Dienstag,13.Mai 2025
Anzeige

Goldpreis fällt nach Rekordhoch – Wende mit neuen US-Daten?

Der Goldpreis notiert zuletzt rund 3 Prozent unter dem Rekordhoch. Die Märkte stehen weiterhin unter dem Eindruck des von den USA ausgelösten Zollkriegs.

Goldpreis etwas schwächer

Am heutigen Dienstag um 15 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt bei 3.312 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.904 Euro.  Damit verbilligte sich das Edelmetall innerhalb einer Woche um 4,5 Prozent (in USD) bzw. 3,7 Prozent (in EUR). Zuvor war der Goldpreis innerhalb von zwei Wochen um rund 15 Prozent gestiegen und hatte am 21. April 2025 seine Höchststände erreicht – mit 3.425 US-Dollar bzw. 2.975 Euro pro Unze. Das heißt, die Kurse notierten zuletzt 3,3 Prozent bzw. 2,4 Prozent unter diesen Rekordhochs.

Gold, Goldpreis, USA, Zollkrieg (Bild: Goldreporter)
Der von den USA losgetretene Zollkrieg belastet die Weltwirtschaft. Zuletzt sanken aber die US-Anleiherenditen und der Goldpreis kam von seinem Rekordhoch zurück. Es gibt an den Finanzmärkten Hoffnung, dass der Streit zwischen den USA und China zumindest nicht weiter eskaliert. Mit Spannung werden nun die neuen Inflations- und Wirtschaftsdaten erwartet.

US-Rendite gestiegen

Mit dem Goldpreis-Rückgang kamen auch die US-Renditen zurück. So rentierten 10-jährige US-Staatsanleihen am Dienstag mit 4,23 Prozent – nach 4,42 Prozent in der Vorwoche. Dagegen stiegen in der Eurozone die Marktzinsen der Kernländer, wie Deutschland (2,50 Prozent nach 2,46 Prozent), Niederlande und Österreich. In anderen Euroländern sanken die Renditen leicht (siehe Tabelle unten).

Anleihen, Zinsen. Marktzinsen

Zollkrieg zwischen USA und China

Wir befinden uns weiterhin in der Berichtssaison. Zahlreiche Konzerne melden ihre Geschäftszahlen und geben einen wirtschaftlichen Ausblick. In den USA macht sich im Zuge des Zollkriegs ein Abbruch der Lieferketten aus Richtung China bemerkbar. Das äußert sich bereits in einem starken Rückgang des Schiffsverkehrs auf dieser Lieferstrecke. Die National Retail Federation (NRF), der weltweit größte Einzelhandelsverband, rechnet mit einem Rückgang der US-Importe um mindestens 20 Prozent in der zweiten Jahreshälfte. Und damit könnten US-Einzelhändler ein Angebotsproblem bekommen, weil ein Großteil des Sortiments von Walmart und Co. aus chinesischen Waren besteht. Und das wiederum könnte die US-Konjunktur belasten und die Inflation anheizen.

Keine Entspannung in Sicht

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat sich im April 2025 weiter verschärft. US-Präsident Donald Trump erhöhte die Zölle auf chinesische Importe auf bis zu 145 Prozent, während China mit Gegenzöllen von 125 Prozent auf US-Waren reagierte. Trotz dieser Eskalation signalisierte Trump zuletzt Gesprächsbereitschaft und erwägt laut Medienberichten eine Senkung der China-Zölle auf 50 bis 65 Prozent, um die Spannungen zu entschärfen. Allerdings betonte das Weiße Haus, dass keine einseitige Reduzierung erfolgen werde, und China dementierte, dass derzeit Verhandlungen stattfinden. Zudem haben zwölf US-Bundesstaaten Klage gegen Trumps Zollpolitik eingereicht, da sie diese für rechtswidrig und wirtschaftlich schädlich halten. Die Unsicherheit belastet die Weltwirtschaft, und Experten warnen vor einer möglichen Rezession.​

Berichtstermine / Goldpreis-Ausblick

In den kommenden Tagen stehen noch einige bedeutende Termine an, die auch den Goldpreis beeinflussen können. Im Mittelpunkt stehen neue Inflations- und Wirtschaftsdaten aus den USA und Deutschland. Am Mittwoch erscheint der PCE-Index, an dem die US-Notenbank ihre Geldpolitik orientiert. Außerdem wird die deutsche Inflationsrate für den Monat April bekannt gegeben. Am gleichen Tag gibt es auch noch die erste Schätzung des US-Wirtschaftswachstums sowie des deutschen BIPs im ersten Quartal, Daten zu den privaten Einkünften und Ausgaben in den USA sowie der Chicago-Einkaufsmanager-Index. Die neuen US-Arbeitsmarkdaten (Non-farm Payrolls) schließen am Freitag die Berichtswoche ab.

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

3 Kommentare

  1. Täglich in den Nachrichten, massive Gewinneinbrüche bei VW, Mecedes, Poersche, Audi und der china und usa lastigen Exportindustrie. Stellenabbau, Betriebsschliessungen.Die einzige Industrie scheint momentan die Beamten Industrie zu sein.
    Aber die DAX Punkte steigen und steigen.
    Was geht hier vor ? Manipuliert man jetzt auch noch die Indizes mit fiktiven Punkten ?
    Stell dir vor, die Firmen schliessen, aber deren Punkte klettern weiter.Bei Wirecard war es anfänglich auch so.
    Derweil hier noch immer keine Regierung und ob eine kommt, ist ungewiss. Nur weiter so.
    Die Krankenkassen und deren Manager mit Gehältern über einer Mio und Marmorpalästen brüllen schon um Hilfe.
    Ich meine, die Fahnenstange ist nun zu Ende und die AFD mittlerweile bei 28% und stärkste Partei laut der ohnehin links lastigen Umfragen Institute. Möglich, dass die schon bei 35% sind.
    Das wird nix mehr, hier in diesem unserem Lande, würde Helmut Kohl aus dem Grabe rufen.

    • @Maruti
      Mehrere Teilanwortversuche:
      1.) Crack-Up-Boom: je näher es in Richtung Knall geht, desto irrer werden die Bewegungen.
      Haben wir alte weisse Männer schon ewig oft gesehen: (1998-2000 in Dax und am „NEUEN MARKT“,
      2005-2007 in USA)……
      2.) Über 70 % der Dax-Aktien werden von Ausländern gehalten, davon ein großer Teil von Larrys Sparkasse.
      Die unternehmen ALLES um die Optik zu wahren. Die machen das ja nicht mit eigenem Geld sondern mit ausgelieferten Kunden wie Pensionsfonds etc., die gar nicht davon laufen können. Und dem Geld von Doofies, die das Spiel noch nicht kapiert haben.
      Merke: wenn ich als Banker/Insider die Welle bis zum Ende mitreiten will um dann um 20 Sekunden vor 12 mit max. Gewinn raus will, dann muß ich mit dem Geld der Kunden den Ballon so lange es geht aufblasen.
      Es ist nur ein Spiel.
      Das TOLLE ist die einzige Spielregel: Gewinn für die Bank, das Desaster bezahlen die Leutchen (außerhalb unseres Dorfes).

      3.) Die meisten Dax-Konzerne machen inzwischen den Großteil ihres Geschäftes im Ausland (80 % sind da keine Seltenheit). Ob es da auch nur noch eine einzige Fabrik in Debilistan gibt, ist völlig egal.
      Am Ende verlagert man auch noch den steuerlichen Firmensitz nach Dingsbums.
      Kleinkram: als Vorstand einer AG bin ich GESETZLICH (u.a. § 93 Aktiengesetz) dazu verpflichtet, „zum Wohle der Gesellschaft“ zu handeln und damit sind nur die AG und damit die Aktionäre gemeint.
      Wenn es für meinen Laden gut ist, alle Fabriken in Debilistan zu schließen, dann muß ich das machen.
      Falls ich das (trotz eines lieb gemeinten Hinweises aus der BlackRock-Zentrale) nicht mache, bin ich sowieso meine Job übernächste Woche los.

      Bisher konnte man die Börse als Casino bezeihchnen.
      Da ist es auch so, daß die „BANK“ immer gewinnt und alle am Tisch (zumindest langfristig) verlieren.

      Heute gehe ich einen Schritt weiter:
      https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ec/Castle_and_brewery_in_Kol%C3%ADn_2.jpg/1280px-Castle_and_brewery_in_Kol%C3%ADn_2.jpg

      Alle nur noch ein riesen Potemkinsches Dorf.

      Ihr letzter Satz wäre die einzig richtige Regierungserklärung.

    • Hat das vielleicht auch was mit Anlagenotstand zu tun?
      Wenn ich politisch motiviert US-Assets verkaufe, muss ich was anderes kaufen.
      Warren Buffet hat ja auch kein Cash gehabt, sondern sein Geld in (US-)Anleihen geparkt.
      Aber das ist ja auch keine Option für die asiatischen Verkäufer.

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige