Der Krieg zwischen Israel und dem Iran ließ den Goldpreis nahe Rekordniveau steigen. Es gibt neue Gold-Prognosen aus dem Bankensektor.
Goldpreis
Nach einer kurzen Verschnaufpause gewann der Goldpreis Ende vergangener Woche wieder an Dynamik. Angetrieben wurde der Kurs von dem Krieg zwischen Israel und dem Iran.
Am heutigen Montag kam der Goldpreis wieder leicht zurück. Um 10:15 Uhr kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt 3.415 US-Dollar bzw. 2.949 Euro. Damit notierten die Kurse 0,5 Prozent (in USD) bzw. 0,8 Prozent (in EUR) unter dem Freitagsschlusskurs.

Kommt es jetzt zu einer neuerlichen Rekordrally, oder entpuppt sich der jüngste Anstieg als Strohfeuer? Geopolitische Verwerfungen hatten in der Vergangenheit in der Regel nur kurzfristige direkte Auswirkungen auf den Goldpreis. Mehr dazu in unserer aktuellen Analyse vom Samstag: Goldpreis steigt nach Kriegs-Schock: Wohin steuert der Markt?
Was sagen Bank-Analysten zu den Entwicklungen und wie sehen die aktuellen Gold-Prognosen aus?
Goldpreis auf 4.000 Dollar
Die Bank of America sieht den Goldpreis in den kommenden zwölf Monaten auf 4.000 US-Dollar je Unze steigen. Ausschlaggebend seien dabei ein schwächerer US-Dollar, volatile Zinsen und Sorgen um die fiskalische Nachhaltigkeit der USA. Auch eine mögliche Marktintervention durch die US-Notenbank oder das Finanzministerium könne Gold stützen.
Goldman Sachs bestätigte seine Prognose eines Goldpreises von 3.700 Dollar bis Ende 2025 und 4.000 Dollar bis Mitte 2026, gestützt durch fortgesetzte Käufe der Zentralbanken.
Saxo Bank
Ole Hansen von der Saxo Bank erklärt in einer Analyse, der aktuelle Anstieg des Goldpreises gehe vor allem auf geopolitische Risiken und die Suche nach sicheren Anlagen zurück. Gold profitiere dabei von US-Schuldenängsten, Zöllen, schwachem Konsum und einem nachgebenden Dollar. Eine lockerere US-Geldpolitik und fortgesetzte Käufe der Zentralbanken könnten Gold bis auf 4.000 Dollar treiben. Der jüngste Anstieg nach dem Israel-Iran-Konflikt allein reiche dafür aber wohl nicht aus.
Julius Baer
Die Vermögensverwaltung Julius Baer erklärt in einem Statement, dass der Preisanstieg bislang moderat verlaufen sei. Die aktuelle Entwicklung werde eher von spekulativen Kräften und automatisiertem Handel getragen als von echter Flucht in Sicherheit. Sollte der Konflikt wirtschaftliche Folgen wie eine Störung der Ölversorgung nach sich ziehen oder sich regional ausweiten, könne dies laut Julius Baer zu einer nachhaltigeren Reaktion am Goldmarkt führen. Andernfalls sei es möglich, dass das Interesse der Märkte – wie bei früheren geopolitischen Schocks – rasch nachlasse. Insgesamt vertrete Julius Baer weiterhin eine konstruktive Haltung gegenüber Gold, da globale Unsicherheiten die Preise kurzfristig stützen dürften.
Die aktuellen Gold-Kurse erscheinen mir künstlich niedrig gehalten in Anbetracht des galoppierenden Verfalls aller Währungen. Niemand kann einem schlüssig sagen, wie die angehäuften Schuldengebirge jemals ohne Hyperinflation zurückgezahlt werden können, die Druckpressen laufen auf Hochtouren. Aus der Luft gegriffene Zahlen wie die genannte 4.000 sind nur Mutmaßungen, wie die Kursdrückerei zum Schein zukünftig ein wenig gelockert werden könnte. Ich persönlich würde nichtmal bei 10.000 an einen Verkauf denken.
