Donnerstag,28.März 2024
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Goldpreis: Darum ist jetzt Vorsicht geboten!

Während der Goldpreis um die Marke von 1.400 US-Dollar kämpft, stehen in dieser Woche noch wichtige Termine an, bei denen die US-Notenbank im Zentrum des Anleger-Interesses steht.

Goldpreis, Bulle, Bär (Foto: Goldreporter)
Hopp oder Top? Beim Goldpreis steht kurzfristig eine wichtige Richtungsentscheidung an (Foto: Goldreporter)

Goldpreis: Kampf um $ 1.400

Nach dem starken Kursanstieg seit Mitte Mai hat sich der Goldpreis bei Kursen um 1.400 US-Dollar/Unze eingependelt. Am heutigen Vormittag um 9:45 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.394 US-Dollar. Das entsprach 1.244 Euro. Silber wurde zu 15,03 US-Dollar gehandelt (13,41 Euro). In dieser Woche stehen noch einige bedeutende Termine an. Sie könnten darüber mitbestimmen, wie es für den Goldpreis in den kommenden Wochen weitergeht.

Fed im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt steht die U.S. Federal Reserve. Am heutigen Dienstag um 14:45 Uhr (MESZ) hält Fed-Präsident Jerome Powell eine Rede auf der Federal Reserve Board Conference in Boston. Hier geht es um das Thema Bankenregulierung und Stresstests. Am Mittwoch ab 16 Uhr (MESZ) muss sich Powell vor dem US-Kongress in Washington im Rahmen des halbjährigen Rechenschaftsberichts kritischen Fragen des House Financial Services Committee stellen. Am gleichen Abend um 20 Uhr werden die „Fed Minutes“ veröffentlicht, also das Protokoll der letzten Fed-Sitzung vom 18./19. Juni 2019. Am Donnerstag (16 Uhr) steht Powells zweite Sitzung im US-Kongress auf dem Programm, da spricht er vor dem Senate Banking Committee. Neue Inflationsdaten aus den USA folgen dann am Freitagnachmittag.

Goldpreis, Goldchart
Goldpreis in US-Dollar, 10 Jahre, Stand: 08.07.2019

Überraschung möglich?

Was könnte den Goldpreis beflügeln? Im Zusammenhang mit der amerikanischen Zinspolitik wäre eigentlich nur eine Überraschung dazu geeignet. Denn an den Märkten ist eine Zinssenkung nach der kommenden Fed-Sitzung im Juni bereits eingepreist. Nach wie vor wird ein entsprechender Zinsschritt am US-Terminmarkt mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 Prozent gehandelt. Allerdings schätzt man die Chance auf eine Zinssenkung um 50 Basispunkte nur noch auch 5,9 Prozent. Dieser Wert lag vergangene Woche schon einmal bei 27,6 Prozent.

Zuletzt wurden aus den USA überraschend positive Zahlen vom Arbeitsmarkt veröffentlicht. In diesem Zuge kam der Goldpreis vergangene Woche wieder etwas zurück (Goldpreis sinkt nach US-Arbeitsmarkt-Bericht).

Die möglichen Überraschungen in Sachen Goldpreis könnten somit Richtung Süden gelagert sein. Eine Fortsetzung der Konsolidierung und ein nochmaliger Rücksetzer bis auf die Unterstützung von 1.350 US-Dollar ist unserer Einschätzung nach ein durchaus realistisches Szenario. Es könnte sich also für Goldanleger noch einmal eine gute Kaufgelegenheit ergeben.

Goldreporter

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63 Kommentare

  1. Wie weit es jetzt noch runter gehen kann.
    Hält der Widerstand 1350 nicht, sind die 1280 in Sicht.
    Da entscheidet sich, ob es zum weiteren Pullback 1250 und darunter kommt.
    Dann ist der Bullenmarkt zu Ende und die kapitalstarken Shortseller auf dem Vormarsch.Richtung 1100 und darunter.
    Dann ist Gold tot, weniger wert als Dreck und Anleger flüchten in Scharen aus dem bald wertlosen Zeug.Toto kommt aus der Deckung und reibt sich die Hände.
    Kennt man schon alles. Langweilig, nicht ?
    Ja, ist es. Sommerflaute.

    • immer diese Besserwisser mit ihren Kommentaren in Manier des Oberschul-
      Lehrers…..Ist doch Gold prompt auf ueber 1.420 Dollar gestiegen!?

  2. Wieso vorsicht geboten? bei BTC sehe ich aktuell mehr gefahren als beim Goldpreis! BTC blidet gerade eine neue Blase die bald wieder platzen wird! Bei Gold sind wir noch weit von einer wirklichen Blase entfernt. 2.000 USD u. mehr dann haben wir langsam eine Blase drunter nicht!

    • @fs
      Goldreporter meint mit Vorsicht, dass man jetzt Cash für Goldkäufe bereitstellen soll, wenn man kann.Also habe ich schon mal erneut 30.000 bar abgehoben, bzw abheben lassen.Letztendlich bezahlen ja andere bald die Hälfte meines Goldvorrates.
      Vor 2000 habe ich noch um etwa 200 bis 250 Euro die Unze kräftig zugelangt.
      Bei einem heutigen Preis von 1300 Euro oder so ist das in 20 Jahren eine Rendite von:
      Über 500%.
      Steuerfrei, anonym, geheim ohne Stress.
      Es wäre mir auch egal ob es 400 oder 300 oder 1000% wären.
      Ich fühlte 20 Jahre und mehr Sicherheit wie sie sonst keiner kennt und Freude am gelben Metall und die unbeschreibliche Satisfaction, dem System, den Behörden und dem räuberischen Staat ein Schnippchen geschlagen zu haben.
      Was will ich mehr als den Mittelfinger jederzeit heben zu können.
      Und sollten die Banken so dumm sein und mich weiter zu alimentieren, auf Kosten der Allgemeinheit, nur zu, i am ready.Ready since born.
      Das meinte GR mit Vorsicht.Vorsicht, eine neue Chance ist im Anmarsch.

