Freitag,19.April 2024
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Goldpreis-Rückgang: Schnäppchenjäger lassen auf sich warten

Goldmüzen Goldplättchen (NathalieVanBergen - Fotolia.com)
Der Goldpreis in Euro hat seit Ende 2014 fast 12 Prozent zugelegt.

Starke Kursrückgänge haben in den vergangenen Jahren immer wieder kurzzeitig zu steigender Goldnachfrage geführt. Danach sieht es derzeit nicht aus. Das liegt auch am starken US-Dollar.

Nachdem der Goldpreis die Schwelle von 1.200 Dollar unterschritten hat, rechnen nun viele Investoren mit einem weiteren Kursrückgang. Und auch die asiatische Goldnachfrage ist weiterhin verhalten.

Der März gilt ohnehin umsatzschwacher Monat, insbesondere in Indien. „Es ist der letzte Monate des Fiskaljahres, deshalb es im Markt an Liquidität“, sagt Bachhraj Bamalwa, Direktor der All India Gems and Jewellery Trade Federation gegenüber Reuters. Man beobachte wegen des starken Kursrückgangs zuletzt zwar ein leicht steigendes Kaufinteresse, der große Schub bleibe aber derzeit noch aus.

Für den  kommenden Monat wird eine deutliche Belebung der indischen Goldgeschäfte erwartet. Dann findet das wichtige Akshaya-Tritaya-Festival statt (21. April). In dessen Umfeld werden in Indien traditionell große Mengen an Gold gekauft.

Auch in China sind die Goldumsätze nach Ende der Neujahrsfestlichkeiten zurückgegangen. Das zeigt sich auch an der physischen Goldnachfrage an der Shanghai Gold Exchange. Und auch in Handelsmetropole Hongkong herrscht eine abwartende Stimmung. „Wir erleben eine stetige Nachfrage, aber keine aggressiven Käufe als Antwort auf den Kurseinbruch. Der starke US-Dollar ist einer der Faktoren, der die Leute vom Kauf abhält. Andere erwarten weitere Preisrückgänge“, sagt ein Händler laut Reuters.

Goldpreis in Euro 13.03.15
Goldpreis in EUR, 3 Monate (Quelle: GodmodeTrader)

 

Ein wesentlicher Grund für die derzeit verhaltende Marktreaktion, ist in der Tat der dominante US-Dollar. Die meisten Währungen haben in den vergangenen Wochen gegenüber dem Greenback. Damit sind die in den jeweiligen Landeswährungen umgerechneten Goldpreise in deutlich geringerem Maße gefallen.

Auch der Euro-Goldpreis hält sich seit Anfang März oberhalb von 1.080 Euro. Am heutigen Freitagvormittag wurden am Spotmarkt für die Feinunze 1.090 Euro gezahlt. Das waren fast 12 Prozent mehr als Ende 2014.

Goldreporter

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38 Kommentare

  1. Gute Überschrift.
    Eigentlich reicht mir mein Edelmetall.
    Würde es deutlich fallen , könnte ich mich nicht zurückhalten.

  2. hierzu müsste man einen “ Nagel “ in den €/$ Kurs schlagen, damit das was wird.
    Leider läuft das €/Gold Pärchen schon ne ganze weile nahezu paralel, naja fast.

  3. Was den Silbermarkt anbetrifft, ist es manchmal ganz interessant, die ‚Big Player‘ (hier: JP.Morgan) zu beobachten und daraus kommende Ereignisse abzuleiten.

    Blicken wir heute einmal in die „CME-Clearing-Liste“ der COMEX für den Liefermonat MÄRZ , in welcher die (physische) Auslieferung von Silber-Future-Kontrakten per 09.03.2015 für JP-Morgan (siehe gelbe Zeile in dieser Grafik, hier:)
    aufgelistet ist: die Abkürzung ‚H‘ steht für JP.Morgans ‚House Account‘ und ‚S‘ bedeutet, daß die nachfolgenden Silber-Kontrakte (=936 x 5000 Unzen = 4,68 Millionen Unzen Silber) ‚gestoppt‘ (=auszuliefern) wurden und damit in den Besitz von JPM fließen.
    (Anm: 1 Silber-Kontrakt entspricht 5000 Unzen Silber).

