Donnerstag,28.März 2024
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Goldpreis: Eine Standortbestimmung

Gold und Silber sind eine Versicherung gegen Finanzmarkt-Turbulenzen und finanzielle Repression. Spekulanten brauchen dagegen immer wieder gute Nerven (Foto: Steheap – Fotolia.com).

Zuletzt kam der Goldpreis wieder deutlicher unter Druck, wie so oft in den Sommermonaten der vergangenen Jahre. Ein Blick auf den 5-Jahres-Chart zeigt aber, dass sich der Euro-Goldkurs nach wie vor in einem dreijährigen Aufwärtstrend befindet.

Schon 2016 haben wir während der Sommermonate einen wilden Ritt bei den Edelmetallpreisen erlebt. Nach dem starken Anstieg in der ersten Jahreshälfte nahmen die Kursschwankungen deutlich zu und bis in den Dezember hinein bröckelten die Kurse bei Gold und Silber weiter ab.

Auch in den Jahren zuvor war eine solche Entwicklung zu beobachten. Im Januar kletterten die Notierungen dann regelmäßig wieder nach oben. Erfahrene Goldanleger haben sich mittlerweile an diese Volatilität gewöhnt.

Zwar kann man kurzfristig immer wieder Spekulationsgewinne erzielen. In den letzten Jahren benötigte man im Edelmetallsektor jedoch insgesamt einen etwas längeren Atem. Investoren, die Gold und Silber als Versicherung sehen und in absehbarer Zeit nicht zum Verkauf gezwungen sind, boten Kurseinbrüche immer wieder gute Nachkaufgelegenheiten. Wer nicht so viel Zeit hat, dem empfehlen wir unsere Sonderpublikation „Strategien für Goldbesitzer“.

Goldchart in Euro
Goldpreis in Euro seit 2013, Tagesschlusskurse (Quelle: Guidants)

 

Und nach wie vor gilt es zu bedenken, dass der Gold nach einer etwas mehr als 4-Jahre andauernden Korrektur im Dezember 2015 sein vorläufiges Tief erreicht hat. Mit einem Tagesschlusskurs von 1.223 US-Dollar pro Feinunze am gestrigen Dienstag ist der Goldpreis seitdem wieder um 16 Prozent angestiegen.

Allerdings bedeutet dies auch, dass der Goldkurs nach wie vor gut 35 Prozent hinter dem Allzeithoch von 1.900 US-Dollar vom September 2011 zurückliegt.

Anleger hierzulande interessiert der in US-Dollar gehandelte Goldpreis dagegen wenig. Schließlich benötigt man Euro, um Barren und Münzen zu kaufen. In Euro gerechnet wurde das bisherige Kurshoch am 1. Oktober 2012 erreicht. Es lag bei 1.382 Euro (London A.M.). Bei aktuellen Preisen um 1.080 Euro pro Unze müsste die Notierung also noch um 28 Prozent steigen, um wieder auf dieses Niveau zu gelangen.

Wirft man einen Blick auf den Euro-Goldchart (oben), dann wird auch hier die große Volatilität bei dennoch steigenden Preise deutlich. Seit Januar 2014 geht es unter großen Schwankungen wieder nach oben. Für charttechnisch Interessierte: Erst bei Kursen unter 1.050 Euro pro Feinunze wäre dieser Aufwärtstrend gefährdet. Doch in den vergangenen Jahren gab es spätestens bei Erreichen dieser Trendgerade eine mehr oder minder kräftige Gegenbewegung.

Goldreporter

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21 Kommentare

  1. Wer am 1. Oktober 2012 zu 1382 Euro gekauft hat, darf heute um 1076 Euro verkaufen. Läppische 307 Euro weniger. Das sei die Strafe, weil ihr euch vom Golde verführen liesset. Also, rennet hin zum Goldhändler ( ab 14:30 bis 18:30) und verkaufet schnell, denn, jetzt bieten sich Einstiegskurse bei den Aktien und ETFs und ausserdem bekommt man morgen noch weniger und Aktien werden gerade wieder teurer, wegen der guten Wirtschaftszahlen.
    Haut weg das Zeug, ihr brauchet es nicht mehr, die Krisen sind überwunden und der ewige Wohlstand ist da, dank des mutigen und entschlossenen Handels von Frau Jellen und Herrn Draghi.
    Ihr glaubet das nicht so ganz ?
    Ich auch nicht. Aber Ihr müsset ja nicht alles glauben, was ich nicht glaube.