    • @habnix
      manipuliert ist ein böses Wort. Forenregeln !
      Geschönt oder Window Dressing ist besser.
      Das gilt für Inflation, Kriminalität, Einkommen, Wohlstand ( Was Wohlstand ?, ja Nordkorea hat mehr Wohlstand der Bürger als die Schweiz).
      Dann Zinsen, Militär, Arbeitslosigkeit….
      Alles von staatlichem Interesse wird geschönt dargestellt, nicht nur bei Honnecker oder Breschniew.
      Von staatlicher Seite ist immer alles super.
      Und wenn es mal nicht super ist ( kein Super an der Tanke), sind die anderen schuld. Die bösen Scheichs liefern kein Super.
      Gold ist politisch nicht korrekt, es ist assozial, deflationär und gefährdet under aller Wohlstand. Es ist etwas für Schwerkriminelle, Steuerhinterzieher und Terroristen.Kinderschänder, Schlägertypen, Gewalttätige und AFD.
      Deshalb sagt auch merkel nicht mehr Goldstücke, das negativ behaftete Wort sondern Wohlstandssuchende.Nur so nebenbei.
      Also, Gold, igitt, pfui, weg damit und Hände waschen.
      Sofort Toto anrufen und entsorgen lassen ( bei grösseren Beständen Sonderpreis) Er entsorgt Ihnen die Unze gegen eine Gebühr von 30 Dollar, samt Bescheinigung und Abholung vor Ort.
      Und, das ist neu, davon geht jeweils 1 Dollar an die Flüchtlingshilfe und ein weiter Dollar an die Welthungerhilfe.
      1 weiteren Dollar spendet er an die durch die Aktienkrise arg gebeutelten deutschen Millionäre.
      https://www.n-tv.de/wirtschaft/Die-Superreichen-werden-aermer-article21133367.html

        • @Habnix

          Tja die armen Reichen. Es treibt einem das Wasser in die Augen, wenn man von deren fürchterlichen Schicksalsschlägen erfahren muss.

          Paradebeispiel war vor einigen Jahren die Hertie-Erbin Schickedanz, die dereinst über 6 Milliarden Privatvermögen verfügen konnte und nunmehr mit lumpigen 120 Millionen zurecht kommen muss. Furchtbar, einfach furchtbar, in was für einer Welt leben Wir eigentlich.

        • Auf dem Papier sind sie längst keine Millionäre mehr, doch ihnen gehört dieses und jenes. Da eine Beteiligung und dort eine Beteiligung u.s.w.

  3. Wenn ich mir die Gold und Minenentwicklung heute anschaue liegt
    der Verdacht nahe, dass Insiderwissen im Spiel ist und starke Kräfte schon vorab
    auf die FED Sitzung regieren.

  4. @renegade
    mit BTC wäre ich verdammt vorsichtig – weil du geschrieben hattest das es interessant aussieht. Es wird wieder gehyped wegen Libra u. angeblicher Großinvestoren. Die BTC wird m.M.n. auf gut 30k steigen wenn nicht sogar mehr allerdings nicht dauerhaft! Dann platzt es wieder wie einst Ende 2017. ich kaufe nur noch wenn es richtig runter geht vil so auf 7-8.000. Aber aktuell würde ich mich vom Markt fernhalten. Es ist vieles Zukunftsmusik jeder will noch aufspringen das ist sehr sehr riskant.

    • @ Goldi

      Ich schätze Bussler eigentlich schon sehr,ist aber beim Aktionär beschäftigt das darf man nicht vergessen
      So und nun zu die 2000.- usd über die da gequasselt wird ….kann darüber echt nur lachen,wer es glaubt wird seelig !!!!
      Nie und nimmer sehen wir die Heuer und nicht mal nächstes Jahr
      Warum ???…….
      1.Bei Gold fehlt einfach der Boden und das in jeder Zeitebene
      2.Der flashcrash und dann 1-2 Minuten später wieder auf das Ausgangsniveau zurück,kurz vor Mitternacht
      Das sind nur die zwei wichtigsten Gründe
      Geduld ist da mehr gefragt……Kaufkurs wären 1045,928,889 und 714
      alles darüber kauft teuer und wird es bereuen das Er Zuviel bezahlt hat …wenn es so weit ist
      Liebe Grüße an alle Goldfreunde

      • Erholung bei der DB innerhalb 2 Tagen fast völlig abverkauft, das ging aber schnell.
        Dabei haben die schon wieder was von der trendwende usw… erzählt, die ganzen Experten;-)

      • @ukunda
        Gold ist ein höchst politisches Metall.
        Ein Wort kann da alles ändern
        Nunja, 714 können wir sehen, sicher nicht in Dollars oder Euro. Möglich in Sonderziehungsrechten des IWF oder ähnliches.
        Aber selbst wenn, Geduld ist sinnlos, weil wir bis dahin ohnehin alle schon gestorben sind.
        Auf gut deutsch, diese Preise nutzen niemandem.
        Wir gehen bei allen Preisen immer von der Dollarbasis aus.
        Doch der Dollar wird immer fragiler und errodiert zunehmend.
        vielleicht 714 Rubel oder Yuan.?
        Nur, kostet dann ein Rubel 200 Dollar.?

      • Was wenn jemand auf dich hört und einfach abwartet während der Goldpreis doch neue höchststände erreicht ? Haftest du für deine Aussagen ?

