine Villa mitsamt Grundstück bekam, und für eine Handvoll Feinunzen aus Gold einen ganzen Straßenzug aufkaufen konnte. Meine Befürchtung ist, daß unter Joe Biden die USA wieder so richtig kriegslüstern werden, daß die Welt ohne Trump viel schlimmer wird, und daß es denen schlecht bekommt, die nicht mittels edlem Metall vorsorgen. Denken Sie hierbei auch und in erster Linie an Politologie und Soziologie, Philosophie und Gender studierende Angehörige ihrer Sippe, die glauben, was in der TAZ steht. Pachten Sie eine Gartenparzelle, wo man für den eigenen Bedarf … die Zeit als Pensionär kommt bestimmt. In den USA sollen, so habe ich gelesen, immer mehr Leute aus den Großstädten wegziehen, weil ihnen die Düse geht. Jede halbzerfallene Hütte am Hinterteil der Welt muß jetzt damit rechnen, aufgekauft und mit viel Geld renoviert zu werden. Wird hier auch so kommen. Hab selber grad Handwerker bei mir.
      Die goldene Uhr verticken – sowas darf doch nicht wahr sein! Für einen letzten Urlaub in Athen, wonach Sie dann 3 Wochen in die Quarantäne dürfen! Denken Sie an Ihre Sippe und daran, daß unser System die Menschen ganz gezielt verdummt. Gehen Sie davon aus, daß die meisten der Einzahler in die Rürup- oder Riester-Rente nichts davon haben werden, was auch und in erster Linie politische Konsequenzen haben wird. So, jetzt muß ich ins Freie und beim Arbeiten mithelfen.

    • Richter Siegfried:
      Wenn Sie bei geschätzten 20,00 Gramm 585er Gold auf den Metallpreis gehen, werden Sie irgendwo im Bereich von 600,00 Euro ankommen. Der immaterielle Wert wird hingegen weg sein.
      Herr Schneider liegt richtig, wenn er Ihnen rät, die Uhr zu behalten oder innerhalb Ihrer Familie weiterzugeben.
      Im Übrigen hat sich der Geldüberhang auch im Uhren-Bereich bemerkbar gemacht. Als Ottonormalverbraucher ist es z.B. kaum noch möglich, eine neue R… bei einem Händler zu bekommen. Die Preise für gebrauchte Modelle sind deswegen teilweise um einiges höher als diejenigen für neue Exemplare.
      Und davon abgesehen ist der angesprochene Sicherheitsgedanke von Interesse. Eine goldene Uhr ist ein reeller Sachwert, sie könne sie an sich nehmen, verduften und sie in einem anderen Land verkaufen, wenn die Not groß ist. Und das wird auch noch funktionieren, wenn der Euro längst Geschichte sein wird.

    • @Richter Siegfried

      eine Uhr aus 585 er Gold, die nur 25 Gramm wiegt ist kein gutes Investment, da sie viel zu leicht ist. Das Gehäuse ist mit Sicherheit schon eingedrückt und sie schaut mit Sicherheit nicht mehr gut aus. Verkaufen Sie die Uhr und kaufen sie dafür bei Kettner oder einem anderen Goldhändler Ihres Vertrauens einen Goldbarren. Da steht das Gewicht und der Feingehalt drauf und es gibt im Ernstfall kein Gefeilsche um den Preis. Es gibt keine Umrechnungsformel Uhrgewicht zu Gewicht an 585er Gold. So eine Schätzung benötigt Erfahrung. Senden Sie Fotos der Uhr an auduna oder bluegold. Die können Ihnen einen Wert des enthaltenen Feingewichts kostenlos schätzen. Ein Barren benötigt auch weniger Platz als eine kaputte Uhr.

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