Am Montag beendete der Goldpreis den US-Futures-Handel erstmals über 2.500 US-Dollar. Dagegen muss Gold auf Euro-Basis erst noch nachlegen.
Neues Hoch beim Goldpreis
Am heutigen Dienstagvormittag um 9 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt mit 2.463 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.253 Euro. Damit haben sich die Gold-Notierungen gegenüber Vorwoche deutlich erholt. Denn in beiden Währungen verteuerte sich das Edelmetall innerhalb der vergangenen fünf Handelstage um 2,2 Prozent.
Noch mehr: Dabei erreichte der Goldpreis gestern auf Basis der US-Gold-Futures (Dezember-Kontrakt) sogar ein neues Allzeithoch. Die neue Rekordmarke lautet 2.504 US-Dollar. Dagegen lag Gold auf Euro-Basis mit 2.289 Euro noch leicht unter dem Bestwert vom 1. August (2.300 Euro) zurück. Aber auch am Spotmarkt stieg der Goldpreis gestern mit 2.472 US-Dollar auf ein neues Rekordhoch.
Aktuelle Einflussfaktoren
Vergangene Woche dominierte der Japan-Schock die Kurse an den Märkten. Zuletzt kamen geopolitische Aspekte hinzu (Israel/Iran; Russland/Ukraine). Außerdem besteht weiterhin Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung in den USA. Daran geknüpft sind die Inflations- und Zinserwartungen.
Am US-Terminmarkt wird nun eine kräftige Zinssenkung im September (50 Basispunkte) mit einer Wahrscheinlichkeit von 47,5 Prozent gehandelt. Die zahlreichen Berichtstermine in dieser Woche können die Erwartungen noch einmal stark beeinflussen.
Berichtstermine
Denn am heutigen Dienstag erscheint in den USA der Erzeugerpreis-Index für Juli und am Tag drauf wird die aktuelle US-Inflationsrate bekanntgegeben. Am Donnerstag folgen dann mit den Einzelhandelsumsätzen, der Industrieproduktion, den Lagerbeständen, dem NAHB-Immobilienmarkt-Index und dem Phili-Fed-Index die nächsten wichtigen Wirtschaftsdaten aus den USA. Am Freitag werden noch Zahlen zu den Baubeginnen und Baugenehmigungen im Juli bekanntgegeben. Außerdem erscheint das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan.
Darüber hinaus, melden sich vor dem Wochenende noch zwei Fed-Mitlieder in öffentlichen Auftritten zu Wort. Am Donnerstag äußert sich der Präsident der Federal Reserve Bank of Philadelphia, Patrick Harker. Und am Freitag spricht Austan Goolsbee, der Chef der Chicagoer Fed. Allerdings sind beide derzeit nicht stimmberechtigt im US-Offenmarktausschuss.
Marktzinsen
Wie haben sich die Marktzinsen entwickelt? Mit den gestiegenen Marktunsicherheiten ist die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen gegenüber Vorwoche leicht angestiegen auf zuletzt 3,92 Prozent (Vorwoche: 3,87 Prozent). Dagegen sehen wir im Euroraum insgesamt etwas sinkende Renditen. Allerdings stiegen die Zinsen 10-Jähriger deutscher Staatspapiere minimal auf 2,23 Prozent.
Renditen und Gold
Welchen Einfluss haben die Anleiherenditen auf den Goldpreis? Generell lässt sich sagen: Wenn Staatsanleihen mit guter Bonität höhere Zinsen bringen, dann steigt deren Attraktivität unter defensiv ausgerichteten institutionellen Investoren. Dagegen wirkt das zinslose Gold als Anlageform dann in normalen Zeiten für solche Kapitalverwalter weniger lohnenswert.
Auf solche Einflüsse reagieren auch automatisierte Handelssysteme. Allerdings sind die Anleiherenditen nur einer von vielen Aspekten, die eine Rolle bei der Entwicklung von Gold-Nachfrage und Goldpreis spielen. Wenn an den Kapitalmärkten sichere Häfen gesucht sind, steigen die Edelmetalle oft, während die Anleiherenditen sinken (steigende Anleihekurse).
Goldpreis-Ausblick
Nach dem jüngsten Kursprung am gestrigen Montag sieht es nach einem weiteren technischen Kursausbruch beim Goldpreis aus. Auch wenn die Gold-Notierungen am Dienstag mit leichten Verlusten in den Handel starteten. Vom US-Terminmarkt kamen zuletzt positive Signale. Wir gehen aber davon aus, dass die Volatilität hoch bleibt.
Der Future Preis mag 2.500 $ erreicht haben, aber der Spotpreis nur kurzfristig 2475 $ und schon beginnt der
Rücklauf, wahrscheinlich wieder unter 2.400 $, denn da ist der Deckel. Was sind schon 100 Dollar oder 50 Tonnen Gold für das Kartell. Peanuts.
