Donnerstag,28.März 2024
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Gold: „Smart Money“ richtet sich auf Kursanstieg ein

Gold, COT
Wenn die Gruppe der „Prod/Merch/Proc/User“ am Terminmarkt ihre Netto-Verkäufe reduziert, dann baut sie ihre Absicherung gegen fallende Goldkurse ab (Foto: rcx-Fotolia.com)

Die aktuellen CoT-Daten vom US-Handel mit Gold-Futures zeigen eine massive Verschiebung von Positionen innerhalb der Gruppe der „Commercials“. Die Händler, die Gold als Kerngeschäft betreiben, haben ihre Absicherung heruntergefahren. 

Auf den ersten Blick hat sich nicht viel getan bei den Positionen der größten Gruppen im Handel mit Gold-Futures an der US-Warenterminbörse COMEX. Die CoT-Daten per 5. Juni 2018 weisen jedoch im Detail massive Umschichtungen auf.

Die Netto-Short-Position der „Commercials“ ist zunächst um 1,71 Prozent gefallen auf 134.347. Allerdings hat die Untergruppe der „Prod/Merch/Proc/User“ ihre Netto-Short-Position um knapp 29 Prozent gekappt. Diese Händler gehören auch zum sogenannten „Smart Money“. Sie betreiben Gold als Kerngeschäft, gelten deshalb als besonders gut informiert und sind am Markt häufig richtig positioniert (Goldproduzenten, Großhändler, Raffinerien etc.). Mit der Reduzierung der Vorwärtsverkäufe haben diese Händler ihre Absicherung heruntergefahren. Dies deutet daraufhin, dass man hier in Teilen einen Goldpreis-Anstieg erwartet.

Die „Swap Dealers“ sind dagegen wieder massiv auf die Verkaufsseite gerückt. Zu dieser Gruppe gehören die Großbanken. Als deren Aufgabe wird es betrachtet, die Gegenpositionen am Markt einzunehmen. Denn damit ein Future-Vertrag zustande kommt, muss es immer zwei Parteien mit gegensätzlichen Positionen geben (short und long).

In der vergangenen Woche haben die „Swap Dealers“ Netto-Verkäufe im Umfang von umgerechnet 114 Tonnen getätigt. Per 29.05. war man noch 686 Kontrakte netto-long. Nun hat man eine Netto-Short-Position 36.223 Kontrakten aufgebaut.

Auf der anderen Seite verringerte sich die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) um 3,23 Prozent auf 111.416 Kontrakte. Nur relativ geringe Positionsveränderungen gab es auch innerhalb dieser zweiten großen Händlergruppe.

Auffällig ist dagegen, dass der Open Interest, also die Summe aller offenen Kontrakte in den vergangenen Wochen kontinuierlich und in bedeutendem Ausmaß zurückgegangen ist. Im Rahmen der CoT-Berichte sank dieser gegenüber Vorwoche noch einmal um gut 4 Prozent auf 450.641 Kontrakte. Es ist der niedrigste Stand seit dem 12. Dezember 2017. Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag sank der Open Interest um weitere 0,7 Prozent auf 447.286 Kontrakte. Das zeigt ein insgesamt nachlassendes Interesse von Terminhändlern am Gold.

Der Goldpreis legte vergangene Woche um 0,4 Prozent auf 1.298,65 US-Dollar pro Unze (FOREX).

Goldreporter

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24 Kommentare

  1. Kommende Woche wird die Fed-Zinsentscheiding den Goldkurs bewegen.
    Wahrscheinlich wettet das „Smart Money“ darauf, daß der Goldpreis …

    Aus Chart-technischer Sicht sieht man deutlich, daß nach dem 14. Mai, als die Baseler BIZ wieder einmal $1,9 Mrd. USD aus der Portokasse holte, um den Goldpreis unter die Preis-Durchschnittslinie von 200 Tagen (DMA 200, siehe Chart, hier) zu werfen.

    Seit gut 3 Wochen bewegt sich der Goldkurs in einem kleinen Preisband
    zwischen $1290,- und $1300,-,
    mehr als deutlich sind die rot markierten „Abpraller“-Linien zu erkennen, sobald der Goldpreis in Richtung der DMA 200-Linie ($1309,-) aufsteigt: die COMEX-Papiergold-Shortseller werden eindeutig per Algorithmus gesteuert.

    • @Goldminer
      Das tun die sicher und nicht nur seit gestern.
      Ich beobachte das schon seit den 70 er Jahren.
      Solange keine „unvorhergesehenen“ Ereignisse geschehen, funktioniert jeder Regelkreis. Sogar der in der Zentralheizung, welcher die Temperatur konstant hält.
      Nur, Murphey sagte, irgendwann eben nicht, dann versagt der Regelkreis und alles kaputt.Automat gut und schön, solange er funktioniert.
      Doch in jedem Auto, Flugzeug gibt es Redundanz, oft sogar dreifach.
      Bei kritischen Teilen wie Autopilot zwingend 3 fach.
      Doch es kann auch geschehen, dass 2 davon den gleichen Fehler machen und deshalb dann Priorität bekommen. Besonders, wenn beide vom gleichen Hersteller und der gleichen Serie stammen.
      Air France 447.
      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Air-France-Flug_447

  2. Das gab es schon mal.Da mussten die Grossbanken Gold verkaufen und auch liefern. Da selbige kein Gold haben, mussten sie es sich von der FED und vom Schatzamt leihen. Dadurch gingen die Goldreserven rapide zurück und der damalige Potus musste das Goldfenster schliessen.
    Daraufhin explodierte der Goldpreis nach damaligen Verhältnissen.
    Denn, alle Swaps, Short und Futures funktionieren ihne Lieferung von physischem Gold nicht.
    Und wenn nur einer ausserhalb der Familie mittanzt, sowieso.
    Damals war es u.a. De Gaulle, welcher den Amis das Genick brach.
    Das verzeiht auch heute noch nicht mal der Trump den Franzosen.

    • @ GoldDrache

      Interessante Info. Die werden mit Nein stimmen, so wie jetzt schon abzulesen.

      • @Force Majeure

        interessant ja, aber leider – wie von Dir richtig vorhergesagt – ist das nicht so ausgegangen, wie die Initiatoren es sich gewünscht hätten… war wohl vorherzusehen, weil vermutlich in der Schweiz von den „normalen“ Medien schon so viel Propaganda dagegen gemacht wurde, daß Otto-Normalverbraucher nurmehr dagegen stimmen konnte…

        https://www.nzz.ch/meinung/die-schweiz-will-keine-geldexperimente-ld.1393294

        Egal, wir leben in einer spannenden Zeit und wenigstens in der Schweiz hat das Volk noch die Möglichkeit sich zu fast allen größeren Themen und Projekten bei Abstimmungen einzubringen (oder auch nicht). In den meisten EU-Staaten wird ja nur mehr drübergefahren, das Stimmvieh darf medientechnisch maximal manipuliert alle paar Jahre die gleichen Idioten wählen, und das war’s :-(.

  3. Ich schätze mal, das wird eine verdammt interessante Woche. Dieselskandal bei Daimler weitet sich aus, Trump und die G7 kommt bestimmt an den Börsen nicht gut an insbesondere die Drohung auf Autozölle könnte den deutschen Markt durchschütteln und nicht zuletzt die Zinserhöhung in den Staaten wird die Schwellenländer belasten (Türkei, Argentinien usw). Ich wünsche den Aktienhalten und Anleihehalter schon mal ein munteres Schwitzen!

    • @Stillhalter

      Nicht zu vergessen, daß Trump und sein „Kriegskabinett“ gerade auf dem Weg nach Singapur sind…

      Eigentlich dürfte klar sein, WER den G-7-Gipfel „platzen“ ließ und seinen Einfluß auf Trump gründlich „exerzierte“:

      „Sicherheitsberater John Bolton twitterte : „Nur ein weiterer G7-Gipfel, auf dem andere Länder erwarten, dass Amerika immer ihre Bank ist. Der Präsident hat das heute klargestellt. Das ist vorbei.“

      https://www.n-tv.de/politik/Nicht-einmal-der-Schein-ist-gewahrt-article20472364.html

      Das sind schlechte Aussichten für die Verhandlungen mit Nordkorea, weil eben jener „Warlord“ Bolton auch mit am Verhandlungstisch sitzt.

      • @Klapperschlange

        Eigentlich braucht Trump nach seinem unbeholfenen „Eiertanz im G7-Porzellanladen“ dringend einen außenpolitischen Erfolg; das könnte der koreanischen Halbinsel etwas entgegenkommen.

        Der Vertrag mit Kim Jong-un könnte demnach so aussehen, daß Nordkorea:

        – alle seine A-Waffen und vorhandenen Trägerraketen unter US-Kontrolle zerstört
        – per Vertrag versichert, keine weiteren A-Waffen/Trägerraketen zu entwickeln/zu bauen
        – uneingeschränkte Kontrollen durch US-Inspekteure in seinem Land an jedem Ort / zu jeder Zeit zuläßt
        – sich nicht länger weigert, endlich eine „Grünschildt“-Notenbank in Pjöngjang unter BIZ-Kontrolle zu eröffnen
        – Nordkorea als Sicherheitspfand seine (bisher nicht veröffentlichten) 666 Tonnen an Goldreserven bei der New Yorker Notenbank „hinterlegt“.

        Als Gegenleistung bietet Trump der „Unsicherheitsberater“ Bolton Nordkorea an, die Sanktionen gegen Nordkorea vorübergehend zu lockern und das „Lybien-Modell“ nur dann gegen Kim anzuwenden, wenn unbedingt erforderlich.

        Der nächste Friedens-Jubel-Nobelpreis geht an…?

        • @Watchdog

          Droht jetzt sogar der Frieden auf der koreanischen Halbinsel ?

