Samstag,25.Januar 2025
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Goldpreis in China: Es geht wieder los!

Die Aufschläge auf den internationalen Goldpreis sind in Shanghai wieder signifikant angestiegen. Außerdem wird am US-Terminmarkt mehr physisches Gold gehortet.

Goldpreis über Weihnachten

Die Goldpreis-Entwicklung zeigte sich auch über die Weihnachtsfeiertage hinweg relativ volatil. Im Vorwochenvergleich blieb der Kurs ab stabil. Während die Börsen in China geöffnet hatten, pausierte der Handel am 25. Dezember. Allerdings konnten Gold-Futures durchweg elektronisch gehandelt werden. Am Donnerstag und Freitag fanden noch die Verfallstermine am US-Terminmarkt statt. Und gerade am letzten Handelstag vor dem Wochenende kam der Goldpreis noch etwas unter Druck.

Gold, Goldpreis, Goldbarren, China (Bild: Goldreporter)
Laut unseren Berechnungen notierte der Goldpreis in Shanghai am vergangenen Donnertag wieder 48 US-Dollar über dem internationalen Goldkurs. Nun könnte wieder mehr Gold von den USA nach China abwandern, womöglich preissteigernd.

CoT-Daten

Die aktuellen COT-Daten werden aufgrund der Feiertage erst am Montag nach Börsenschluss veröffentlicht. Es gibt vom US-Gold-Futures-Handel aber Informationen über die Entwicklung des Open Interest, also der Summe aller Gold-Kontrakte an der COMEX.

Dieser sank im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) um 3,6 Prozent auf nur noch 449.619 Kontrakte. Und in diesem Zusammenhang ist auf Basis der vorliegenden Berichtszahlen eine interessante Entwicklung zu erkennen.

COMEX-Gold-Lager

Zunächst einmal sind die Goldlagerbestände an der COMEX sehr stark gestiegen. Denn in der vergangene Woche kamen 1,92 Millionen hinzu (Vorwoche: +810.000), mit nun 21,37 Millionen Unzen als Gesamtbestand. Dabei nahmen die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 1,79 Millionen Unzen zu auf 12,68 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet). Dieses Gold gehört Händlern, nicht etwa den Bullionbanken. Das heißt, es kann jederzeit abgezogen werden.

Gleichzeitig stieg damit die theoretische Golddeckung des Gold-Futures-Handels in den USA. Denn bei einem Open Interest von 449.619 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 44.961.900 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war am Freitag zu 47 Prozent durch entsprechende Lagerbestände gedeckt. Dagegen waren es in der Vorwoche noch 42 Prozent.

Lieferanträge

Gleichzeitig sind aber auch die Anträge auf physische Goldlieferung gestiegen. So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den Kontraktmonat Dezember nun abschließend 25.856 Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Damit innerhalb der kurzen Weihnachtswoche noch 573 hinzu (Vorwoche: +3.693).

Zum Vergleich: Im November wurden insgesamt nur 3.622 Anträge gestellt. Und im bisherigen Rekordmonat (Juni 2020) bestanden Händler 55.102-mal auf physische Auslieferung des als Futures gehandelten Goldes.

Gold in China

Und nun wird es noch einmal interessant. Insbesondere im ersten Halbjahr beeinflussten Preisaufschläge in China spürbar den internationalen Goldkurs. Dieser Einfluss hatte in den vergangenen Monaten stark nachgelassen. Und zweitweise lag der Spotpreis in Shanghai danach sogar unter dem der westlichen Börsen. Was hat sich hier getan?

Am Donnerstagnachmittag um 14:30 Uhr (8:30 Uhr MEZ Berlin; 3:30 Uhr New York) notierte der Goldpreis an der Shanghai Gold Exchange mit 617,96 Yuan pro Gramm. Zu diesem Zeitpunkt entsprach der Goldpreis in Shanghai umgerechnet 85,98 US-Dollar bzw. 2.674 US-Dollar pro Unze.

Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt (FOREX) 2.626 US-Dollar. Das bedeutet, dass Gold in China in der sechsten Woche in Folge erneut über dem internationalen Goldpreis gehandelt wurde. Gemäß unserer Berechnung stieg der Aufschlag gegenüber Vorwoche von 30 US-Dollar auf 48 US-Dollar. In den 2024er Hochphasen sahen wir beim Goldpreis in Shanghai allerdings Aufschläge von bis zu 90 US-Dollar auf die westlichen Kurse.

Goldpreis-Entwicklung

Der Goldpreis (Februar-Kontrakt) ging am Freitag mit 2.631,90 US-Dollar, umgerechnet 2.525 Euro, aus dem US-Futures-Handel. Damit sanken die Kurse im Vorwochenvergleich jeweils um 0,5 Prozent. Während der Goldpreis am Donnerstag noch bis auf 2.655 US-Dollar angestiegen war, ging es dann am Freitag wieder zeitweise bis auf 2.628 US-Dollar nach unten.

Gold, Goldpreis, Goldchart, COMEX, Gold-Futures
Goldpreis in US-Dollar, US-Futures (Februar-Kontrakt), elektronischer Handel, Wochenchart: Über Weihnachten stieg Gold zunächst deutlicher an. Mit dem Verfallstermin in den USA kam der Goldpreis am Freitag wieder etwas zurück (Quelle: CME Group).

Goldpreis-Ausblick

Die steigenden Kursaufschlägen in China könnten Gold wieder stärken. Die Tatsache, dass die COMEX-Goldbestände zuletzt auf der Händlerseite stark gestiegen sind und es ein erhöhtes Volumen an Auslieferungsanträgen gibt, kann ein Zeichen dafür sein, dass nun wieder mehr Gold Richtung China abwandert.

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4 Kommentare

  1. Das die Comex es schon nötig hat sich fast 2 Mio Unzen von Händlern zu leihen ( als Absicherung frisch gedrucktes Toilettenpapier ) lässt erahnen das im heiligen Goldlager nicht ansatzweise die physische Deckung vorhanden ist die angegeben wird. ( Evtl Papiergold Schuldscheine oder Wolframbarren ). Daraus wird mit Sicherheit ein Monsterbalkonwurf erfolgen damit die US Banken die short sind sich keine komplett blutige Nase holen bei ihren short wetten.
    Entweder es drücken sehr viele Spekulanten auf den Auslieferungsknopf, der Schuppen wird ordentlich leer oder es folgt ein riesen Verlust nach Balkonwurf für die Großspekulanten.
    Zum Glück liegt noch ordentlich zasta auf der Seite um physische Ware einzusammeln.
    Zurück lehnen und die show genießen….

    • @marco86
      Wie auch @ukunda meinte,
      ein Rückgang, der sich gewaschen hat.
      Vor 3.000 Dollar oder knapp darüber.
      Allerdings denke ich, dass er sich für China und andere Goldsammler gewaschen hat, denn die sammeln das nun gewaschene Gold freudig ein und stocken auf.
      Wie auch immer, ich glaube vorerst nicht mehr so daran, denn die Schulden sind zu viele an too much mortage to pay ….. ( passenger, holes).
      https://m.youtube.com/watch?v=OW7WH2j4Y3o

  2. Das bestätigt doch meine Aussage das die Asiaten den Goldpreis pushen während die Pleitegeier im Westen den Goldpreis drücken dadurch entsteht die Preisdifferenz . Deshalb bin ich sehr optimistisch für den Goldpreis für 2025 und darüber hinaus .

    • @Blockbuster
      Der Goldpreis im Bezug zum Fiat Money ist bisher immer noch deutlich gestiegen.
      Man braucht sich bloss den 40 oder 50 Jahreschart ansehen, der bildet auch gleich die Inflation mit ab.
      Sicher gab es kurze Zeiten, wo man meinte, es wäre anders. Aber nur, wenn man nicht weit genug über den Teller guckte.
      Ein kalter Winter oder ein verregneter kühler Sommer, heisst noch nicht, dass es keine Erwärmung des Weltklimas gibt.
      Preisrückgänge beim Gold, immer vom Kartell teuer subventioniert, muss man als Geschenk betrachten.
      Ein Geschenk für für Goldanleger, welches andere teuer bezahlen müssen.
      Nehmen wir dies also dankbar an, wie bisher auch.

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