Freitag,13.Dezember 2024
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Goldpreis: Das sind die neuen Prognosen der Banken

Der Goldpreis ist nach der Kurskonsolidierung wieder im Aufwärtstrend. Wir beleuchten aktuelle Einschätzungen von Bankanalysten zum Gold.

Goldpreis steigt wieder

Am gestrigen Mittwoch ging der Goldpreis mit 2.651 US-Dollar, umgerechnet 2.514 Euro aus dem Handel mit amerikanischen Gold-Futures. Damit setzte das Edelmetall seine Anfang der Woche begonnene Kurserholung fort. Zudem haben sich die charttechnischen Bedingungen deutlich verbessert: Goldpreis: Darum kann es nun wieder aufwärts gehen!

Was sagen Bankanalysten über die jüngsten Goldpreis-Bewegungen und wie lauten die Prognosen? Hier eine Auswahl aktueller Statements:  

Gold, Goldpreis, Gold-Prognose, Banken (Bild: Goldreporter)
Die meisten Bankanalysten sehen Gold weiter im Aufwind. Aber ein starker US-Dollar wird immer wieder als zumindest kurzfristiger Belastungsfaktor angeführt (Bild: Goldreporter).  

UBS – Andauernde Konsolidierung?

Die UBS Group AG prognostiziert, dass der Goldpreis bis Ende nächsten Jahres auf 2.900 US-Dollar pro Unze steigen wird. Laut einer Analyse von UBS-Experten, darunter Levi Spry und Lachlan Shaw, könnte es jedoch zuvor eine Konsolidierungsphase geben. Gründe dafür seien der stärkere US-Dollar und Bedenken, dass zusätzliche fiskalpolitische Stimuli in den USA zu höheren Zinsen führen könnten.

Langfristig sehen die Analysten den Goldpreis bis Ende 2026 bei 2.950 US-Dollar pro Unze. Die wichtigsten Treiber für die Goldpreissteigerung seien strategische Allokationen durch Investoren, Käufe durch Zentralbanken und ein Umfeld hoher makroökonomischer Volatilität sowie geopolitischer Risiken. Zudem betonte UBS, dass Zentralbanken weiterhin physisches Gold kaufen würden, sowohl zur Diversifizierung als auch angesichts geopolitischer Spannungen und Sanktionsrisiken. Viele Zentralbanken hätten vergleichsweise geringe Goldreserven im Verhältnis zu ihren Gesamtvermögenswerten.

Goldman Sachs – Goldpreis auf 3.000 USD

Goldman Sachs geht noch einen Schritt weiter und erwartet, dass Gold bis Ende nächsten Jahres auf 3.000 US-Dollar pro Unze klettern wird. Diese optimistische Prognose basiert auf einer steigenden Nachfrage von Zentralbanken sowie Zuflüssen in börsengehandelte Fonds (ETFs), die durch Zinssenkungen der US-Notenbank begünstigt werden.

Auch Goldman Sachs verweist auf die starke Performance von Gold im Jahr 2024, das durch Zentralbankkäufe, die Wende der Federal Reserve hin zu einer lockereren Geldpolitik und geopolitische Spannungen gestützt wurde.

Société Générale – Weitere Rückschläge?

Die Société Générale sieht in ihrer aktuellen Analyse, dass sich Gold zuletzt von traditionellen Treibern wie US-Zinsen und Dollarstärke entkoppelt habe, was vor allem auf Unsicherheiten rund um die US-Wahlen und einen Preisaufschlag von etwa 250 US-Dollar pro Unze zurückzuführen sei. Nach der Wahl könnte dieser Aufschlag sukzessive verschwinden, während steigende Zinsen und ein starker Dollar weiterhin Druck auf den Goldpreis ausüben dürften. Auch die Reduzierung spekulativer Positionen könnte kurzfristig zu weiteren Rückgängen führen. Langfristig jedoch sehe SocGen starke Unterstützung für das Edelmetall. Große Zentralbankkäufe, die wachsende US-Staatsverschuldung, geopolitische Risiken und globale Unsicherheiten könnten die Nachfrage stabil halten und den Preis stützen.