          Oh Gott!
          Wie rechtfertigt es dann das Penta.gon, amerikanische Truppen dort zu halten?
          Könnte gar eine transkoreanische Eisenbahn gebaut werden, die den Süden mit Russland und China verbindet?
          Oh, oh Gott!
          Die Möglichkeiten sind zu schrecklich zum Nachdenken.

          Die US-Bolton-Think Tanks haben Ausgangssperre.

        • @Klapperschlange & @Watchdog

          Tatsächlich, ein „Erfolg“ muss her. Fragt sich nur, was das Trumpeltier als solchen verkaufen will.

          Der große Junge Donald behauptet, dass er innerhalb der ersten Minute merken werde, ob es Kim ernst sei mit Verhandlungen über dessen Atomprogramm. Die Demokraten an der Heimatfront schäumen bereits: „Angesichts der Tatsache, dass Nordkorea Interkontinentalraketen und nukleare Sprengköpfe hat, ist die Situation zu gefährlich für Verhandlungen aus dem Bauch heraus“. Der Spott über diese Art der Bedenkenträgerei lässt natürlich nicht lange auf sich warten: „Schock! Horror! Trump macht tatsächlich etwas richtig!“ (New York Times). In Zeiten der Regression kommt Rationalität eben gar nicht gut.

          Da Trump sich explizit „nicht vorbereiten“ will, wird dieses (geistige) Vakuum von seinen Beratern ausgefüllt werden. Die Stunde von Bolton „The War“ ist nun gekommen. Und da wird selbst ein Abbruch des „Gipfels“ (der Unverschämtheiten) eben einfach als Härte gegenüber dem bösen Diktator ausgelegt.

          • @Thanatos /@Watchdog

            Kim durfte mit neuer, kurzer, kämpferischer Frisur an Bord einer chinesischen Boeing 747 nach Singapur fliegen; anscheinend hat er unbegrenzten „Schufa-Kredit“ bei Xi Jinping.
            Was Trump wiederum gar nicht gefallen dürfte: die hohen Staatsgäste (auch Kim‘s Schwester Kim Yo-jong) wurden mit Luxus-Karossen mit dem „Stern“ (Daimler) vom Flughafen abgeholt.

            Warum nur werden für diesen „diplomatischen Zubringerdienst“ keine „US-Boliden“ verwendet?

          • @Thanatos

            Der im Deutschen verwendete Begriff „Kụd·del·mud·del “ wird lt. CNN vom Englischen „Kudlow “ abgeleitet und daher sprichwörtlich im Sinne von:

            “Wer soll sich bei diesem Kuddelmuddel denn noch auskennen?“

            verwendet.

            Insanity Once more, please“, Larry!

        • @watchdog Mr. Bolton u.Mr.Trump.Das Verleihen von Friedensnobelpreisen an Leute welche mit Frieden nichts am Hut haben hat ja nun schon Tradition.

  4. Die jeweiligen Netto-Positionen haben bereits in den vergangenen Wochen Werte erreicht, bei denen stets der Boden bei Gold erreicht worden ist. Was noch fehlte, war der Rückgang des Open Interest auf ca. 450.000! Das wurde nun endlich in der vergangen Woche erreicht, uns sogar leicht unterschritten!

    Ich denke, am 5.06. hat Gold sein Tief markiert, und es steht nun eine mehrwöchige (oder sogar mehrmonatige) Rally auf über 1.420$ bevor!
    Im Schatten der Fussball-WM wird sich eh niemand für Gold interessieren,
    da kann man es ja steigen lassen.

    • @Prophet

      Ich bin sehr vorsichtig mit sochen Vorhersagen. Eigentlich müsste morgen der DAX deutlich fallen und EM steigen. Das Problem ist nur, dass die Notenbanken das auch wissen und schon mal Gegenmassnahmen bereitstellen und ggf auch einsetzen. Nur ein unerwartetes Ereignis kann was ändern!

  5. So, die Schweizer haben nach derzeitigen Hochrechnungen mit 74% gegen die Vollgeld-Initiative gestimmt.
    Falls das Ergebnis tatsächlich den abgegebenen Stimmen entspricht und nicht manipuliert ist, dann kann man der Bevölkerung nicht mehr helfen. Das Volk will belogen und betrogen werden!

  6. „ShitCoin“-News: „Dumb Money“ richtet sich auf Kurseinbruch ein.

    Seitdem die CME-Gruppe (Comex „Papier-Future-Kasino“) im Dezember 2017 „Produkte“ auf den Bitcoin einführte, die es auch erlauben, mit fallenden Kursen Geld zu verdienen…
    ging es – ganz im Sinne der Bankster und Notenbanken – bergab.

    „Von Höchstkursen um die 20 000 Dollar aus dem Dezember 2017 ist der Bitcoin jetzt rund 200 Prozent entfernt.“

    Und immer wieder sorgen Hackerangriffe für heftige Verluste:
    http://www.finanztreff.de/news/bitcoin-rutscht-unter-7000-dollar-hackerangriff-in-suedkorea-belastet/13125488

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