Freitag,13.Dezember 2024
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Gold unter Druck, Anleihen vor US-Börsenfeiertag stärker gefragt

Gold geriet zuletzt wieder stärker unter Druck. Vor dem Thanksgiving-Wochenende stehen noch wichtige US-Konjunkturdaten an.

Goldpreis

Am Dienstag um 15:45 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 2.622 US-Dollar. Das entsprach 2.497 Euro. Damit verbilligte sich Edelmetall gegenüber der Vorwoche um 3 US-Dollar, während der Kurs auf Eurobasis um 0,6 Prozent anstieg. Das heißt, trotz des massiven Kursrückgangs am Montag (Goldpreis: Größter Tagesrückgang seit 2013, die Gründe!) hat sich im Vorwochenvergleich nur wenig getan.

Gold, Konjunkturdaten (Bild: Goldreporter)
Verkürzte Handelswoche in den USA. Dennoch warten Analysten auf wichtige US-Konjunkturdaten und die „Fed Minutes“. Gold verbilligte sich im Vorwochenvergleich nur minimal, trotz des starken Kursrückgangs am Montag (Bild: Goldreporter).

Marktzinsen

Währenddessen sind die Marktzinsen nun deutlich gefallen, vor allem aber im Euroraum. So kam die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen per 26. November 2024 gegenüber Vorwoche auf 4,31 Prozent zurück (Vorwoche: 4,39 %). Dagegen rentierten deutsche Anleihen mit entsprechender Laufzeit mit 2,21 Prozent, nach 2,32 Prozent in der Vorwoche. Und in die gleiche Richtung ging es für die Renditen der anderen Euroländer. Diese Entwicklung spiegelt gestiegene Erwartungen an weitere Zinssenkungen wider, nachdem die Konjunkturaussichten in den Währungsräumen gedämpft bleiben. Allerdings reflektieren die gesunkenen Renditen (steigende Anleihekurse) auch eine zunehmende Nachfrage nach defensiven Geldmarktpapieren.

Renditen und Gold

Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dadurch wirkt das zinslose Gold in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.

Anleihen Zinsen, Marktzinsen, Renditen Staatsanleihen

Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).

Ausblick Gold und Märkte

Aufgrund von Thanksgiving wird am Donnerstag in den USA nicht gehandelt und am Freitag gibt es verkürzte Handelszeiten. Am Dienstagabend steht das Protokoll der letzten Fed-Sitzung zur Veröffentlichung an. Der Mittwoch bringt eine ganze Reihe von US-Wirtschaftsdaten: PCE-Preisindex, Auftragseingänge, Privateinkünfte/-ausgaben, zweite Schätzung des BIP im dritten Quartal, Chicago Einkaufsmanager-Index. Und am Donnerstag wird die deutsche Inflationsrate für November bekanntgegeben.

Nachdem erneut einiges an Übertreibung aus dem Goldmarkt entwichen ist, gibt es erneut die Chance auf eine technische Erholung. Auch die durch die Wirtschaftsberichte beeinflussten Inflations- und Zinserwartungen könnten Gold kurzfristig tangieren.

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12 Kommentare

  1. Und dann erzählt ab heute N-TV und auch Bild, dass der 3. Weltkrieg heranrückt und zwar auf Deutschland.Und dass 60 Mrd pro Jahr gebraucht werden und private Bunker gebaut werden müssen. Der Bunker Soli soll es stemmen.
    Na, so was. Konnte auch keiner ahnen, das man Bunker braucht. Und gehortete Vorräte und die Wehpflicht und, und, und … Und die Arbeitslosigkeit und dass man auch Rentner über 65 zum Wehrdienst einziehen kann.
    Wer konnte das ahnen ? Niemand auf dieser Welt.
    Jedenfalls nicht auf der Regenbogen, grün veganer und gegenderten heilen Welt. Denn, ich mache mir doch die Welt, wie es mir gefällt.
    Letztes Weihnachten dieses Jahr, ausserhalb des Bunkers und noch weg vom Frontdienst.

