Sonntag,06.Oktober 2024
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Goldpreis nicht zu stoppen? Jetzt werden die Margins erhöht!

Nach dem Rekord-Reigen beim Goldpreis werden nun erneut die Margins im US-Gold-Futures-Handel angehoben. Auch Silber ist betroffen.

Gold auf Rekord-Rally

Der Goldpreis hat an allen sechs vergangenen Tagen ein neues Rekordhoch markiert. Am gestrigen Donnerstag schloss Gold im US-Futures-Handel (Dezember-Kontrakt) mit 2.695 US-Dollar pro Unze.

Nun erhöht der Betreiber der US-Warenterminbörse COMEX (die CME Group) erneut die Gold-Margins. Das heißt, per Börsenschluss am heutigen Freitag müssen höhere Sicherheiten im Handel mit Gold-Futures nachgewiesen werden. Die letzte Anhebung erfolgte am 26. August. 

Gold, Goldbarren, Goldpreis (Bild: Goldreporter)
Kommt Gold ins Rutschen? Der Goldpreis ist seit Jahresbeginn um rund 30 Prozent gestiegen. Die letzten Margin-Erhöhungen waren im August und April (Bild: Goldreporter).

Wer einen Standard-Vertrag à 100 Unzen abschließt, muss künftig 12.100 US-Dollar pro Kontrakt hinterlegen (Initial Margin; vorher 11.550 USD). Werden die Kontrakte länger als einen Tag gehalten (Maintenance Margin), so muss der Händler 11.000 US-Dollar pro Kontrakt als Sicherheit nachweisen (vorher 10.500 US-Dollar). Das heißt, in beiden Fällen steigt die Margin um 4,7 Prozent. Aber kann das den Goldpreis tangieren?

Goldpreis in Gefahr?

Die letzte Margin-Erhöhung (um 5 Prozent) hatte keine negativen Auswirkungen auf den Goldpreis. Dagegen sackte der Goldpreis nach der Anpassung am 19. April 2024, ausgehend von 2.380 US-Dollar, erst einmal in wenigen Tagen um rund 80 Dollar ab.

Grundsätzlich müssen Gold-Futures-Händler, die derzeit eine Position halten, Kapital nachschießen. Dies kann im aktuellen Marktumfeld Gewinnmitnahmen forcieren.

Allerdings hatten die Margin-Erhöhungen in den vergangenen Jahren keinen nachhaltigen negativen Einfluss auf die Goldpreis-Entwicklung. Auch lässt sich in der Regel kein unmittelbarer Zusammenhang beweisen.

Silber-Margins

Parallel werden auch die Silber-Margins erhöht. Denn pro 5.000-Unzen-Standard-Kontrakt sind nun als Initial Margin 12.650 US-Dollar gefordert (vorher: 12.100 US-Dollar). Die Maintenance Margin steigt ebenfalls –  von 11.000 US-Dollar auf 11.500 US-Dollar. Damit beträgt der Zuschlag hier jeweils 4,5 Prozent.

Hintergrund

Die Margins werden in der Regel erhöht, wenn die Volatilität (Kursschwankung) zunimmt oder ein Basiswert stark gestiegen ist. Denn dadurch steigt nach Einschätzung der Börsenbetreiber auch das Risiko im Futures-Handel. Investoren, die Kontrakte halten, müssen dadurch mehr Liquidität vorhalten. Dies führt mitunter zur Auflösung von Verträgen, wenn Händler nicht bereit oder nicht in der Lage sind, diese zusätzlichen Mittel aufzubringen. Dies kann im aktuellen Umfeld aber auch Short-Seller zur Aufgabe von Positionen bewegen, was sich wiederum kurssteigernd auswirken könnte.

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20 Kommentare

  1. Und wer sind die größten Anteilseigner von CME Group denen die Comex gehört ? natürlich den üblichen Verdächtigen wie Vanguard ,Blackrock ,State Street und JP Morgan . Ich verstehe nicht wie man es zulassen kann das die Bankster alles kontrollieren und sich auf kosten der Allgemeinheit bereichern während die überwiegende Mehrheit ums Überleben kämpfen muss . Es wird allerhöchste Zeit das dieses menschenverachtende System entfernt wird am besten schon gestern .

