Der Gold-Schmuggel in Japan hat Hochkonjunktur. Grund ist die unterschiedliche steuerliche Behandlung des Edelmetalls im Ausland.
Gold-Schmuggel in Japan
Laut einem Bericht von News on Japan erreicht der Goldschmuggel in Japan bisher nicht gekannte Ausmaße. Dabei decken Zollbehörden immer raffiniertere Methoden der Schmuggler auf. Dem Bericht zufolge wurden Goldbarren unter anderem in Perücken, Golfschlägern und Bauteilen von Gepäckwagen gefunden. Diese ungewöhnlichen Verstecke sollen es den Schmugglern erleichtern, die Kontrollen zu umgehen.
Anstieg der Gold-Ankaufstellen
Ein Grund für den Anstieg des Schmuggels ist die hohe Zahl neuer Gold-Ankaufstellen in Japan. Denn in den letzten vier Jahren seien landesweit über 100.000 Geschäfte dieser Art eröffnet worden. Viele davon hätten begrenzte Erfahrung im Umgang mit geschmuggeltem Gold, was sie zu einer bevorzugten Anlaufstelle mache.
Steuerliche Anreize
Ein weiterer Faktor ist Japans Steuersystem, heißt es in dem Medienbericht. Gold werde häufig in steuerfreien Gebieten wie Hongkong gekauft und ohne Anmeldung ins Land eingeführt. Der anschließende Verkauf zu Preisen inklusive Verbrauchssteuer ermögliche erhebliche Gewinne. Denn im Handel mit Goldbarren und Goldmünzen fällt in Japan eine Verbrauchssteuer von 10 Prozent an.
Herausforderung für die Behörden
Die Zollbehörden weisen darauf hin, dass Schmuggler mit hohen Geldstrafen oder Gefängnis rechnen müssen. Dabei werde von Strippenziehern vermehrt über soziale Medien für Schmuggelaktivitäten geworben, oft als vermeintliche Nebenjobs.
Wie News on Japan weiter berichtet, arbeiteten die japanischen Behörden daran, ihre Kontrollsysteme anzupassen und die Öffentlichkeit zur Meldung verdächtiger Aktivitäten zu ermutigen. Gleichzeitig stelle der Schmuggel eine wachsende Herausforderung für das Steuer- und Handelswesen des Landes dar.
Klar, bei der wirtschaftlichen Lage, welche zunehmend aus Papier besteht. Und klar auch, dass die Behörden zur Denunziation aufrufen. ( Selbige hat in Deutschland eine lange und feste Tradition).
Aber all das wird die Erleuchteten unter den Einwohnern nicht hindern, den staatlichen Organisationen mehr und mehr zu misstrauen und Vorsorge zu treffen.
Den JEN kann man mühelos drucken, Gold muss man aber erarbeiten.
Ist eben der kleine, feine Unterschied.