Montag,16.September 2024
Anzeige

Goldpreis: Jetzt kommt es drauf an!

Der Goldpreis erreichte zuletzt weitere Rekordhochs. Aber reicht die Dynamik aus, um eine kurzfristige Umkehr des Momentums zu vereiteln? 

Goldpreis

Der Goldpreis hat am Montag ein weiteres Rekordhoch erreicht. Denn der Kurs des Edelmetalls ging mit 2.555,20 US-Dollar pro Unze aus dem US-Futures-Handel (Dezember-Kontrakt). Am gestrigen Dienstag kam Gold dann minimal zurück, mit einem Tageschlusskurs von 2.552,90 US-Dollar. Das entsprach 2.284,07 Euro.

Im Vorwochenvergleich ergibt sich ein Plus von 0,2 Prozent beziehungsweise ein Minus von 0,3 Prozent in Euro gemessen. Wir betrachten dazu die aktuellen charttechnischen Bedingungen.

Gold, Goldpreis, Goldchart
Goldpreis in Euro, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Dezember-Kontrakt) per 27. August 2024. Konsolidierung eingeläutet oder normale Seitwärtsphase?

Charttechnik

Bereits am vergangenen Dienstag zeichnete sich eine gewisse Top-Bildung beim Goldpreis ab. Zunächst einmal hatte der Euro-Goldpreis nach dem Rekordhoch am 1. August keine weiteren Bestmarken erzielt. Dabei brach der Euro-Goldchart nun aus einem „bärischen Keil“ nach unten aus und es lässt sich bereits einen kurzfristiger Abwärtstrend erkennen.

Um dieses negative Momentum aufzulösen, müsste der Goldpreis zeitnah ein neues Allzeithoch oberhalb von 2.300 Euro aufstellen. Ansonsten steigt die Wahrscheinlichkeit eines Rücksetzers, zunächst auf die Höhe des 50-Tage-Linie, die aktuelle bei 2.231 Euro die Kurslinie begleitet. Auch eine Rückkehr auf Kurse um 2.200 Euro wäre in einer kurzfristigen Konsolidierung denkbar.

Massive Unterstützung gibt es nach wie vor im Bereich von 2.150 Euro. Hier wäre einiges an Abwärtsdynamik erforderlich, um diese Schwelle nach unten zu brechen.

Sentiment

Mit der jüngsten Kursentwicklung hat sich der Abstand zur 200-Tage-Linie (2.056 EUR) nur leicht auf immer noch recht üppige 11 Prozent verringert. Dagegen beträgt die Entfernung zum 50-Tage-Schnitt nun noch 2,4 Prozent.

Währenddessen befindet sich der Euro-Goldpreis mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 55 im neutralen Bereich. Das heißt, die Notierung ist aus Sicht von 14 Tagen weder „überverkauft“ noch „überkauft“. Hier bilden Werte von 30 und 70 die definitorischen Grenzen.

Gold in US-Dollar

Der Goldchart auf Dollar-Basis aufgrund des erneuten Rekordhochs noch keine eindeutigen Zeichen einer Top-Bildung. Denn hier sehen wir ausgehend von Mitte Juli weiterhin einen klaren Aufwärtsmechanismus innerhalb eines steigenden Trendkanals. Allerdings wird der Hals hier Richtung Norden schlanker und dabei könnte sich nun im Bereich der jüngsten Bestmarken ein Doppeltop bilden. Mit Schlusskursen unter 2.530 US-Dollar oder gar 2.520 US-Dollar könnte das Momentum umschlagen.

Gold, Goldpreis, Charttechnik
Goldpreis in US-Dollar, 6 Monate, Tagesschlusskurse, Basis: US-Futures (Dezember-Kontrakt) per 27. August 2024. Ein weiteres Rekordhoch in dieser Woche. Doppel-Top oder erneuter Ausbruch?

Hinweis Goldpreis-Chartanalyse

Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Aber wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

8 Kommentare

  1. Zumindes Chartechnisch zeigt sich im 1 Jahreschart auf der Dollarbasis eine angedeutete Tassen Formation mit Henkel. Das könnte jetzt durchaus, nach dem Seitwärtslaufen wieder zu einem weiteren Ansteigen des Preises führen. ( natürlich mit den üblichen, kurzfristigen Rücksetzern). Und so denke ich, dass in Bälde der Kampf um die 3.000 beginnt. Möglich dass da wieder eine Tasse beginnt.
    All das nützt mir allerdings wenig für meine Kaufüberlegungen, insbesondere, weil es nun echte Lustkäufe geworden sind.
    So habe ich die Wahl zwischen Bargeld liegen und inflationieren zu lassen oder Gold kaufen und einen Fehlkauf riskieren, wie ich es 2012 auch tat, als ich einige Krügerrand und Maples viel zu teuer kaufte ( 1250 Euro das Stück etwa). Das sass lange in den Knochen.
    Insgesamt hatte ich 40.000 Euro zu viel bezahlt.
    Solches geschieht leider bei jeder Anlagestrategie.
    Zähneknirschend habe ich keine Unze verkauft, sondern alles behalten. ( Dafür aber 4 Kronen an den Backenzähnen durch das Knirschen :))