@ Amos
Moin,
“ Ich persönlich würde nichtmal bei 10.000 an einen Verkauf denken.“
Das sehe ich auch so. Denn die 10 000 wären dann das Wert was heute die die 3000 an Wert haben. Eben eine Unze Gold. Diese Unze Gold ist nun mal das eigentliche Geld, egal wieviel Papier ich dafür bekomme. Nach dem Crash sieht das dann ganz anders aus. Und das war schon immer so.
Gruß auch in die Runde
barmbekbasch
Hallo, innerhalb eines Jahre 50 Prozent bei Gold. Ja ich sehe auch die Inflation, aber höher als 50 Prozent ist die auf keinen Fall. Wir sollten hier im Forum vielleicht wieder ein bisschen realistischer werden.
Mag sein,dass viele hier sehr in die Zukunft schauen,was den Goldpreis angeht.
Dennoch muss ich selbst feststellen, weil ich sehr viele Rechnungen aufhebe ( kein Messi,aber Artikelnummer und bei wem ich sensible Dinge gekauft usw.), dass bei vielen Artikeln von 2023 bis 2025 schon oft die 30% Preiserhöhung bei gleicher Menge,gleichem Artikel längst überschritten wurde! Da nun Gold diesen Anstieg von 50% gemacht hat seit vorigem Jahr ,so ist das ordentlich,aber in der Realität begreifen immer mehr Menschen und Zentralbanken ,Gold als Reserve und Stabilitätsanker zu kaufen.Daher ist es nicht verwunderlich,das Gold oft mehr steigt als es hätte steigen brauchen! Ich bin durchaus überzeugt,das Gold weiter steigt und die Währungsentwertungen weiter funktionieren werden!Zu viel unproduktives für die Allgemeinheit wird verprasst( Kriege mit Rüstungsmaterial-Arbeitsleistung muss ständig erneuert werden….,Regierungen,die über ihre Verhältnisse leben mit der Anhäufung von Schulden und den Zinszahlungen dafür, die den Staat als Investor ausfallen lassen, aber dennoch investieren mit Sondervermögen und deren Geldvermehrung aus dem Garnichts!Und bleibt Gold sogar unterbewertet,aber andere Rohstoffe auch….noch.
kurzzeitig wird sich physisches Gold ähnlich verhalten wie der Bitcoin utopische Werte in Währungen …
Aber was nutzt es einen wer tauscht es dann in Euro … ..
immer kaufen möglichst zu guten Preisen bzw angepasst dann zahlt man eben 3000
In einigen Jahren sind es 5T oder 10T es gibt keine Alternative
@Goldkind
Doch, ist sie, höher als 50%.
Gold holt nur die bisherige Inflation der letzten 25 Jahre nach. Rechnen Sie einfach den Golpreis Anstieg der letzten 25 Jahre gegen die Teuerung der letzten 25 Jahre. Also seit 2000 und der Einführung des Euro. Da kostete eine Salat Gurke etwa 80 Pfennige, oder 40 cent. Heute bezahlen Sie problemlos 300 Cent.
Gold folgt der Inflation selten 1:1 sofort. Das liegt daran, dass die Hausfrauen die Inflation erst mal verdauen müssen oder hoffen, dass diese sich wieder normalisiert.
@Maruti
Keiner bezahlt für eine Gurke 3 Euro, es sei denn, sie ist
einen halben Meter lang und 10 cm dick
Auch Übertreibungen sind oft nicht frei von Inflation,
z.B. bei dem Bedürfnis, andere Beiträge toppen zu wollen.
Zwar sind all diese Banken bisher unter den „Makern“ des Goldpreises zu finden gewesen, was bedeutet, unter den Goldpreisdrückern und Bashern.
Aber auch diese müssen nun realisieren, dass durch die äusseren Umstände all diese Bemühungen um billiges und uninteressantes Gold konterkariert wurden.
