Donnerstag,15.Mai 2025
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Goldpreis fällt nach Rekordhoch – Wie geht es weiter?

Nach einem Sprung über die Marke von 3.400 US-Dollar folgte ein deutlicher Goldpreis-Rücksetzer. Wie kann es aus technischer Sicht weitergehen?

Starke Goldpreis-Dynamik 

Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.332 US-Dollar pro Unze (Juni-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.935 Euro. Damit verteuerte sich Gold im Vorwochenvergleich um 2,9 Prozent (in USD) bzw. 2,4 Prozent (in EUR). Allerdings hatte der Goldpreis am Montag mit den Rekordhochs von 3.434,38 US-Dollar bzw. 2.982,78 Euro geschlossen. Wir skizzieren die aktuelle charttechnische Lage bei Gold auf Basis der US-Futures per 22. April 2025.

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Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Juni-Kontrakt), per 22. April 2025.

Charttechnik

Früher oder später musste nach dem steilen Kursanstieg eine technische Gegenbewegung erfolgen. Nach dem Kursrückgang bis auf 2.976 zu Monatsbeginn stieg der Goldpreis innerhalb von nur zwei Wochen um 15 Prozent. Als kurzfristige Unterstützungen dienen nun 3.324 US-Dollar, 3.250 US-Dollar und 3.212 US-Dollar.

Sentiment

Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 64 (Vorwoche: 68) befindet sich Gold aus der Sicht von 14 Tagen immer noch am Rande des „überkauften“ Bereichs. Dieser beginnt definitionsgemäß mit Werten oberhalb von 70. Der Abstand zur 200-Tage-Linie beträgt weiterhin hohe 23 Prozent. Die 50-Tage-Linie liegt 10 Prozent entfernt. Das heißt, hier gibt es noch deutlich Spielraum für eine Konsolidierung.

Goldpreis in Euro

Auf Euro-Basis liegen die kurzfristigen Unterstützungslinien auf der Höhe von 2.925 Euro, 2.900 Euro und 2.830 Euro. Auch hier liegt der RSI noch knapp über 60, und die 200-Tage-Linie ist 18 Prozent vom aktuellen Kursniveau entfernt. Das heißt, nach dem steilen Kursanstieg der vergangenen Wochen kann auch die Konsolidierung etwas stärker ausfallen.

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Goldpreis in Euro, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Juni-Kontrakt), per 22. April 2025.

Ausblick

Der Goldpreis verzeichnete in beiden Währungen zuletzt eine hohe Kursdynamik. Denn auf Dollar-Basis ereigneten sich in diesem Jahr bereits 23 Rekordtage (17 auf Euro-Basis). Dabei verbuchte Gold im April dreimal einen Tagesanstieg von mehr als 100 US-Dollar.

Seit August 2024 besteht ein solider beschleunigter Aufwärtstrend bei Gold. Erst mit Tagesschlusskursen unterhalb von rund 2.975 US-Dollar bzw. 2.700 Euro wäre hier ein Trendwechsel zu befürchten.

Nun bleibt abzuwarten, welche Kurse von großen Investoren im aktuellen Umfeld als Kaufgelegenheit angesehen werden. Auch die Charttechnik dürfte bei diesen Überlegungen eine Rolle spielen.

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10 Kommentare

  1. Es wird genug Käufer im asiatischen Raum, aber auch in Indien geben, welche nun auf Einkaufstour gehen.
    Gold wird die 3.500 Dollar noch erreichen, man versucht halt den Abstand zu vegrössern.
    Jedenfalls ist klar, dass der Deckel von 3.400 Dollar schon davongeflogen ist, wie alle anderen zuvor auch, ausnahmslos.
    Als Aufstocket würde ich jetzt die Chance nutzen, ein pasr Euro zu sparen. Der Krügerrand kostet nämlich trotz des Rückganges nicht viel weniger als noch gestern morgen.

  2. Wie ein einziger Mann die Märkte so in Aufruhr bringen kann ist schon erstaunlich. Ist fast schon zum Lachen…:-)
    Die die in Papieren investiert sind dürfte das Lachen aber längst vergangen sein.
    Gold stand gestern kurz bei 3500 Dollar. Das sind 800 Dollar mehr als vor 3 Monaten…‍♀️
    Von mir aus kann es so weitergehen…!

    • @Themac
      Und heute morgen stand es bei 3302, fas 200 Dollar weniger inerhalb nicht mal 6 Stunden.
      Das zeigt die Angst und die Unsicherheit auf den sog.Märkten.
      Ja, die Aktionäre haben noch weniger zu lachen, ich wäre da schon längst aus allem raus, wenn ich noch welche hätte.

  3. @Maruti,wenn im Handelskrieg zwischen USA und China Einigkeit herrscht,dann kommt Rücksetzer auf 3000 Dollar,dann kann die Einkaufstour beginnen…

    • @nurgoldistgeld
      Dann immer noch teuer.
      Ich bezweifle, dass so schnell Einigung erzielt wird, auch wenn die Medien, die Börsen und die Wallstreet es so gerne hätten.
      Das ist auch bei der Ukraine so.
      Trump macht das sehr geschickt, Er lockt und droht und nun stehen alle Schlange, mit Zäpfchenform und braunen Hälsen und kleinen Hüten und Trump wird die Marschrichtung und den Takt vorgeben.
      Ob China oder Russland da aber mitspielen ?
      Schliesslich ist für einen Asiaten der Gesichtsverlust schlimmer noch als der Tod.
      Was denken die sich hierzulande ?
      Dass morgen wieder Massen von VW, Audi und Daimler made in China nach USA exportiert werden ohne Zölle als wäre nix gewesen ?
      Es ist noch lange nicht vorbei und wenn es vorbei ist, wird die Welt eine andere sein.