  2. Gold ist praktisch immer überkauft sobald ein kleiner Anstieg stattfand.
    Bei Aktien gilt diese Regel allerdings nicht, siehe DAX;-)
    Der ist jetzt in nur 20 Tagen um sagenhafte 1800 Punkte gestiegen. Da redet keiner von überkauften Bereichen.
    Ist schon echt krass zu sehen wie lange Blasen am laufen gehalten werden können.
    Man muss sich nur den tech 100 Index im 15 Jahres Chart ansehen. Da sieht die dotcom Blase 2000 wie ein kleiner fliegenschiss aus.

  3. Auch wenn es keiner glaubt:
    Pünktlich um 14:30 MEZ setzt die Drückung ein.
    Goldpreis wieder unter 2.500 Dollar.
    Bis 2.480 müssen die es zumindest schaffen um weiter abwärts drücken zu können.
    Ob es dann wieder die Hausfrauen mit dem Hochzeitsschmuck waren ?
    Immerhin schon 50 Dollar runter. Bis 22:30 sollten es 80 werden, wenn ich mich nicht irre.

    • Der Goldpreis wird nicht mehr korrigieren so wie früher. Die US Banken sind mit 1000 Tonnen short. Aus meiner sicht damit der Preis „jetzt noch nicht“ durch die Decke geht. Die US Schulden explodieren und die Steuereinnahmen reichen nicht mal mehr aus um die Zinsen der Staatsschulden zu bedienen. Die 1000 Tonnen short kann man locker mit wertlosen Dollars per Barausgleich glat stellen ( Das Klopapier ist eh bald nichts mehr Wert ) spannend wird es wenn die Physischen auslieferungen in der Commex steigen und der Laden leer wird… Ich hab gestern nachbestellt ;)…
      In Euroland rappelts erst nächstes Jahr. Die Schulden sind zwar nicht ansatzweise so hoch wie in den USA aber ohne wirtschaftlichsleistung und Gelddrucken folgt ebendfals die Inflation Minimum 2 stellig.

      • So sehe ich das auch, es ist viel zu ruhig im schönsten und besten Deutschland aller Zeiten.
        Ich frage mich immer wieder wo zum teufel das ganze Geld herkommen soll wenn die Wirtschaft wegschmiert.
        Im Moment kann man das ganze Desaster noch gut kaschieren, Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld, Abfindungen usw…
        Das wird aber nicht ewig halten denn Besserung ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil

    • @Matthias Barth
      Das sieht tatsächlich so aus. Während man versucht die Aktienindizes nach oben zu treiben. Zwar gibt es bei nahezu jeder Aktie Verluste, aber der Index steigt.
      Nachvollziehen kann das keiner.
      Sieht man sich den Dax 2008 und heute an, erkennt man, dass da nur mehr eine Handvoll Firmen dabei sind.
      Wäre es der selbe von 2008, wäre der korrekte Punktwert bei 5.000 und nicht bei 18.000.
      Mit fiktiven Punkten aber kann man alles machen, sogar Diplome und Zeugnisse.

  4. Die Importoreise ziehen deutlich an.
    Da in Deutschland Konsumartikel fast nicht mehr hergestellt werden, wird da die Teuerung einsetzen.
    Erst mal, danach ist die Industrie dran.
    Wenn nun die Zinsen gesenkt werden, bloss weil die Inflation mal kurz durchatmet, wird das Konsequenzen gaben. Die Teuerung an den Ladentheken und Dienstleistungen, aber auch Energie wird wieder deutlich Fahrt aufnehmen und die Gewerkschaften werden zu Lohnstreiks aufrufen.Die Spirale dreht sich weiter bis zum bitteren Ende. Und dieses lautet: gallopierende Inflation, Währungsreform, Arbeitslosigkeit, Depression.
    Weimar 2.0 wird wieder auferlegt.
    Die Zeiten sind alles andere als rosig, da kann die Propaganda schönreden, wie sie will.
    Unter den Menschen ist eines deutlich zu spüren:
    Niedergeschlagenheit und Angst vor der Zukunft.

    Wohl dem, der Gold hat.

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige