Montag,28.April 2025
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Gold- und Silber-Importe der Türkei eingebrochen

Die Gold-Importe der Türkei sind im Januar um ein Drittel gesunken, die Silber-Importe gingen um 45 Prozent zurück. 

Gold-Importe der Türkei

Laut den Angaben der Borsa Istanbul hat die Türkei im vergangenen Monat 9,65 Tonnen Gold ins Land geholt. Damit sank die Liefermenge gegenüber dem Vormonat um 33 Prozent. Im Vorjahresvergleich gingen die Goldimporte um 16 Prozent zurück.

Goldimporte weiter limitiert?

Bereits im April vergangenen Jahres berichteten wir über eine staatliche Importquote für Gold. Der Zweck lag darin, die Handelsbilanz der Türkei zu stabilisieren und die Lira zu stützen. Denn um Gold (und Silber) an internationalen (westlichen) Märkten zu kaufen, benötigt man US-Dollar. 2024 importierte die Türkei durchschnittlich 10 Tonnen. Dagegen waren es im Jahr davor noch 26 Tonnen. Allerdings ist der Goldpreis im vergangenen Jahr auch um 28 Prozent gestiegen.

Ob die tatsächliche türkische Goldnachfrage aktuell höher ist als das durch die Einfuhr bereitgestellte Angebot, lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Aber die Kauflaune in der Türkei bleibt vom starken Goldpreis-Anstieg der letzten Jahre sicher nicht unberührt.

Gold, Türkei, Goldimporte
Monatliche Gold-Importe der Türkei seit 2017 in Kilogramm (Quelle: Borsa Istanbul)

Silber-Importe

Währenddessen gingen auch Silber-Importe der Türkei zurück. Denn laut der Einfuhr-Statistik der Borsa Istanbul gelangten im Januar 31,5 Tonnen Silber ins Land. Damit sank die Liefermenge gegenüber Vormonat um 45 Prozent und im Vorjahresvergleich um 25 Prozent.

Zum Vergleich: Im Durchschnitt führte die Türkei im vergangenen Jahr 33 Tonnen Silber ein. Dagegen waren es im Jahr 2023 noch durchschnittlich 92 Tonnen.

Hintergrund

Angesichts der wirtschaftlichen Probleme und der hohen Inflation gab es in der Türkei bis zuletzt eine große private Gold- und Silbernachfrage (Schmuck). Diese ist aber auch preissensibel. Denn auch in Lira gerechnet markierte der Goldpreis zuletzt mehrfach neue Rekordhochs.

Die Inflation in der Türkei bleibt hoch, ist aber zuletzt gesunken. Denn die Inflationsrate im Dezember wurde mit 42 Prozent festgestellt. Dagegen waren es ein Jahr zuvor noch 64 Prozent.

Schwache Währung, Gold und Silber stark gestiegen

Währenddessen bleibt die Türkische Lira schwach gegenüber dem US-Dollar. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate wertete die Landeswährung um 15 Prozent gegenüber dem „Greenback“ auf neue Rekordtiefs ab. Dagegen stieg der Goldpreis in Türkische Lira innerhalb eines Jahres um 67 Prozent. Silber verteuerte sich um 64 Prozent.

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9 Kommentare

  1. @Goldreporter

    man hört immer nur die Importdaten von den Inder ,Chinesen ,Amerikaner ,Türken usw nur von den Deutschen hört man nichts . Wieviel eigentlich importieren die Deutschen an Silber ,Gold und anderen Edelmetallen ? gerade dieses Land das massivst die Energiewende propagiert müsste tonnenweise physisches Silber importieren außerdem wäre das mMn auch eine bessere alternative um z.b. die Renten abzusichern als durch die ganzen Schuldverschreibungen .