Und nun findet man sich offenbar mit 4.000 Dollar die Unze ab und hofft, dass es nicht mehr wird.
Denn solche Prognosen beeinflussen sicher den eine oder anderen, so mal auf die schnelle 700 oder gar 1.000 Dollar beim Kauf eines Unzerls zu verdienen. Ganz ohne Arbeit, auf Kredit. Kaufen auf Pump um 3.300 Dollar und nach 12 Monaten verkaufen um 4.000 Dollar, wie die Bank es empfiehlt. Dumme gibt es dafür offenbar genug.
Es kann mir keiner erzählen, dass die Banken eine leise Ahnung davon haben, wo in einem halben oder in einem Jahr der Goldkurs stehen wird. Dann kann ich auch den morgendlichen Kaffeesatz nehmen und daraus etwas versuchen zu erkennen. Man kann aufgrund von Ereignissen eine Tendenz angeben – und die ist auch meiner Meinung nach steigend. Aber wo wir zu einem genauen Zeitpunkt herauskommen, weiß keiner.
@Snowflake
Ahnung haben die wohl, wenn auch nur gering, aber Angst, das haben die in grossem Maße. Angst vor Bankrun und Massenkäufen von Gold und Silber.
Und schon warnen die Fondmanager ( Banken) die Anleger vor dem Pullback und Abverkäufen bei Silber und natürlich Gold.
https://www.goldseiten.de/artikel/661167–Silberausbruch-wackelig.html
Ist ja auch klar, Banken haben wenig Interesse an ihrem Gegner, den Edelmetallen und wenn, höchstens in Papierform zum Abkassieren. Physische Halter dagegen kann man nicht abkassieren und lackmeiern, da diese kaum gegen gedrucktes Papier verkaufen umschichten oder hinterlegen. Nocht mal Kontogebühren bekommt man.
Die 4000US-Dollar werden wir nicht so schnell erreichen, dieses Jahr. Erst wenn ihre eigen Hebelprodukte auf steigenden Goldpreis auslaufen und die Kunden ihre Kohle verloren haben, steigt der Goldkurs wieder. Erstmal an der eigenen hohen Prognose verdienen. Ich denke bei Gold ist das meiste für dieses Jahr gelaufen. Bei Silber und Platin geht noch was, ansonsten was das….. Ist aber auch voll in Ordnung.
@Udo-Pthg
Beim Krisenmetall kommt es fast immer auf die Wirtschaft und die politische Lage an. Nicht auf das Klima oder gar die Fussballergebnisse.
Und bei beiden ersteren ist die Lage nicht gerade rosig. Teure Kriege ( 5% für die Nato), teurer Welthandel und Export ( Zölle), teure Sozial Ausgaben und Wahlversprechen, all das kommt in den Köpfen der Leute an. Und die stimmen meist mit den Füssen ab.
Und so wird das Verhältnis der Edelmetalle zum Papier sich weiter zu Gunsten der Metalle verschieben.
Man hat, was man hat, lautet die einfache Devise.
Jetzt erst recht.
Ich habe in einem Podcast gehört das massive Bewegungen ,dieses Jahr in Form von physischen Gold den Weg in die USA gefunden haben,die Bewegungen seien so groß wie seit dem 2.Weltkrieg nicht mehr!
Es ist wohl so das Amerikanische Goldanleger wohl darauf bestanden haben ihre Gold Kontrakte physisch zu erhalten,da die Börse nicht soviel Gold hatte kamen diese immensen Bewegungen zustande.Man munkelt das es in einem extrem Szenario eines Gold Runs der Preis von physischen Gold und Papier bzw. Digitales Gold ,nicht mehr gleich bleiben werden,sodass physisches Gold deutlich teurer ist als Papier Gold.
Ich glaube das dieses Jahr noch sehr viel Bewegung an den Finanzmärkten es geben wird,meine Prognose Börsen tiefer als jetzt für Ende 2025 ,Gold und Bitcoin höher als jetzt,den Ölpreis sehe ich auch deutlich höher.