Der Goldpreis verzeichnet Kursgewinne zum Jahresauftakt. Die Aufschläge in China und die Geschäfte im US-Gold-Futures-Handel steigen.
Goldpreis
Der Goldpreis startete gleich mit Schwung ins neue Jahr. Am Spotmarkt verfehlte Gold auf Euro-Basis nur knapp das Rekordhoch vom 11. Dezember 2024. Es liegt nach wie vor bei 2.589 Euro pro Unze. In unserem Artikel vom 28. Dezember wiesen wir bereits auf die erneut deutlich steigenden Goldpreis-Aufschläge in Shanghai hin. Wir analysieren das jüngste Geschehen am US-Terminmarkt.
CoT-Daten
Wie schon in der Vorwoche reicht die US-Aufsichtsbehörde CFTC die CoT-Daten aufgrund des Feiertags am Montag nach. Allerdings gibt es Zahlen zur Entwicklung des Open Interest im Handel mit Gold-Futures an der COMEX, also über die Anzahl der offenen Geschäfte.
So stieg der Open Interest nach drei Wochen mit fallenden Werten (Freitag bis Freitag) nun innerhalb einer Woche um starke 4,8 Prozent auf 471.033 Kontrakte.
COMEX-Gold-Lager
Auch über die Goldlagerbestände an der COMEX gibt es aktuelle Daten. Per 3. Januar 2025 summierte sich das Gesamtinventar auf 21,94 Millionen Unzen. Damit ergibt sich gegenüber Vorwoche eine weitere Zunahme um 570.000 Unzen (Vorwoche: +1,92 Millionen Unzen).
Dabei stiegen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 250.000 Unzen (Vorwoche: +1,79 Millionen Unzen) auf 12,93 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet). Dieses Gold gehört Händlern, nicht etwa den Bullionbanken. Das heißt, es kann jederzeit abgezogen werden.
Gold-Deckung der Futures-Geschäfte
Damit stieg blieb die theoretische Golddeckung des Gold-Futures-Handels in den USA auf dem Vorwochenniveau. Denn bei einem Open Interest von 471.033 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 47.103.300 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war am Freitag zu 46,5 Prozent durch entsprechende Lagerbestände gedeckt. Dagegen waren es in der Vorwoche 47 Prozent. Im vergangenen Jahr war der Prozentsatz auf bis zu 30 Prozent abgesackt.
Auslieferungsanträge
Diese Unterdeckung wird vom Börsenbetreiber damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Der Anteil kann ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung entnommen werden.
So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den neuen Kontraktmonat Januar nun 3.849 Anträge auf physische Auslieferung von Gold.
Zum Vergleich: Im Dezember wurden insgesamt nur 25.856 Anträge gestellt. Und im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) bestanden Händler 55.102-mal auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.
Gold in China
Und nun wird es noch einmal interessant. Insbesondere im ersten Halbjahr beeinflussten Preisaufschläge in China spürbar den internationalen Goldkurs. Dieser Einfluss hatte in den vergangenen Monaten stark nachgelassen. Und zeitweise lag der Spotpreis in Shanghai danach sogar unter dem der westlichen Börsen. Was hat sich hier getan?
Am Donnerstagnachmittag um 14:30 Uhr (8:30 Uhr MEZ Berlin; 3:30 Uhr New York) notierte der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange mit 621,68 Yuan pro Gramm. Zu diesem Zeitpunkt entsprach der Goldpreis in Shanghai umgerechnet 86,58 US-Dollar bzw. 2.687 US-Dollar pro Unze.
Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt (FOREX) 2.635 US-Dollar. Das bedeutet, dass Gold in China in der siebten Woche in Folge erneut über dem internationalen Goldpreis gehandelt wurde. Gemäß unserer Berechnung stieg der Aufschlag gegenüber Vorwoche von 48 US-Dollar auf 52 US-Dollar. In den 2024er Hochphasen sahen wir beim Goldpreis in Shanghai allerdings Aufschläge von bis zu 90 US-Dollar auf die westlichen Kurse.
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis (Februar-Kontrakt) ging am Freitag mit 2.654,70 US-Dollar, umgerechnet 2.575 Euro, aus dem US-Futures-Handel. Damit stiegen die Kurse im Vorwochenvergleich um 0,9 Prozent bzw. knapp 2 Prozent. Nach dem kleinen Rücksetzer zu Wochenbeginn erreichte der Goldpreis am Donnerstag sein Wochenhoch bei 2.680 US-Dollar. Am Freitag kam die Notierung dann um rund 0,7 Prozent zurück.
Goldpreis-Ausblick
Ein steigender Goldpreis bei steigendem Open Interest bedeutet aufkommende Marktstärke. Schon vergangene Woche zeichnete sich eine zunehmende Dynamik auf dem Goldmarkt ab. Dabei könnte der China-Faktor wieder eine größere Rolle spielen für die Goldpreis-Bewegung, genau wie vor einem Jahr. Der Januar ist traditionell ein guter Goldmonat: So entwickelt sich der Goldpreis im Januar
Am kommenden Mittwoch wird das Protokoll der letzte Fed-Sitzung veröffentlicht. Am Freitag erscheinen die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Dezember. Beide Events stehen bei Anlegern im besonderen Fokus.
glaubt ihr die USA werden ihr Gold verkaufen wie geschrieben wird. 1000 Tonnen ist die Rede. was würde mit dem Kurs passieren?
Hach das wäre lustig, weil die doch eigentlich nur Wolfram haben. Wird zumindest so erzählt.