    • @Blockbuster
      Interessante Frage.
      Zum Thema Energiewende ist die Antwort einfach: Die Energiewende ist produktionstechnisch weitestgehend „Made in China“.
      PV-Module 98 % aus China, die Rotoren der Windräder auch, der Baustahl für die Fundamente/Türme +Zement von Lukaschenko etc..
      Die neuen Fabriken für die Wärmepumpen (Panasonic, Daikin, Mitsubishi…. sind alle in Osteuropa, auch Bosch etc. bauen nur noch dort.
      Fazit: das Metall geht erst mal dorthin.
      Debilistan hat fertig.
      Obwohl: ganz noch nicht: Krötentunnel bauen wir noch selber.

      Und sogar bei unserem Lieblingshobby hier trügt die Statistik zu Debilistan.
      Es soll etliche Dorfbewohner geben, die sich Torten und Schwermetall weitgehend im „anonymitätsfreundlichen“ südlichen Ausland besorgen.
      Das taucht auch in keiner Statistik auf.
      Kleinstädte wie Salzburg und Innsbruck (130 T Einwohner) haben mehr Metallhändler als der 3 Mio-Einzugsbereich von München. Komisch, verstehe das, wer will.
      Gibt es da vielleicht eine bisher unbekannte „Sacher-Silber-Korrelation“ ?.
      Ich persönlich forsche ja am „Tomaselli-Zauner-Krüger-Paradoxon.“.
      Erste Zwischenergebnisse deuten darauf hin, daß Personen, die durch Zauner+Tomaselli selber an Schwere zulegen, in der Folge auch eine Affinität zu gewichtigeren Geldanlagen entwickeln.
      Will keep you posted !

    • Unsere Regierung hat ja immer noch die virtuellen Goldbarren, die sie angeblich in New York und London hat, die sie aber noch nie besichtigen durfte, in der Bilanz stehen. Deshalb hat die Bundesbank offiziell immer noch die zweitgrößten Goldreserven der Welt.

    • @ Matthias Barth, @Blackwood
      die Bundes-bürger haben fast das Dreifache der Goldreserven der Bundes-bank.
      Ist das dieses „Outsourcing“?
      Bevor die dieses Gold-Mammut schlachten, jagen die doch lieber die glücklichen FIAT-Sparschweine.

      @Blackwood
      ich erkenne ebenfalls eine fast religiöse Verbindung zwischen Torte und Schwermetall.
      i. Die Sahnetorte kommt von Gott. (1. Mose 1:29)
      ii. Gold entstand in Supernova-Explosion. Gott erfand die Supernova, hat sie durchkalkuliert und hat es dann einfach machen lassen.
      iii. Ihr sollt euch laben an den Früchten Gottes.

      Passt, da bin ich dabei.
      Schönen Feierabend

      • @Ammit
        Man soll zwar niemals nie sagen, aber ich glaube derzeit nicht an ein Goldverbot.
        Aus meiner Sicht ist das Hauptargument sehr einfach: es ist in Relation zum Schuldenproblem einfach viel zu wenig.
        Wir haben hier im Forum ja ausgerechnet, daß die US-Goldreserven (wenn es sie denn gäbe) nur ein Tropfen auf den heissen Stein allein der US-Staatsverschuldung wären.
        Im Vergleich zur Gesamtverschuldung (Banken+Industrie+Private) ist das verschwindend gering.

        https://www.visualcapitalist.com/all-of-the-worlds-money-and-markets-in-one-visualization-2020/

        Wichtig: ganz herunterscrollen: in Vergleich ist das Gold fast nicht zu finden.
        Den Papierschuldenberg bekommt man nur weg, wenn man das Papier anzündet = Inflation.
        Seit 2020 hat man gut 30 % der Schulden ausradiert, ohne daß sich die breite Masse irgendwie aufgeregt oder etwas unternommen (Tortenausflug !) hätte.
        Allein in den 5 Jahren hat man die Germanen um mehr Papier enteignet als das Gold wert wäre.
        Politiker gehen immer den einfachsten Weg. Und der über Inflation hat sich bewährt. In vielen Jahrhunderten und unendlich vielen Fällen seit der römischen Münzverschlechterung.
        Flächendeckende Zwangs-CBDC wären ein echtes Problem.

