Donnerstag,28.März 2024
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Goldmarkt: Noch mehr Terminhändler wollen ihr Metall

Der Handel mit Gold-Futures an der COMEX war zuletzt rückläufig. Dafür sind die Anträge auf physische Auslieferung des gehandelten Goldes weiter angestiegen.

Gold, Goldbarren, COMEX (Foto: Goldreporter)
Die an der COMEX aktiven Bullion-Banken müssen ihre Gold-Bestände weiter aufstocken. Nach wie vor gibt es viele Terminkäufer, die statt Barausgleich physische Ware wollen (Foto: Goldreporter).

Goldpreis im Aufwind

Der Goldpreis hat in der vergangenen Woche wieder etwas zugelegt – mit einem Plus von 2,7 Prozent. Am Spotmarkt wurde zuletzt 1.730 US-Dollar pro Unze gezahlt (FOREX). Der meistgehandelte Kontrakt an der US-Warenterminbörse (August) notierte zum gleichen Zeitpunkt bei 1.737 US-Dollar. Betrachten wir die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 9. Juni 2020.

CoT-Daten

Die Netto-Short-Position der „Commercials“ fiel gegenüber Vorwoche um 5 Prozent auf 243.457 Kontrakte. Dabei sanken die Netto-Verkäufe der Untergruppe der „Swap Dealers“ (darunter Großbanken) um 8 Prozent auf 160.566 Kontrakte. Man stand unter dem Strich mit umgerechnet 499 Tonnen Gold auf der Verkaufsseite. Das ist der niedrigste Wert seit dem 22. Oktober 2019.

Spekulative Positionen

Auf der Gegenseite ging die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 4,7 Prozent zurück auf 208.613 Kontrakte. Hier hat das „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) seine Terminkäufe um 9 Prozent auf netto 91.177 Kontrakte verringert. Mit umgerechnet 283 Tonnen Gold auf der Käuferseite, war diese Gruppe bei den Gold-Futures so wenig optimistisch positioniert wie seit Mai 2019 nicht mehr. Das darf man jedoch nicht als grundsätzliche Abkehr vom Edelmetall interpretieren. Mehr dazu weiter unten.

Open Interest

Mit 475.661 Kontrakten ist der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, gegenüber Vorwoche mit fast konstant geblieben (-0,02 Prozent). Bis zum Handelsschluss am gestrigen Freitag ergab sich dann ein Anstieg um 2,1 Prozent auf 485.939 Kontrakte. Wie hat sich die Lager- und Liefersituation an der COMEX verändert?

Liefer- und Lager-Situation

Die zur sofortigen Lieferung verfügbaren Goldbestände in den Lagerstellen („eligible“) sind um rund 740.000 Unzen auf 17,8 Millionen Unzen angestiegen. Das gesamte Inventar in den COMEX-Goldlagern umfasste 30 Millionen Unzen. Ende Mai waren es 27,5 Millionen Unzen. Parallel dazu gibt es nach wie vor eine hohe Anzahl an Anträgen auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes („delivery notes“). Im Rahmen des Juni-Kontrakt summieren sich diese mittlerweile auf 50.416 Anträge. Das bisherige Gesamt-Monatshoch im April lag bei 31.666 Anträgen. In der vergangenen Woche sind 3.293 Auslieferungswünsche hinzugekommen.

Goldreporter

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36 Kommentare

    • Wieso sollen das denn Ratten sein???

      Wer macht denn das Geld kaputt?

      Das ist die FED und die EZB

      • @Otto Mielke
        Also bitte nicht die EZB beleidigen!
        https://www.youtube.com/watch?v=JZ3_d0unago
        EZB, EZB, die hat immer Recht

        Sie hat uns alles gegeben. Mickymaus-Geld, und sie geizte nie.
        Auch wenn sie mal lag daneben – was wir sind, sind wir durch sie.
        Hat die Vernunft sie verlassen, war die Kritik ihr egal.
        Tut sie verarschen die Massen, Geld drucken ist kein Skandal.
        /Refrain:/ EZB, EZB, die hat immer Recht. Und ihr Sparer, es bleibe dabei.
        Denn wer kämpft für den Euro, hat immer Recht gegen Professor Sinns Litanei.
        Wer den Nullzins beleidigt, ist dumm oder schlecht.
        Wer den Target verteidigt, hat immer Recht.
        Mitterrands Schnapsidee tut den Deutschen recht weh,
        EZB, EZB, EZB!