Warum sollten die USA 1000 Tonnen ( Physisches Gold verkaufen )?
1000 Tonnen haben bei dem aktuellen Goldkurs von 2640 Dollar einen Gegenwert von 85 Milliarden Dollar… Die Staatsschulden wachsen ca 1 Billionen Dollar alle 3 Monate… Mal zum Vergleich ( Also 1000 Milliarden ).
Das wäre ein Tropfen auf den heißen Stein ;).
Der Markt würde das dankend aufsaugen. Gegen ein paar Nachkäufe hätte ich persönlich auch nichts. Gold ist immernoch viel zu günstig
@marco86
Nein, das ist nicht richtig, sorry.
Der aktuelle Goldkurs der FED is 42 Dollar und nur zu diesem Wert kann die FED das Gold verkaufen.
Steht so in den Doktrinen und deshalb wurde der Verkauf ja gestoppt ( unter Nixon)
( liegt wahrscheinlich daran, das das meiste davon nur Blech ist)
@Maruti
Soweit ich weiß hat die Fed kein Gold . Das Gold untersteht dem US Finanzministerium.
Wie kommen Sie auf die skurrile Idee das die Fed deren Gold nur zu 42 Dollar je Unze verkaufen darf?
Nach meiner Kenntnis sind 42 Dollar pro Unze einfach nur der bilanzielle Buchwert der Altbestände und dieser Wert hat nicht das geringste mit dem tatsächlichen Wert zu tun! Das wird ähnlich wie im deutschen handelsrecht sein!
Stichwort: Strenges Niederwertsprinzip
@ JasonBourne
Die Romane von Ludlum sind sicher nicht die Besten.
Wenn die USA verkauft, wird das den Goldpreis in exorbitante Höhen treiben, denn diese Menge reicht nie und nimmer um dann die Nachfrage zu befriedigen.
Es müssten schon mehr als 25.000 Tonnen sein, welche aber die USA nicht hat.
Es wird also nicht geschehen ( können).
@ maruti
In welchem Parallel-Universum steigt der Preis, wenn das Angebot ebenfalls stark zunimmt?
P.S.: kurzfristig und mit relativ geringen Ausschlägen kann es natürlich auch mal vorkommen
@ JasonBourne In Sachen Gold höre ich solche hohlen Parolen schon seit 20 Jahren.In der Politik kamen sie erst etwas später ….
Jedenfalls startet Gold mit Verlusten in die neue Woche, also den Beginn des Kanuar 2025. Letzte Woche zählt wegen der Feiertage nicht.
Die deutschen Anleger ! ( das sind die deutschen und US Banken), warten auf die Inflationszahlen und die gilt rs noch etwas zu glätten.
Also, im Prinzip die gleiche Leier, man wartet auf dies und das, beschönigt hier und dort. Alles zusammen nennt man Übertünchen. 1 Kg Blech, 2 Kilo Lack und fertig ist der Hanomag.
Der Rost der deutschen Industrie, vornehmlich der Automobilwerte wird mit etwas Lack überpinselt.
Den privaten Anleger ( Kategorie ABR) kann man wohl täuschen, die Anleger in den Banken selbst sicher nicht.
Macht man dort Verluste, verbucht man das eben steuerlich unter Werbungskosten und gewinnt dafür die oben genannten ABR Kundschaft.
Ich habe zu Jahresbeginn meinen letzten ETF ( noch aus Firmenzeiten) realisiert, Gewinne mitgenommen und das Depot und Portfolio aufgelöst.
Maruti ist nun komplett Portfolio und Depot frei.
Endlich komplett frei von allem Bankenzeugs.
Und wartet nun mit erheblich Cash auf günstige Goldpreise. Mindestens 40 Unzerln werden es sein.
Bei sehr günstigen Preisen gerne auch das Doppelte.
Why not.
Das Neue Jahr kann starten. Mit Gold, hoffentlich mit viel Gold.
@ JasonBourne
Es besteht anscheinens die Hoffnung, dass allein solch ein Gerücht Einfluss auf den Marktpreis hat. So wie Meldungen über angebliche gigantische Goldfunde oder ein unmittelbar bevorstehendes Goldverbot.
@Amos
Goldwars ( Goldkriege), seit 50 Jahren um die Hegemonie des Dollars.
Gold in Polnischen Zügen, im Toplitz See, auf Asteroiden, in versunkenen Schiffen, unter dem Eis der Antarktis, Billionen Tonnen im Meerwasser, 60.000 Tonnen in der Bank von Hawaii ( US Senatorin), leider verwechselte sie Unzen mit Tonnen, Gold in Kernreaktoren, Gold in Bakterien.
Was haben wir schon Märchen gehört, Brüder Grimm ist nichts dagegen, gegen die Märchenstunden der Fiat Money Banken.
Es gilt nur die einzige Wahrheit, seit über 5.000 Jahren:
Wenn Gold spricht, schweigt die Welt und hat auch zu schweigen.
Und all das Goldbasching kann man auf einen Punkt bringen:
Was kümmert es die Eiche, wenn sich eine Sau dran reibt.
Was kümmert es Gold, wenn sich die Schuldenmacher daran stören.
Goldbestand in der syrischen Nationalbank in Damaskus zur Zeit wie offiziell früher verkündet -26 Tonnen.Wetten dass diese 26 Tonnen wie vorher im Irak,in Libyen und in der Ukraine innerhalb der nächsten 2 Wochen von dort Richtung Flugplatz verschwinden ?