    • Hallo Taipan, habe Mitte 2000 Gold für etwa 280 Euro gekauft und noch einmal sehr kräftig nachgekauft 2009 für ca. 650 Euro.
      Hätte ich die selben Kurssteigerungen im DAX erzielen wollen, müsst der DAX heute bei etwa 32.000 stehen.
      Und dann hätte ich noch Kapitalertragssteuer zahlen müssen.
      Steuerfreie 300% Kurssteigerung seit 2000 und etwa 65% seit 2009 reichen mir.
      Physisches Gold ist natürlich nur etwa für sehr langfristige Investitionen.
      Wer z. B. seine private Altersversorgung in physischem Gold anlegt, muss über etwa 40-50 Jahre rechnen; etwa 30 Jahre Ansparung und etwa 15 bis 20 Jahre Verbrauch.
      Und immer alles, auch beim Verbrauch, steuerfrei.
      Mein Sohn z. B. hat mit dem Gold, das er in den Jahren 2011 gekauft hat, Verluste gemacht.
      Aber das macht doch nichts, denn benötigen wird er es erst, wenn er 2044 in Rente geht.

      Viele Grüße aus Andalusien
      H. J. Weber

      • Steuern zahlt man auf Therausierer nicht, nur beim wiederverkauf derer.
        In Zeiten in der die überlegung hingeht, SAT TV zu besteuern, wird auch Gold etc folgen. Die Grenze für anonyme käufe wurde schon von 15.000 auf 10.0000 gesenekt – weitere Maßnahmen werden folgen. Als Goldanleger, wäre ich mir all dessen, nicht allzu sicher.
        Wissen Sie wieso es keinen einzigen Goldanleger in der Forbes Liste gibt, bzw jemals gab ? Genau, weil Gold der Überperformer ist !
        Kennen Sie „Warren Buffett“ ? Höchstwahrscheinlich ebenso nicht.
        Aber Sie sagten ja schon einmal, dass sie börslich eher nicht so bewegt sind. Das merkt man jedesmal.

        btw. Nehmen wir mal den MDax eher einen der überschaubaren Indizes. Performance in 6 Jahren 150% … als therausierer, steuerfrei. Seit 2000 sogar mehr als 500% … Zinseszins inkl.

        Davon kann ich als Goldanleger nur träumen.
        Also bitte, nicht soviel Halbwissen verbreiten.

        • @eX

          Lieber eX, bitte korrigiere mich, aber Deine Aussage, dass auf Erträge aus thesaurierenden Fonds, also Fonds ohne Gewinn-Ausschüttungen KEINE Steuern zu zahlen sind, ist offensichtlich falsch.
          Bei diesem Modell verbleiben die erwirtschafteten Erträge im Fonds und erhöhen das Fondsvermögen. Als Anleger soll man von einer Wertsteigerung der Fondsanteile profitieren.

          Wenn ich richtig informiert bin, gilt aber mit der 2009 in Deutschland eingeführten Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge, dass diese Wertsteigerung steuerrechtlich als „ausschüttungsgleicher Ertrag“ erfasst und versteuert werden muss bzw. automatisch von der Bank abgeführt wird!

          Einziger Unterschied: Der thesaurierende Fonds liegt im Ausland. Dessen Erträge (bzw. dessen Wertsteigerung) unterliegt dann NICHT der Abgeltungssteuer. Allerdings ist man dann verpflichet, die „Auslandserträge“ in der jährlichen Steuererklärung anzugeben…

          Es wird sogar noch besser, denn es besteht die Gefahr der Doppelbesteuerung. Denn beim Verkauf der Fondsanteile fällt auf jeden Fall die Abgeltungssteuer auf den gesamten Wertzuwachs der Anteile an. Selbstredend werden alle bereits gezahlten Steuern in der Steuererklärung des Verkaufsjahres vollständig angerechnet. Einzige Bedingung: Man muss nachweisen können, dass die Fondserträge in den vergangenen Jahren auch wirklich in der Steuererklärung angegeben wurden. Und zwar ordnungsgemäß.

  2. @Taipan

    Lieber 307 Euro weniger als sein gesamtes Vermögen entwertet und weginflationiert bzw. durch Bargeldverbot vernichtet siehe Indien. Wenigstens brauchen Goldanleger nicht vor einem leeren Bankautomaten zu stehen und auf Almosen warten. Einem Goldanleger wird es immer besser gehen, als einen Bankkunden. Ach wenn ich nur Geld hätte, um Gold zu kaufen!

