Der Goldpreis startet mit Schwung und steigendem Open Interest an der COMEX in die Handelswoche. Am Ende blieb Gold aber nur ein kleines Plus.
Goldpreis
Der Goldpreis konnte in dieser Woche trotz des Kursrückgangs am gestrigen Freitag (-1 %) einen, wenn auch kleinen Wochengewinn verbuchen. Und das geschah nun immerhin vier Wochen in Folge. Dabei hielt auch die Marke von 1.800 US-Dollar. Unterstützung kam zu Wochenbeginn auch vom US-Terminmarkt. Wir betrachten die jüngsten CoT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures an der COMEX per 13. Juli 2021.
CoT-Daten
Hier stieg die Netto-Short-Position der „Commercials“ in der zweiten Woche in Folge um knapp 3 Prozent auf 221.028 Kontrakte. Begleitet wurde diese Entwicklung von einer Zunahme der Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 4 Prozent auf 190.836 Kontrakte. Dabei stiegen einmal mehr die Terminkäufe des „Managed Money“ (Hedgefonds, Investmentgesellschaften) deutlich an. Denn hier ergab sich ein Plus von 10 Prozent auf 86.291 Kontrakte.
Open Interest
Dabei ist vergangene die Anzahl der laufenden Gold-Futures-Verträge (Open Interest) noch einmal kräftig angestiegen. Und zwar um 6,4 Prozent auf 495.798 Kontrakte. Allerdings war der Goldpreis-Rückgang am Freitag mit einer Abnahme des Open Interest begleitet. Denn er sank bis zum Handelsschluss wieder um 1,2 Prozent auf 489.839 Kontrakte.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis auf Basis der US-Futures beendete die Handelswoche mit 1.812,50 US-Dollar pro Unze (August-Kontrakt). Damit schloss der Kurs des Edelmetalls 0,2 Prozent höher als in der Vorwoche.
COMEX-Lager
Währenddessen summierten sich die Gold-Bestände in den COMEX-Vaults per 15.07.2021 auf 35,43 Millionen Unzen. Damit blieb das Inventar gegenüber Vorwoche praktisch unverändert. Dagegen ergab sich bei den zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Bestände („eligible“) um rund 30.000 Unzen auf 16,93 Millionen Unzen.
Auslieferungsanträge
Für den Kontraktmonat Juli liegen nun 1.944 Anträge auf physische Auslieferung vor. Damit kamen vergangene Woche 849 (Vorwoche: +466). Zum Vergleich: Im bisherigen Rekordmonat Juni 2020 nahm die COMEX 55.102 Auslieferungsanträge von Händlern entgegen – als Alternative zum reinen Barausgleich am Vertragsende.
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Haben sich die Goldbugs hier eigentlich einmal die ganz individuelle, jährliche Verzinzung ausgerechnet? Also wenn man sein Sachwertkapital EM auf einmal komplett an einen Händler mit realistischem, besten Ankaufspreis abgeben würde und die Gewinnmehrung auf die Jahre verzinzt. Oder ist das Interesse zu solchen Zahlenschubsereien allgemein nicht interessant? Auf was kommt ihr? Die Zahlen an sich geben meines Erachtens nichts über das eigene Investment preis. Ob groß oder klein ist nicht erkennbar. Auch nicht die Lagerhaltung. Aber man kann Glück+Kompetenz im Ankauf und das Verhalten vom Edelmetall auf dem „offenen“ Markt erkennen.
Ich komme aktuell leider nur auf 2,5% Verzinzung. Persönlicher Tiefststand. Sammlermünzen, welche ich nur mit dem reinen EM-Gehalt verrechne, schlagen hier negativ rein. Da wäre mit Sicherheit mehr zu holen. Ich hatte aber auch schon Hochzeiten mit 14% jährliche Verzinzung zu feiern.
Das soll nicht als Kauf- oder Verkaufsgrund dienen, sondern nur dem Interesse, wie es anderen geht. Wir sind ja schließlich keine Spekulanten, sondern langlährige Anleger gegen die Inflation oder dem Komplettausfall der Währungen ;-)
Vielleicht kann sich @GR einmal bei gezeigtem Interesse eine Art Schnellrechner auf der HP mit Maskeneingabe für grobe Abschätzungen in dieser Art ausdenken? Die zugrundeliegenden Zahlen schwirren im Internet offen herum + Zinzeszinsrechnung. Wobei ich mich mit den Schnittstellen im http nicht auskenne…
@neugieriger
Vergessen Sie Zinsen und Rendite bei phsischem Gold. Damit verdienen Sie nichts.
Gold ist ein persönliches Rettungsboot.
Dessen Anschaffung und Unterhalt, Wartung Geld kostet. Verdienen tun Sie damit nichts und mit der Zeit altert es und wird höchstens pekuniär weniger wert.
Jedoch, im Falle des Falles ist es unschätzbar viel wert.Es kann nämlich Ihr Leben retten.
Und so kann es sein, dass nur eine Unze Gold Milliarden wert sein kann.
Dann zum Beispiel, wenn Sie flüchten müssen mit nichts anderem als Ihrer Kleidung am Leib und der besagten Münze.( Wohlgemerkt, ohne Pass, Handy, Ausweis, oder andere unnütze Dinge).
Wenn Sie nun fragen, ja wie komme ich dann über die Grenzen ?, so sage ich Ihnen, benutzen Sie dann Ihre Fäuste dafür.
@Maruti
Einspruch, Euer Ehren !
Das mit dem Rettungsboot und Ihre weiteren Ausführungen stimmen natürlich.
In Ihrem beschrieben Notfall helfen auch gute Freunde aus Österreich und Italien weiter.
Bei der Rendite gibt es Widerspruch.
Der MeisterEder und ich haben im Sommer vor 3 Jahren so ein oder 2 Standardmünzen für um die 1050 und letzten Sommer (vor einem lächerlichen Jahr ) die Silbermünze für 20,
Den Kilo Kokaburra für 520 gekauft.
Aus den 1050 wurden 1600, aus den 20 in einem Jahr 29, der 1kg Türstopper hat Phantasiepreise.
Sogar ohne Taschenrecuner ist die Rendite bei einem Investment ohne third party risk nicht übel.
Uns zumindest reichen 50 % bei Silber in einem Jahr so knapp aus.
Schönes Wochenende!
@pumuckl
Natürlich kommt es immer darauf an, von welcher Seite man es betrachtet.
Rendite, Zinsen, Dividenden sind nur andere Worte für Risikozuschlag.
Gold mag sicher bei einem oder anderen eine Rendite bringen.
Das bedeutet aber, dass er es zu Zeiten ohne Risiko günstig gekauft und dann zu Zeiten höherem Risiko bewertet.
Dabei trug er aber das Risiko, dass er mit einem anderen Asset eine höhere Rendite hätte oder gar, dass der Goldpreis trotz des günstigen Einkaufes noch weiter abgerutscht wäre. Und genau dieses Risiko muss bezahlt werden bzw hatte der Betreffende durch Rendite verdient.
Deshalb gilt immer noch, je grösser die Sicherheit, desto geringer die Rendite.
Bei Staatsanleihen mit bester Bonität
( Schweiz etwa), gibt es gar keine Rendite oder diese ist sogar negativ und man muss hoffen, dass einer einem diese Papiere vor Fälligkeit zu einem höheren Preis wieder abkauft und den Sicherheitszuschlag bezahlt. Was im allgemeinen auch der Fall ist.
@Maruti
Alles richtig.
Unser Weltbild:
Jede Zeit hat ihre Maßnahmen und Mittel.
Ist wie beim Wetter.
Sonnenschirm im Sommer, Daunenjacke im Winter.
Die schönste Daunenjacke ist im Sommer Blödsinn.
Wir hatten bis 2006 kein Gramm Gold.
Man konnte an der Börse sehr schön verdienen.
Beispielsweise sind wir im Februar 2000 knapp 3 Wochen vor all time high raus, komplett, und 2003 wieder rein.
2006 dann erstmals EM.
In der Hochpreisphase nichts.
Vor 3 Jahren bei knapp über 1000 wieder rein.
Aktuell NULL Aktien.
Bis auf etwas bei Dirk Müller.
In unserem Bild ist Spätherbst.
Zeit für Winterjacke und Gummistiefel.
Aus Edelmetall.
Unser Bauchgefühl sagt uns: Sturmflut voraus.
Also: Steuermann, halt die Wacht.
@Neugieriger
Wie Sie schreiben, ein wenig Zahlenschubserei. Es wird bei jedem anders sein, je nachdem wieviel und wann er
damit begann. Wenn man Ihre 2,5% Zinsen als Grundlage nimmt. müssten Sie zusätzlich die Inflation der
Anlagenzeiträume mit einbeziehen, also wären Ihre Realzinsen sicher höher. Bestimmt kein Grund zum ärgern.
Ansonsten bin ich bei maruti; nichts zum reich werden, aber vielleicht eben ein bisschen mehr Sicherheit.
Ich bin voll und ganz bei Maruti wenn er sagt ganz normale anlagemünzen bringen die Rendite nicht wie Aktien usw.
Ich investiere seit Jahren in seltene Sammlermünzen wie zb. Simpsons, Marvel und andere limitierte Münzen. Da sind die Aufschläge zum Teil 50-100% pro Jahr.
Auch Macallan Whiskys bringen eine sehr gute Rendite, weiß nur fast niemand;-)
In den Jahren 1980 bis 2000, also 20 Jahre pendelte der Goldpreis um die 500 Dollar und in den Jahren 2015 bis 2019 um etwa 1150, bevor jeweils der Anstieg kam.
Wenn jetzt der Goldpreis um die 1800 pendelt, eventuell 1 Jahr, dann könnte man behaupten, das wäre nun der Boden vor einem erneuten Anstieg.
Jedoch ist der Zeitraum zu kurz um wirklich von einem Boden zu sprechen. Der könnte auch 250 Dollar darunter liegen.
Ich bin der Meinung, man sollte vor übereilten Käufen immer wieder den Langzeit Chart ansehen und zwar von 1970 ausgehend und daraus die Schlüsse ziehen und nicht aus den neuesten Medien Nachrichten.
Vergessen habe ich einen interessanten Artikel zum Goldpreis Chart im Zusammenhang mit dem Dollar.
https://www.goldseiten.de/artikel/502436–Prognose~-Die-Zukunft-des-Goldes-ist-immer-vom-USD-abhaengig.html