Sonntag,20.April 2025
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Goldpreis auf Rekordjagd: Wann zieht der Euro-Kurs nach?

Der Goldpreis stieg zügig über die Marke von 3.000 US-Dollar und erreichte weitere Bestmarken. Wann ist es auf Euro-Basis soweit?

Goldpreis-Entwicklung

Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.040 US-Dollar pro Unze (April-Kontrakt). Das entsprach 2.779 Euro.

Damit verteuerte sich Gold im Vorwochenvergleich um 4,1 Prozent (in USD) bzw. 3,9 Prozent (in EUR). Auf Dollar-Basis wurde ein neues Rekordhoch erreicht. Dagegen notierte der Goldpreis in Euro noch 2,4 Prozent unter seiner Bestmarke vom 10. Februar 2025. Nach wie vor sorgt die Abwertung des US-Dollars für Unterscheide in der Entwicklung der beiden Gold-Notierungen. Wir betrachten die aktuellen charttechnischen Rahmenbedingungen auf Basis der US-Gold-Futures per 18. März 2025.

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Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (April-Kontrakt), per 18. März 2025.

Charttechnik

Der Goldpreis erreichte das neue Rekordhoch oberhalb von 3.000 US-Dollar innerhalb einer Woche geradezu mühelos, mit dem Sprung über die Widerstände von 2.930 US-Dollar und 2.960 US-Dollar. Dabei bildete sich ein neuer steiler Aufwärtstrend.

Sentiment

Nach dem raschen Anstieg sehen wir die ersten Ansätze einer Kursübertreibung. Denn mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 70 (Vorwoche: 55) befindet sich das Sentiment aus der Sicht von 14 Tagen im „überkauften“ Bereich. Das ist definitionsgemäß bei Werten oberhalb von 70 der Fall. Allerdings gab es auch in der Vergangenheit immer wieder längere Phasen einer technisch überhitzten Marktstimmung.  

Gefährlich würde es bei der Entstehung einer sogenannten Fahnenstange, also wenn im Rahmen eines starken Kursanstiegs RSI-Werte oberhalb von 90 erreicht würden. Damit stiege die Gefahr einer scharfen Kurskorrektur deutlich.

Währenddessen beträgt der Abstand zur 200-Tage-Linie nun fast 16 Prozent (Vorwoche: 12 Prozent). Parallel stieg Gold auf eine Entfernung von 6,5 Prozent zum 50-Tage-Schnitt. In beiden Fällen unterstreicht dies das starke Goldpreis-Momentum.

Goldpreis in Euro

Auf Euro-Basis hat der Goldpreis den bedeutenden Widerstand von 2.770 Euro überbrückt. Die nächsten Barrieren befinden sich in den Bereichen von 2.800 Euro, 2.820 und 2.848 (Rekordhoch). Mit einem RSI von 57 gibt es hier aus Sicht des Sentiments genügend Spielraum für eine entsprechende Aufholbewegung. Kurzfristige Unterstützungen liegen nun bei 2.770 Euro, 2750 Euro und 2.740 Euro.

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Goldpreis in Euro, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (April-Kontrakt), per 18. März 2025.

Hinweis Goldpreis-Chartanalyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.  

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3 Kommentare

  1. Mittlerweile können die Verlierer von 1980 etwas aufatmen. Gold hat den Verlust von 1980 bei einem ATH von 800 Dollar, das entspricht heute 2.800 Dollar, egalisiert, so man das so sagen kann.
    Immerhin 35 Jahre Hoffen und Bangen, viele haben das Handtuch geworfen.
    Auch die Verluste von 2012 wurden zumindest etwas vermindert, doch die aufhol jagt ist beachtlich.
    Wurde doch Gold all die Jahre gedrückt und manipuliert und Goldanleger als bug verunglimpft.
    Zumindest sang Leonard Cohen in den 60ern in ‚Manhattan‘:
    They sentenced us 20 years to boredom for trying to change the system from within, but now we comming up to reward them…first we take manhattan, next we take berlin.
    Er behielt recht.

  2. @ Maruti
    Sehr schön festgestellt, an diesen Song kann ich mich noch gut erinnern.
    War zu dieser Zeit ziemlich pleite und frisch verheiratet. Trotzdem hat mich mein genetisch verankerter Silbertrieb zum Kauf eines 100 g Silberbarrens gezwungen. Zusätzlich noch einen Goldglobo ( den mit dem Sprinbock) vom Essen abgeknappst.
    Silber ging voll in die Grütze (Gebrüder Hunt Spekulation),den Goldglobo hatte ich rechtzeitig mit ein paar 100 Mark Gewinn verkauft.
    Also — ausser Spesen nichts gewesen, aber die Erfahrung, welche ich daraus behalten habe, war ein echter Gewinn!
    Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
    Übrigens- Zeiten ändern sich, S I L B E R ist für die Industrie nun überlebenswichtig. Es wird immer knapper und die Staaten und die grossen Silberverbraucher werden gezwungen sein ordentliche Mengen Silber zu horten.
    Die Comex fällt bald aus und die Hyperschallraketen vom Iwan treffen mit Papiersilber bestückt höchstens einen Haselnussstrauch.

    • Weil Silber so wichtig für die Industrie ist, gibt es von den Big Playern auch ein Interesse daran, dass es billig bleibt.

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