        Im übrigen denken viele wie Du weil die Golddrücker in den letzten Jahren es geschafft haben die Anleger so zermürben und nun automatisch denken das nach jedem Goldpreis anstieg automatisch der Kurs gedrückt wird und sofort shorten und das kann und wird fatal enden . Der Goldpreis wird stark steigen und das wird für viele überraschend kommen weil sie es wie oben beschrieben gewohnt sind das der Goldpreis gedrückt wird .

      • 714$ für eine Unze Gold? Allein die Inder würden den physischen Markt leerkaufen bei diesem Preis.

      • @Ukunda

        Ich frage mich immer wiederr woher Sie Ihren Optimismus nehmen, dass Gold in absehbarer Zeit nochmal unter 1000 US Dollar die Unze fällt. Da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens. Seit über 10 Jahren orakeln die Auguren davon. Wer derzeit nicht kauft – egal wo der Kurs gerade steht – sobald er Bargeld übrig hat, wird dies mittel und langfristig bereuen.

        ……………………………………………………………………………………………

        Die Klimax des Kapitalismus

        Kurzer Abriss der historischen Krisendynamik

        In der Krise ist fast schon nach der Krise. Das war die Botschaft des positiven Denkens seit der Lehman-Pleite. Warum sollte der größte Finanzkrach seit den 1930er Jahren irgendeine krisentheoretische Überlegung hervorrufen? Mal geht es eben rauf und mal runter. Sowieso ändert sich dauernd alles; aber nur damit es bleibt wie es ist. Die Krisen kommen und gehen, aber der Kapitalismus bleibt ewig bestehen. Deshalb interessiert nicht die Krise als solche, sondern was als nächstes kommt, wenn sie wieder vorbei ist wie all die langweiligen Krisen zuvor. Wer sind die Aufsteiger und wer die Absteiger der neuen Ära? Steht endlich das Wirtschaftswunder in Afrika bevor, kommt das pazifische Jahrhundert mit China als neuer Weltmacht oder doch eher die Wiedergeburt der USA aus dem Geist des Tellerwaschens? Werden wir vielleicht gar den Aufstieg der wiedergeborenen Lira zur Leitwährung erleben? Anything goes. Man wird ja wohl ein bisschen mutige Trendforschung betreiben dürfen, wenn die ihrerseits übermütig gewordenen Finanzmärkte Aschewolken ausstoßen wie der Ätna zu seinen besten Zeiten.

        Wen schert schon der innere historische Zusammenhang kapitalistischer Entwicklung: Glücklich ist, wer vergisst. Dass 1982 mit der ersten Zahlungsunfähigkeit Mexikos ein bis heute andauernder Krisenzyklus neuer Qualität begonnen haben könnte, der sich von der Peripherie in die Zentren durchfrisst, darf nicht einmal gedacht werden. Die postmoderne Wahrnehmungsstruktur schließt jede Einsicht aus, die über den Horizont einer Trendsaison hinausginge. Was Marx im Vorwort zum ersten Band des „Kapital“ als Voraussetzung gesellschaftstheoretischer Erkenntnis bezeichnet hat, nämlich die „Abstraktionskraft“, gilt längst als anrüchiger Essentialismus. Die diskursdominante Mikroökonomie kennt wie Margret Thatcher keine Gesellschaft mehr, sondern nur noch Individuen. Wo alles Betriebswirtschaft ist, sogar das Verhältnis zum eigenen Ich, schrumpfen Raum und Zeit auf den Horizont von Mausklicks und Erlebniseinkäufen. Vom negativen Ganzen soll nicht gesprochen werden, damit es in gnädiger Unsichtbarkeit verharrt. So mancher Kapuzenpulliträger fragt womöglich: Welche Lehman-Pleite? War das vor oder nach dem Ersten Weltkrieg? Wenn man sich ohne Vergangenheits- und Zukunftsbewusstsein nur noch zwischen zusammenhanglosen Ereignispunkten im medialen Raum bewegt, kann man sich die Krise auch wegdenken, solange noch Geld aus dem Automaten kommt.

        Aber allmählich riecht es derart brenzlig, dass sogar der Unterhaltungswert der Trendscouts als Wahrsager gesunken ist. Die Krise scheint im neuen Jahrhundert alt werden zu wollen. Eine Rezession und eine falsche Entwarnung jagt die nächste, während die Hüter des globalen Bankensystems ihre Leichen im Keller zählen und am liebsten den Schlüssel wegwerfen möchten. Nicht einmal der deutsche Exportchauvinismus ist sich ganz sicher, ob die BRD wirklich mit sich allein in einer anderen Liga spielt als der Rest der Euro-Zone. Niemand weiß, wo morgen oder übermorgen das Feuer unterm Dach auflodern wird. Aber alle wissen, dass die Brandherde überall lauern und anscheinend auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind. Das postmoderne Urvertrauen in den Kapitalismus bröckelt, auch wenn seine Blamage noch nicht zum Leitthema geworden ist.

        Es wurde zu viel Kapital angehäuft, das sich nicht ausreichend weiter verwerten lässt, weil der produzierte Mehrwert mangels gesellschaftlicher Kaufkraft nicht mehr in seine Geldform verwandelt oder „realisiert“ werden kann. Die Investitionen in Maschinen und Arbeitskraft waren für das Fassungsvermögen des Marktes zu groß, es sind Überkapazitäten der Produktion entstanden, überall liegen unverkäufliche Waren herum, das Geldkapital flüchtet in die Finanzmärkte und treibt dort Blasen. Das überschüssige Kapital in allen seinen Bestandteilen (Sachkapital, Arbeitskraft, Warenkapital, Geldkapital) muss nun krisenhaft entwertet werden. Danach kann alles wieder von vorn losgehen.

