Der Goldpreis läuft seit gut sechs Wochen seitwärts. Auf Dollar-Basis sehen wir eine ausgeprägte Keilformation. Bricht Gold jetzt nach oben aus?
Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis schleppt sich weiter etwas träge durch den Sommer. Am gestrigen Dienstag ging Gold mit 2.333,40 US-Dollar pro Unze aus dem US-Futures-Handel (August-Kontrakt). Das entsprach 2.171,01 Euro. Damit legte der Unzenpreis auf Dollar-Basis gegenüber Vorwoche gerade einmal um 3 Dollar zu. Gleichzeitig gab der Goldpreis 5 Euro nach. Damit hat sich zuletzt auch wenig an der charttechnischen Lage verändert. Wir werfen zunächst einen Blick auf den Euro-Goldchart per 2. Juli 2024.
Charttechnik
Hier sehen wir eine Fortsetzung der ausgedehnten Seitwärtsbewegung seit Mitte Mai. Dabei verläuft der Goldpreis seit Erreichen des Allzeithochs im April weiterhin im Abwärtstrend. Dieser wäre erst bei Schlusskursen oberhalb von 2.220 Euro durchbrochen. Das heißt, Gold müsste ausgehend vom aktuellen Niveau um rund 2,5 Prozent ansteigen.
Dagegen befinden sich die kurzfristigen Unterstützungen in den Bereichen 2.160 Euro und vor allem bei 2.150 Euro. Bei einem Kursrutsch unter 2.140 Euro würde sich das Chartbild deutlich eintrüben.
Marktstimmung
Währenddessen befindet sich die Kurslinie wieder unter dem 50-Tage-Schnitt. Ansonsten bleibt das Sentiment aus Sicht von 14 Tagen neutral. Denn mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 48 ist Gold weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definitorischen Grenzen. Der Abstand zu 200-Tage-Line beträgt derzeit noch 10 Prozent.
Gold in US-Dollar
Ein Blick auf den Dollar-Goldchart zeigt ein ähnliches Bild. Allerdings könnte sich der Goldpreis hier bereits mit einer kleineren Aufwärtsbewegung von rund 1,2 Prozent aus dem 6-wöchigen Abwärtstrend befreien. Richtung Süden bilden weiterhin 2.320 USD und 2.300 USD die entscheidenden kurzfristigen Supports. Das heißt, wir sehen Gold hier in einer ausgedehnten (bullische) Keilformation. Hier steht also womöglich in Kürze eine Richtungsentscheidung an.
Hinweis Goldpreis-Chartanalyse
Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Aber wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.
Silber jedenfalls hat die 30 Dollar überschritten.
Und jetzt kommen die Hausfrauen ins Spiel.
Gleich wird wieder das Tafelsilber auf den Markt bei Wanne Eickel geschmissen.
Bei Gold wird spätestens bei 2370 Dollar der Hochzeitsschmuck rausgehauen. Diesmal der der 8. Hochzeit und im Herbst steht die 9. Hochzeit an. Da gibt es neuen.
Interessant wie dein Leben verläuft.
@Dirty Sanches
Tja, was glauben Sie, woher das ganze Gold kommt ?
Die überwiegend schreibende Mehrheit hier im Forum erwartet einen Goldpreis im Juli unter 2300 $.
Ich befürchte, dass es keine günstigen Kaufgelegenheiten unter 2300 $ mehr gibt. Ab August, wird der Goldpreis wohl auch saisonal bedingt weiter steigen.
Nun ist guter Rat teuer…
Jetzt „all in“ oder nicht?
@rookie
Nein, rookie. Nicht all in. Nicht auf einmal den ganzen Klumpen.Steigt der Goldpreis über 2.450 Dollar und darüber, erst dann wissen Sie, dass bei 2.300 der Boden lag. Vorher wissen Sie es eben nicht und können nur zocken. Und hoffen, dass Sie ein guter Verlierer sein können, wenn es anders kommt.
