Trotz des jüngsten Kurseinbruchs befindet sich der Goldpreis weiter im sommerlichen Aufwärtstrend. Wir betrachten die aktuelle charttechnische Lage.
Goldpreis mit neuer Bestmarke
Vor einer Woche stand der Goldpreis in US-Futures-Handel kurz vor einem weiteren Kursausbruch. Und tatsächlich ereignete sich am Donnerstag vergangener Woche ein weiteres Rekordhoch, sowohl in US-Dollar also auch in Euro. Die Bestmarken lauten nun 2.480,80 US-Dollar beziehungsweise 2.300,02 Euro pro Unze.
…dann Mini-Crash
Am Freitag kam dann der erste Rücksetzer nach Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten, worauf am Montag der Mini-Crash an den Märkten folgte. Wir haben ausführlich über die Entwicklungen berichtet. Nun beschäftigen wir uns mit der Frage, welche Auswirkungen der kurzzeitige Abverkauf beim Goldpreis auf die charttechnischen Bedingungen hatte.
Charttechnik
Dazu betrachten wir zunächst den Dollar-Goldchart per 6. August 2024. Hier schloss der Goldpreis auf Basis der US-Futures (Dezember-Kontrakt) mit 2.431,60 US-Dollar. Das heißt, innerhalb einer Woche gab der Kurs um lediglich 0,8 Prozent nach.
Dabei wird deutlich, dass zwar ein erneuter Kursausbruch vereitelt wurde. Allerdings hat sich das Chartbild nur unwesentlich eingetrübt. Denn der Goldpreis bewegt sich weiter in dem Ende Juni etablierten Aufwärtstrend. Dieser würde erst bei Schlusskursen unter 2.360 US-Dollar verletzt. Von dieser Marke war der Goldpreis zuletzt noch knapp 3 Prozent entfernt. Dagegen müssten sich Goldanleger erst bei Kursen unterhalb von 2.300 US-Dollar ernsthafte Sorgen machen über eine womöglich heftigere Korrektur auf dem Goldmarkt.
Sentiment
Die Marktstimmung ist nun aus Sicht von 14 Tagen neutral. Denn mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 53 ist Gold weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definitorischen Grenzen. Der Abstand zur 50-Tage-Linie beträgt noch etwas mehr als 2 Prozent, der zur 200-Tage-Linie sogar 11 Prozent. Das heißt, wir sehen wir weiterhin bullisches Momentum.
Goldpreis in Euro
Im Rahmen der Zinssenkungsfantasien in den USA hat der Euro zuletzt noch einmal gegenüber dem US-Dollar aufgewertet. Deshalb kam der Euro-Goldpreis etwas stärker zurück. Aber auch hier blieb der achtwöchige Aufwärtstrend intakt. Von technischer Seite droht erst dann stärkerer Druck, sollte der Goldpreis auf Tagesschlussbasis die wichtige Unterstützung im Bereich von 2.150 Euro unterschreiten.
Hinweis Goldpreis-Chartanalyse
Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Aber wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung dar.
Offensichtlich sind derzeit 2400.- $ die magische Grenze, die nicht überschritten werden soll für Fed und BIZ. Vielleicht war das auch der tiefere Sinn des Sekundencrashs von Vorgestern.
Was hier so von vielen Seiten des Mainstreams und der Alternativen in die kleine Volatilität des Goldpreises während der Montags-Korrektur (manche sprechen von „Crash“) hinein interpretiert wird. Ich mahne da eher zur Besonnenheit.
Ich empfehle einen Blick auf den Jahreschart von Gold in € und $. Und nun bestimmen Sie, welche der üblichen Kurskorrekturen des letzten Jahres auf den „Montags-Crash“ fielen. Ich erkenne nur wieder die übliche Seitwärtsbewegung mit einem leichtem Anstieg nach jedem Abwärtswiderstand. In einem Jahr wird keiner anhand des üblichen „Kursrutsches“ bei Gold erkennen, wann dieser „Montags-Crash“ statt fand.
