Der Euro-Goldpreis hat rund 6 Prozent von seinem Rekordhoch verloren. Auf Dollar-Basis sind es lediglich 1,5 Prozent. Holt die Notierung jetzt auf?
Goldpreis-Entwicklung
Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 2.920 US-Dollar pro Unze (April-Kontrakt). Das entsprach 2.676 Euro. Auf Dollar-Basis blieb der Kurs des Edelmetalls im Vorwochenvergleich damit erneut praktisch unverändert. Dagegen verzeichnet Gold auf Euro-Basis einen Kursrückgang von 2,7 Prozent. Die starke Abwertung des US-Dollars sorgt für ein solch konträres Verhalten der beiden Gold-Notierungen.

Währenddessen liegen die Rekordhochs nach wie vor bei 2.963,20 US-Dollar (24.02.25) und 2.848,65 Euro (10.02.25). Wir skizzieren die aktuellen charttechnischen Rahmenbedingungen.
Charttechnik
Nach dem kräftigen Rebound der Vorwoche und zwischenzeitlich erneut schwächeren Kursen erwies sich die Schwelle von 2.900 US-Dollar bis zuletzt als solide Unterstützung. Sollte dieser Support nicht halten, dann befinden sich die nächsten potenziellen Haltezonen im Bereich von 2.876 US-Dollar und 2.845 US-Dollar. In einer weiteren Abwärtsbewegung wäre dann die 50-Tage-Linie (aktuell 2.819 USD) das nächste Kursziel. Dagegen lautet 2.930 US-Dollar der zu überwindende Widerstand in Richtung des lediglich 1,5 Prozentpunkte entfernten Rekordhochs.
Sentiment
Auch die Marktstimmung bleibt im Vorwochenvergleich unverändert. Denn mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 55 befindet sich das Sentiment aus der Sicht von 14 Tagen nicht mehr im „überkauften“ Bereich. Das ist definitionsgemäß bei Werten oberhalb von 70 der Fall.
Währenddessen beträgt der Abstand zur 200-Tage-Linie weiterhin rund 12 Prozent. Dagegen ist der Goldpreis nur noch 3,5 Prozent vom 50-Tage-Schnitt entfernt. In beiden Fällen kann man dem Goldchart aber ein anhaltend positives Goldpreis-Momentum attestieren.
Goldpreis in Euro
Auf Euro-Basis zeigt der Goldpreis ein anderes Chartbild. Hier lief der Kurs bereits zurück auf die Unterstützung von 2.670 US-Dollar. Damit hat sich der Kurs bereits 6 Prozent von seiner Bestmarke entfernt und sogar die 50-Tage-Linie unterschritten. Gleichzeitig stieß der Euro-Goldchart nun an die Kante des steilen im August 2024 etablierten Aufwärtstrends.

Weitere Unterstützungen liegen bei 2.625 Euro und 2.600 Euro. Für eine kurzfristige Umkehr des negativen Momentums, spielt die Schwelle von 2.700 Euro eine Schlüsselrolle. Denn an diesem Punkt läuft eine ganze Reihe von Trendlinie zusammen. Da sich der RSI mit einem Wert von 38 bereits in der Nähe des „überverkauften“ Sentiments befindet, gibt es hier erhöhte Chancen einer kurzfristigen Gegenbewegung.
Goldpreis-Ausblick
Im Rahmen des starken, bereits seit Ende 2024 beschleunigten Aufwärtstrends ist der jüngste Kursrücksetzer zunächst einmal keine ungewöhnliche Erscheinung.
Auf Dollar-Basis wird deutlich, dass sich bei günstigeren Kursen immer wieder schnell genügend Käufer finden, um den Kurs zu stabilisieren. Beim Euro-Goldpreis ergibt sich mit der starken Abwertung des US-Dollars ein Sondereffekt. Hier bildet die Charttechnik eine Kombination aus Euro-Dollar-Kurs und Dollar-Goldpreis. Da der Euro gegenüber dem US-Dollar im Bereich von 1,09 US-Dollar kurzfristig überkauft ist, stehen die Chancen gut für eine technische Gegenbewegung.

