Samstag,20.April 2024
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Goldminen und Goldpreis: Hedging ist keine gute Idee

Goldbarren in Rohform (Foto: Rand Refinery)
Wer heute Gold verkauft, dass er erst in Zukunft fördert, betreibt Hedging.

Goldminenbetreiber haben sich im zweiten Quartal zwar wieder deutlich stärker mit Vorwärtsverkäufen gegen einen fallenden Goldpreis abgesichert. Es handelt sich aber um Ausnahmefälle.

Laut einer aktuellen Schätzung von Société Générale und Thomson Reuters GFMS werden Bergbauunternehmen in diesem Jahr Gold-Hedging im Umfang von netto 40 Tonnen betreiben. Es wären die größten Vorwärtsverkäufe dieser Art seit 1999. Im zweiten Quartal seien die weltweiten Hedging-Positionen um 61 Prozent gestiegen.

Minenunternehmen betreiben Hedging, um sich gegen einen fallenden Goldpreis abzusichern. Sie verkaufen also heute schon Gold zu einem festgelegten Preis, das sie erst in Zukunft liefern müssen.

In den vergangenen Jahren betrieb die Goldindustrie im Zuge des kontinuierlich steigenden Goldpreises regelmäßig De-Hedging. Das heißt, man löste bestehende Vorwärtsverkäufe auf, in dem man Gold am Markt zurückkaufte.

Die aktuellen Zahlen zeigen laut dem Bericht aber keine Trendwende an, wie die Autoren betonen. In ihrem „Global Hedge Book“ werden Einzelunternehmen, wie die russische Polyus Gold sowie mehrere junge Gold-Projekte in Australien und Mexiko für den aktuellen Anstieg der Hedging-Positionen verantwortlich gemacht.

„Man kann sagen, dass es nur sehr geringen Anreiz für Produzenten gibt, auf dem aktuellen Goldpreis-Niveau Hedging zu betreiben, da dieser sich so stark an die durchschnittlichen Produktionskosten der Industrie angenähert hat, dass Produzenten mit hohen Kosten ihre Chance, positive Erträge einzufrieren bereits verpasst haben,“ heißt es in dem Report, aus dem unter anderem Mineweb zitiert. Man gehe davon aus, dass die Goldindustrie im zweiten Halbjahr netto wieder De-Hedging betreibe.

„Da viele Pläne von Goldminen in den vergangenen zwei  bis drei Jahren auf der Basis eines höheren Goldpreises erstellt wurden, stellen sich nun Kosten-einsparungen als die zwingendere Strategie unter Produzenten heraus“, heißt es.

Goldreporter

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27 Kommentare

  1. ….Sie verkaufen heute Gold, welches sie erst in Zukunft liefern.“
    Das Ding hat nur 2 Probleme. Wer gibt heute Geld für eine Ware, welche er erst in 1 Jahr bekommt.?
    Dafür ist massives Vertrauen und Bonität gefragt.Würde einer von uns heute den BMW beim freundlichen Türken bezahlen und der liefert den erst in 1 Jahr ? Sicher nicht. Also anders rum. Der freundliche Türke verspricht den BMW in einem Jahr zum heutigen Preis zu liefern. Kann man sich drauf einlassen.Wenn er nicht liefert, kriegt er kein Geld und der Kunde keinen BMW.Blöd nur, wenn der BMW dann 15% mehr kostet.
    Nur der freundliche Türke mach auch das nicht umsonst, er will dafür eine Provision.Die natürlich dann weg ist, wenn er nicht liefern will oder kann.Doppelt dumm, wenn dann auch noch der BMW um eben diese 15% teurer geworden ist.Dumm auch, wenn er liefert und der BMW 15% billiger geworden ist und der Kunde den nun zum Preis vor 1 Jahr abnehmen muss.Man sieht, auf solche Spielchen sollte man sich besser nicht einlassen.So eine Mine ist meist eine GmbH o.ä. Wenn die pleite geht, haftet der Geschäftsführer nicht.
    Da kann ich auch gleich Hütchen spielen.Ich kenne einen,der trickst jeden Hütchenspieler aus.Aber das ist eine Ausnahme.

