Sonntag,06.Oktober 2024
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Gold und Geld: China arbeitet an neuem Finanzsystem

gold ingot
Chinesicher Gold-Investmentbarren

China baut den heimischen Goldmarkt immer stärker aus. Denn Gold könnte als Gelddeckung zukünftig wieder eine wichtige Rolle spielen.

Von Nadine Smeding, GoldRepublic

China strebt eine zunehmend dominante Stellung auf dem Goldmarkt an. Dazu gehört auch der erstmals in Yuan abgerechnete physische Goldhandel an der Shanghai Gold Exchange, den die Börse nun bereits ab dem morgigen Donnerstag anbietet. Ursprünglich war der Start für dem 29. September angekündigt. Aber das ist nicht die einzige Maßnahme, die die chinesischen Behörden aus dem Hut zaubern.

Gold und Geld
Es ist ein offenes Geheimnis, dass China seinen Einfluss auf dem Goldmarkt ausbauen will. Das Land ist nicht nur der größte Verbraucher, es ist gleichzeitig auch der größte Erzeuger von Gold. Trotzdem kann China nur verhältnismäßig wenig Einfluss auf den Goldpreis ausüben. Zuletzt haben erneut drei große Banken die Genehmigung erhalten, Gold zu importieren.

In erster Linie wollen die Chinesen damit den Manipulationen im großen Stil begegnen. Natürlich bleibt hier die Frage ungeklärt, ob dies eine Lösung ist oder ob das Problem damit nur – wie so oft – an den Höchstbieter verkauft wird. Es wird aber immer deutlicher, dass die Chinesen langfristig ein komplett neues Finanzsystem anstreben, wobei dem Gold eine große und wichtige Rolle vorbehalten sein wird. Ein zukünftiges Finanzsystem soll auf den Sonderziehungsrechten (Special Drawing Rights oder SDR) basieren, wie sie vom IMF definiert wurden. Dies wird allerdings nicht von einem Tag auf den anderen eingeführt werden. Es wird erwartet, dass das neue System auf den Sonderziehungsrechten und auf dem Gold basieren soll, aber die chinesischen Goldvorräte sind nicht groß genug, um dies unmittelbar umzusetzen.

WGC und CGA beschließen ‚Kooperation‘
Was die Goldvorräte des chinesischen Staats betrifft, tappen wir noch immer im Dunkeln. In der Vorschau auf die China Gold Congress & Expo 2014 in Peking hat China Gold Association zugesagt, eine Kooperation mit dem World Gold Council einzugehen. Ziel ist dabei der beidseitige Austausch von Informationen über den Goldmarkt und die gemeinsame Investition in Innovationen im Bereich Goldanlagen und in neue Förderungstechnologien, sowie dem Schmuggelhandel Einhalt zu gebieten.

Logischerweise erhofft sich das World Gold Council davon, endlich mehr Einblick in die Goldreserven der chinesischen Zentralbank PBOC zu erhalten. Aber es wäre naiv anzunehmen, das WGC würde dadurch alle gewünschten Informationen bekommen. Wir werden in Ruhe abwarten müssen, bis die chinesischen Behörden selbst beschließen, dass der Zeitpunkt gekommen ist, um Informationen über die eigenen Goldvorräte zu veröffentlichen. Bis zu diesem Zeitpunkt muss das WGC mit den sehr beschränkten ‚verfügbaren‘ Informationen auskommen und stößt dabei auf immer größer werden Diskrepanzen. So sagt das WGC, dass die ‚verfügbaren‘ Importdaten, die offizielle Goldnachfrage und die Zahlen von Shanghai Gold Exchange nicht übereinstimmen. Aber das wissen wir inzwischen bereits. Allerdings zieht das WGC die Schlussfolgerung, dass die Goldnachfrage in Asien für Schmuck in den letzten 10 Jahren um 344% gestiegen ist und dass die Goldnachfrage zu Anlagezwecken sogar um über 5000% zugenommen hat. Aber ohne offizielle Zahlen können wir vorläufig noch nicht beurteilen, ob diese Annahmen zutreffen.

