Südafrika steigerte im März den Goldumsatz um 150 Prozent. Vom Rekordwert im Juli 2024 blieb man jedoch weit entfernt.
Gold aus Südafrika
Nach einem schwachen Vormonat hat Südafrika im vergangenen März wieder deutlich mehr Gold abgesetzt. Dennoch blieb der Umsatz hinter dem Sechsmonatsschnitt zurück. Laut dem aktuellen Bericht von Statistics South Africa (Stats SA) erlösten die südafrikanischen Bergbaubetriebe im März 10,09 Milliarden Rand mit Gold. Zu aktuellen Kursen entspricht dies einem Wert von 494 Millionen Euro. Damit stieg der Umsatz gegenüber dem Vormonat um 150 Prozent. Im Vorjahresvergleich erzielte man ein Plus von 13,9 Prozent.

Zur Einordnung: Im Juli 2024 verzeichnete das Land mit 20,49 Milliarden Rand (1,04 Mrd. Euro) einen Rekord beim Goldumsatz. Der Sechsmonatsschnitt lag zuletzt bei 11,6 Milliarden Rand (567 Mio. Euro).
Platin-Umsatz
Auch der Absatz von Metallen der Platin-Gruppe (PGM: vor allem Platin und Palladium) stieg im März. Hier wird ein Umsatz von 11,69 Milliarden Rand (572 Mio. Euro) gemeldet, während der Sechsmonatsschnitt bei 13,5 Milliarden Rand (660 Mio. Euro) lag. Gegenüber Vormonat stieg der PGM-Umsatz um 17 Prozent. Dagegen ergibt sich im Vorjahresvergleich ein Minus von 14 Prozent.

Gold- und Platin-Produktion
Währenddessen produzierten Südafrikas Minen im Vorjahresvergleich 11,1 Prozent weniger Gold. Damit hat sich die Entwicklung weiter verschlechtert. Denn im Februar hatte man noch ein Minus von 7,6 Prozent gemeldet.
Demgegenüber sank die Produktion von Platin-Metallen im Vorjahresvergleich um 9,9 Prozent. Allerdings betrug der Rückgang im Vormonat noch 24 Prozent.

Südafrika ist der weltweit größte Platin-Produzent. Allerdings gibt Stats SA in den Monatsberichten keine absoluten Zahlen zur Mineralien-Produktion an, sondern bietet nur Prozentvergleiche.
Hintergrund
Bis zum Jahr 2006 war Südafrika größter Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Aber im Folgejahr übernahm China die Rolle des globalen Marktführers. Die rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Goldfunde ließen die Produktionszahlen des Landes sinken. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen wie Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfällen und Corona. Außerdem stiegen die Kosten der Goldförderung weiter.