    Die Tatsache, daß die Silber-Kontrakte ‚gestoppt‘ wurden, bedeutet eindeutig, daß es sich um ‚Long-Positionen‘ handelt, die JPM damit in sein Silberlager füllt.

    Damit hat JPM für die ersten 9 März-Tage bereits 54% seiner ‚Long-Positionen‘ an Silber-Kontrakten der COMEX in sein eigenes Lager umgeleitet; häuft damit
    also seinen Silberbestand weiter an!

    Die Frage, die sich nun stellt: WARUM?

    Auf der anderen Seite ist wiederum interessant, daß JP.Morgan nach dem letzten COT-Report (Commitment of Traders) mit ca. 24.000 Kontrakten ’short‘ positioniert ist und damit auf einen fallenden Silberpreis setzt.

    Bei 24.000 Short-Kontrakten x 5000 Unzen (=120 Mill. Unzen Papier-Silber)
    und 8,5 Millionen „registrierten“ Silberunzen im Comex-Lager sieht die aktuelle
    Positionierung vom JPM im Silbermarkt dann so aus: jeder (registrierten) Silberunze stehen 14 ‚Short-Positionen‘ in Papier-Silberunzen gegenüber.

    Immerhin weist JP.Morgans Silber-Lager 39,2 Millionen Silber-Unzen aus; das sind 27% der Gesamtmenge von 178 Millionen Silberunzen des COMEX-Silberlagers.

    Fazit: die aktuelle Short-Postionierung im Silbermarkt ermöglicht es JP.Morgan
    jederzeit, mit seinen Papiergold-Kontrakten den Silberkurs nach ‚unten‘ zu
    manipulieren, um anschließend bei tieferen Kursen seine ‚Long-Positionen‘
    zu ’stoppen‘ und die billige Ernte in die Silber-Scheune einzufahren.

    Man drückt den Preis, kauft dann billig ein, manipuliert den Preis nach oben
    und verkauft wieder mit Gewinn. ‚Quick und dirty = JPM‘).

    Uns so geht das schon seit Jahren. Vor den Augen der Öffentlichkeit, den
    blinden Regulierungsbehörden und korruptem Justiz-Ministerium.

    Die COMEX ist das größte kriminelle Spielkasino auf diesem Planeten, das
    mit Unterstützung der US-Regierung den ‚Too Big to FAIL-Banken‘ erlaubt,
    vor unser aller Augen die Märkte zu beschei**en und zu manipulieren.

    Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sich der physische Handel im
    EM-Markt durchsetzt (in Shanghai, Hongkong) und das US-Monopoly-Papier-
    Kasino überrollt; es passiert eher früher als später.

    • @watchdog
      erst einmal herzlichen Dank für Deine Infos und Einschätzungen.

      Zu Deiner Analyse bzgl. der Marktpositionierung von JPM eine Gegenfrage: Glaubst Du wirklich, dass JPM die physischen Bestände wieder verkauft ? Ich eher nicht. Wann und wieso auch ? Der Silberpreis ist seit Anfang 2013 in einem stabilen Abwärtstrend (US Dollar). In den letzten zwei Jahren Silber zu verkaufen, hätte wirklich überhaupt keinen Sinn gemacht, es sei denn, man ist an Kleinigkeiten interessiert oder muss Kasse machen. Und das schließe ich bei JPM kategorisch aus.

      Habe irgendwo gelesen, dass JPM seit einiger Zeit Silber physisch aufsaugt wie China das Gold, sh. Verkaufszahlen von Silver Eagles in den USA. Mittlerweile sollen so über 7.000 Tonnen gebunkert worden sein, mehr als die Brüder Hunt seinerzeit in den Händen hielten. Ich glaube eher, dass JPM sich ganz gezielt physisch eindeckt und mittelfristig auf den ganz großen Gewinn setzt (nicht spekuliert).