        Diese Version ist die für den postmodernen Ungeist schmackhafteste. Denn die Krise erscheint dabei als ein ahistorischer Event in der ewigen Wiederkehr des Gleichen. So eine Bereinigung dann und wann tut dem Kapitalismus gut wie eine Schwitzkur. Die Krise gehört zu seinem wundersamen Funktionieren, wie die abgeklärte Linke schon lange weiß. Expansion und Kontraktion wechseln sich in unendlicher Reihung ab, ohne dass ein zusammenhängender und fortschreitender Prozess erkennbar
        wäre.

        Die Produktivkraftentwicklung aber ist keine ewige Wiederkehr des Gleichen, sondern ein irreversibler historischer Prozess. Dieser treibt, wie Marx in den „Grundrissen“ zeigt, auf eine Situation zu, in der die Produkte zwar Gebrauchsgüter sind, aber als Waren keine ausreichende Menge vergangener menschlicher Arbeitsenergie repräsentieren können. Sie werden deswegen unverkäuflich, weil sie gar keinen abstrakten Wert mehr darstellen. Das ist keine Bereinigung, sondern eine „innere Schranke“ (Marx) des Kapitals.

        Es lassen sich einige Indizien angeben, dass die kapitalistische Entwicklung mit der dritten industriellen Revolution seit den 1980er Jahren in diesen Zustand eingetreten ist. Modifiziert und gefiltert wird die Kulmination des inneren Widerspruchs durch die historische Expansion des Kreditsystems, die spiegelbildlich zu Stagnation und Rückgang der wertproduktiven Arbeitsmasse verläuft. Schon der permanente relative Anstieg des Sachkapitals trieb die toten Vorauskosten der Produktion allmählich derart in die Höhe, dass sie zu einem immer geringeren Teil aus den laufenden Profiten finanziert werden konnten. Der Kredit verwandelte sich aus einem Hilfstreibsatz der Mehrwertproduktion in deren Ersatz. Die Akkumulation speist sich seither weniger aus vergangener realer Arbeitssubstanz, sondern in wachsendem Ausmaß aus dem Vorgriff auf imaginäre der Zukunft. Mittels einer beispiellosen globalen Verschuldung und daraus entstandenen Finanzblasen werden Investitionen und Beschäftigung ohne reale Grundlagen finanziert.

        An der Oberfläche des Weltmarkts nahm der stetig weiter vorgeschobene Verbrauch zukünftiger Profite und Löhne die entsprechend absurde Verlaufsform einer Funktionsteilung von Überschuss- und Defizitländern an. Die einen kaufen mit Geld aus zukünftigen Einnahmen Waren, deren Produktion von den anderen durch Zugriff auf zukünftige Erlöse vorfinanziert wurde. Zwischen vergangener realer und fiktiv vorweggenommener zukünftiger Wertschöpfung klafft ein sich ausdehnendes schwarzes Loch. Dieses Konstrukt einer globalen Defizitkonjunktur hat zwei Schwerpunkte: einen größeren pazifischen Defizitkreislauf zwischen China/Ostasien und den USA sowie einen kleineren europäischen Defizitkreislauf zwischen der BRD und der übrigen EU bzw. dem Euro-Raum. Die dafür mobilisierte Beschäftigung, etwa in China, ist genauso wenig tragfähig wie die Bautätigkeit für den Immobilien-Hype. Im einen Fall hat Asien Dollar-Devisenreserven in astronomischer Größenordnung angehäuft, im anderen Fall hat das internationale Bankensystem ähnlich hohe Defizite innerhalb eines gemeinsamen Währungsraums finanziert.

        Nach einer dichten Kette von Finanzkrisen, die in den letzten 30 Jahren einzelne Länder und ökonomische Sektoren erschüttert und die Defizitkonjunkturen begleitet hatten, nahm der Finanzkrach 2008 erstmals globale Ausmaße an. Das Reißen der Kreditketten setzte den großen Entwertungsschub auf die Tagesordnung. Es waren die selber schon hoch verschuldeten Staaten, die mit massivem Einsatz zusätzlicher Kredite und der Notenpressen den Abgang der Lawine aufhielten. Man ahnte zumindest, dass kein reinigendes Gewitter auf dem Weg war, sondern die Lichter des Weltkapitals auszugehen drohten. So wurden die faulen Kredite mit Hilfe von Staatsgarantien wie Atommüll gebunkert, die industriellen Überkapazitäten durch horrende Subventionen aufrecht erhalten und die Konjunktur durch staatliche Programme künstlich ernährt. Besonders der chinesische Staatskapitalismus zwang sein Bankensystem, gestützt auf den Devisenschatz, Investitionsruinen in Form von Geisterstädten, Geisterflughäfen, Geisterfabriken etc. zu finanzieren und die Mutter aller Immobilienblasen aufzupumpen.

        Gelöst wurde mit all diesen abenteuerlichen Maßnahmen gar nichts, sondern der Entwertungsprozess nur hinausgeschoben und das Problem von den Finanzmärkten auf den Staat verlagert. Es war absehbar, dass den Staatsprogrammen schnell die Puste ausgehen würde. Der Euro-Raum machte als schwächstes Kettenglied den Anfang, aber auch alle anderen Staatsfinanzen wackeln und drohen Kettenreaktionen in Gang zu setzen. So wird sich der chinesische Dollarberg in Rauch auflösen, wenn die USA eingestehen müssen, dass sie klamm sind. Die unbedienbaren Staatsschulden addieren sich zu den faulen Krediten der Finanzmärkte; die Kernschmelze des Kreditsystems rückt näher. Die schon verbrauchte kapitalistische Zukunft ist zur Gegenwart geworden. Griechenland zeigt exemplarisch, dass die Menschen auf Jahre hinaus aufhören müssten zu leben, um weiterhin kapitalistischen Kriterien zu genügen.