    • @Maruti Wetten dass in einem kommenden Krieg hier in Europa weder Bunker noch der flinteschwingende Rentner irgendeinen Sinn mchen werden ?Meine Hoffnung beruht darauf dass mit Donald einfach wieder eine Grundvernunft in der Weltpolitik einzieht,egal was in Kasperland gerade passiert.

      • Materialist:
        Und weil man sich von Trump eine mäßigende Ukraine-Politik verspricht, werden Polen, GB, Frankreich und die baltischen Länder jetzt aktiv, um eine eigene Koalition gegen Russland zu bilden. Ausgestanden ist die Angelegenheit damit also noch nicht. Der Krieg ist aus ukrainischer Sicht verloren. Ohne Bodentruppen aus anderen Ländern ist es nur eine Frage der Zeit bis zum Zusammenbruch der Ukraine. Polen ist hier eine treibende Kraft. Es will keine Russen im Nachbarland und es schielt nach der Westukraine. GB und Frankreich drängen ebenfalls nach vorne. Man kann nur hoffen, dass Scholz weiterhin Zurückhaltung übt. Merz mit seinem 24 Stunden-Ultimatum an Russland wird eine Wende einleiten. Es wird also spannend bleiben.

        • @Racew Na ja die baltischen Läünder sind nur kläffende Dackel die ohne EU Subventionen nicht mal einen eigenen Haushalt hinkriegen und der Westentaschennapoleon weiss vor Schulden weder aus noch ein,die werden die Welt nicht verändern.

      • @materialist
        Krieg macht als solches eigentlich kaum Sinn, ausser, dass man sagt, dass der Krieg der Vater aller Dinge ist. Letztendlich beruhten alle menschlichen Errungenschaften, Erfindungen Fortschritt und Innovationen auf dem Krieg. Er ist ein Naturgesetz und alle Lebewesen dieser Erde sind ihm unterworfen.
        Und er wird zu uns kommen und unsere Welt verändern.

        • Ich glaube kaum dass der russe weitergeht
          Sollte er wirklich die Nato angreifen wird es einen dritten Weltkrieg geben.
          Dann hilft weder Gold sonst nochwas sondern das blanke überleben
          Das wird er nicht machen
          Das aber nur meine Meinung.
          Ich jedenfalls würde keine Sekunde für Deutschland kämpfen. Vorher würde ich mir ein paar mal in den Fuß schießen

    • Ja, Maruti, wenn das Szenario so eintritt, wie Sie meinen…
      Wäre es dann nicht gewesen, sich mehr gegönnt zu haben oder andere beschenkt zu haben. Von Spenden ganz abgesehen. Stellen sich diese Fragen nicht auch andere Oldies hier?? Würde man sich etwas eingestehen oder lieber stur an Lebenslügen festhalten? Dies ist nicht böse gemeint. Also nichts für ungut.

      • Vielleicht tun die Oldies aber auch mehr Caritatives als Sie selbst.
        Sie wissen es nicht. Ist doch nichts weiter als das altbekannte Mobbing
        gegen die „alten weisen Männer“. Bleibt leider kein davor Forum verschont,
        und sorry, es war böse gemeint.

  2. „Allerdings reflektieren die gesunkenen Renditen (steigende Anleihekurse) auch eine zunehmende Nachfrage nach defensiven Geldmarktpapieren.“

    Interessant woher soll plötzlich das interesse an den Schrottanleihen herkommen nachdem in den letzten monaten kaum interesse da war ? ist es nicht eher so das die Zentralbanken selbst über umwegen den Müll aufkaufen schließlich ist es in ihrem eignen interesse das die hochverschuldeten Staaten nicht noch schneller absaufen .

    • @Blockbuster
      So ist es. Zudem sich noch über 80% aller Aktien in Händen von Banken und banknahen Instituten befinden.
      Finanziert von privaten Anlegern und dem Steuerzahler.
      Und solange die beiden noch löhnen, warum das
      aufgeben ?

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