    • Leider glaube ich das dieses System noch lange bestehen bleibt bzw. Sich noch verschlimmert. Siehe digitale Zentralbankwährungen.
      Diese Luftwährzngen werden uns früher oder später aufgezwungen so wie sie es mit dem Euro auch gemacht haben.
      Da hat jeder Fiatgeldhalter damals über Nacht 30-40% an Kaufkraft verloren und kein Hahn hat danach gekräht.
      Unfassbar eigentlich

  2. Passiert doch schon: Bei den politischen Eliten, welche das westliche Finanz- Börsen und Zentralbanksystem organisiert und installiert haben.

  3. Endlich gibt es wieder eine ordentliche Freitagnachmittags-Drückung. Dann kann ich nächste Woche vielleicht wieder nachkaufen.

    • @Matthias Berth
      So toll auch wieder nicht, es ist Wuartalsende und einige Optionen laufen aus.
      Interessant ist, dass man den DAX trotz Rezession und negatives BIP gegen 20.000 Punkte schraubt, koste es, was es wolle.
      Der Clou wäre zum Jahresende, der DAX 25.000 Punkte und Gold unter 2.000 Euro.
      Kommt aber wahrscheinlich doch nicht.
      Aber versuchen kann man es ja, mittels Druckerpresse.

      • Man durchschaut nicht wirklich, welches Spiel die Zentralbanken spielen und mit welcher Intention. Vielleicht manipulieren sie auch nur temporär den Kurs nach unten um sich danach selber günstiger einzudecken. An einem signifikanten Goldpreisverfall kann in der jetzigen Situation eigentlich niemand ein wirkliches Interesse haben. Außerdem haben die Chinesen inzwischen auch eine beträchtliche Marktmacht.

      • @Maruti
        Seit Februar (also in 7 Monaten) Plus 480 Euro je Unze, da sehe ich so ein 10 Euro Drückerchen am Freitag tiefenentspannt.
        Sollte es an den Börsen wirklich knallen (m.E. ist die Frage nicht OB, sondern nur noch WANN), dann wird es Firesales auch bei Gold geben, weil die Papieranleger alles verkaufen müssen was noch Wert hat, um der Pleite zu entgehen.
        Da wird dann auch Papiergold auf den Markt geworfen werden.
        Haben wir alles schon mehrfach gesehen.
        Und dann zählt nur physische Ware (notfalls sogar unter Wasser…..)

        • Da bin ich wieder voll bei ihnen, genau der selben Meinung bin ich auch. Sobald der Aktiencrash einsetzt, egal durch welchen schwarzen Schwan, wird Gold abverkauft.
          Da kann es locker 500-700 Euro runtergehen.
          Ich möchte jetzt keinem Angst machen aber sowas sollte man immer aufm Schirm haben.
          2020 Frühjahr hat man Silber sogar auf 11 Dollar in ein paar Tagen gedrückt.
          Darum sind physische Edelmetalle auch nichts zum zocken. Regelmäßig kaufen, kaufen, kaufen und liegen lassen. Und 30 Jahre später die Ernte bestaunen:-)

  4. Moin,
    erst der Euro dann die digitale Zentralbankwährungen? Da fällt mir doch glatt folgende Aussage ein.

    „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert.
    Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen,
    was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“
    – in Die Brüsseler Republik, Der Spiegel, 27. Dezember 1999.
    de.wikiquote.org/wiki/Jean-Claude_Juncker

    Die Menschen bekommen die Wahrheit auf dem Tablett serviert und erkennen sie dennoch nicht.