    • Hallo Silbereule,
      bei mir muss das Bargeldverbot schon angekommen sein, denn kurz vor dem Ersten sind die Altersrenten von meiner lieben Frau und von mir immer schon weg.
      Mit unserer Vermietung von den Ferienwohnungen kommen wir ganz gut hin, denn seit etwa 3 Jahren brauchten wir keine Unze mehr verkaufen.
      Sie liegen nun da so rum, wo sie denn liegen.
      Aber es ist beruhigend.
      Auf jeden Fall beruhigender, als wenn wir dort Papiere von Allianz, Riester und CO. oder Aktien liegen hätten, denn von allen diesen Dingen wollen immer viele Leute etwas abhaben, auch wenn sie nur so da liegen.

      Viele Grüße aus Andalusien
      H. J. Weber

    • @Silbereule
      Kauf Katzenfutter, Du wirst es NIE bereuen. Diese dankbaren Augen … Ich muß doch mal eine Petition an den Bundestag richten, ob ich nun auch meine Katze heiraten darf. Wer von Euch würde sich als Trauzeuge melden?
      Unsinn beiseite – @Silbereule, @Taipan, vergeßt das hier nicht:
      http://www.krisenvorsorge.com/moegliches-goldverbot/

      • @HJW

        Sie sind ein echter Glückspilz!!

        @translator

        Ich wäre nicht die Silbereule, wenn ich Gold horten würde. Bei meinen bescheidenen Grundstock komme ich sicher nicht einmal über die Freimenge im Falle eines Verbotes hinaus. Das wirkliche Problem besteht darin, dass man erst einmal genug Geld benötigt um Edelmetall zu kaufen.

        • Ich habe nen Kumpel, der vor ein paar Monaten 100.000€ geerbt hat. Für mich eine Unglaublich Hohe Summe.

          Leider interessiert ihn das überhaupt nicht. Er Lebt einfach vor sich hin, haut es jetzt auchnicht auf den Kopf, hat aber auch nix damit vor.

          Bin der einzige im bekanntenkreis, der sich für das Finanzsystem und alles drum und dran interessiert.

          Auf meine Worte, das das alles bald einfach weg sein wird, wenn der Crash kommt, bekam ich die Antwort: „Das ist mir scheiß egal. Wozu brauche ich denn das Geld.“

          Na gut, solange er alles zum Leben hat was er braucht, ist der Mann Glücklich, ist ja nichts verkehrtes dran.

          Aber was mich an der Sache knabbern lässt ist, mit dem was wir Wissen, grade bezüglich Minen usw. was man mit diesem Geld alles anstellen Könnte.

          90K in EM 10K in Minen. Er lässt es ja sowieso nur rumliegen. Dann könnte es auch in EM und Minen rumliegen, solange bis das passiert was irgendwann passieren muss.

          Es wäre möglich, mit dem Geld jetzt klug zu Handeln, und dann später im Leben sehr sehr gut Finanziell dazustehen, wenn nicht sogar ausgesorgt zu haben.

          Aber es trifft auf Taube Ohren. Wir wissen das was fast Niemand weis. Er müsste mir nurnoch zuhören und dementsprechend handeln. Wird aber nicht passieren.

          Traurig.

          • Na, missionieren bringt eigentlich selten was. Hatte das 2x in der Familie und 1x bei einem guten (und investmentfreudigen) Kumpel versucht. EM-Bilanz: Bruder hat einen 1/10 Krügerrand (war mal ein „alternatives“ Geburtstaggeschenk von mir..), Eltern komplett EM-frei, Kumpel hat ein kleines bisschen Silber. Kinder, Häuser, Autos und Hobbies kosten eben. :-) Mit Minen bin ich nie hausieren gegangen, weil das nochmals ne Stufe krasser ist. Da war ich mit Einzelwerten schon zwischen -50% bis +300+%, allerdings, reich hat’s mich bisher nicht gemacht. Bin da immer noch am lernen, ist verdammt schwierig. Halt ziemlich high risk aufgestellt (da sag ich mir, wenn schon, denn schon), sprich stark in primäre Silberproduzenten, dann Gold und etwas Zink. Wie gesagt, da animier ich aber keinen anderen, weil es Geduld, Glück, und das Händchen zum rechtzeitigen Ausstieg in einer Hausse braucht. Wenn der Bekannte auf Rat hin da einstiege, dann das Segment keine Performance macht oder einfach die Einzelaktie ein Blindgänger ist, geht er ins Minus und muss Geduld aufbringen. Der ist dann vielleicht bei -30% und wird nie wieder einen Anlagetipp von dir wollen.. Schliesslich hätte er im Nasdaq in dieser Zeit 10% plus gemacht. :)