      • @Christof777
        Ich glaube nicht, daß JPM seine physischen Bestände verkauft, sondern das Spiel mit Long- und Short-Kontrakten (also Papier-Silber) betreibt.
        Seine Lagerbestände an Silber nehmen zu, denn allgemein spricht man vom Zustand der Silber-Knappheit.
        Diese Prognose verstärkt sich durch offizielle Berichte, daß Indien in 2014 knapp 6800 Tonnen Silber importierte.
        http://www.commodityonline.com/fundamentals/indias-silver-imports-reach-record-6842-tons-in-2014/2914/

        Wegen der industriellen Silber-Nachfrage bin ich – wie viele andere hier im Forum auch – der Meinung, daß Silber ein stärkeres Aufhol-Potential als Gold hat,- wenn die Preiszügel einmal weggenommen werden.

      • @Christof777
        Habe auch schon öfters gelesen,dass jpm jede unze silber aufsaugt…
        Muss was im kommen sein später..
        Man vergleiche nur mal palladium platin gold und silberpreis.
        Silber ist nicht gerade unwichtig,man beachte dessen fantastische Eigenschaften,sowie die allgemeine Nachfrage.
        Der Preis ist lächerlich.
        (Viele schreiben „das einmalig beste Investment“)
        Man beachte,wie wenig von Silber öffentlich die Rede ist!

  4. Sorry, Korrektur im Abschnitt ‚Fazit‘: ‚Papiergold‘ bitte durch ‚Papier-Silber‘ ersetzen, obwohl es eigentlich auch passen würde.

  5. Nun sackt der Euro ja doch richtig, gegen Gold ab.
    Damit die Europäer ja nicht mehr zu langen können oder was?!?

  6. …ich wollte auch gerade anmerken: Ich kann keinen starken Goldpreisrückgang bemerken (in €). Und da alles mit allem zusammenhängt, läuft mein Asset (Aktien + EM) im Moment doch recht erfreulich.
    Abgesehen davon wissen wir doch alle, dass der Goldpreis eben nicht von Goldkäufen oder -verkäufen bestimmt wird, sondern von Papierkäufen oder-verkäufen. Also: Wenn irgendjemand in Indien oder sonstwo auf der Welt mehr „Klunker“ kauft, verändert das den Preis nicht merklich…

    • Wenn das so weiter geht dan
      Steht der goldpreis bei 1100eu die unze
      Und in usd 1050
      Totale ver.. Schung was die banken in vsa machen

  7. Selbst bei den dümmsten „Schnäppchenjäger“ hat sich inzwischen rumgesprochen das der Goldmarkt manipuliert ist und die Preise demnächst nochmal ordentlich runtergehen müßen.

    • Ob der Goldpreis fällt oder steigt ist nicht so von Bedeutung für mich,
      denn ich besitze physisches Gold und mit einer Rückkaufoption nach 12 Monaten von 4,5 % Mehrpreis und das steuerfrei und sollte der Preis durch die Decke gehen, dann nehme ich auch noch den höheren Gewinn mit.
      Also ich kann ruhig schlafen.

  8. Die Unze bei 1100 Euro ist kein Schnäppchen und Gold ist Gold sei Dank auch nicht auf Schnäppchenjäger angewiesen.Wird es auch nie sein.

  9. @ Auzuschauer,

    mit den 80 Cent liegst du gar nicht mal so schlecht. Die Deutsche Bank hat als Ziel für 2017 85 Cent ausgegeben. Ich denke, dass wir da hinkommen werden.

    • Uii dan wird eine unze bei 1240eu stehen
      (Bei einem gs kurs von 1050usd)
      Dan lohne sich das nachkaufen schon heute
      Und wen die griechen so weiter machen…..
      Koente es sein das es noch weiter runter geht mit dem euro

    • @Antike Gold ,beim nächsten Euroanstieg werde ich ein paar Dollar zurücklegen!Die werdenneben Schnaps,Kondome und Zigaretten gelagert!Ist vielleicht besser so,und die EM werden erst gar nicht angefasst!

  10. Ich will nicht meckern, aber…
    nach Gerüchten um den Gesundheitszustand von Präsident Putin taucht nun eine russische Webseite mit der Nachricht auf, daß ‚…der Kreml für das kommende Wochenende eine wichtige Ankündigung bekanntgibt und die Medien anweist, für eine Pressekonferenz zur Verfügung zu stehen.“

    Diese Nachricht wurde vom Vorsitzenden des Zentrums für Politische Informationen, Alexei Mukhin, bestätigt.

    Was sagt die WELT dazu?
    http://www.welt.de/satire/article138376901/Krankheitsraetsel-geloest-die-Masern-hatten-Putin.html

  11. Ich habe mich bisher wenig mit EM, insbesonder Gold beschäftigt, wollte jetzt bei Zeiten aber auch eine kleine Reserve anlegen. Nach stundenlangem lesen auf dutzenden verschieden Seiten bin ich vollkommen mürbe im Kopf und sehe nur noch verschwommene Graphen von Kursen und die Pros und Contras über den jetzigen Einstieg. Natürlich kann niemand mit Sicherheit sagen ob der Goldpreis in der nächsten Zeit noch drastisch fallen wird. Meine Frage an die Gemeinde wäre: Ist es eher sinnvoll auf einen Rückgang in den nächsten Monaten zu warten oder sollte man bei dem zunehmenden Zerfall des € (Draghi-Bazooka) lieber jetzt investieren?

    • @verwirrter. In Zeiten wie diesen ist es gefährlicher kein Gold zu halten, als vielleicht nicht zum günstigsten Zeitpunkt gekauft zu haben. Die Fiatwährungen Dollar und Euro gehen unter. Darauf kannst du einen l…….

    • Sofort 4 Monatslöhne in Gold(1/10oz-1/2oz) investieren!Das ist das Minimum!Will man dann noch spekulieren 5 Kilo Silber in 1oz-10oz holen!Dazu Spaghetti und Reis(je 25kg),Wasserfilter(Osmose),50 Konserven(mit Fleischanteil) und 10 Kästen Wasser,2 Kästen Bier ,2Kästen Malzbier,Schokolade und Knäckebrot(10kg).Dazu Seifen,Waschmittel,Zahnpflege und Schmerzmittel.Macheten und schwere Armbrust sowie Stacheldraht(300m) und Pfefferspray!Sollte deine Verwirrtheit massiv beruhigen!PS.14er-16er Bolzen für die Armbrust,schlagen selbst durch 5cm. Gerüstbohlen durch!

  12. http://derstandard.at/2000012911780/10482-US-DollarEuro-auf-neues-Zwoelfjahrestief-bei-gefallen

    http://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis/euro/historisch

    Goldpreis in EUR je Feinunze – Historische Kurse
    Datum Schlusskurs Eröffnung Tageshoch Tagestief
    14.03.2003 312,78 316,23 309,71
    13.03.2003 310,79 319,79 307,64

    warum vergleicht man die Missgeburt Euro immer mit dem untergehenden Dollar und nicht mit echtem Geld. Der Euro ist gegen die einzige ewige Währung seit 2003 auf ein wenig mehr als ein Drittel geschrumpft. Am 14.03.2003 musste man für eine Unze Gold lediglich € 313.- hinlegen. Aktuell sind es € 1105.-

    Goldpreis
    ISIN: XC0009655157
    1.104,58EUR +0,00EUR 0,00% 13.03.2015 22:15:0

  13. @systemverweigerer Vielen Dank, das macht Sinn

    @Heiko Vielen Dank, habe erst herzlich gelacht und dann gedacht: Traurig aber wahr ;)

    • @verwirrter, nimm eine Unze in die Hand und dann einen Geldschein (Eigentlich Scheingeld). Dann weisst du was wertvoller ist. Österreich hat aktuell mit dem Euro die sechste Währung seit 1865 (150 Jahre). Den letzten Schilling (1945 bis 2002) kannst du noch in die Missgeburt Euro umtauschen. Die anderen 4 Währungen sind nur mehr etwas für den Sammler. Gold hingegen hat noch nie seinen inneren Wert verloren.
      Ps. In Südafrika holt man mit Einsatz von Mensch,Maschine und Energie aus 4000 Meter Tiefe Gold herauf. Da unten hat es 70 Grad.

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