    Und Gold? Hat in Euro wieder ein Wochenend AZH hingelegt oder besser gesagt, der Euro ein AZT. GRINS

    Gruß in die Runde
    barmbekbasch

    • @Barmbekbasch
      Naja, in einer Demokratie geht es wahrscheinlich auch nicht anders. Auch im Familienkreis ist es schon so, dass der Hausherr etwas stufenweise beschließt um dem Familienkrach aus dem Weg zu gehen.
      „Ich muss leider 1-2 mal im Monat geschäftlich ausser Haus sein. Danach, hin und wieder muss meine Sekretärin oder Praktikantin dabei sein. Dann, die Praktikanten bleibt auch mal über Nacht weg. Danach, ich muss leider mal über Nacht wegbleiben. Dann, im Rahmen des geschäflichen Erfolges muss meine Praktikantin bei den Geschäftsreisen anwesend sein……“
      Wer kennt das nicht ?
      Man bringt gewisse Nachrichten, wie deftige Speisen auch, besser häppchenweise unters Volk, meinten schon die alten Griechen.
      Das verdaut man dann besser

  5. Es scheinen noch immer einige Goldmünzen von den Händlern angekauft und eingeschmolzen zu werden.
    Bei manchen Händlern liegt der Rückkaufspreis heute von noch gestern verkaufter Neuware um 100 Euro niedriger als der Preis, zu welchem man dem Kunden verkauft hat.
    Wenn also jemand einen Krügerrand samt Rechnung kauft, aus dem Geschäft rausgeht und gleich wieder rein geht um zu verkaufen, bekommt er bis zu 100 Euro weniger.
    Ein Preis, welcher sogar noch unter dem Spotpreis liegt.
    Und zwar so bis 20 Euro.
    GVS ist so ein Kandidat.
    Ich weiss nicht, was man sich dort dabei denkt.
    Daraus folgt ein Verkauf von Gold soll gut durchgerechnet werden, sonst ist es ein Verlustgeschäft.
    Es hat keinen Sinn, Gold zu kaufen und nach ein paar Jahren nur zu verkaufen.
    Es sei denn, es ist die Halskette von der ex Freundin.:)
    Beim Verkauf muss man immer die Inflation einberechnen, denn man erhält ja nicht den Euro von 2020, sondern den von 2024 und der ist weniger wert, egal was draufsteht.
    Gekauft hat man aber mit dem Euro von 2020 und der war mehr wert und man musste für den auch mehr arbeiten.

  6. Bei Silber ja noch krasser, irgend wann bei 100$ will ich auch mal was verkaufen.
    Aber wo findet man willige die wenigstens mitte An/Verkaufspreis einem das zeuchs dann abnehmen?
    Beim freundlichen EM Händler mit unter Spott abgespeist zu werden finde ich krass.

    • @Mx
      Ich verstehe nicht, wieso bei Gold immer davon geredet wird, es mal zu guten Preisen zu verkaufen.
      Verkaufen heisst letztendlich gegen bunte Euroscheine, welche man einst unbedingt loswerden wollte.
      Oder gegen digitales Zentralbankgeld, welches man im gleichen Atemzug verabscheut.
      Also, gegen was bitte verkaufen ? Doch wohl nicht gegen Euro oder Dollars in heutiger Form.
      Besser wäre, wenn schon, ein direkter Tausch.
      Neues Auto gegen Krügerrand oder Abendessen gegen Vrenelli oder Silber Maples.
      Es hat doch keinen Sinn, sein Geld est gegen Gold zu tauschen und 5 Jahre später genau umgekehrt.
      Oder Gold nur als Anlage. Da eignen sich doch Aktien besser oder wenn schon, auch Oldtimer, Briefmarken oder Uhren.
      Physisches Gold ist eine Lebensversicherung, eine 100% Kasko. Und die verkauft man nicht, sondern nimmt sie mit ins Grab oder vererbt sie still und heimlich jemanden.
      Solches muss erst mal in die Köpfe rein, aber wenn das geschehen ist, gibt es die Verkaufsprobleme nicht mehr.