  3. Die kommende Rezession in den USA kommt näher. Selbst die gefälschten Daten zeigen das an. Es wird langsam spannend.

    • @Stillhalter
      Das gesamte Finanzsystem wird mur noch durch Lug und Betrug aufrechterhalten. Die Wirtschaft ist wie ein Schneeballsystem auf immerwährendes Wachstum ausgerichtet. Doch niemand und Nichts kann immerwährend wachsen In einer globalisierten Welt schon gar nicht.
      Denn, wozu brauchen wir den ganzen Konsumplunder ?
      Wozu Tesla, Google, Amazon oder Apple ?
      Wozu die ganzen Autos, welche den Erdball mit ihren Strassen verseuchen ?
      Ich schmeisse noch all den Konsumschrott weg und nichts kommt mehr ins Haus.
      Von den ganzen 30 Dax Firmen bräuchte man allerhöchstens eine Handvoll, wenn überhaupt.Vom Dow oder S&P 500 nicht mal das.

      • @Taipan

        Ich brauche eigentlich auch nicht viel. Ich habe ein ganzes Haus voller Zeugs. Eigentlich brauche ich nur eine Auto und Bekleidung Zwecks Gelderwerb. Sonst komme ich mit meinen Rennrädern und Sportklamotten gut zurecht. Alles andere ist Ballast. Kann das aber nicht wegwerfen, da Familie.

    • @DCWorld
      Danke.
      Ohne Geld gibts keinen Profit und umgekehrt.Man will ja nicht einen halben Haasen gegen 10 Eier tauschen.Geld ist ja nicht schlecht, genauso wie das Käsemesser, es ist der Mensch, welcher es missbraucht.Man kann mit beiden morden.

    • @DCWorld,
      die Menschen brauchen keinen Wachstum und schon gar keinen Zins !

      Der Zins ist der eigentliche Fehler und Teufel im heutigen Geldsystem !

      Ein von allen akzeptierter Gegenwert wird als Geld : Argent angenommen !

      Könnten auch Muscheln sein… wenn selten, nicht reproduzierbar und die Masse in wenigen Händen…

    • @DCWorld

      Sie wollen nicht, Sie müssen Geld verdienen, aus diesem Zwang resultiert der Wachstumszwang der Marktwirtschaft und zwar unabhängig von objektiven Willen der Menschen. Es gab da mal Einen der hat disen Systemzusammenhang das automatische Subjekt genannt.

      Der Zins der hier angesprochen wird, ist dem Gelde inhärent. Das Geld gibt es nur mit dem Zins oder es gibt es gar nicht. Einfach mal so den zins abschaffen, klingt schön einfach für Denjenigen der sich mit den Konseuquenzen die unerbittlich daraus folgen werden, nicht beschäftigt hat.

      Das Geld ist nichts Anderes als die Vergegenständlichung oder der monetäre ausdruck des Werts, der Zins ist der monetarisierte Mehrwert.

      Das Geld und der Zins können nur gemeinsam leben oder sterben. Die sind im Übrigen gerade dabei. Zuerst stirbt der Zins, wie man sieht und dann später das Geld. Letzteres dauert noch, aber es kommt, darauf kann man sich verlassen.

  4. Guten Morgen

    @Taipan
    Ja, Geld ist eigentlich „nur“ das Tauschmittel. Dein Beispiel mit dem Käsemesser ist sehr passend gewählt.

    @Nordlicht
    Bin ganz deiner Meinung. Gerade heute lese ich, die G20 solle sich über das Wachstum der Weltwirtschaft kümmern. Es wird nicht bedacht, dass sich immer die Gleichen einen Vorteil verschaffen wollen und nicht alle Staaten vom Wachstum profitieren. Bei Unternehmen profitieren die Konzerne. Der Wachstumswahn geht letzendlich auf Kosten der Menschen und der Umwelt.

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