Laut den Berechnungen des Worlds Gold Councils ist die Goldnachfrage im dritten Quartal zwar um 7 Prozent gesunken. Das lag aber nur an Kapitalabflüssen aus ETFs.
Goldmarkt im dritten Quartal
Der World Gold Council (WGC) hat seine Marktanalyse „Gold Demand Trends“ für das dritte Quartal 2021 veröffentlicht. Daraus gehen Zahlen zum weltweiten Goldmarkt hervor. Demnach ist die globale Goldnachfrage gegenüber dem Vergleichsquartal 2020 um 7 Prozent zurückgegangen auf 831 Tonnen.
Rückläufige Gold-ETF-Nachfrage
Entscheidet verantwortlich das Minus waren Mittelabflüsse aus den Gold-ETFs. Der damit verbundene Nachfragerückgang wird mit 26,7 Tonnen beziffert. In Q3 2020 waren in den gedeckten Fonds hier noch Bestände von 273,9 Tonnen Gold aufgebaut worden.
Wie Goldreporter berichtete, flossen seit Jahresbeginn alleine 10,6 Milliarden US-Dollar aus dem größten Gold-ETF, dem SPDR Gold Shares, an Kapital ab.
Mehr Goldmünzen und Goldbarren
Deutlich zugenommen hat dagegen die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen. Sie wird für das dritte Quartal mit 261,7 Tonnen angegeben. Damit ergibt sich im Vorjahresvergleich eine Steigerung um 18 Prozent.
Schmucknachfrage
Noch deutlicher zugenommen hat die weltweite Nachfrage nach Goldschmuck, wenn auch ausgehend von sehr niedrigem Niveau. Sie stieg laut WGC-Bericht um 33 Prozent auf 442,6 Tonnen. China leistete mit 156,8 Tonnen den größten Beitrag (+32 %) nach Indien mit 96,2 Tonnen (+58 %).
Und Schließlich stieg die industrielle Goldnachfrage im Vergleich zum Vorjahresquartal um 9 Prozent auf 83,8 Tonnen. Das meiste Gold wurde in Elektronik verbaut: 68,9 Tonnen.
Goldangebot
Kommen wir zum weltweiten Goldangebot. Gemeldet wird ein Rückgang um 3 Prozent auf 1.238,9 Tonnen. Dabei stieg die Minenproduktion aber um 4 Prozent auf 959,5 Tonnen. Über Recycling kamen 298 Tonnen auf dem Markt, 22 Prozent weniger als im dritten Quartal 2020.
Der Goldpreis gab innerhalb eines Jahres um 6 Prozent nach. Der World Gold Council errechnete für das dritte Quartal einen Durchschnittspreis von 1.789,5 US-Dollar pro Unze.
Goldreporter
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