Nachdem Unsicherheiten über mögliche US-Zölle auf Gold beseitigt waren, gab der Goldpreis am Donnerstag nach – aber besonders in Euro.
Goldpreis fällt
Der Goldpreis geriet am heutigen Donnerstag stark unter Druck. Vor allem der Euro-Goldkurs brach aufgrund der Dollar-Abwertung ein. Um 16 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 3.090 US-Dollar. Das entsprach 2.784 Euro. Damit gab der Goldpreis gegenüber Vortag um 1,5 Prozent (in USD) bzw. 4 Prozent nach.

Trump-Effekt
Die Kursentwicklung ist eine Folge des von Donald Trump am Mittwochabend präsentieren Zollprogramms, bei dem die wichtigsten internationalen Handelspartner mit zweistelligen prozentual „Gegenzöllen“ belegt wurden. Nicht betroffen sind allerdings Gold und andere Metalle (Gold von US-Zöllen verschont: Sinkt jetzt der Goldpreis?).
Unsicherheiten aufgelöst
Immer wieder berichtete Goldreporter über die starken Goldtransfers aus Europa in die Vereinigten Staaten, weil man Zölle auf Goldimporte befürchtete. Wir wiesen auch darauf hin, dass der dadurch angeheizte Goldpreis zurückkommen könnte, sollte sich dieser Aspekt einmal auflösen – etwa mit der Einführung oder mit dem Ausschluss von Gold-Zöllen (Goldpreis: Nach neuem Rekordhoch jetzt ein Rücksetzer?). Letzteres trat nun ein. Wie nachhaltig dieser Effekt ist, bleibt abzuwarten – insbesondere, was die Euro-Dollar-Entwicklung angeht.
Gold-ETF
In den vergangenen Wochen waren die Gold-Investments im Rahmen der Goldpreis-Hausse wieder stark gestiegen. Auch noch bis zum gestrigen Mittwoch stiegen die Zuflüsse in den weltgrößten Gold-ETF. Denn der Betreiber meldete zuletzt Goldbestände im Umfang von 931,94 Tonnen. Damit wuchs das Inventar gegenüber der Vorwoche um 2,58 Tonnen.
Begleitet wurde die Bestandszunahme von einem Netto-Kapitalzufluss in Höhe von 193 Millionen US-Dollar. Innerhalb der vergangenen drei Wochen waren dem Fonds gemäß unserer Zahlen netto knapp 3 Milliarden US-Dollar zugeflossen.
Hinweis: Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber dieses ETFs eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Aber bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen gibt es in der Regel eine zeitliche Verzögerung. Denn auf dem Goldmarkt besteht üblicherweise eine Zwei-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden.
Größter Silber-ETF
Währenddessen meldete der größte Silber-ETF, der iShares Silver Trust (SLV), innerhalb der vergangenen fünf Handelstage eine Bestandsabnahme. Denn zuletzt summierte sich das Silber-Inventar des größten Silber-ETFs auf 13.897,99 Tonnen. Damit sank das Inventar um 52,36 Tonnen.
In diesem Zeitraum gab es laut Angaben des Emittenten einen Nettokapitalabfluss von 18 Millionen US-Dollar. Pro ausgegebenem Anteilsschein ist dieser ETF offiziell mit einer Unze Silber physisch gedeckt.
Edelmetall-ETFs und Goldpreis
Frühere Bullenmärkte bei Silber- und Goldpreis waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Generell gelten die Fondsbestände als Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit wachsendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. In den vergangenen Jahren stieg die Beliebtheit dieser ETFs bei jungen US-Anlegern, die sie zunehmend über Discount-Broker erwerben.
Nicht nur Gold un 100 Euro, Bei Silber ist das ein Crash,
fast 4 Euro die Unze oder 8%.
Wer es wagte, vorgestern bei Silber einzusteigen, reibt sich beide Augen, bei Gold ein Auge.
Möglich, dass die Balkonabwürfe der Comex etwas voreiligwaren, wir werden es nächste Tage sehen, ob eine Lawine losgetreten wurde und es weiter kräftig abwärts geht oder es eben voreilig war.
Die Eurostärke kann keinen Bestand haben, sonst ist Deutschlands Industrie am Ende. Zusammen mit den Zöllen kauft keiner mehr ein deutsches Auto in den USA, zumal die hervorragend verarbeiteten und hochwertigen Ford nun Sonderpreise anbieten, Tesla übrigens auch.
*Die Eurostärke kann keinen Bestand haben, sonst ist Deutschlands Industrie am Ende.“
Deindustrialisierung ist seit mindestens 3 Jahren politisches Programm. Da wird sich mit Merz als Kanzler und der Betonfrisur in Brüssel nichts ändern.