Gold als Geldanlage
Wie auch immer – Gold als Anlage ist für viele, ganz unterschiedliche Personen sehr attraktiv. Sei es aus Angst, aus wirtschaftlichen Gründen, aus fundamentalen Überlegungen oder aus reinem Gewinnstreben. Jeder hat seine ganz eigenen Gründe, in das Gold einzusteigen. Kurzfristig werden die Kurse unter Druck bleiben, solange die Risiken des Verkaufs von Goldvorräten, der Spekulation und das Kursrisiko des Dollars bestehen bleiben. Aber Sie sind wohl mit mir der Meinung, dass der Trend dabei grundsätzlich positiv bleibt – und mehr noch – dass er, aller Wahrscheinlichkeit nach, nur zunehmen kann. Und dies nicht zuletzt auch deshalb, weil die Goldgewinnung immer schwieriger und teurer wird.

Nadine Smeding ist Markt- und Rohstoff-Analystin bei www.goldrepublic.de
Bei der international tätigen, niederländischen Handelsplattform für Gold und Silber können Kunden physisches Edelmetall mehrwertsteuerfrei handeln und lagern. Zuvor war Nadine Smeding als Vermögensberaterin bei der niederländischen Bank ABN AMRO tätig. Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von GoldRepublic oder Goldreporter.de dar.

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8 Kommentare

  1. Die Merkel hat allen Deutschen die Ersparnisse garantiert !
    Leute, ihr musst euch nur daran erinnern, wieviel Ersparnisse ihr zum besagten Zeitpunkt hattet und von Merkel fordern, dass es heute immer noch soviele Ersparnisse gibt ! 8-)

    • Stimmt, Merkel sagte wörtlich: „Die Spareinlagen sind sicher“.
      Sie sagte aber nicht wie lange, das war sehr geschickt von ihr. Mitunter kann Mutti auch mal ehrlich sein, wenn sie z.Bsp. „Demokratie und freie Marktwirtschaft für alle Ewigkeit“ nicht garantieren kann. Als Freimaurerin wird sie schon wissen warum.

      • Und Merkel verhindert oder verschweigt natürlich ganz vehement, dass wir über die EZB um den Lohn unserer Arbeit gebracht werden.

        Nicht nur, dass faktisch keine Zinsen mehr bezahlt werden, wenn doch minimalisierte Nanozinsen, dazu kommt eine gewollte Inflation durch die EZB die Merkel ausdrücklich unterstützt!

        Was bedeutet das für uns?

        Wir werden praktisch mir einem Schild Papiergeld System enteignet, das mehr an ein Schneeballsystem erinnert.

        Die Kerninflationsrate die Draghi immer absondert ist natürlich nur die viertel Wahrheit, herausgerechnet werden Energiepreise, Lebensmittelpreise und andere für den Verbraucher wichtige Preise!

        Dies bedeutet dass die Inflation weit über der liegt was uns Draghi unter jubeln will, so haben namhafte Nationalökonomen errechnet dass die echte Inflation zwischenzeitlich bei 4 – 6% liegt, dazu kommt eine irrsinnige Geldmengenausweitung um ca. Billion jährlich ohne jegliche Wirtschaftsleistung.

        Dies bedeutet dass der Euro in seinem kurzen Leben um ca. 60% an Kaufkraft verloren hat!

        Dies kann der Verbraucher täglich an der Kasse der Supermärkte feststellen, die Preise steigen rasant – die Ursache ist vielmals die EZB unter Draghi!

        Dazu kommen Zahlungen oder Bürgschaften von Schäuble an die EU von Hunderten von Euro an marode Staaten, die Folgen sind massive Erhöhungen von Abgaben an die Kommunen, die auch noch eine massive Einwanderung und Flüchtlingswelle zu bewältigen haben, das der Steuerzahler auch noch bezahlen muss!

        Die Enteignung wird auf kaltem Wege vollzogen, im Vergleich zur DM wurde die 19 mal aufgewertet das für den Verbraucher über 40% zusätzliche Kaufkraft brachte!