    • @anaconda
      Ihre stetigen sensationellen Vergleichsbeispiele sind so verfasst, dass es jedermann auch versteht und sind beispiellos in diesem Forum. Danke.

  2. Alternative zu Gold und Silber: „Betongold“?

    Wenn China im Westen einkaufen geht, wird nicht „gekleckert“, sondern „geklotzt“.
    Nachdem China am New York Plaza die Zentrale (inkl. Goldlager in der Größe eines Fußballfeldes) von JP.Morgan gekauft hat, folgte diese Woche das „Waldorf Astoria Hotel“ in New York.

    Hilton bekam $1.95 Billionen (lies: Milliarden) für den Verkauf.
    http://blogs.wsj.com/chinarealtime/2014/10/22/the-top-10-u-s-states-where-chinese-are-investing-in-real-estate/

    Gerüchten zufolge kauft die chinesische „White Dragon Dynastie“
    seit mehreren Jahren vorzugsweise in New York, Los Angeles und
    London Top-Immobilien auf.

    Freunde der Verschwörungstheorien finden im weltweiten Web bereits
    „glaubwürdige“ Berichte, daß die US-Fed am 21. Oktober von China
    übernommen wurde (White Dragon); als größter Gläubiger der USA
    sicherlich kein Hirngespinst?

    (Wen es interessiert: Google mit

    „Ben Fulford: Huge Changes Coming
    As Dragon Family Takes Control Of Fed“

    oder

    „BREAKING NEWS! China Purchasing The Federal Reserve Bank !!!!!“

    Nette Idee, oder?)

  3. Bauernbua@ da hat uns Malta oder Ungarn einiges voraus. Dort muss man Geld lassen um die Staatsbürgerschaft zu bekommen, in Östertürk müssen die Halbaffen Steuergeld nehmen um die Staatsbürgerschaft zu bekommen.

    • @Christian
      Als ,,Normalo,, bleibt da einem die Spucke weg.
      WAS in Österreich so abgeht – unglaublich.
      Aber die Polizei hat keine Taschenlampen mehr.
      Ja na – Radarmessungen machen’s eh am Tag , für Verbrecher fangen da haben sie eh keine Zeit.
      Stell Dir vor , vor ein paar Tagen ruft mich die Presse an , ob ich wieder ein Abo . möchte , es wäre jetzt sehr günstig.
      Die Dame hat schnell wieder aufgelegt.
      Der ORF ist ………..

      • @amargi
        Die höchsten Steuern in der “westlichen“ Welt zahlt Österreich.
        Trotzdem sind wir total pleite.
        Außerdem hat Österreich fast jeden Krieg verloren.
        Ach ja – die Türken haben wir geschlagen.
        Auch nicht schlecht.

  4. Bauernbua@ leider muss ich dich korrigieren, die höchsten Steuern der westlichen Welt zahlt das schwedische Volk. Ich war 2x für meine Ex-Firma in Schweden und ich kenne kein anderes Land wo Arbeit so bestraft und Faulheit so belohnt wird wie dort. Dazu ist der Staat allgegenwärtig und ich glaube auch, dass die political correctness in Schweden erfunden wurde. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich jeder Schwede einmal im Jahr selbst anzeigt, warum auch immer. Glaube mir, dort möchtest du nicht einmal begraben sein.

  5. @Christian
    Vor ca. 20 Jahren haben wir in Schweden (Varberg – Südschweden) ein Gezeitenkraftwerk demontiert.
    Um die Teile zu verpacken , haben wir beim Tischler Holzkisten bestellt.
    Als Bezahlung hat er Torten für seine Mitarbeiter wollen und auch bekommen.
    Weil schon damals die Steuern unerträglich hoch waren.

    • Immerhin haben die Türken vor Wien nicht nur den Wienern einen außergewöhnlichen Trinkgenuß beschert: den Kaffee!
      Ohne dieses braune, leckere Gesöff würden wir wahrscheinlich noch immer „faden“ Hagebuttentee schlürfen.

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