Hinweis Goldpreis-Chartanalyse
Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.
Dieser hohe Eurokurs ist rein spekulativ und wird so nicht bleiben.Zwar kommt den USA der nun billigere Dollar wirtschaftlich zu gute ( Es gibt neue Rohstoffabkommen, mit anderen Konditionen), aber die EU und damit Deutschland steht bei einem zu starken Euro auf der Verliererseite. Bisher hat die EZB gegen zu hohe Kurse immer noch angedruckt. Wirtschaftlich in der Welt steht das Industrieland mit der billigsten Währung und der grösseren Inflation am besten da.
Oder was war der Grund für die Aussage von Lagarde :
Ich verstehe nicht, wieso nicht endlich die Inflation kommt. Es dauerte Jahre, bis sie von allen herbeigesehnt, endlich kam und wir sie nun überall spüren.
Gott sei Dank, endlich Inflation sagte Trichet, Jellen, Lagarde, Bernanke und Powell.
Und das ist der Grund für die Goldpreis Explosion.
Hallo Maruti, die Explosion hat noch nicht mal begonnen. Sie wird beginnen wenn der Silberzug an Fahrt gewinnt. Dann kommt das große Finale…:-)
Und das kann wie Egon schreibt ins Unermessliche gehen…
Wobei Gold und Silber ja nicht steigen, Papier wird Fahrt nach unten aufnehmen…!
Verstehen tut dieses Szenario aber fast niemand…
Der Durchschnittsburger hat keine Ahnung wie fiatwährungen funktionieren. Eigentlich unglaublich
@themac
Mich haute es glatt vom Hocker, als ich die Silbepreise sah.
Den Maple Leaf habe ich vor einigen Jahren in ein paar Masterboxen zu 500 Stück um 8 Euro und unter 16 Euro gekauft. Silber bald weniger wert als Dreck, wurde erzählt. Heute kostet dieser über 42 Euro und auch das nur, weil der Europreis so hoch ist, sonst wären es fast 46 Euro. Unglaublich.
Derweil droht Trump der EU mit 200% Zöllen und die Getränkehersteller schmieren ab.
Gegenreaktion der EU : Zölle auf Harley Davidson und Whiskey. In der ganzen BRD gibt es nur eine handvoll von diesen BA Motorrollern und Whisky säuft hier ohnehin keine Sau. ( hoffentlich, will man sich keinen Magen oder Speiseröhren Krebs einfangen).
Wenn man wenigstens Coca Cola besteuern würde, hätte das noch einen gesundheitlichen Sinn.
Oder die Chlorhühner oder die Soja Bohnen und was sonst noch für ein Sondermüll aus den USA kommt.
Frage an den Goldreporter:n Wie kann man den Goldkurs in EURO handeln? Gibts Zertifikate, Optionsscheine??
Danke für allle Infos
Willm
Willm.
Man kann.
Aber da legst Du dich zunächstcmit Totalverlust Risiko noch mit ganz mächtigem Spielern an.
Und Banken…Anlagegesellschafzen und und und.
Finger weg!
Die Gebühren usw. fressen alles auf, selbst falls Du gut im Plus liegst.
Und oh Wunder: Wemn es den Grossen nicht passt kannst Du plötzlich tagelang nicht verkaufen.
„Techniche Probleme der Handelsplattform oder so.
Bist Du im Minus falls es radikal fällt., geht die Handelsplattform erst wieder wenn Du knietief im Minus steckst.
Habe ich mit Otionen auf Aktien und Gold erlebt.
Wer ganz mutig ist nimm bitte klassische amerikanische Optionen.
Kein Zeitwertverlust!
Aber in Europa schwer zu bekommen.
Gold und Silber halte ich nur noch lange und physisch….Wo sage ich nicht. Aber komme in Stunden dran so nötig. Nur meine Weise nach schrecklichen Erfahrungen.
Optionen und Zeitwert bitte vor
@Willm
Es gibt genügend Zertifikate auf Gold, auch in Euro und sogar mit Hebelwirkung. Sehen Sie bei der Commerzbank nach, die ist wohl der Welt grösster Derivate Herausgeber.
Nur, Sie müssen wissen, Gold wird in Dollars gerechnet und somit haben Sie das Risiko des Goldpreises und das Währungs Risiko gleich mit in einem Sack
Und so kann es sein, dass Sie Verluste machen oder gar ausgeknockt werden, obwohl der Goldpreis steigt
und womöglich noch das falsche Zertifikat kaufen, weil Sie Put mit call vertauschen.
Wenn Sie auf steigenden Goldpreis wetten, müssen Sie, glaube ich auf short setzen. Fragen Sie lieber vorher nach.
Die Commerzbank gibt einen sehr umfangreichen Ratgeber zum download raus, wo alle Anlagen erklärt werden. Von Zerifikaten, Hebel, ETF usw..
So umfangreich, dass ich mir den noch nie durchgelesen habe.
Fortsetzung :
Optionen und vor allem die Bedeutung des ZEITWERT(es) bei Optionen usw. vorher gründlich studieren!
Und aus zuverlässigen Quellen erkunden WAS genau eine klassische Option ohne Zeitwertverlust ist!!!
@maruti & Goldman,
besten Dank für eure Tipps – und gesegnetes Handeln :-)