        Sie hat uns niemals geschmeichelt, packt uns beim Nachdenken auch die Wut.
        Sie hat die Banken gestreichelt. Bail-out, und gleich war es gut.
        Zählt denn auch Schmerz und Beschwerde, wenn man die Schafe rasiert?
        Wenn man die riesige Herde über den Löffel balbiert?
        /Refrain:/ EZB, EZB, die hat …

        Sie hat den Rest uns gegeben. Juncker ist blau und hat keinen Plan.
        Haircut gibt’s niemals im Leben. Vorwärts, ihr Deutschen, packt an!
        Hetzen die Grünen zum Kriege – Rußland ist längst aufgewacht.
        Kommt von den Medien bloß Lüge, Reset ist längst ausgemacht.
        /Refrain:/ EZB, EZB, die hat …

      • @Otto Mielke
        Und das hier zur Ehrenrettung der Federal Reserve Bank. Daher: Strammstehen und Hände an die Hosennaht, und eine Münze zwischen den Hinterbacken muß dabei die Prägung verlieren!
        The Gold-bug Anthem
        To honour the PPT (Plunge Protection Team)
        https://www.youtube.com/watch?v=9ETrr-XHBjE

        Oh, say can you see by the DOW’s early light
        How the gold-price we pressed at the twilight’s last gleaming?
        Gold-bugs‘ eyes popping out from the gold prices‘ plight,
        O’er the ounce price we watched, naked shorts are all streaming.
        Ev’ry bond, ev’ry share, bubbles bursting in air,
        Gave proof through the night that „The Team“ was still there.
        Oh, say does that PPT banner yet wave
        O’er the land of the freak and the home of the slave?

  1. ….das werden wohl oft nur Anträge bleiben…. ich erachte es als völlig unwahrscheinlich, dass so viele Anträge ausgeliefert werden (können)

  2. Was passiert, wenn ein „Big Player“ an der Comex (z.B. JP.Morgan) einem Goldhändler, der dreist und frech auf physischer Auslieferung besteht, den (mit Gold-Ringen bestückten…) Mittelfinger zeigt und mit (deutlichem ) Hinweis auf die erfahrene, hauseigene Rechtsabteilung „nur Bargeld-Auszahlung anbietet?

    Zieht der Händler vor Gericht?
    Nein, er bekommt umgehend Hausverbot an der Comex.

    • @Klapperschlange
      Vor 2.000 Jahren brachten die Römer uns Germanen das römische Recht. „Pacta sunt servanda“ ist das Hauptprinzip. Verträge sind einzuhalten. „A deal is a deal“ is a deal. Sagen die Ferengi, das ist ihre Erwerbsregel Numero eins. Wir wissen, wer stets mit Indianern Verträge abschloß und sie niemals einhielt. Wer das schon ewig und drei Tage mit anderen Staaten macht, mitten im Spiel zu eigenen Gunsten die Regeln ändern. Und stets damit davonkam. Eigentlich ist der Schaden gewaltig, weil lange nachwirkend durch den Verlust an Vertrauen. Wenn man aber der größte und fetteste Rüpel auf dem Schulhof ist kommt man mit allem davon. Da brauche ich kein Vertrauen, da langt es, wenn alle sich fürchten. Erstens ist man durch die Schwäche des Dollars dabei, diesen Status als Obermotz einzubüßen. Und zweitens richtet Amerika dieses Prinzip der Rechtlosigkeit immer mehr gegen sich selbst. Wie bei einer Autoimmun-Reaktion, die den eigenen Körper zerstört. Diesmal wird es anders aussehen, die nächsten 100 Jahre lang wird kein Hund auf der Straße mehr von ihnen ein Stück Brot nehmen.

      • @Wolfgang Schneider

        Zu diesem Thema kann ich Dir ein gutes, aktuelles Beispiel liefern, wie man sich rund um den Globus immer wieder neue „Freunde „ schafft, weil diese Administration glaubt, so „exceptional“ zu sein:

        https://www.zerohedge.com/geopolitical/us-sanction-international-criminal-court-officials-probing-us-war-crimes-afghanistan

        Das liest sich etwa so, als ob der $Mrd.-schwere Anstifter einer Schlägerei, der seinen Gegner gequält und gefoltert hat, nach einer Vorladung eines Gerichtes den Richter, dessen Familienmitglieder und alle am Verfahren Beteiligten mit dem Tode bedroht, deren Konten einfriert und Besitztümer konfisziert, sollten sie es wagen, tatsächlich Anklage zu erheben…

        • Sorry, da wird Einiges nicht verstanden!

          Es ist nicht „die“ USA, es ist die US-Regierung. Und ca. die Hälfte der Sebatoren und Abgeordneten gehören einer Sekte an, die sich selbst für von „Gott“ „Auserwählte“ hält (und auch den christlichen US-Präsidenten hasst).

          Welches irdische Gericht soll denn „von Gott Auserwählte“ richten?

          • @Martin1

            Sorry, Martin1 – das ging daneben.

            In meinem Kommentar habe ich (extra, absichtlich ) nicht die „USA“, sondern die „Administration“ kritisiert.
            Das dürfte passen?

            Mittlerweile dürfte „diese US-Regierung“, die glaubt, über jedem Recht zu stehen, die ihnen „freundschaftlich“ zugeordneten Länder an zwei Fingern einer Hand abzählen.

  3. Das Wort zum Sonntag kommt heute vom Börsen-Parkett der New York Stock Exchange (NYSE):

    Eine neue Sicht der „Börsen-Rettung“ im März?

