Am US-Terminmarkt wurden bei fallendem Goldpreis stärker Gold-Positionen abgebaut. Ist das die Basis für eine kurzfristige Kurserholung?
Wahlsieg Trumps belastet Goldpreis
Donald Trump wird erneut Präsident der Vereinigten Staaten und die deutsche Ampel-Koalition liegt in Scherben. Während sich das Ende der Regierung Scholz kaum auf die Kursbewegungen an den Märkten auswirkte, machte sich das Ergebnis der US-Wahl dort umso mehr bemerkbar.
Der Goldpreis kam deutlich zurück, als sich Trumps Wahlsieg abzeichnete. Am Ende verbilligte sich Gold im Tagesverlauf um 3 Prozent. Durch die starke Aufwertung des US-Dollars gab der Euro-Goldpreis lediglich 1 Prozent ab.
Nach einer kurzen Kurserholung am Donnerstag, sanken die Edelmetall-Kurse am Freitag erneut. Am Donnerstagabend hatte die Fed den US-Leitzins um weitere 25 Basispunkte gesenkt, jedoch wurden die Erwartungen an weitere schnelle Zinssenkungen gedämpft.
CoT-Daten
Was geschah vergangene Woche im Goldhandel am US-Terminmarkt? Dazu betrachten wir die aktuellen CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 5. November 2024.
Hier ist die Netto-Short-Position der „Commercials“ nun zwei Wochen in Folge gesunken. Zuletzt ging es noch einmal um 6,8 Prozent zurück auf 283.059 Kontrakte. Dabei handelt es um den niedrigsten Wert seit dem 6. August 2024.
Auf der Gegenseite nahm auch die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ gegenüber der Vorwoche sogar um 8 Prozent ab auf 255.329 Kontrakte. Dabei sanken die Netto-Käufe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) um 6 Prozent auf 183.003 Kontrakte. Der Wert liegt nun 16 Prozent unter dem Hoch vom 24. September (219.029 Kontrakte).
Open Interest
Währenddessen sank der Open Interest, also die Summe aller offenen Standard-Gold-Kontrakte an der COMEX, im Vorwochenvergleich um 3,7 Prozent auf 558.034 Kontrakte. Bis zum Handelsschluss am Freitag sank die Zahl um 0,8 Prozent auf 553.288 Kontrakte. Gegenüber Vorwoche (Freitag bis Freitag) kam der Open Interest um 1,7 Prozent zurück.
Gold-Optionen
Per 8. November nahm der Open Interest bei den Gold-Optionen um 5 Prozent zu auf 1.075.102 Verträge. Dabei stieg die Put/Call-Ratio deutlich auf 0,706 (Vorwoche: 0,68). Das heißt, auf 100 Put-Optionen kamen zuletzt 142 Call-Optionen (Vorwoche: 147). Damit sehen wir hier einen etwas ruckläufigen Goldpreis-Optimismus im Optionshandel.
Goldpreis-Entwicklung
Beim Kursrückgang am Mittwoch (-2,67 %) handelte es sich im US-Gold-Futures-Handel um den größten Tagesverlust seit dem 17. Juni 2024. Das Wochentief wurde bei 2.654 US-Dollar erreicht. Der Kurs des Dezember-Kontrakts ging dann mit 2.694,80 US-Dollar ins Wochenende. Das entsprach 2.514,28 Euro. Damit verzeichnete der Goldpreis gegenüber Vorwoche einen Kursverlust von 1,97 Prozent bzw. 0,9 Prozent (in Euro).
COMEX-Gold-Lager
Unterdessen stiegen die Goldbestände in den COMEX-Tresoren vergangene Woche um 60.000 Unzen auf 17,19 Millionen Unzen. Dabei nahmen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 120.000 Unzen zu auf 9,44 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet).
Bei einem Open Interest von 553.288 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 55.328.800 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war am Freitag zu 31 Prozent durch entsprechende Lagerbestände gedeckt (Vorwoche: 30,4 Prozent).
Lieferanträge
Diese Unterdeckung wird vom Börsenbetreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Wie hoch der Anteil ist, kann man ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung ersehen.
So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den Kontraktmonat neuen Kontraktmonat November nun 2.537 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Damit kamen innerhalb Woche 968 hinzu. Zum Vergleich: Im Oktober gab es insgesamt 12.691 Anträge. Und im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) bestanden Händler 55.102-mal auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.