Ansonsten kaufen Sie lieber eine kleine Menge, den Klumpen können Sie immer noch kaufen.
Dem widerspreche ich, dass es keine günstigen Kaufgelegenheiten mehr gäbe. Gold ist in einem exponentiellen Fiatsystem aktuell immer „billig“. Man kauft Gold ja nicht zu Verbrauch, so wie Butter, die möglichst billig sein sollte, weil am Ende eh nur Shit draus wird. Gold kauft man entweder weil man den Kaufkrafterhalt haben möchte oder weil man ein Vermögen aufbauen und ggf. vererben will. Bei Ersterem -dem Kaufkrafterhalt- ist Gold weder billig noch teuer, sondern spiegelt die aktuelle Kaufkraft wieder. Beim Zweitem- der Vermögenssteigerung- ist Gold heute „billig“, da es in Jahrzehnten, einem typischen Anlagehorizont, dann erheblich teurer als heute sein wird.
2008, als Gold bei 600 € die Unze KR lag, war Gold ebenfalls zu teuer- im Vergleich zu 2002, wo es nur die Hälfte kostete. In 2034 wird man sich den heutigen Preis als spottbillig zurück wünschen, denn dann liegt Gold bei 4.400€ / Krügerrand.
Man kann somit sagen, Gold ist aktuell immer billig und daher sollte man es auch heute kaufen. Geringe Preisvolatilität im Bereich von 5% sind langfristig irrelavant. Sie werden sich in 10 Jahren nicht mehr daran erinnern, ob Sie die Oz. für 2220 oder für 2300 € gekauft haben. Bei 4.400 € / oz. lachen Sie dann über diese Krümelkackerei.
Im Übrigen möchte ich erneut wiederholen, dass sich Gold ausgezeichnet zum Vermögensaufbau, also der Schaffung von Reichtum eignet. Der Effekt des reinen Kaufkrafterhaltes tritt immer erst in der Endphase der Expofunktion des Fiat-Money ein. Lange Jahrzehnte davor erhält man nicht nur die Kaufkraft, sondern schafft vor allem Vermögen, allein schon durch den Steuervorteil, den Sie mir anderen Assets erstmal riskant hinzu erwirtschaften müssen. Die Nettowertsteigerung ist höher als die Inflation- besser gesagt die Teuerung der Güter- und diese Differenz schafft das Vermögen.
@Commander – alles richtig!
Commander:
Alles richtig. Aber die entscheidende Frage bei dieser Betrachtung ist, ob man überhaupt noch Gold kaufen kann. Eine schwindsüchtige Währung ist als Verrechnungseinheit nur bedingt tauglich. Stelle ich auf meine endliche Arbeitskraft ab, so ist die Entwicklung fatal. Vor zwanzig Jahren dürfte auch ein Geringverdiener bei sparsamer Lebensweise in der Lage gewesen sein, in gewissen, regelmäßigen Abständen eine Unze Gold zu erwerben. Heute dürfte dies kaum noch möglich sein. Die Entwertung seiner Arbeitskraft ist aus Sicht des Betroffenen der entscheidende Gradmesser der Verarmung. Denn der Normalo kann machen was er will, er kommt irgendwann nicht mehr hinterher und kann demzufolge keine Kaufkraft erhalten und kein Vermögen aufbauen. Irgendwann werden diese Überlegungen aber obsolet sein. Dann wird es für immer mehr Menschen nicht mehr um Vermögensfragen gehen. Dann werden mit fortschreitender Verarmung die Befriedigung der elementaren Bedürfnisse wie Essen, Wohnung, Kleidung, etc. immer mehr in den Vordergrund treten.
@commander
Völlig richtig und gut analysiert.
Meine Meinung ist eben nur, dass ich für mein herumliegendes, immer weniger wert werdendes Fiat Geld soviel Gold wie möglich haben möchte um dem Kartell nicht mehr als nötig in den Rachen zu werfen. Und dazu dienen mir die Charts, die Sommermonate, die Jahresenden und eben die Freitage.