      • Ich stimme überein, jedoch ist die Wirtschaftliche lage für mich als Selbstständiger nicht unbedingt besser geworden. Momentan reichts noch um meine Unkosten zu decken. Miete, Strom, Heizkosten alles muss ja in EUR bezahlt werden. Da kann ich ruhiger schleafen wenn ich ein Puffer an EUR auf dem Konto habe. Preis drops kann ich sonst nicht aussitzen und müsste dann evt. zu schlechten Preisen verkaufen.

        • Mx:
          Das Problem ist, dass Selbstständigkeit sehr häufig mit Reichtum gleichgesetzt wird. Dass aber viel Arbeit nichts mit Reichtum zu tun haben muss, haben nur wenige Leute auf dem Schirm.
          Corona hatte den Schnitt gebracht. Danach kam die Inflation. Jetzt sind die Leute vorsichtig und zurückhaltend, wenn es um vermeidbare Ausgaben geht. Und die Prognose ist düster, wenn man an den wirtschaftlichen Niedergang und den zu erwartenden Anstieg der Arbeitslosigkeit denkt.
          Wenn Sie in guten Zeiten als Selbstständiger finanzielle Rücklagen gebildet haben, dann haben Sie es richtig gemacht. Auch wenn der Verkauf schmerzt, so haben EM trotzdem ihre Funktion erfüllt, nämlich als Rettungsanker in Notzeiten zu dienen.
          Gleichwohl wird es schwierig, wenn man ein totes Pferd reitet. Ich habe es bei zwei Freunden miterlebt. Einer hatte den Absprung vor ca. 10 Jahren versucht. Den ehemals sehr rentablen Familienbetrieb mit zeitweise über 100 Angestellten gibt es heute nicht mehr. Die Reste wurden verkauft. Der Freund ist 2022 mit 55 Jahren verstorben.
          Nummer 2 wollte nicht abspringen. Er führte sein kleines Ladengeschäft als Solo-Unternehmer fort, bis es gar nicht mehr ging. Schließlich verkaufte er das Geschäft mit Verlust. Folgen: Schulden, die noch nicht abgezahlte Eigentumswohnung ist weg, weg ist auch die Ehefrau mit den Kindern. Heute – 8 Jahre später – arbeitet der Spezi wieder in seinem erlernten Beruf als Handwerker. Die Schulden und die Unterhaltsverpflichtungen bieten eine Aussicht auf ein Alter in Armut.
          Solche Entwicklungen hat natürlich nur derjenige vor Augen, der die Selbstständigkeit als solche kennt und diese realistisch betrachtet.
          In Anbetracht der aktuellen Probleme und Entwicklungen stelle ich mich darauf ein, dass sich die Lage mittelfristig Stück für Stück verschlechtern wird.

  7. Ich bin der festen Überzeugung daß es bei Einführung der neuen NEUEN WELTORDNUNG die Zentralbanken abgeschafft werden.
    Und dies, NICHT auf demokratische Art und Weise…..

  8. @Mx es spricht nichts dagegen mal Chips vom Tisch zu nehmen zumal bei umfangreichen Beständen an Ag und wenn der Preis bei 100€/oz liegt allemal! Die Frage was man mit dem erlösten Geld macht und das ist individuell zu beantworten Kredite falls vorhanden ablösen,Au kaufen,Mitmenschen unterstützen oder auch verjubeln…..seriöse Ankäufer gibt es in jedem Fall! Das Problem bei einem Invest in psychisches Silber und besonders bei gängigen Produkten (Münzen oder Münzbarren ist das hohe Aufgeld und das Gejammer um Milchflecken,Kratzer ect. beim Verkauf in der Regel geht das alles im besten Fall den Resale andernfalls in den Ofen zum Schmelzpreis! Daher beim Kauf auf alternative Möglichkeiten des Erwerb setzen zB Tafelsilber aus Nachlässen man kauft das Zeug weit unter Spotpreis keine Mehrwertsteuer kein Aufgeld und es ist so liquide wie ein Meaple od Philharmoniker vorausgesetzt die Punzierung stimmt! Ob Löffel,Gabel od Münze ist unerheblich Silber bleibt Silber!

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