        Der Euro ist der größte Betrug mit dieser Einheitswährung wurden Länder zerstört, für die einen zu teuer und für die anderen zu billig, die Folge sind massive Verwerfungen in Europa mit Millionen von Arbeitslosen und massiver Sozialabbau weil keine Abwertung der Nationalstaaten mehr möglich ist.

    • @Vas Duch
      Frau Merkel ins lediglich Bundeskanzlerin und kann überhaupt keine Garantien abgeben.Das kann nur eine Gesetzesänderung und die ist nicht in Sicht. Um es ganz deutlich zu sagen, es gibt keine Garantie für Spareinlagen im Gesetz, ganz im Gegenteil. Es steht deutlich drinnen, dass kein Bürger einen Anspruch auf die sogenannte Einlagensicherung hat. Das ist eine Sicherung unter den Banken und nur für Banken.
      Bringt man auch nur einen Euro zur Bank, ist der aus dem Besitz desjenigen in den Besitz der Bank übergegangen.Genauso, wie wenn ich irgendjemand anderem den Euro geliehen hätte.Es gibt hunderte Beispiele, wie Menschen ihre Bankguthaben verloren hatten.Bargeld ist was anderes.Das ist ein Wechsel der Notenbank und gesetzliches ! Zahlungsmittel. Man beachte den Unterschied ! Gesetzliches Zahlungsmittel, ein Girokonto ist kein gesetzliches Zahlungsmittel.Deshalb kann,ohne Gesetzesänderung Bargeld auch nicht so schnell wertlos gemacht werden.Erst muss eine Gesetzesänderung her oder zumindest ein Notfallgesetz.Ist zwar auch möglich, über Nacht, aber doch sehr schwierig durchzusetzen.Man wird also immer erst auf die Girokonten zugreifen und erst dann auf das Bargeld.
      In Krisensituationen wollen alle, das was am wenigsten verfügbar ist: Bargeld und Gold. (Stammt nicht von mir !).

  2. Anaconda@ Das predige ich seit Jahren im Bekanntenkreis aber es ist ein Kampf gegen die Windmühlen. Mit dem Geld auf einem elektronischen Konto(Sparbuch, Girokonto) geht der Kontobenutzer eine flexible automatisierte Kreditvereinbarung mit dem Finanzinstitut ein. Man leiht der Bank sein Geld und bekommt dafür Zinsen. Crasht die Bank, wird aus dem Geldgeber ein privater Gläubiger mit allen Rechten und Pflichten. Nur weil man sein Geld auch jederzeit beheben kann, glauben alle dass der Betrag x am Konto auf die eigene Person gebunden ist.

  3. Wenn man unschuldige Leser in die Irre führt, ist das entsetzlicher Unfug. Derselbe Unfug, den Herren wie Bussler machen, wenn Sie behaupten, die chinesische Notenbank kaufte Gold. Oder Sie, wenn Sie schreiben, man „tappe im Dunkeln“. Tut man dann, wenn man zu dumm oder zu faul ist, sich die chinesischen Dokumente zu besorgen und durchzulesen. Dort wird nämlich sehr sauber reportiert. Auch, warum Gold für die chinesische Notenbank keine Rolle spielt. Weil sie nämlich die gesamte Weltjahresproduktion an Gold mehrfach kaufen müsste, um ihre Währungsreserven auch nur um 5% zu diversifizieren. Also auf gut Deutsch: egal, was man kaufen könnte, es wäre in Zahlen zu gering, um es auch nur aufzuschreiben. Gleichzeitig würde es den Preis komplett verzerren. So, wie das Gehirn einiger, die den idiotischen Asiaten, der geil auf Gold ist, als Anlagegrund verkaufen möchten.

    • @Daniel
      Völlig richtig !

      Im übrigen ist es Zeitverschwendung den Schwachsinn den diese Nadine Smeding von sich gibt zu lesen. Unüberlegt ist es auch von der Goldreporter Redaktion ihren Schmarrn abzudrucken. Und das immer wieder !
      Da kann man nur den Kopf schütteln.

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