ANZ – Geopolitische Unsicherheit

Eine Reihe weiterer Banken hebt die Geopolitik als aktuellen Impulsgeber hervor. So berichtet ANZ, dass der Goldpreis durch die Eskalation des Russland-Ukraine-Krieges gestützt worden sei. Die Nutzung von US-Raketen durch die Ukraine habe die Nachfrage nach sicheren Häfen erhöht, verstärkt durch Russlands Drohung, die Bedingungen für den Einsatz von Atomwaffen auszuweiten. Zudem sei die Nachfrage durch einen leicht schwächeren US-Dollar begünstigt worden, obwohl der „Greenback“ nach Donald Trumps Wahlsieg eine Aufwärtsbewegung verzeichne.

Saxo – Gesunde Korrektur

Währenddessen bleiben auch die Analysten der Saxo Bank optimistisch für Edelmetalle. Die jüngste Korrektur wertet man als gesunde Reaktion auf überhitzte Märkte. Zentralbankkäufe zur Entdollarisierung, wachsende Inflationsängste und steigende US-Schulden könnten die Preise langfristig stützen. Kurzfristig sieht man die geopolitische Lage (Russland/Ukraine) als entscheidend an, obwohl Rekordpreise ohne eine weitere Eskalation unwahrscheinlich seien. Auch ein stärkerer Dollar und höhere Anleiherenditen könnten die Erholung bremsen, doch die strukturellen Herausforderungen der US-Wirtschaft sprächen weiterhin für Gold.

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12 Kommentare

  1. So plötzlich sind die Banken verhalten optimistisch. Die Gründe könnten einerseits darin liegen, Anleger erst ins Gold zu treiben und dann mittels Shortpositionen abzukassieren.
    Ein anderer Grund wäre, wie schon gemunkelt, eine Gold gestütze Währung. Jedoch würde man dies nicht offen verlautbaren, indem man Gold positiv bewertet. Offenbar betrachtet man den Bitcoin nicht als Konkurrenz zum Fiat Money, sondern läßt den Spekulanten freie Bahn, Auch das irritiert, was hat man damit vor ?
    Allerdings ist der Bitcoin nicht so anonym wie Gold, da er ja an ein Bankkonto gebunden ist (Über ein Bankkonto laufen muss), sowohl bei Kauf, als auch beim Verkauf desselbigen.
    Witzig alleine ist, dass das von den Banken verunglimpfte und als verdammt, archaiisch und überflüssig bezeichnete Gold wieder mal seine Renaissance erlebt und den sicheren Hafen stellt.
    Gold ist eben Gold und kein Datenwort in einem doch verwundbaren Glasfaserkabel. Dazu kommt noch, dass durch eine atomare Explosion und dem damit verbundenen Elektromagnischen Impuls sämtliche Server der Erde lahmgelegt werden können und damit die Datenworte ins Nirwana zu schicken. Und nicht nur das, alles was CMOS Chips enthält (Das sind nahezu alle Gerätschaften neueren Datums, so ab 1975) werden unbrauchbar.
    Das alles wiederherzustellen, wenn überhaupt, dauert Jahre, da die Chips neu produziert und verbaut werden müssen. Diese Gefahr ist latent, heute mehr als je und manche sind sich darüber nicht im Klaren.

    • @Maruti
      Nur eine kleine Ergänzung: der Clou bei so einem NEMP (Nuclear Electromagnetic Pulse) ist, daß man die Bombe 30 km über Grund zündet (abgesetzt z:B. von einer Interkontinentalrakete) , es also absolut keine Verteidigungsmöglichkeit gibt.
      Am Boden entstehen keine Zerstörungen an Gebäuden etc. (keine Druckwelle etc. ).
      Nur die ganze Elektronik ist irreparabel erledigt.
      Würde so etwas z.B. über Frankfurt/Main gezündet, ist Debilistan das Traumland der Grünen: Agrarland mit Pferd und Pflug, aber alles sieht noch so schön aus wie heute. Lastenräder funktionieren auch noch, wenn sie keine E-Bikes sind.