        Sobald die Notenpresse nicht mehr bloß die Entwertung der Schuldenpapiere verzögert, sondern unter Umgehung der Kredit-Simulation direkt die Konjunktur mit substanzlosem Geld füttert, wird sich das Geldmedium selbst entwerten.

        Selbst eine radikale Währungsreform, die alle Vermögen und Guthaben auflöst, würde nicht zu einem Nullpunkt und Neustart führen. Denn der im Wissensaggregat der Gesellschaft inkorporierte Produktivitätsstandard, der keine ausreichende Mehrwertproduktion mehr erlaubt, ist unhintergehbar. Die Entwertung würde sich nur in immer kürzeren Abständen wiederholen.

        Mag da kommen, was will. Trotz alledem möchte das mediale Erlebnisbewusstsein nicht mit uncoolen Realitäten behelligt werden. Mehr Gaudi verspricht der nach dem Maya-Kalender 2012 zu erwartende Weltuntergang. Hauptsache, die eigene Kreditkarte wird nicht eingezogen. Auch die resozialdemokratisierte postmoderne Gesamtlinke kann sich inzwischen einen Kapitalismus ohne Welt leichter vorstellen als eine Welt ohne Kapitalismus. Die ultimative Selbstdekonstruktion wird bestimmt eine prickelnde Angelegenheit. Man gönnt sich ja sonst nichts.

        zitiert nach Robert Kurz 2012

        • @krösus
          Der kurze Rede langer Sinn:
          Bisher ist noch jede Währung bankrott gegangen.
          Schuld war aber nie die Währung selbst, sondern der Machtmensch dahinter.
          Auch das Schiessgewehr ist selbst nicht schuld am Tod eines Menschen.
          Es ist der dahinter.Allenfalls, das das Teil den Mensch dahinter in Versuchung bringt, abzudrücken.
          Und beim Geld ist es nicht anders.
          Es sind die von uns gewählten Volksvertreter, welchen wir vertrauen und genau die sind es, welche und dann missbrauchen.
          Deshalb Gold.
          Ich habe nichts gegen Papiergeld, solange die Obrigkeiten klug und weise agieren und mit fast göttlicher Voraussicht gesegnet sind.
          Aber bis es soweit ist, sollte man Gold haben.

          • @Renegade

            Mit Verlaub, Ihre Misanthropie vermag vielleicht viel über Sie selber verraten, bezüglich sozioökonomischer Zusammenhänge leistet sie wenig bis keine Aufklärung.

          • @Berolina

            Als ob der Kurz seinen Text ganz speziell für Renegade geschrieben hätte. Unglaublich!

          • @goldfisch
            Falls es Sie interessiert, ich bin Ghostwriter von Beruf.
            Ich schreibe für viele.
            Wird nicht schlecht bezahlt. Nur der Kurz ist etwas knickrig. Kurz sozusagen.

          • @Goldfisch

            Den hat der @Klabautermann gar nicht gelesen, da wette ich nen Vreneli.
            Dafür hat er aber ganz schön viel Meinung, für so wenig Ahnung. 

          • @Toto

            Auch ohne Ihr Interesse an sozialökonomischen zusammenhängen, existieren diese. Sie könntern genauso gut behaupten die Schwerkraft interessiert micht nicht, der Schwerkraft ist dies völlig egal.

            Das alleinige Abstellen auf die menschliche Habgier ( die ja keineswegs bestritten werden soll ) , kann die Krise nicht erklären. Wenn sie Gold kaufen tun Sie das Rictige, aber Sie wissen eben nicht wirklich, warum dieser Kauf richtig ist. Bildung hat noch Niemanden geschadet.

          • @krösus
            Nun ich habe eben andere Interessen, als Ursachenforschung in sozialkonomie.
            Ich mache die Augen und Ohren auf und gehe durchs Leben.
            Und genau da sehe ich die Praxis, nicht die Theorie.
            Ich meine, das reicht doch, oder.?
            Als die Indianer unter Sitting Bull dem Armstrong Custer den Garaus machten, stachen ihm die Frauen Nadeln in die Ohren:
            Damit er besser hören konnte.
            ( Angeblich soll er schon tot gewesen sein).

          • @Krösus
            Mein Ex-Chef sagte mal von sich selbst: „Ich bin das Maß aller Dinge.“

          • @Renegat
            Ich brauche ne dringende Auskunft: Also denken mit dem Bauch, vielleicht geht’s auch erst in die Füße !? Alles wie erwartet. Aber wo bleibt da der von Euch so beschworene „gesunde Menschenverstand“ ?? Der kann mit der Ratio wenig zu tun haben…:-(. Bekommt man den bei Amazon ? Bei Alibaba, beim Otto-Versand ?

          • Hallo Hr. Schneider.
            Vorgesetzte die so etwas sagen sind meistens typische Selbstbesteiger. Jeder ist angreifbar und austauschbar !
            Ich habe in meinem Arbeitsleben schon viele Chefs kommen und gehen sehen.

          • @Toto

            Das ist der Unterschied, Sie sehen nur die Praxis, die Sie aber nicht erklären können. Die von mir vertretene Theorie wird von der Praxis immer wieder und immer wieder bestätigt. Ich sehe also Beides, sowohl Theorie als auch Praxis. Eine Theorie die von der Praxis nicht bestätigt wird, ( Keine Theorie ohne Empirie ) verschwindet von ganz allein, weil Niemand diese Theorie mehr ernst nimmt.

            ……………………………………………………………………..