        • @Blackwood
          Ich sehe das ähnlich.
          Ein Goldverbot ist viel zu aufwendig, die allgemeine Lage nicht dramatisch genug. Das geht alles einacher. Deswegen gehts auch über Inflation auf die „Sparschweine“. Tagesgeld, Lebensversicherung, Bausparverträge, Riesterrente, usw., bei all diesen Konzepten ist der Einzahler der Verlierer. Ich finde es erstaunlich, wieviel Vertrauen diesen Hütchenspielern immer noch geschenkt wird.
          Ich beschäftige mich nun seit fast 12 Jahren im Rahmen meiner Möglichkeiten mit Gold und Silber, bin kein Profi und verstehe auch einiges nur mühsam. Aber es fällt mir auch nix Besseres ein, bei dem ich als Einzahler mindestens von einer langfristigen Wertstabilität profitieren kann.
          Wenn man einmal den Weg ins Dorf gefunden hat, gibt es definitiv kein Zurück mehr.

  2. Die Anzeichen verdichten sich jetzt immer mehr, Das die Korrektur einsetzt
    Bin heute aus den letzten Gold und Silberminen komplett ausgestiegen und in cash gegangen, für den letzten großen physischen Goldanstieg genug cash zu haben, um noch etliche Unzen nach zukaufen
    Wünsche allen Goldbullen noch einen gemütlichen Abend

  3. BlackWood
    So ein Zufall – ich forsche schon seit vielen Jahren ebenfalls an diesem Paradoxon! Die Ergebnisse sind äußerst zufriedenstellend. Hinzu kommt jedoch noch das „Prinzregenten-Syndrom“ im Tafelgeschäft! Steht in direktem Zusammenhang mit unserem Paradoxon! Kennen Sie das? Sie vergnügen sich in einer schönen Stadt (Nähe Marienplatz) im Café des weltbekannten Dall…. – lecker Kaffee + ein Stück Prinzregententorte – anschließend wird einige Meter weiter im Freien noch ein wenig Weißwurst „viktualisiert“. Danach Spaziergang zu einem Fachgeschäft für Kanarienvogelzucht am Promenadeplatz. Nun soll der Einkauf erfolgen; nach geäußerten Wünschen hieß es da zuletzt immer: „Ham wir nich, ham wir nich, ham wir nich…“ Nun, gut – dann eben den schwarzen Donnervogel bestiegen, noch ca. 130 km in Richtung Südosten gefahren – stop beim Schallmoser! Und siehe da: auf Nachfrage nach bestimmten Züchtungen kamen keine Absagen sondern fast immer die Rückfrage: „Aber gern; wieviel davon hättens‘ gern – darf es noch ein wenig mehr sein…?“ DAS ist Service; kein Wunder daß der Kunde dort gerne landet! Bei mir als Raucher von bestimmten Virginia-Zigaretten kommt sogar noch der „Hallein-Tabak-Effekt“ dazu – kurzer Zwischenstop auf dem Wege zum Schallmoser beim Tabak-Trafik. Und siehe da: je Stange Kippen auch nochmal rd. EUR 20,– eingespart – gleich die erlaubten 4 Stangen gekauft und nach Adam Riese & Eva Braun wieder EUR 80,– für Torte, einige Stamperl & Schnitzel übrig! Da soll mal einer sagen, Forschung lohnt sich nicht…! Wissen ist Macht, meint der
    Dokta

  4. @ ukunda Für mich verdichten sich eher die Anzeichen, dass das europäische Schuldenkarussel einen neuen hochtourigen Antiebsmotor bekommen wird. Das wird zu noch rapideren Schuldenwachstum mit entsprechenden Folgen für Gold führen.

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