@Maruti
Was solls. Der Goldpreis ist seit Beginn 2024 um 18 % gestiegen. Da wird mancher Aktien und Festgeldhalter
grün vor Neid. Dazu kommt die 25% ige Steuerlast über dem Freibetrag für Sparguthaben.
@Goldhase
Ja, das stimmt. Zum Glück ist der Verlauf nicht übereuphorisch, sondern mit deutlichen Rücksetzern untermauert. 2011/12 war das anders.
Goldautomaten an Bahnhöfen und Supermärkten, Goldhändler in nahezu jeder Garage.
Das konnte nicht gutgehen.
Diesmal ist es nicht so. Noch schweigen die Medien.
Noch wird mehr über Goldverkäufe berichtet als über Käufe. Das ist gut so, denn dann kann der Preis weiter klettern.
Meister Eder, eine DER Wissensautoritäten hier, sagte dies voraus. Shampoo, äh Chapeau. Alle Ösis wissen, warum Shampoo;-)
Hoch und lange lebe unser Schreinermeister mit dem Herzen am richtigen Fleck!
@1966
Danke, Danke, zuviel der Ehre !
Merke: auch ein blindes Huhn findet mal ne Flasche Korn.
Zum Tage eine Empfehlung aus Schwaben. FLÄSCHLE !
Da ich heute meinen Öko-Tag habe, ohne die umweltzerstörende Freisetzung von CO2 (also nix Prosecco).
Sondern Schottland, Islay, aber volljährig !
Ist auch goldig.
@meister Eder
Da kann „Mann“ fast neidisch werden;-)
Scotch ist mir bei den Temperaturen etwas to much
Gin ist das neue Flüssige Gold;-)
Viele Grüße vom Bodensee
@TheMac
Naja, wir saufen ja keinen Bourbon aus diesen Eimern genannt Tumbler.
Ein kleines feines Nose-Gläschen um 22.00 Uhr…
Grüße übers Wasser !
Viele Grüße vom Bodensee:-)
Viele reden schon wieder von einem großen Goldausbruch, da merke ich noch wenig.
Vor allem Silber macht mir Sorgen.
Gold/Silber Ratio schon wieder bei fast 90:-( unglaublich
Wann will Silber das jemals aufholen? Oder kommt es dieses Mal anders und Gold koppelt sich komplett von Silber ab.
@The MAc
Meine Glaskugel ist mal wieder in der Werkstatt, also nur mit meinem Handwerker-Bauchgefühl:
1.) Silber ist auch ganz wesentlich Industriemetall.
Wenn die Konjunktur abschmiert, kommt von da ein Risiko.
Ich sehe konjunkturell ein Gewitter kommen, es riecht doch förmlich nach Rezession.
Debilistan sowieso, aber wie lange halten die USA noch die Schuldenorgie durch ?
2.) Au ist schlicht viel bekannter.
Wenn die blöden Römer da draußen aufwachen, denken die wahrscheinlich eher an Gold als an Silber.
3.) Problem ist schlicht die Wertdichte: wenn ich als Doofie dann irgendwann dem Zug hinterherrenne, dann kann ich 100.000 Euronen in AU in der Hosentasche nach Hause tragen. Bei Silber brauche ich schon einen Anhänger für die 100 kg.
Lagerungsproblem kommt dann noch
Gleiches bei Lagerungskosten in Tresoren/Zollfreilagern.
4.) Die Vola bei Silber ist höher, wenn man das als Ansatz zum Traden sieht : ok.
Braucht man aber auch mehr Nerven.
5.) Bei uns ist AG nur die Notfallmedizin: wenn es mal schlimm kommen sollte (wie CBDCs), dann werden das unsere kleinen Geschenke für gute hilfreiche Freunde.
@ Themac
Sehe ich ähnlich wie @Meister Eder.
Wenn die Wirtschaft/Industrie boomt werden Aktien attraktiver und risikoärmer. Mehr Anleger trauen sich wieder auf das offene Meer. Folge: Gold wird billiger.
Zeitgleich wird mehr Silber (da 50% Industriemetall) verbraucht(!) Folge: Silber wird teurer.
Das läßt die Gold/Silber Ratio sinken.
Aber ich vermute, ich denke zu einfach.
@Ammit
Ich sehe das etwas Anders. Viele Menschen haben erkannt, dass Gold seinen Wert behält oder sogar im Preis steigt, wenn die Währungen abwerten.
Gold kann man nicht beliebig vermehren, Fiat Geld schon. Man guck nur in die USA. 35 Billionen Schulden und sie drucken Geld aus dem Nichts und verschulden sich weiter auf Teufel komm raus.
Der Yen hat gewaltig an Wert verloren, die türkische Lira ebenfalls, der US Dollar war mal 4.50 Sfr je Dollar, heute bekommt man für 85 Rapen einen US Dollar. Das libanesische Pfund ist wertlos, wie viele andere Währungen.
Gold wird nie wertlos . Es geht nicht Konkurs, es hat keine Gegenpartei und somit hat es kein Ausfall Risiko.
