Der Absatz an Silber- und Goldmünzen der Sorte American Eagle ist im Oktober deutlich gesunken, gemäß der aktuellen Zahlen der U.S. Mint.
Gold-Eagle-Absatz
Laut den aktuellen Angaben auf der Internetseite der U.S. Mint hat die amerikanische Prägeanstalt im vergangenen Monat 25.500 Unzen der Goldanlagemünze American Eagle abgesetzt. Die Vormonatszahlen wurden um 6.500 Unzen nach oben revidiert, auf 27.000 Unzen.
Damit waren die Verkäufe gegenüber dem Vormonat um 5 Prozent rückläufig. Im Vorjahresvergleich wurde sogar 76 Prozent weniger Gold in Form von Eagle-Münzen abgesetzt. Denn damals lieferte die U.S. Mint 108.000 Goldunzen aus. Der 10-Monats-Absatz beläuft sich auf 359.500 Unzen und liegt damit 64 Prozent unter Vorjahresniveau.
Silber-Eagles
Währenddessen meldet die U.S. Mint für Oktober einen Absatz von lediglich 794.000 Unzen Münzen der Sorte American Silver Eagle. Damit lieferte man laut den aktuellen Zahlen erstmals in diesem Jahr weniger als eine Million Unzen Silber aus.
Im Vergleich zum Vormonat ergibt sich ein Rückgang um 52 Prozent und im Vorjahresvergleich hat die U.S. Mint im Oktober 80 Prozent weniger Silber-Eagles abgesetzt. Im Zeitraum von Januar bis Oktober er wurden 20.096.000 Silber-Unzen ausgeliefert. Damit liegt das Ergebnis immerhin 7 Prozent unter Vorjahr.
American Gold Buffalo
Des Weiteren meldet die U.S. Mint aktuell einen Oktober-Absatz von 10.000 Goldmünzen der Sorte American Buffalo – zu jeweils 1 Unze. Somit stieg der Absatz gegenüber Vormonat um 25 Prozent, sank aber im Vorjahresvergleich um 72 Prozent. Die 10-Monats-Zahlen liegen 53 Prozent unter Vorjahr.
Hintergrund Gold-Eagles
Die Goldmünzen der Sorte American Eagle gehören zu den beliebtesten Goldanlage-Objekten unter Privatinvestoren. Gemäß dem Gold Bullion Coin Act aus dem Jahr 1985 muss die U.S. Mint Eagle-Goldmünzen stets nach Bedarf produzieren. 2021 gab es erstmals nach 35 Jahren einen Motiv-Wechsel. Mehr dazu hier: Goldmünzen American Eagle – Gold fürs Volk.
Eigentlich aktualisiert die U.S. Mint ihre Absatzzahlen täglich. Es kam in den vergangenen Jahren aber immer wieder zu Nachmeldungen. Auch bei den März-Zahlen. Die Produktion von Silbermünzen musste in der Vergangenheit des Öfteren gedeckelt werden, weil nicht genügend Rohlinge zu Münzproduktion verfügbar waren.
Ist euch auch schon aufgefallen das kaum Silbermünzen verfügbar sind in großen Stückzahlen? Und das seit Wochen…
Maples, Krüger usw…
Was könnte es damit Aufsicht haben?
Vor ein paar Monaten und Jahren waren selbst bei Ebay immer genug da.
@Themac
wenn etwas kaum verfügbar ist, ist es wahrscheinlich knapp. Das lässt sich auch rückschließen aus den Preisen, hier insbesonders aus den Ankaufspreisen, die in letzter Zeit deutlich über dem Spotpreis liegen. Das war bis vor einiger Zeit nicht so. Trotz der Silberknappheit, die seit Jahren nachweisbar ist, bleibt der Preis unten. Kaum ein Gut wird seit Jahrzehnten preislich so geshortet wie Silber. Die folgende Graphik von Februar 2021 veranschaulicht das:
https://www.reddit.com/media?url=https%3A%2F%2Fpreview.redd.it%2F8oacmx9ik1k61.png%3Fwidth%3D867%26format%3Dpng%26auto%3Dwebp%26s%3Daacab7246aa264522ebc900d39f256fbb04ef466
Mehr als die Hälfte einer Jahresproduktion wäre 2021 notwendig gewesen, um die Shorts physisch zu decken. Da meistens mit Geld anstatt dem Basisprodukt ausgeglichen wird, ist sowas überhaupt möglich. Der Preis für Silber (wie auch für Gold) ist lediglich der Preis für einen Anspruch auf Silber (bzw. Gold). Insofern sind das mittelbare Preise, die sich nicht aufgrund der tatsächlich vorhandenen Menge des Basisprodukts bilden, sondern durch fiktionale Mengen, die beliebig verlängert werden können. Wenn die Shortseller ausnahmslos physisch den Basiswert liefern müssten, wären solche Kapazitäten, wie ein halbe Jahresproduktion leer zu verkaufen, unmöglich.
Ein Vorteil bei dieser Täuschung für den kleinen Verbraucher: Er kann das wertvolle Gold und das seltene Silber jetzt noch physisch zu einem Preis kaufen, der, trotz des diesjährigen Anstiegs, künftig einfach traumhaft erscheinen könnte.
@ Themac
In Österreich gibt es genug davon, also kein Mangel