Sonntag,06.Oktober 2024
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Goldpreis-Rally: Halbe Milliarde Dollar in ETF geflossen

Während der Goldpreis immer neue Rekordstände ansteuert, floss in den vergangenen Tagen erneut erhebliches Kapital in den größten Gold-ETF.

Silber- und Goldpreis

Am gestrigen Mittwoch ging der Goldpreis nach der Fed-Sitzung mit 2.598,60 US-Dollar pro Unze aus dem US-Futures-Handel (Dezember-Kontrakt). Das entsprach 2.338,13 Euro.

Damit hielten sich beide Notierungen in der Nähe ihrer Rekordmarken vom 13. September 2024 (2.610,70 USD / 2.357,907 EUR). Gegenüber Vorwoche stieg der Goldpreis um 2,2 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent. Währenddessen verteuerte sich Silber im Vorwochenvergleich um 6 Prozent beziehungsweise 5,1 Prozent auf 30,69 US-Dollar oder 27,61 Euro pro Unze.

Gold, Goldpreis, Gold-ETF
Der Goldpreis ist weiter im Aufwind. Die Bestände des SPDR Gold Shares (GLD) sind nun drei Wochen in Folge gestiegen.

In diesem Zeitraum gab es ganz unterschiedliche Entwicklungen bei den von uns wöchentlich beobachteten großen Edelmetall-ETFs.

Größter Gold-ETF

Denn per 18. September 2024 stiegen die Bestände des größten Gold-ETFs, der SPDR Golds Shares (GLD), gegenüber Vorwoche um 6,05 Tonnen auf 872,23 Tonnen. Damit wurde im Rahmen unserer Betrachtung der höchste Stand seit dem 3. Januar 20124 erreicht. Die Zunahme war begleitet von einem Netto-Kapitalzufluss in Höhe von 513 Millionen US-Dollar.

Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Fondsbetreiber eine Zehntel Unze Gold physisch einlagern. Allerdings gibt es oft eine zeitliche Diskrepanz bei der Meldung von Kapitalflüssen und Fondsbeständen. Auf dem Goldmarkt gibt es üblicherweise eine 2-Tages-Frist, in der physische Bestände nach einem Vertragsabschluss geliefert werden. Eigentlich wurde der GLD aufgelegt, um Investoren mit einem physische gedeckten Wertpapierprodukte eine Teilhabe an der Goldpreis-Entwicklung anzubieten. Seit Jahresbeginn liefen die beiden Assets aber deutlich auseinander.

Größter Silber-ETF

Währenddessen sind die Metallbestände des größten Silber-ETF, dem iShares Silver Trust (SLV), im Vorwochenvergleich um 249,71 Tonnen gesunken auf 14.295,78 Tonnen.

Pro ausgegebenem Anteilsschein muss der Betreiber eine Unze Silber physisch hinterlegen. Die jüngste Lagermengenzunahme war begleitet von einem Netto-Kapitalabfluss in Höhe von 199 Millionen US-Dollar.

Gold, Gold-ETF, Silber, GLD, SLV, Bestände

Edelmetall-ETFs und Goldpreis

Vergangene Bullenmärkte bei Silber- und Goldpreis waren regelmäßig von deutlich steigenden Beständen in den entsprechenden Edelmetall-ETFs begleitet. Das war zuletzt nicht mehr der Fall, seit der Takt auf dem internationalen Goldmarkt wesentlich von China und deren physischer Goldnachfrage vorgegeben wird.

Generell sind die Fonds-Bestände eher Nachläufer, die einem steigenden Silber- und Goldpreis mit zunehmendem Inventar folgen. Dann nämlich, wenn sich vor allem institutionelle Investoren über dieses Instrument („Papiergold“) auf dem Edelmetallmarkt positionieren. Abgesehen davon, erfreuten sich diese ETFs in den vergangenen Jahren steigender Beliebtheit unter jungen US-Anlegern, die Anteile über immer stärker verbreiteten Discount-Broker erwerben.

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5 Kommentare

  1. Diese ETF können rund um die Uhr ge- und verkauft werden.
    Insofer ist jede Meldung über die Bestände, welche älter als 1 Minute ist, eigentlich obsolet.
    Was richtig wäre, einen real time Zu- und verkauf Bestand zu nehmen.
    Denn, was in den vergangen Tagen zugeflossen ist, könnte jetzt, hier und heute schon wieder abgeflossen sein.
    Im Prinzip hinken diese Käufe und Verkäufe aber dem Goldpreis weit hinterher. Gekauft werden diese Papiere eher bei Niedrigkursen.

  2. aktuelle Meldung:
    Trump will alle Länder, die nicht mit Dollar handeln sanktionieren.

    Das wird dem Dollar sicher wieder Aufschub verleihen hihi

  3. @HeimerithATH
    Was heißt hier drohen oder Sanktionieren, sowas ist nur für eine kurze Dauer und dann?
    Hier müssen radikal die Staatsausgaben runtergefahren werden, bzw. weniger Schulden. An welcher Stelle die Amis damit anfangen können ist relativ einfach, man muss nicht überall die Weltpolizei spielen diese Zeiten sind langsam vorbei.
    Also militärische Ausgaben runterfahren, dafür mehr in Infrastruktur investieren. Auch wenn dies gewisse kriegsgeile Kreise nicht gefallen wird.
    Von der anderen Seite muss der USA langsam einleuchten das solche große Länder wie China oder Russland nicht brechen kann, hier sprechen wir mehr über Kontinente als über Länder!
    All diese Länder akumulieren Tonnenweise Gold, auf was wartet die USA noch bis irgendwann in Zukunft der Dollar den Todesstoß bekommt. Eine vernünftige Koexistenz ist der Schlüssel, ohne Sanktionen, freier Handel.
    Schließlich möchten alle Seiten durch den Export Geld verdienen, Investitionen tätigen und ihre Wirtschaft stärken.

  4. Nichts ist so sicher auf dieser Welt wie die Unfähigkeit der Regierenden ,denn die ist die Basis des steigengenden Goldpreises.Heut früh ist die 2600er Schwelle auch wieder gefallen und auch wenn man heut ab Mittag den Preis mittels Konfettigoldpaletten wieder unter 2600 prügelt ist die Tendenz eindeutig.Zum Jahresende rechne ich mit 2700 bis 2800 nix Korrektur.

    • @Materist
      So ist es, der Brennstoff, der das Papiersystem in Rauch aufgehen läßt ist wie immer die Dummheit der Herrschenden.
      Wir erleben die lehrbuchhafte Zerstörung der Papierwährungen.
      Die Zinssenkungen waren eine panikbefeuerte Notwendigkeit, da das System Zinslast nicht tragen kann, weitere Senkungen müssen folgen.
      Darauf werden unweigerlich massive Inflationsschübe folgen. 2025 wird es losgehen, da wird das Statistische Lügmamt mit der Anpassung der Berechnungsmethode gar nicht mehr nachkommen.
      Am Ende veröffentlicht es eine Nettoinflationsrate, in der gar nichts mehr drin ist, jetzt geht’s ja auch schon fast ohne Lebensmittel und Energie.

      Ich denke mittlerweile an mehr als 3000.
      Wenn es erst mal ins Rutschen kommt, wird es unaufhaltsam.

      Wir müssen nur noch zusehen.

      Ganz nebenbei geht Debilistan richtig den Bach runter, heute 30.000 Jobs bei VW, davon 6000 in der Entwicklu g. Intel kommt nicht. Klingt echt clever Entwickler rauszuwerfen, wenn man schon ewig hinter Toyota , Tesla und BYD zurückliegt.
      Gute Nacht !

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