Trotzdem haben SIe natürlich recht.
Über einen längeren Zeitraum spielt das wenig bis keine Rolle.
@ Commander
Bravo, schnörkellos und prägnant auf den Punkt gebracht !
Ich habe gestern zugeschlagen. Ob es ein guter Zeitpunkt war, werden wir noch sehen. Habe Gold und Silber von der Münze Österreich gekauft.
@ Rookie
Wie schon andere hier geschrieben haben nicht All in
Man muß auch den Kurs zwischen Eur/Usd im Auge haben, denn wie schon öfters hier erwähnt haben wir wahrscheinlich das Dollarhoch schon gesehen und ich rechne noch mit einem stärkeren Euro bei den Hauptwährungen, aber Vorsicht nur zum Dollar !!
Wenn Sie noch kein Gold haben nur ein Viertel Ihres Geldeinsatzes kaufen und den Rest beim fallen
@ Racew So sehe ich das auch genau deshalb weil ddr wirkliche Gegenwert der Arbeit von 2000 bis 2024 so rapide gesunken ist gibt es in D. so viele freie Stellen.Man versucht immer die freien Stellen als Ergebnis einer tollen Wirtschaftspolitik darzustellen aber das Gegenzeil ist der Fall. Wobei am geringen Gegenwert der Arbeit verrückte Steuerbelastung ein grossen Anteil hat,es liegt nicht unbedingt an den Firmen.Die sehr komfortable Honorierung des Nichtstuns durch Bürgergeld und Co tun dann noch den Rest.
@Materialist
Nur ein Beispiel: mein Freund, der Installateur, ist als Handwerker gerade mit dabei, einen 20-Parteien-Altbau grundlegend zu sanieren.
Der „Ausländeranteil“ bei allen Gewerken (Elektriker, Dachdecker, Fassade, Bodenleger, Fensterbauer…… ist bei 95 %).
Allenfalls die Bauleiter sind noch arbeitende Germanen.
Die ganze Arbeit machen Kollegen aus dem gesamten „Ostblock“, Fassade/Dämmung/Verputz z.B. macht eine Firma aus Polen mit Arbeitern aus der Ukraine (die gut polnisch können).
Germanen sind für solche (krisensicheren !) Jobs wie auch Installateure einfach nicht zu bekommen.
Ist in seinem Laden auch so: die Germanen sind auf 3-Tage-Woche oder in Frührente und benutzen ihre Freizeit dazu, eifrig gute Freunde zu besuchen.
Die jüngeren Mitarbeiter kommen zu 80 % aus dem Ostblock, teilen sich zu 7. eine 3-Zimmer-Wohnung und machen hier nur Cash für zu Hause.
Da ist doch klar, was aus so einem Bürgergeld-Sofa-RTL-TV-Land wird.
Volle Abhängigkeit: technische Produkte (incl. demnächst die E-Autos, nachdem wir die eigene Industrie absichtlich zerstört haben) kommen aus Asien, alle Handwerksarbeiten aus Osteuropa.
Das ganze Geld fliesst ja auch dorthin, was die Leute hier verdienen geht fast alles nach Hause.
@ Meister Eder An dem Mietshaus aus dem ich mich Ende des Jahres verabschieden werde auch so.An der Elektrik werkelten Litauer,stromführende KLeitungen hingen frei im Hausflur rum.Fassadenmalerei Albaner oder ähnlich,Gerüstbau Polen, Ich sah letztens einen schönen Vergleich der Olaf hat in nicht mal 4 Jahren allein , mehr Schulden gemacht als 6 ! Bundeskanzler vor ihm in 40 Jahren.Der Herr Lindner ist stolz dass er nächstes Jahr nur 40 Mrd. neue Schulden machen will. Die DDR die Pleite war hat es in 40 Jahren nur auf lumpige 20 Mrd. Schulden gebracht.Doch wehe wehe wenn ich auf das Ende sehe.(Wilhelm Busch)