    • @Goldi

      Natürlich wird es ein neues ATH geben, fragt sich nur wann. Die Zeitschiene ist dabei aber von untergeordneter Bedeutung (während die Chartanalyse gar keine Relevanz besitzt). Entscheidend ist, dass es im Maschinenraum des Finanzkapitalismus nicht mehr rund läuft. Der Kolbenfresser wird so oder so kommen. Nur noch ein bisschen Geduld.

      https://youtu.be/F4ftIhzm3Fg

      • @Anke

        Bin ganz Deiner Meinung. Uns wird immer was von der Allmacht der Drücker erzählt – gegen die Wucht der großen Krisen sehen die doch absolut mikrig aus. Wie hilflose Mäuschen ;).

        Danke für das sehenswerte Video!

  5. Leute, der UKUNDA hat recht. Viel zu viel Euphorie im Spiel. Der letzte Goldpreisanstieg ist rein spekulativer Natur. Um den Goldpreis runter zu treiben muss man kräftig „ausholen“. Warum glaubt ihr ist Silber nicht mit gestiegen? Seht Euch mal den Silber-Chart genau an. Seht ihr das abfallende Dreieck das sich immer weiter zuspitzt? Als nächstes werden wir nach unten durchbrechen, ich meine unter 14 Dollar. Seit 2011 habe ich das schon 3 Mal erlebt. Der Boden wird sich erst zwischen 2021 und 2023 ausbilden. Dann geht der deflationäre Zyklus langsam in den inflationären Zyklus über. So ist nun mal so und nicht anders. Geduld ist angesagt.

    • @old shatterhand
      eben. Kaufen muss msn aber in der Deflation und nicht in der Inflation. Also jetzt.

      • Was ist eigentlich teuer. Ich behaupte mal das kann keiner sagen, weil die Preise manipuliert sind. Bei einerPleite der DB ist es vermutlich egal ob man zu 1000 oder 1500 gekauft hat.

    • @ Old Shatterhand

      Bei 1500-1525.- usd sind einfach zu viele Schieflagen im Markt aus 2013 die jetzt vielleicht noch abgeholt werden und anschließend der Rücklauf kommt.
      Wir werden es auf jeden fall erleben wie das ausgeht

    • @ Old Shatterhand

      Als Paradebeispiel sei hier der Schweizer Franken zu erwähnen,der stürzte auch ab dann kam der Rücklauf zu den Schieflagen bei 1.20 und dann wieder bergab
      Und genau solch Beispiele gibt es aumaß und sollte eigentlich mehr Beachtung finden !!!!

      • @ukunda
        Der Franken stürzte nicht ab, er wurde runtermanipuliert.
        Von nicht geringerem als Hillebrandt, dem Chef der SNB.
        Zugunsten seiner Frau, welche mit Devisenspekulationen mehrere Millionen verdiente. Daraufhin musste er zurücktreten. Denn, das kam an die Öffentlichkeit.

      • @ukunda

        Bei allem Respekt: aber hier fehlt es offensichtlich an den Grundlagen.
        1. wenn man sagt, der Franken sei gefallen, dann muss man eine 2. Währung dazu nennen. Eine Währung per se kann nicht fallen oder steigen, sondern nur in Bezug zu einer anderen.
        2. Nehmen wir als Beispiel den CHF im Verhältnis zum EUR, dann muss auf bei der Beurteilung eines Charts auf die Notation achten. Nachdem normiert ist, dass zuerst EUR, dann CHF steht, wird im Chart also abgebildet, wieviele CHF man für 1 EUR zahlt/bekommt. Fällt der Chart also von 1,20 auf 1,10, so ist der Euro gefallen und der Franken im Wert gestiegen!!!

    • @Old Shatterhand

      Das bezweifle ich. Der Herr Ukunda orakelt mit seinen Prophezeiungen, seitdem ich hier schreibe. Das dürften ca 5 oder 6 Jahre sein. Nichts von Ukundas Prophezeiungen ist eingetreten. Ukunda`s Grundfehler liegt darin irgendwelche Chart-Algorythmen völlig über zu bewerten und die weltweiten wirtschaftlichen Realitäten d.h. die sich ständig potenzieren Krisen, deren Grundlage eine fundamentale Systemkrise ist, vollständig dabei auszuklinken.

      https://www.exit-online.org/link.php?tabelle=autoren&posnr=503

      • @ Krösus

        Stimmt das sage ich seit ungefähr fast 5 Jahren,doch sieh mal zurück 1980 was danach kam !!!! Damals hat das auch jeder geglaubt up to the moon ….Lach
        Sei geduldig und sieh zu,denn die Zeit vergeht eh von ganz alleine ohne unseren zutun.
        Doch nicht vergessen damals dauerte es über 20 Jahre und der Höchststand von damals wurde Inflations bereinigt übrigens bis heute nicht mehr erreicht !!! Denke alleine das sollte nach denklich machen.
        Nur eines bin ich mir sicher,das es dieses mal keine 20 Jahre dauern wird bis wir ein neues Hoch sehen werden

        • @ukunda
          Das hier ist allein für Dich.
          Ich lieb‘ Gold überhaupt nicht mehr
          https://www.youtube.com/watch?v=SMvhgeENomg

          Es tut nicht mehr weh, endlich nicht mehr weh,
          wenn ich dich zufällig in der Vitrine seh‘.
          Es ist mit egal, sowas von egal, und mein Puls geht ganz normal.
          Mußt nicht glauben, daß ich ohne dich nicht klarkomm‘
          ich komm‘ sehr gut zurecht.
          Kannst ruhig glauben: All die Aktienfonds, die sind auch nicht schlecht.

          Ich lieb‘ Gold überhaupt nicht mehr, das ist aus, vorbei und – lange her.
          Endlich geht’s mir wieder gut, macht das Zinsversprechen Mut,
          und ich steh‘ da richtig drüber.