Deutschland hatte 2 Währungsreformen, nach beiden Weltkriegen. Die Leute haben ihr Vermögen verloren, sind verarmt.
Und wer ist nicht verarmt? Die Leute die Gold besessen haben.
Sorry ich will kein Lehrmeister sein, aber das sind alles Tatsachen.
Beste Grüsse aus der Schweiz
@Geronimo
Ihre Aussagen stehen ja nicht im Kontrast zu meinen.
Heute erfordert es von jeden halbwegs klar denkenden Menschen Gold zu besitzen. Und ich bin da vollkommen bei Ihnen.
Trotzdem wird eine Zeit kommen, in der Gold im Verhältnis zu Silber verlieren wird. Und zwar dann, wenn Dinge erfunden werden, die jeder auf einmal braucht : wzBsp Smartphone, Flatscreen, E-Autos, Wärmepumpen oder gerade EU-Gurken.
Wenn die Wirtschaft floriert, verliert Gold.
Sie wissen in welcher Phase wir uns befinden.
Irgendwann kommt die Zeit, in der es Sinn machen wird, die durch Gold konservierte Kaufkraft für prosperierende Unternehmungen zu nutzen.
Diesen Zeitpunkt zu erkennen, wird eine harte Aufgabe für alle die noch 50 Jahre zu leben haben.
Liebe Grüße
@Meister Eder
Alles sehr gut auf dem Punkt gebracht, speziell die Punkte 3. & 5. Mit paar hundert tausend in Gold kann man sich ganz einfach aus den Staub machen, bei CBDC’S und Konto Sperrungen. Na was glauben Sie aus welchen Grund sind 1/3 meine AU Bestände in kleinen Einheiten?
Da kommen mir in den Sinn, 1/4 oz Maples, Vrenelis, Sovereigns, Deutsches Kaiserreich und bißchen noch 1/10 oz. Maples.
Man weiß ja nicht was die Zukunft bringt und die Phantasie Produkte der sogenannten Eliten sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Wenn ich noch meine prepper Ausrüstung noch dazu zähle, na dann ist die Psychose komplett:)
@Big Driver
Lieber bin ich heute der Spinner als morgen verarmt und von einem Willkürstaat abhängig.
Wer hat damals überlebt ?
– die Angsthasen, die rechtzeitig zu den Rettungsbooten der Titanic gerannt sind, oder
– die , die den Durchhaltesprüchen des Kapitäns geglaubt und sich an Bordkapelle und freien Drinks erfreut haben ?
Das ist jetzt lange her aber das funktioniert im System immer so.
Da kann man aktuell z.B. die Türken fragen.
Die, die vor ein paar Jahren Gold gekauft haben stehen unendlich besser da.
https://www.goldseiten.de/kurse/Goldcharts-TRY.php
@Themac
Sie glücklicher, ich vermisse den Bodensee. War letztes mal um 2015 da, es war mein 3 mal bis jetzt. Es ist ein schönes Fleckchen von Deutschland, habe ich demnächst auf den Programm.
Ob nun Meersburg, Immenstadt, Überlingen, Friedrichshafen, Lindau, Mainau, Konstanz, Stein am Rhein, Reichenau, und vieles mehr.
Man könnte ja als Erinnerung des Bodenseeurlaubs ausser Urlaubsbilder, auch die eine oder andere Goldunze mit nach Hause bringen!
Dieser Bericht interessiert mich natürlich als Taucher.
https://www.n-tv.de/politik/09-31-WSJ-Selenskyj-segnete-Nordstream-Sabotage-ab–article23143824.html
Und natürlich waren es keine privaten Tauchlehrer, sondern militärische Kampftaucher. Letztere geben, aus Einkommensgründen, nach Ausscheiden aus dem Militärdienst öfters privaten Tauchunterricht oder Gründen ein Tauchcenter in einer Urlaubsregion.
Ich selbst habe bei einem französchischen Ex Marinetaucher in Korsika im Jahre 1975 meinen Tauchschein gemacht. Die Ausbildung, aber hallo die Waldfee, war für mich, ein Zivilistenarsch, wie er mich nannte, happig und ging an meine Grenzen. Obwohl ich gut trainiert war.
Heute ist das bei Padi oder SSI zum Glück anders und viel softer. Ich bin selbst PADI UND SSI Instruktor und führe die Tauchschüler (wie im Kindergarten am Händchen), bis die es gelernt haben. Alleine das Ausblasen der Maske in 3 Metern hat so manchen zum Aufgeben bewegt.
„Huch, es kommt ja Wasser in die Nase und die Ohren.
Mein (Kinder)arzt hat mir das nicht erlaubt“ so höre ich des öfteren bei den Try Divers, auch Schnuppertauchern genannt.
Also, diese Kommando Aktion oder Mission imposibile, war sicher nicht von solchen Tauchern mit Segelboot zu machen.
Das waren Profis.Was ich auch schon kurz danach vermutet habe.