Goldminen in den USA haben im vergangenen Jahr nur noch 190 Tonnen Gold produziert. Das war die geringste Goldförderung seit Ende der 80er-Jahre.
Goldförderung der USA
Laut dem aktuellen Bericht des U.S. Geological Survey (USGS) haben die Bergbaubetriebe in den USA im vergangenen Jahr nur noch 190 Tonnen Gold produziert. Im vergangenen Dezember waren es 16,5 Tonnen. Damit kam man im gesamten Produktionsjahr in keinem Monat mehr über 17 Tonnen. Und das vergangene Jahr brachte den Vereinigten Staaten die geringste Goldfördermenge seit 1988 ein.
Peak Gold
Die Corona-Pandemie hat ihren Beitrag dazu geleistet. Aber insgesamt ist aus der Entwicklung der vergangenen Jahre eine klare Tendenz erkennbar. „Peak Gold“, also das Fördermaximum, wurde in den USA längst erreicht. Den Gipfel erlebten die US-Minen im Jahr 1998. Seinerzeit hatte man noch 366 Tonnen Gold gefördert. Von da an sanken die Produktionsmengen kontinuierlich.
Goldpreis und Goldförderung
Und daran änderte auch der seit dieser Zeit stark gestiegene Goldpreis nichts. Denn eigentlich ermöglicht ein höherer Goldkurs die Exploration und Förderung von Gold in schwierigeren Bedingungen und in Lagerstätten mit geringerem Goldgehalt.
Auf dem Förderhöhepunkt Ende 1998 kostete eine Unze Gold noch 289 US-Dollar. Bis Ende 2020 stieg der Goldpreis um 655 Prozent auf 1.893 US-Dollar an. Der Preis versiebenfachte sich in dieser Zeit also annähernd. Währenddessen hat sich die jährliche US-Goldproduktionsmenge halbiert (-52 Prozent).
Grundproblematik
Wie in anderen Abbauregionen der Welt sind große Teile des ursprünglich vorhandenen Goldes bereits abgebaut. Die US-Goldindustrie leidet unter sinkendem Goldgehalt im Erz. Es werden kaum mehr bedeutende Lagerstätten entdeckt. Außerdem sind die Kosten des Goldabbaus und der Exploration in den vergangenen Jahren weiter gestiegen.
Wie viel Gold ist noch da?
Der USGS hat die bekannten, noch abbaubaren Goldreserven der USA zuletzt auf 3.000 Tonnen geschätzt. Bei einer jährlichen Fördermenge von 200 Tonnen wären die Goldvorkommen der USA damit theoretisch in 15 Jahren erschöpft. Praktisch werden es Jahr für Jahr einfach einige Tonnen weniger.
Goldreporter
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Wie mann, frau und polyamorös heute gesehen hat, genügt bereits das im Flüsterton intonierte Wörtchen „Zinserhöhung“, um tiefgreifende Ängste nach oben zu spülen. Eng verwandt bzw. in Börsenkreisen ähnlich verpönt ist die inkriminierte Vokabel „Handelsbilanzdefizit“. Da sieht es gar zappenduster aus.
Das Defizit in der US-Handelsbilanz [für Waren und Dienstleistungen] ist laut aktuell veröffentlichten Daten des US Bureau of Economic Analysis im März auf 74,4 Milliarden Dollar gestiegen – das ist das größte jemals gemessene monatliche Defizit. Anfang 2020 kurz vor Start der Coronakrise lag das Defizit noch um die 40 Milliarden Dollar.
https://finanzmarktwelt.de/us-handelsbilanz-aktuell-mit-groessten-jemals-gemessenen-defizit-198737/