Beim angeblichen Krisenschutz Bitcoin sieht das schon ganz anders aus.
@Commander
Das ist richtig, wer lange bei Gold dabei ist, kennt ganz andere, sagen wir mal Kurskorrekturen.
Trotzalledem ist immer schon auffällig gewesen, dass diese orchestriert zu Umsatzschwachen Zeiten stattfanden und ganz besonders um die Papiere nicht allzu schlecht gegenüber Gold aussehen zu lassen.
Ich will Dimitri Speck oder Bandulet oder Lips nicht lobhudeln, aber da haben alle drei recht. ( andere übrigens auch).
Zwar hat all die zig Milliarden oder mehr gekostet, genützt hat es nichts und die Goldhorterei erreicht ein ATH nach dem anderen. Nicht nur bei den Zentralbanken, auch beim einfachen Bürger.
@Commander
Es gibt nicht wenige da draußen die glauben immer noch auf ein 6er (-nicht Lotto) in Bitcoin. Es ist auch nicht zu leugnen das Anfangs einige Millionen gemacht haben, diese Zeiten sind vorbei. In meinem Depot sind höchstens 10% des eingesetzten Kapitals in relativ höheren Risiko assets. Ob nun dies Kryptos oder AI aufstrebende Unternehmen sind, spielt für mich keine Rolle. Hier heißt es kurzfristig(?) halten und mit Gewinn verkaufen, bei Kryptos sowieso. Beim AI bin ich in moment in einer Firma investiert die mit AI unterstützte Onkologie Medikamente entwickeln.
Da leider für viele Menschen Krebs sehr lebensbedrohlich sein kann, sind solche innovative Unternehmen ein Lichtblick für die Krebsforschung. Wenn ich als Aktionär damit Geld verdienen kann und von der anderen Seite die Krebsforschung unterstütze, why not?
Beim Gold einfach mal die Korrekturen nutzen um nachzukaufen, soweit dies gewollt ist. Habe mal die Tage unsere Gold Lunars und Pandas bewundert, einfach schön!
@Bigdriver
Bei all diesen Investments muss man sich auch fragen, ob man immer nur Geld gewinnt oder auch bei einigen verliert. Ein einziger grösserer Verlust kann nämlich einen Jahrzehnte Gewinn bei den anderen zunichte machen.
Ich will nicht auf wirecard und co herumreiten, aber ich kenn einige sog. Börsenprofis, welche damit den Gewinn aller anderen Assets über 10 Jahre neutralisiert haben, bis auf ein paar Euros. Die Steuern taten ein übriges.
Das ist ein Grund, weshalb nicht wenige auf sog. Indexfonds setzen, aber auch da.
Diesen Stress, diese Sorgen wegen ein paar Kröten tue ich mir nicht an und freue mich am Glanz und Wert des Goldes, welches eben der Mensch nicht geschaffen har und deshalb unfehlbar ist.
Und so die Frage, warum nicht ein wenig Lotto, ein wenig Casino, ein wenig Rennbahn wenn man es sich leisten kann und resistent gegen Sucht und Übertreibung ind Gier ist ? Doch wer ist das schon ?
Denn es gibt auch die hässlichen Seiten der Assets.
Nämlich die Strafe des Allmächtigen.
@Maruti
Wenn einer behauptet das er nach jahrelangen Börse Erfahrungen kein Geld verloren hat, dann lügt er!
Ist wie beim Fahrradfahren, man fliegt auf die schnauze und steht wieder auf. So lange bis es klappt.
Verluste an der Börse kann man minimieren indem man vernünftige Vorarbeit leistet. Wie ich schon schrieb mehr wie 10% in Kryptos oder aufstrebende Unternehmen investiere ich nicht.
Selbstverständlich möchte man mit Aktien sein Kapital steigern, das hat nicht unbedingt mit Gier zu tun. In meinem Fall ist es nicht nur das Geld sondern auch Spaß an der Börse an sich. Genauso wie ich manchmal Spaß habe meine Gold Lunars und Pandas zu betrachten!