Gold in China
Vor allem im ersten Halbjahr wirkten sich Preisaufschläge in China deutlich auf den internationalen Goldkurs aus. Dieser Einfluss hat in den vergangenen Monaten stark nachgelassen. Wie entwickelte sich der Goldpreis dort zuletzt?
Am Donnerstagnachmittag um 14:30 Uhr (8:30 Uhr MEZ Berlin; 3:30 Uhr New York) notierte der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange mit 611,33 Yuan pro Gramm. Zu diesem Zeitpunkt entsprach der Goldpreis in Shanghai umgerechnet 85,52 US-Dollar bzw. 2.660 US-Dollar pro Unze.
Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt (FOREX) 2.659 US-Dollar. Das heißt, Gold wurde in China wie in der Vorwoche unter dem internationalen Goldpreis gehandelt – minus 1 US-Dollar (-5 USD in der Vorwoche). Dagegen sahen wir in den 2024er Hochphasen beim Goldpreis in Shanghai Aufschläge von bis zu 90 US-Dollar auf die westlichen Kurse.
Goldpreis-Ausblick
In der zweiten Woche in Folge haben Händler im US-Gold-Futures Positionen abgebaut. Dabei ist der Open Interest gemeinsam mit dem Goldpreis zurückgekommen. Diese Entwicklung deutet auf eine nachlassende Marktschwäche hin. Aus dieser Perspektive hätte Gold zunächst einmal Spielraum für eine Kurserholung.
Aus fundamentaler Sicht stehen neue Inflationsdaten aus den USA im Mittelpunkt der kommenden Berichtswoche. Denn am Mittwoch erscheint die offizielle Inflationsrate im Oktober. Und am Donnerstag werden die Erzeugerpreise veröffentlicht, während sich Fed-Präsident Jerome Powell am gleichen Abend in Dallas mit einer Rede zu Wort meldet.
Schließlich erscheinen am Freitag die amerikanischen Einzelhandelsumsätze sowie die Industrieproduktion für den Monat Oktober. Sollten die Konjunkturdaten besser ausfallen als erwartet und auch die Inflationserwartungen steigen, dann würde dies die Chancen auf weitere schnelle Zinssenkungen in den Augen der Analysten sicherlich verringern. Und diese Aussichten könnten den Goldpreis noch einmal belasten.
Ohne Währungsreform, Reset und Neuanfang haben die Politiker nur noch 2 Möglichkeiten:
Rezession oder Inflation im Wechsel mit ständig steigenden Auschlägen beider, bis etwas bricht.
Und es wird brechen, wenn die Spannungsspitzen zu gross werden, das weiss jeder Mechaniker.
Ich hoffe, die frühe Nachkriegsgeneration erlebt das nicht mehr.
Eigentlich habe ich gelernt, wenn es 2 Möglichkeiten gibt, gibt es immer noch eine Dritte.
Doch an die will ich nicht mal im Traum denken.
Für Gold bedeutet das, es wird das einzige und ewige Rettungsboot bleiben, solange es Menschen gibt und nicht nur Insekten.
Ich denke, wir hier, die Goldfreunde,tun das Richtige.
Ich sehe da auch üble Zeiten auf uns zukommen!
Jetzt darf erstmal Musk abkassieren und die Kryptobande Gold vorerst out ….
Mit Vernunft kann man den Markt nicht beurteilen
sicher ist es kommt ein Crash Inflation usw.
bezahlen wird der kleine Mann
Deutschland schläft weiter die Führung dilletant
korrupt gekauft verdorben
@popey
Immerhin kostet Gold mittlerweile 160 Dollar die Unze weniger. (Innerhalb 12 Tagen), Das ist schon ein ganz 0rdentlicher Preisrückgang, Könnte noch mehr werden, also am Ball bleiben.
@ Popeye
… sie hatten Mitte Oktober eine Frage an die Runde gesendet, ob zum genannten Zeitpunkt ein Kauf sinnvoll sei.
Ich riet damals davon ab.
Optimal kaufen sollten sie jedoch immer am Beginn einer Bewegung wie jetzt und nicht irgendwo mittendrin.
Gegenwärtig stehen die Chancen im überwältigenden Maß zu ihren Gunsten und sie dürfen nun zuschlagen.
(Grundsätzlich kaufen d ü r f e n sie natürlich jederzeit, aber dann sollten sie eine blutende Nase eben nicht scheuen)
Schönen Abend noch
Ja wieder nachkaufen ….
Man muss in der Welle immer im Tal kaufen
Das war Marutis Rat..
Ich hab gewartet