Im Geschäft mit Gold-Futures müssen US-Händler ab Montag höhere Sicherheiten hinterlegen. Dagegen sinken die Margins im Silber-Handel.
Goldpreis und Margins
Der Goldpreis hat in dieser Woche neue Rekordstände oberhalb von 2.500 US-Dollar pro Unze erreicht. Nun erhöht der Betreiber der US-Warenterminbörse COMEX (die CME Group) die Gold-Margins per Börsenschluss am heutigen Freitag. Das heißt, im Handel mit Gold-Futures müssen höhere Sicherheiten nachgewiesen werden. Es ist die erste Margin-Erhöhung seit April.
Wer ein Standard-Futures-Vertrag á 100 Unzen abschließt, muss künftig 11.550 US-Dollar pro Kontrakt hinterlegen (Initial Margin; vorher 11.000 USD). Werden die Kontrakte länger als einen Tag gehalten (Maintenance Margin), so muss der Händler 10.500 US-Dollar pro Kontrakt als Sicherheit nachweisen (vorher 10.000 US-Dollar). Das heißt, in beiden Fällen steigt die Margin um 5 Prozent. Aber kann das den Goldpreis tangieren?
Gewinn-Mitnahmen bei Gold?
Zunächst einmal müssen alle Gold-Futures-Händler, die derzeit eine Position halten, Kapital nachschießen. Dies kann im aktuellen Marktumfeld Gewinnmitnahmen forcieren.
Nach der Margin-Erhöhung am 19. April 2024 sackte der Goldpreis erst einmal ab (siehe Grafik unten). Allerdings hatten Margin-Erhöhungen in den vergangenen Monaten keinen nachhaltigen negativen Einfluss auf die Goldpreis-Entwicklung. Auch lässt sich in der Regel kein unmittelbarer Zusammenhang beweisen.
Dagegen werden die Silber-Margins gesenkt. Denn pro 5.000-Unzen-Standard-Kontrakt sind nun als Initial Margin nur noch 10.500 US-Dollar gefordert (vorher: 11.500 US-Dollar). Die Maintenance Margin sinkt ebenfalls von 11.500 US-Dollar auf 10.500 US-Dollar. Damit beträgt der Abschlag hier jeweils knapp 9 Prozent.
Hintergrund
Die Margins werden in der Regel erhöht, wenn die Volatilität (Kursschwankung) zunimmt oder ein Basiswert stark gestiegen ist. Denn dadurch steigt nach Einschätzung der Börsenbetreiber auch das Risiko im Futures-Handel. Investoren, die Kontrakte halten, müssen dadurch mehr Liquidität vorhalten. Dies führt mitunter zur Auflösung von Verträgen, wenn Händler nicht bereit oder nicht in der Lage sind, diese zusätzlichen Mittel aufzubringen. Dies kann im aktuellen Umfeld aber auch Short-Seller zur Aufgabe von Positionen bewegen, was sich wiederum kurssteigernd auswirken könnte.
Silber- und Goldpreis
Am gestrigen Donnerstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 2.516 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.265 Euro. Damit ist der Kurs seit Jahresbeginn um jeweils rund 21 Prozent angestiegen. Die nahezu gleiche Kursentwicklung sehen wir bei Silber mit einem Kurs von zuletzt 29,05 US-Dollar oder 26,14 Euro pro Unze.
Eine gute Nachricht. Ab Montag auf das Absacken des Goldpreises warten und nachkaufen. 80 Dollar runter.
Immerhin.
@ Maruti Warum auf Montag warten hat das Team heute verlängertes Wochende? Ansonsten geht es ab 13.00 wieder um 30 bis 40 runter.The same procedure as every day.
@materialist
Naja, ab Montag könnte der Tanz mit den Margins beginnen. Zudem wird Powell die Zinsen im September wohl doch nicht senken, sondern nur herumeiern und Senkungen gegebenfalls in diesem Jahr andeuten. Das wird sich so einige Monate wiederholen, es sei denn, einer haut auf den Tisch und spricht klare Kante.
Und dazu ist nur Trump in der Lage, die andere ( wie heisst die und wer ist das überhaupt ?), sicher nicht.
Ich denke, die Meldung war gestern schon eingepreist. Jetzt geht es wieder hoch!
Also, bei 100 Unzen = 250.000 Dollar muss der Händler jetzt 500 Dollar mehr Sicherheit leisten.
Das betrifft wahrscheinlich alle Seller, auch die Shortseller.
Insofern werden auch die zur Kasse gebeten und müssen mehr hinterlegen
Dennoch, bei dieser Summe sind diese 500 Dollar mehr nur Peanuts, wer die nicht hat, braucht erst gar nicht näher als 10 Km an die Börse ran.
Bleibt ruhig – wer mit den Hexen tanzen will, braucht einen guten Besen!
Nachunzen schadet nie! Jetzt gaaanz besonders liebe Grüße nach Jackson Hole!!!
Und an alle Gold-Silberrücken in D, CH, A! Bis morgen…
Euer Dokta