Donnerstag,28.März 2024
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Goldpreis: Passiert noch was vor dem Jahreswechsel?

Der Goldpreis bewegt sich seit Anfang Dezember in relativ ruhigem Fahrwasser. Spricht bis zum Jahreswechsel noch irgendetwas für eine stärkere Kursbewegung? Eine kurze Analyse.

Gold, Goldpreis, Termine (Foto: Goldreporter)
Goldpreis läuft seitwärts: Bis zum Jahresende stehen keine allzu bedeutenden Termine mehr auf dem Programm (Foto: Goldreporter).

Goldpreis stabil

Nicht wenige Anleger und Investoren gehen sicherlich davon aus, dass das Börsenjahr bereits gelaufen ist. Der Goldpreis bewegte sich in den vergangenen vier Wochen in einer relativ engen Bandbreite zwischen 1.450 und 1.480 US-Dollar pro Unze. Am heutigen Vormittag um 10:30 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.478 US-Dollar. Das entsprach 1.326 Euro. Silber wurde zu 17,03 US-Dollar gehandelt (15,29 Euro). Seit Jahresbeginn verzeichnet der Goldpreis ein Kursplus von 15 Prozent (+18 % in Euro). Silber legte um 9,5 Prozent zu (12,5 % in Euro). Warum sollte bis zum Jahreswechsel bei den Edelmetall-Kursen noch einmal größere Dynamik aufkommen?

Fundamentale Sicht

Aus fundamentaler Sicht ist im Grunde nicht mehr viel zu erwarten, zumindest auf der Unterseite (fallende Notierungen). Die nächste Brexit-Frist ist Ende Januar. Im Handelskrieg zwischen den USA und China besteht vorübergehend Waffenruhe. Die allgemeinen Konjunkturdaten fallen zwar immer wieder hinter die Erwartungen zurück, der große Einbruch blieb bislang aber aus. Die Fed hat die Zinserwartungen für kommendes Jahr gedämpft. Und man geht davon aus, dass aktuelle Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump spätestens im Senat scheitern wird, weil die Republikaner dort über die Mehrheit verfügen.

Charttechnik

Die charttechnische Lage haben wir bereits in unserem Artikel am Monat angerissen. Hier sieht es mit leicht aufsteigendem Trend nach einer vorläufigen Fortsetzung der Seitwärtsbewegung aus – in Euro gerechnet zwischen 1.320 und 1.340 Euro.

Terminmarkt

Die letzten Verfallstermine des Jahres bei Gold und Silber stehen an der US-Warenterminbörse COMEX am 26. und 27. Dezember an. Generell könnte man annehmen, dass sich einige Fondsmanager und Investmentgesellschaften vor dem Jahreswechsel noch einmal Gold ins Depot legen. Denn im Zuge des sogenannten „Window Dressing“ haben die Geldverwalter per Jahresschluss gerne Werte im Portfolio, die in dem Jahr gut gelaufen sind. Gold gehört ganz sicher dazu. So könnte der Gegenwind für die Edelmetalle womöglich auch aus dieser Richtung gedämpft bleiben.

Historisch

Auch in den vergangenen Jahren ist von Mitte bis Ende Dezember in Sachen Goldpreis nicht mehr allzu viel passiert. Das zeigt die folgende Grafik. Immerhin im vergangenen Jahr kletterte der Goldpreis im Dezember am Ende um mehr als 4 Prozent (siehe: So entwickelt sich der Goldpreis im Dezember).

Gold, Goldpreis, Jahresende
Goldpreis-Entwicklung am Jahresende seit 2013

Aktuelle Termine

Aus den USA kommen in dieser Woche unter anderem noch der „Phili Fed Index“ und Zahlen zu den Verkäufen bestehender Wohnimmobilien im November (Donnerstag) sowie die finalen Daten zum US-Wirtschaftswachstum im 3. Quartal und Angaben zu den persönlichen Einnahmen und Ausgaben der Amerikaner (jeweils Freitag). Fazit: Unverhofft kommt oft, übermäßige Abwärtsrisiken sind beim Goldpreis derzeit aber nicht zu erkennen.

Disclaimer: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar. Sie beinhalten keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Anlageprodukten.

Goldreporter

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21 Kommentare

    • @Meckerer
      https://www.youtube.com/watch?v=rjPvn7xzLbs

      Guten Abend, gut‘ Nacht! Mit FIAT bedacht,
      Mit Nullzins besteckt, hat der Powell ausgeheckt.
      Morgen früh, wenn Trump will, wirst du rüde geweckt,
      Morgen früh, wenn Trump will, wirst du rüde geweckt.

      Guten Abend, gut‘ Nacht! Donald steht im Verdacht,
      Robert Mueller sah im Traum, daß er bald schon hängt am Baum.
      Schlaf nun selig und süß, England ist’s Paradies.
      Schlaf nun selig und süß, England ist’s Paradies.

    • @Meckerer

      Hast Du eigentlich schon Dein Testament gemacht?

      Als Reaktion auf die globale Finanzkrise 2008 müssen die großen US-Investmentbanken regelmäßig Notfallpläne vorlegen – sog. „Testamente“ -, aus denen hervorgeht, dass im Falle der Insolvenz keine Risiken für den Finanzsektor ausgehen.

      Die Fed und die Einlagensicherung FDIC meckern diesmal an der Bank of America, der Bank of New York Mellon, Citigroup, Morgan Stanley sowie State Street und Wells Fargo herum. Ausgerechnet JP Morgan und Goldman Sachs sollen die beinharten Anforderungen anstandslos bewältigt haben.

      Wir ahnen es: Diese Testamente sind ein veritabler Witz. Die großen Investmentbanken bilden zusammen einen massiven Risiko-Cluster, da sie quasi in Reihe geschaltet sind. Trocknet mit dem Vertrauen die Liquidität aus, werden die Großbanken wie Dominosteine fallen.

      https://www.n-tv.de/wirtschaft/US-Aufseher-bemaengeln-sechs-Banken-article21464933.html

      Ich vermache mein Gold-Geld übrigens der Roten Hilfe (oder doch Fridays for Future?). Na, ich überleg’s mir noch.

    • @Meckerer

      Ich war gestern bei Gold-Exchange in der Berliner Friedrichstraße. Die freundliche Verkäuferin meinte nur „Ausverkauft!“, „nüscht mehr da“, ich soll im Februar wiederkommen!!
      Zum Trost gab es Schokolade.

      • @Saperlot
        Also ich hatte vor zwei Wochen noch ein paar Maple und Krugis ergattern können. Über meine Hausbank. Da kaufe ich übrigens so gut wie immer.
        Schimpft zwar jeder, „da kauft man nicht“.
        Doch ich kann jetzt nicht klagen.
        Nah am Spot, brauch nur um die Ecke zu laufen. Alles gut

      • AHA… Ich bin langjähriger Kunde bei Exchange in Berlin , und wollte jetzt 7 Krügerand oder ähnliches dort kaufen..
        Mir wurde gesagt „Lieferengpass“ Und das seit Wochen …Komisch…

        • @Oliver
          Das waren Rückläufer.
          Ich hätte sogar noch ca. 1,5 KG dazu nehmen können. Aber da gingen mir doch die Flocken aus.
          Ich kenne den Herrn bei der Edelmetallabteilung gut und er wusste, daß ich was an mich reißen möchte.
          Tja Leute muss man kennen;-)

  1. War gestern in München unterwegs für die Golddukaten. Egal wo man(n) anklopft, es ist alles ausverkauft. Bei Pro Aurum stehn ca. 30 Leute in der Schlange.
    Jaja, als Trostpflaster gibts Schokolade in Barrenform ;-)

    • Was? 30 Leute stehen schon Schlange für ein paar Gramm Gold?

      Ich warte noch ein paar Monate bis alles SO RICHTIG ausverkauft ist. Dann werden 50 Leute in der Schlange stehen.

      Dann sag ich hab 1 Unze zu verkaufen an den höchst bietenden.

      Bin mir sicher dass das ein bisschen was über Spotpreis sein wird :-)

      Aber Ihr wisst ja wenn 50 Leute gierig werden, braucht man schnelle Füße beim weglaufen. Wahrscheinlich könnt ihr mich dann im Krankenhaus besuchen kommen.

      Das wäre der perfekte Artikel für die Medien: GOLD KOMPLETT AUSVERKAUFT, MANN WURDE AUF OFFENER STRAßE WEGEN 31 GRAMM VERPRÜGELT.

      Dann glaub ich würde der Run erst so richtig losgehen, wenn er das nicht eh schon ist……

      • @Hamster
        Überschätzen Sie die Lage nicht.
        Im neuen Jahr kann es schon wieder ganz anders aussehen.
        Die Leute decken sich halt wegen der Obergrenze nochmals ein.
        Soooooo knapp ist Gold nun auch wieder nicht.

      • @Hamster
        Laut dem Geschäftsführer Birner
        *Wenn 100 Leute in der Schlange stehen gibt es GAR NICHTS mehr zu kaufen* Er meinte, das die schwarzen Wolken, dann sehr tief hängen und es bald zu regnen anfängt.

        • Gerne horte ich das gelbe Metall, habe aber auch immer im Hinterkopf, daß arbeitstäglich im Schnitt 15 Tonnen dieses Metalls der Erde entrissen werden.

          • @fritzthecat
            Das sagt man Ihnen, es ist aber nicht so.
            Das was entrissen wird, ist ein Goldgemisch.Die Lagerstätten der Erde sind ausgebeutet und neue zu suchen, lohnt nicht und tiefer zu graben auch nicht.
            Da müsste schon der Unzenpreis auf über 5.000 gehen, so sagte man mir schon vor Jahren.
            Ich bin sicher, das wird er auch.

  2. Wenn die Goldhändler alle angeblich ausverkauft sind, möchte ich mal wissen, wie sie die nächsten Löhne bezahlen und andere Kosten. Wenn kein Umsatz mehr stattfindet, sollte bald ein Wohltäter nach dem Anderen von der Bildfläche verschwinden. Für mich alles nur fakenews und Panikmache.

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