Die US Zinsen sind heute derb gefallen, also Flucht aus Aktien und rein in Zinsen. Das ist meiner Meinung nach Liquiditätsgetrieben. Eigentlich unsinnig, da die Preise und die Inflation durch die Zölle steigen werden.
Es dauert nicht mehr lange, dann werden die Anlager aus den Anleihen flüchten. Der Anstieg der Inflation wird die Anleger in Gold treiben. Vielleicht dauert dass ein paar Monate, es wird aber passieren, da es dazu keine Alternative geben wird.
Die Amis werden in eine Stagflation rutschen, das wird bitter!
Was das geopolitisch bedeutet möchte ich nicht denken!!
@stillhalter
Bisher war es immer so, Wenn die USA nur hustet, hat Europa eine derbe Lungenentzündung, hat die USA eine Lungenentzündung, liegt Europa im Koma.
Nun heisst es, das ist kein Witz, Anschnallen, Helm aufsetzen, es wird bitter.Nur jene, welche deutlich vorgesorgt haben, die sogenannten immer belächelten Prepper, können etwas entspannt sein.
Deutschland stelle sich auf Massenarbeitslosigkeit und Unruhen ein, die Politiker haben nämlich ihre Jets schon auftanken lassen. Ausser dumme Sprüche haben die nichts mehr zu bieten.
Vielleicht sollte man noch etwas Gold aufstocken, es könnte die letzte Möglichkeit sein, bevor der Staat eingreift.
Hörte ich doch gestern in meiner Hafenkneipe aussen, wo ich regelmässig meinen kaffee trinke, am Nachbartisch einen Urlauber jammern. Ein deutscher Verwaltungsbeamter, grün, grün, grün. Fiel erst voll mit Solarworld Aktien auf die Nase, dann musste es Tesla sein samt Tesla Auto sein und nun das gleiche Desaster. Das Auto lässt sich nicht mehr verkaufen und die Aktie ist 50% runter. Ich drehte mich kurz rum und sprach den Erstaunten auf deutsch an:
Wie wäre es mit Öffis ? Die fahren grün und preiswert dazu.
Und Rheinmetall Aktien, die bauen behindertengerechte, saubere, ökologische und nachhaltige Panzer.
Dann ging ich raus und setzte mich in meinen alten Hilux und hinterliess eine scharze Russfahne ( Das Ding hat weder Kat noch Filter und qualmt beim Starten etwas).
@ Maruti
Und wenn du mir nicht glaubst, schwindel ich dir nie wieder was vor.
Nix für ungut.
@Mao
Glauben ist was für die Kirche.Sind Sie Priester ?
:).
Noch was, was ich so mitbekam, bei Gesprächen mit anderen. Diesmal aus dem Osten.
„Europa und speziell Deutschland macht mit Trump den gleichen Fehler, den man mit Putin machte.
Statt zuzuhören, welche Sorgen er hat und auf Diplomatie zu setzen, setzt man auf Drohungen, Eskalation und nicht Ernst nehmen.
Das Ergebnis ist verherend.
Aber, das müssen Sie auch nicht glauben, nehmen Sie es dann einfach als Witz oder Aprilscherz.
Das Problem ist nur, das Lachen wird so manchem noch vergehen. Was mich betrifft, es stört mich keineswegs.
Früher mal habe ich mich noch geärgert, wenn ich sah, dass man sehenden Auges ins Unglück lief, weil man nicht glauben wollte, wenn man gewarnt wurde.
Heute sehe ich gelassen zu und denke mir meinen Teil.Ich bezahle ja die Rechnung nicht.
Viel Spass beim Nachdenken.
Innerhalb von etwa 3 Tagen ist nun die Unze um etwa 120$ und 130 Euro billiger.
Noch ist das nicht dramatisch, wir haben schon ganz andere Abstürze erlebt und ich schrieb mal, ein Absenken umd 350-400 Dollar ist für das Kartell kein Problem und jederzeit möglich. Ein Wimpernzucken von Powell genügt schon.
Trotzdem, es war immer nur verübergehend, der Goldpreis stand danach immer höher als zu Beginn der Balkonwürfe.
Warum sollte es diesmal anders sein.
Und wieder stellt sich die Frage, Cui bono, wer profitierte davon ? Weiss man das, kann man die Segel stellen.
Ich meine, es waren die Banken und deren Shortsellers.
Dass man dabei bei den Papieren den kompletten Gewinn aber mit vernichtet hat, war wohl nicht so ganz beabsichtigt, oder weshalb das Geschrei bei den
Papieren ?
Komisch nicht ? Keiner beschimpft Trump wegen des Goldpreisrückganges, jeder nur wegen der Aktienverluste.
Genau daher weht der Wind of change.