    • @Frosch
      Trotzem, um den Goldpreis um 100 Dollar zu drücken, braucht man mindestens 40 Tonnen physisches Gold sonst funktioniert das nicht.
      Gold wurde aber innerhalb von 24 Stunden um 250 Dollar gesenkt, was annährernd 100 Tonnen bedeutet.
      Und diese 100 Tonnen kauft jemand nun zu 3.280 Dollar, statt zu 3.520 Dollar. Ich vermute, geht nach China und Indien.

  4. Interessant heute:
    So hat Trump das mit China nicht gemeint und prompt schmeisst man die gestern noch teuer gekauften Aktien aus dem Fenster.
    Die Aktionäre können einem nicht mehr leidtun, es ist einfach nur Dummheit.
    All die dummen Sprüche der Finanzpresse hört man auch nicht mehr, wie Anleger greifen beherzt zu, Dax macht Verluste wett, geht versöhnlich ins Wochenende und so weiter.
    Jetzt kommt noch, dass die Ukraine kapitulieren muss und die grünen Kriegstreiber mit leeren Händen und herunter gelassenen Hosen dastehen, derweil die afd nun stärkste Partei ist. Dümmer gehts nimmer.
    Mein Gott, bin ich froh, schon von Jugend an Goldliebhaber zu sein. Es tut mir nur um Deutschland leid, dass solche Bürger wählen dürfen und solche Politiker oben sitzen ind das Land nun gänzlich ruinieren können.
    Nun ist auch noch nix mehr mit Panzer und Rüstung und morgen schmeisst man Rheinmetall aus dem Fenster und kauft Rosneft Aktien.

    • @Maruti
      Mich würde – so ganz nebenbei- interessieren, wer in den letzten 3 Wochen Gazprom, Rosneft etc. gekauft hat und bei Rheinmetall short ist.
      Was machen jetzt eigentlich Stramm-Rheinmetall, Miesewetter, Pissorius etc: die wollten sich doch für die Ukraine freiwillig melden und dort für uns kämpfen (oder habe ich da was falsch verstanden ?).
      Macht da gerade Donny die Altersversorgung kaputt ?

      Mal eine Frage an Sie, als „altem Hasen“ bei der Goldanlage.
      Ich bin ja erst seit 2018 hier im Dorf und kapiere manche Sachen nicht:
      Seit 6 Jahren eine ununterbrochene Kette von Drückerchen, Kurskorrekturen, Kurseinbrüchen, Balkonabwürfen, schlimmsten Kartell-Manipulationen: was man so lesen muß ist das ein Desaster mit dem gelben Zeug.

      Upps, das ist jetzt seltsam: da liegt ein Münze vor mir, Rechnungsbetrag 1.050 Ende 2018.
      1 OZ steht drauf und so ein komisches Tierchen.
      Hier im Internet steht gerade so ein Ding bei Degusssa im Angebot für 3.100 Euro.
      Wollen die mich verarsch… ?
      Oder was ist da los ?
      Das wäre ja…..gar nicht so übel.
      These: ich hab damals in Physik nicht aufgepaßt: der alte Newton hat da einen Fehler gemacht mit seiner Gravitation.
      Scheint so zu sein: wenn man einen Kanarienvogel vom Balkon wirft, fällt der nicht nach unten, ne , der fliegt nach oben !
      Das wirds sein !
      Dann ist ja gut.

      • @Black Wood
        Das ist eben das Problem der Keynesianer und ihrem Fiatmoney. Dem steht Gold diametral im Wege und muss bekämpft werden, what ever it takes.
        Das geschieht mit den Balkonwürfen zeitgleich mit dem Bashing der Finanzpresse und Medien im Doppelwumms.
        Das Muster ist immer gleich, man drückt wenn es die Charttechnik erklärbar macht und die Medien hauen drauf, was das Zeug hält. Verschwörungstheorie, ist noch das Mildeste.
        Nur, es klappt nicht, man kann den Leuten das Gold nicht aus dem Kopf prügeln, genau so wenig wie den Sex, obwohl es die mächtige Kirche immer wieder versuchte. Und die Kirche ist mächtiger als der Markt, die FED und EZB zusammen.
        Wenn man das mal erkannte, bleibt einem gar nichts anderes übrig, als auf Gold zu setzen.
        Und das tut die Menschheit seit 5.000 Jahren und immer mit Erfolg, ohne Ausnahme.
        Und wird es weiter tun.
        Der Allmächtige hat den Menschen diesen Planeten gegeben und mit ihm auch das Gold.
        Aber hat ihm nicht Aktien, Bonds oder Fiat Money und andere Schuldenscheine gegeben.
        Und so ist es und wird es immer sein.
        Wenn eines Tages Gold überflüssig sein wird, ist das auch der Tag, an welchem die Menschheit selbst überflüssig ist.

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