          Vom Silberkram, den ich abgestoßen hab‘,
          damit hab ich den Fondsanteil voll bezahlt.
          Das Portfolio sieht jetzt anders aus, nichts erinnert mehr an Gold.
          ich hab‘ knallbuntes Papier gekauft.
          Wenn ich manchmal nachts nicht schlafen kann,
          schau ich in die Charts und sauf‘ mir einen an.
          Du sagst, da wär‘ ’ne Trauer in meinem Gesicht –
          was für’n Quatsch! Das ist doch nur das Crash-Gerücht.

          Ich lieb‘ Gold überhaupt nicht mehr, das ist aus, vorbei und lange her.
          Ruft mich bitte nicht mehr hier an, ich faß keine Reklame an,
          das zieht bei mir nicht mehr, steig doch einfach weiter, es hat keinen Zweck.
          Ey du weißt doch, sonst komm‘ ich da niemals drüber weg,
          ich komm‘ da niemals drüber weg, steig doch einfach weiter.

        • @Ukunda

          Die von Dir benannten Tatsachen sind freilich bekannt. Doch hängt der Absturz des Goldes in den frühen 80zigern mit konkreten wirtschaftspolitischen Entscheidungen zusammen, ist mitnichten keineswegs das Ergebnis von Chart-Algorythmen.

          Vergleicht man das Steigen und Fallen des Goldpreieses von 1980 bis heute, mit den wweltweiten wirtschaftlichen Entwicklungen, dann bekommen Steigen und Fallen einen ganz konkreten Sinn.

          Die heutige weltweite wirtschaftliche Situation ist heute ungleich instabiler als in den 70zigern – als der Goldpreis gerade explodierte. Eine Rückgang des Goldpreises, in den Größenordnungen wie Du Sie Dir offenbar erhoffst, halte ich von daher für illusorisch. Dessen ungeachtet halte ich ein zeitweiliges Fallen des Preises um 50 oder gar 100 oder 150 Dollar vorrübergehend für möglich. Langfristig aber wird es, aus den von mir erwähnten Gründen nach oben gehen. Dessen bich ich absolut sicher.

          Ich finde es im Übrigen nett von Dir, dass Du so sachlich reagiert hast.

          Insofern

          Beste Grüße nach Wien

          • Es ist immer schwer Prognosen für di Zukunft aus der Vergangenheit abzuleiten ,zudem ist diese Jetztsituation mit nichts vergleichbar.

          • @ Krösus

            Danke und Grüße zurück an Dich
            Wie gesagt höchstens 1525.- ungefähr kann ich mir noch vorstellen und dann bergab.
            Wir werden es sehen wie es letztendlich kommt,ändern können wir es so wieso nicht…Zuzwinkern

          • @ukunda ,wäre ja ungefähr meine Verkausposition(1550$) ,dann runter auf 1000$-1100$ und wieder in Kaufpostion gehen . Wäre klasse !

          • @zumwinckel
            Ich verwette meine Schwiegermutter, dass Sie bei 1550 nicht mit Ihren Münzen zur Fussgängerzone pilgern und die dort beim Türken um 1480 Dollar verkaufen.

        • @ukunda
          Die Situation 1980 war eine ganz andere.
          Die Gefahr des grossen Krieges.
          Ich lebte nahe Düsseldorf und ich sage Ihnen,
          die Deckel in der Eifel waren schon offen.
          Die, der Silos mit den Interconti Raketen Richtung Moskau.
          Ich hatte die zweifelhafte Ehre, die Atombunker vorher zu besichtigen. Die gibt es heute noch, nur weiss niemand so genau wo, aber unterhalten werden die noch.
          Der Krieg kam 1981 nicht und das war der Verdienst der UDSSR, bzw. dessen Staatschef. Denn die USA wollte Krieg, aus wirtschaftlichen Gründen. Gold kletterte auf 800 Dollar, ein Wucherpreis.
          Paul Volker hob in den USA die Zinsen an. Von 4 auf 20% über Nacht.
          Das und der fehlende Krieg führte zum Rückgang des Goldpreises und bescherte mir damals gute Kaufkurse.
          Denn, wer weiss, ob die Deckel der Silos nicht doch noch wegfliegen.
          1980 war ich weit über 30 Jahre alt und hatte trotz fehlendem Internet etwas Durch und Einsicht. Nicht zuletzt Dank guter Kontakte zu Militär und Wirtschaftskreisen. Alle kauften damals Gold und viele hier waren noch nicht aus den Windeln raus……
          Die Glücklichen, denn ich hatte zum ersten mal in meinem Leben Angst.
          ( Bei einer Vorwarnzeit von 6 Minuten oder so, da, so können Sie mir glauben, ist der Schlaf des Gerechten getrübt).

          • @Toto

            Der erste vernünftige Beitrag, den ich seit Langem von Ihnen lese. weiter so. Hinzu fügen, würde ich noch wollen, dass mit der neoliberalen Wende in der Wirtschaftspolitik ( Reagan, Thatscher, Kohl, Lambdsorf ), sich die Wirtschaft stabilisierte und deshalb der Goldpreis deutlich zurück ging. Der alte Preis von 1970 wurde allerdings nie wieder erreicht.

          • naja, Krösus,ich weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber mir ist ein Wirtschaftskrieg allemal lieber als einer mit Nuklearwaffen.Denn, in einer dieser Minuteman Raketen, oder wie die damals hiessen und heute nich heissen, steckt mehr Zerstörungspotential als die nördliche Hemisphäre verkraftet.
            Wussten Sie, dass damals einige Hals über Kopf nach Australien und Südafrika abhauten.? Nur, um vielleicht ein paar Stunden oder Tage länger zu leben.
            Man stelle sich das mal heute vor.
            Alles will nach Süden flüchten. Aber damals kam es mir auch in den Sinn. Meine Freundin hielt mich davon ab. “ Wir gehen gemeinsam unter“.
            Also mir ist ein Wirtschaftskrieg lieber, liberal, neoliberal oder sonst was. Aber nicht nochmal das.
            Und wenn die Wahnsinnigen heute wieder Krieg spielen wollen, mit Putin und Co, dann bin ich der erste europ.Flüchtling mit dem Boot.
            In die andere Richtung, das können Sie mir glauben.

    • @old shatterhand
      Bisher war das nich immer so, dass dann keiner Geld übrig hatte
      Denn eine Deflation geht einher mit Arbeitsplatzverlust und anderen unschönen Dingen.
      Der begleitende Konsumabschwung wird versucht durch Teuerung auszugleichen.
      Gold muss man einfach viel früher schon haben.Auf dem letzten Drücker wird das nichts. Da hat man dann andere Sorgen.

  6. @renegade
    Meine Empfehlung: Goldsparplan, wie er z.B. von der Sparkasse Pforzheim-Calw angeboten wird. Jedes Monat wird eine gleichbleibende Summe, die man selbst festlegen kann, vom Konto abgebucht. Die gekauften Gramm werden einem Edelmetallkonto gutgeschrieben. Das gutgeschriebene Gold kann man jederzeit von der Bank abholen (Mindestabholmenge = 500 g). Man erreicht durch dieses Verfahren einen Durchschnittspreis zu bekommen und wird sich niemals ärgern zu teuer eingekauft zu haben.

    • @old shatterhand
      Ob man dann das gutgeschriebene Gold abholen kann, wenn es brennt ?
      Wenn ein Goldverbot für Bürger beschlossen wird ?
      Wenn keines mehr da ist, weil schon Soros alles aufgekauft hat und der Preis explodiert.?
      Nun, ich persönlich verzichte, kaufe mit meinem eigenen Goldsparplan direkt bei Pro Aurum und co und liefere mein Gold persönlich bei mir ab.
      Und so bleibt es.
      Und das rate ich auch anderen.
      Mit nach Hause nehmen und gut verstecken.

    • @Old Shatterhand
      Gleich ein halbes Kilo? Da wird manch Kleinanleger erst gar nicht dazu kommen, es abzuholen. Bei einem Goldverbot oder einer Pleite der Bank oder Sparkasse habe ich es dann nicht zu Hause in meinem Tresor oder Versteck. Dazu kommt die fehlende Anonymität. Banken machen jährliche Kontroll-Mitteilungen an die Finanzämter, und bei einer Wieder-Einführung einer Vermögens-Steuer in D ist das Finanzamt genau vorab informiert.

  7. Step by Step sein Silbervermögen aufbauen jetzt ist es ideal und wird einen in 5 Jahren dann reich belohnen. Jetzt sollte man spätestens damit beginnen!

    • @fs
      Wie kommen sie drauf das Silber gut laufen soll die nächsten 5 jahre? Silber ist ein Industriemetall das in der krise weniger verbraucht wird.

      • @saure
        5 Jahre ist reine Spekulation, aber das mit „Silber … in der Kriese weniger verbraucht wird“ stimmt so nicht. Außer sie wollen ernsthaft mit Gold zum Bäcker und gegen Brot als Tausch anbieten. Darf er den Rest an Wert behalten, weil Sie nur max. 10 Brotlaibe tragen können? Eine Silbermünze ist dafür wie geschaffen (rein theoretisch: heutiger €-Preis für die Unze wären ca. 4 Brote).

        Silber an der Oberfläche (gefördertes Silber, abzüglich des verbrauchten und verlorenen Silbers) ist angeblich nur noch 4,5 zu 1 gegenüber Gold vorhanden. Wenn das stimmen würde, müsste dann nicht eigentlich die Unze Silber auch den 4,5ten Teil des Goldpreises wert sein (gerundet 278 EUR)? Silber ist nur so günstig, weil es als Nebenprodukt relativ einfach anfällt und die Nachfrage unter dem Angebot steht. In einer Krise ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Mienen weiterbetrieben werden. Was dies aus Silber macht ist jedoch wieder reine Spekulation.

  8. Euch allen ein Wort zur guten Nacht. Zitat aus Dr. Faust, Kapitel 4.
    https://gutenberg.spiegel.de/buch/faust-eine-tragodie-3664/4

    Habe nun, ach! Philosophie, Juristerei und Medizin,
    Und leider auch Theologie durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
    Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor;
    Heiße Magister, heiße Doktor gar, und ziehe schon an die zehen Jahr
    Herauf, herab und quer und krumm meine Schüler an der Nase herum –
    Und sehe, daß wir nichts wissen können! Das will mir schier das Herz verbrennen.
    Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
    Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel, Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
    Dafür ist mir auch alle Freud entrissen, bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
    Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren, die Menschen zu bessern und zu bekehren.
    Auch hab ich weder Gut noch Geld, noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
    Es möchte kein Hund so länger leben! Drum hab ich mich der Magie ergeben,
    Ob mir durch Geistes Kraft und Mund nicht manch Geheimnis würde kund;
    Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
    Daß ich erkenne, was die Welt im Innersten zusammenhält,
    Schau alle Wirkenskraft und Samen, und tu nicht mehr in Worten kramen.

    • @WS

      Der gesunde Menschenverstand ist nur eine Anhäufung von Vorurteilen, die man bis zum 18. Lebensjahr erworben hat.

      Albert Einstein   

      Oder auch nicht von schlechten Eltern:

      Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfaßt.

      Philip Stanhope, 4. Earl of Chesterfield

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