      Gold und Silber funktionieren auch noch.

      • Als Gefahr für Bitcoin sehe ich das nicht an. Manmuss sich nur anschauen wie viele Nodes es gibt. Überall auf der Welt (auch in Russland) . Klar in Deutschland kann man dann z. b. erstmal keine Transaktionen durchführen. Die Schlüssel selber sind aber weiterhin valide.

        • @Dokrorand
          Das Problem wird nicht sein, ob ich irgendwo auf der Welt noch an meine BTC komme, sondern daß ab dem Moment z.B. kein Wasser mehr aus der Leitung kommt (die Pumpen….) , Die Melkmaschinen auf dem Bauernhof hinüber sind, der Traktor nicht mehr läuft und und und…..
          Ein modernes Industrieland ist innerhalb von 10 Sekunden zurück im Mittelalter.
          Sogar noch schlimmer: im Mittelalter hat die Versorgung noch ganz ohne Strom funktioniert. Bei uns ist absolut Ende.

          Und dann kommt da ein (begrenzt freundliches) Nachbarland und macht ein Angebot: wenn ihr kapituliert , liefere ich Eurem Volk was zu essen.
          Nach 3 Tagen und beginnendem Bürgerkrieg stimmen wir zu.
          Garantiert.

    • @ Maruti. Den Bitcoin braucht es angesichts der weltweiten Papiergeldschwemme geradezu aus Sicht der Banken weil er einen unersetzlicher Pepiergeldschwamm darstellt.

  2. Bankanalysen und- Prognosen lese ich grundsätzlich immer erst nach Ablauf des Prognosezeitraums.
    Wenn die Prognose auf die Realität getroffen ist.
    Es gibt absolut NICHTS BESSERES, wenn man mal herzlich lachen will.

    Kleiner interner Hinweis: jede Bank macht 3 Prognosen:
    Mr. 1 wird veröffentlicht und soll die dummen Schafe in die gewünschte Richtung treiben.
    Nr. 2 Ist für die hauseigenen UHNW (die ganz besonders reichen ) Kunden.
    Ab 50 Mio. auf dem Konto erfährt man einen Teil dessen, was die Bank wirklich denkt.
    Ausnahme: Goldman: die besch… alle Geschäftspartner.
    Nr. 3 ist für die Bank selbst (Eigenhandel).

    Also: Ausdrucken und für Dezember 25 auf Wiedervorlage.

    • Sie haben vollkommen Recht wie sie die Dinge beschreiben. Nur mit solch schönen Kommentaren kann ich es nicht ausdrücken. Habe 25 Jahre Bilanzierung bei der größten Bank in D gemacht.

    • @ukunda
      Danke für den Link.
      Er spiegelt auch meine globale Ansicht wieder.
      Die dekadente westliche Welt schafft sich ab, der Trend geht nach Osten. Beim kommenden Reset werden wir mit einer östlichen Kultur und Denkweise leben müssen.
      Vielen Dank an alle Globalisten und Steuerzahler, welche dies durch die viele Entwicklungshilfe erst ermöglicht haben.
      Die positive Seite ist, dass wir immer gebashten und verunglimpften Goldanleger von Anfang an dabei sein werden und das Richtige getan haben.
      Das nächste Geldsystem nämlich wird ein östliches sein, mit oder ohne einem US oder Euro CBDC. Der wird eine ähnlich untergeordnete Rolle spielen, wie heute ein ägyptisches Pfund etwa.
      Man hat es, als Tauschmittel im Land, für ärmere Bevölkerungsschichten und Bürgergeld Empfänger, aber wohlhabende verwenden die goldgedeckte neue östliche Currency.Mit einem überaus mächtigem Hintergrund.
      Man hat es satt, sich ständig vom Westen bevormunden und belehren zu lassen, wie man zu leben hat.
      Dazu noch erwas Lustiges:
      Der dekadente Bill Kaulitz hat Angst vor Trump, sagt er.
      Der wird bald noch ganz andere Ängste erleben, sagt
      maruti.

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