    Die Zentralbanken haben im März (Börsencrash) die Aktienmärkte „gerettet“, weil sonst die Rentenfonds (selbst in Aktien investiert…) Billionen Verluste erlitten hätten …und damit soziale Unruhen befürchtet wurden?

    Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte kürzlich einen Bericht, der zeigt, wie die Pensionsfonds in den OECD-Ländern während der Börsenschmelze von Februar bis Ende März einen massiven Verlust von etwa 2,5 Billionen Dollar verzeichneten. Kurz danach griffen die Zentralbanken mit Geldkanonen zur Rettung der Aktienmärkte und anderer Finanzanlagen ein, um zu verhindern, dass die Rentenrenditen negativ wurden.

    Der Rückgang des Pensionsfondsvermögens wird den Prognosen zufolge auf den Rückgang der Aktienmärkte im ersten Quartal 2020 zurückzuführen sein. Die Renditen, einschließlich Dividenden und Kursgewinne, waren im ersten Quartal 2020 für den MSCI-Weltindex negativ (-20%), und zwischen -11% und -24% für den MSCI-Index für Australien, Kanada, Japan, die Niederlande, die Schweiz, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten.“

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zentralbanken dabei sind, die Preise für Vermögenswerte zu stützen, damit die Pensionsfonds positive Renditen erzielen können – wenn negative Renditen zu verzeichnen sind, implodiert der Ponzi und soziale Unruhen folgen. Die sozialen Unruhen haben jedoch bereits begonnen – trotz der von der Zentralbank induzierten V-förmigen Erholung der Preise für Finanzanlagen.
    Was tun die Zentralbankiers jetzt?“

  4. Für die Papierfetzen wird kaum noch physisches Gold vorhanden sei.
    Das muss erst gedrückt werden.

    • es sei auch noch mal an die beiden Währungsreformen in Deutschland erinnert in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert.
      … und genau das gleiche Spielchen läuft heute wieder. Du hast es mit Deiner Versicherung genau richtig gemacht. Meine habe ich selbst schon vor ca. 4 Jahren gekündigt, nachdem mir der Herr von der Alllianz meine Fragen nicht beantworten konnte. Goldrichtige Entscheidung. Dem müssten nur noch mehr folgen. Meine Schwester ist mittlerweile auch so weit und kehrt Riester&Co. den Rücken.

  5. @Wolfgang Schneider

    Trotz hoher Profitlichkeit magst du bei uns nicht glücklich sein
    die Schreckensherrschaft der DDR ist doch längst vorbei
    Den Keller voll mit altem Single Malt, die Schatullen gut gefüllt mit Gold
    kämpst du noch immer gegen Kapital und Klassenfeind.
    auch du willst nur profitlich sein, doch was übrigbleibt ist tiefer Neid
    nein,nein bei uns wirst du nicht glücklich sein

    • @Goldfrettchen
      https://www.goodreads.com/quotes/546061-a-human-life-i-think-should-be-well-rooted-in
      Doch, ich bin zufrieden. Wenn meine weiße Katze verhungert und abgerissen einmal am Tag bei mir aufschlägt, um sich satt zu fressen und zu trinken. Und sich von mir streicheln läßt, ohne zu hauen, beißen und kratzen. Hier an dieser Stelle ein Zitat von George Eliot. Das war übrigens eine Frau mit Männer-Pseudonym.
      “A human life, I think, should be well rooted in some spot of native land, where it may get the love of tender kinship for the face of the earth, for the labours of men go forth to, for the sounds and accents that haunt it, for whatever will give that early home a familiar unmistakable difference among the future widening of knowledge: a spot where the definiteness of early memories may be inwrought with affection, and kindly acquaintance with all neighbors, even to the dogs and donkeys, may spread not by sentimental effort and reflection, but as a sweet habit of the blood.”
      Will sagen, Heimat ist etwas, daß man nicht an jeder Straßenecke kaufen kann.

      Hoarding gold
      https://www.youtube.com/watch?v=uiigALCLBzA

      They say there’s a place , where cash has all gone.
      They never said where, but I think I know.
      It’s miles through the night just over the dawn
      To the gold that will take me home.
      I know in my bones, I’ll buy it galore.
      The price feels the same, though the chart’s been torn.
      I’ve a long way to go, the stars tell me so,
      To the gold that will take me home.
      Gold waits for me round the bend,
      Leads me endlessly on.
      Surely FIATs shall find their end.
      All of our currencies be gone.
      And I know what I’ve lost, and all that I won
      When the gold finally takes me home.

      And when I sell shares, don’t lead me astray.
      Don’t try to stop me, don’t stand in my way.
      I’m bound for the silver bullion, you know,
      And the gold that will take me home.
      Gold waits for me round the bend,
      Leads me endlessly on.
      Surely FIATs shall find their end.
      All of our currencies be gone.
      And we’ll know what we’ve lost and all that we’ve won
      When the gold finally takes me home.
      I’m hoarding gold.

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