Die jüngsten Impulse reichten nicht aus, um Gold über die alten Rekordstände zu katapultieren. Jetzt steht eine Goldpreis-Konsolidierung an.
Goldpreis gefallen
Am gestrigen Dienstag schloss der Goldpreis im US-Futures-Handel mit 3.322 US-Dollar pro Unze (Juni-Kontrakt). Dieser Wert entsprach 2.861 Euro. Damit verbilligte sich Gold gegenüber der Vorwoche um 2,0 Prozent (in USD) bzw. 3,1 Prozent (in EUR).
Von den Rekordhochs im April/Mai haben sich die Notierungen damit um 3,3 Prozent (in USD) bzw. 4,6 Prozent (in EUR) entfernt. Wir skizzieren die aktuelle charttechnische Lage auf Basis des US-Gold-Futures-Handels per 24. Juni 2025.

Charttechnik
In der vergangenen Woche sah es noch nach einem möglichen Goldpreis-Ausbruch aus, als der Goldchart sich aus einer Dreiecksformation nach oben befreite und das Rekordhoch vom April touchierte. Doch dann kam der Rücksetzer und der Kursanstieg entpuppte sich als Fehlausbruch. Nun lief die Kurslinie zurück auf die Höhe der 50-Tage-Linie, die unmittelbar an die Kante des sechsmonatigen Aufwärtstrends grenzt. Insbesondere die Marke von 3.300 US-Dollar ist nun eine wichtige kurzfristige Unterstützung. Sollte der Goldpreis auf Tagesschlussbasis unter diese Marke fallen, dann könnten auch schnell 3.200 US-Dollar erreicht werden.
Sentiment
Mit einem RSI (Relative-Stärke-Index) von 48 (Vorwoche: 57) liegt die Marktstimmung bei Gold weiter im neutralen Bereich. Das heißt, Gold ist aus 14-Tage-Sicht weder „überkauft“ noch „überverkauft“. Hier bilden Werte von 70 und 30 die definierten Grenzen. Somit lässt das Sentiment technischen Spielraum auf beiden Seiten.
Goldpreis in Euro
Mit der anhaltenden Dollar-Schwäche kam der Euro-Goldpreis noch stärker zurück. Hier wurde nicht nur die 50-Tage-Linie unterschritten, sondern auch der steigende 10-Monats-Trend verletzt. Damit ließe sich im Zeitraum von sechs Wochen ein Kursrückgang bis in den Bereich von 2.660 Euro ableiten. Aber auf dieser Strecke gibt es markante kurzfristige Unterstützungen – mit 2.830 Euro, 2.760 Euro.

Das Sentiment orientiert sich mit einem RSI von 40 zwar bereits in Richtung des „überverkauften“ Bereichs. Aber hier ist die negative Marktstimmung auch noch nicht ausgereizt.
Goldpreis-Ausblick
Gold ist nach der ausgedehnten, volatilen Seitwärtsbewegung seit Mitte April angeschlagen. Vor allem der Euro-Goldpreis geriet zuletzt deutlich unter Druck. Die kurzfristigen Impulse reichten nicht aus, um Gold über die alten Rekordstände zu katapultieren. Nun steht erst einmal eine Kurskonsolidierung auf dem Programm – vor allem dann, wenn der Goldpreis das Niveau von 3.300 US-Dollar nicht halten kann.
Hinweis Goldpreis-Chartanalyse
Die obige Darstellung ist eine rein spekulative Betrachtung im Hinblick auf die Geldanlage in Gold. Wie immer gilt der Hinweis: Die auf Goldreporter.de bereitgestellten Informationen stellen weder eine Anlageberatung noch eine Anlagevermittlung dar.
*kontinuierliche Kursreihe: Die Kursdarstellung auf Basis von „Continuous Contract“ ist ein synthetisch zusammengesetzter Chart, der laufend aus den aufeinanderfolgenden Futures-Kontrakten erstellt wird – typischerweise durch Aneinanderreihung der Frontmonate (nächstfällige Kontrakte). Er stellt also eine kontinuierliche Kursreihe dar, obwohl echte Futures-Kontrakte ja jeweils ein Verfallsdatum haben. Dabei können frühere Kurse rückwirkend angepasst werden, um Preislücken beim „Roll-over“ zu vermeiden.
Dazu muss man allerdings auch sagen, dass die letzten Kursschwanken politischer Natur waren. Und die haben wie immer kurze Beine.
Entscheidend werden die Anleihemärkte oder Bonds sein. Also die Verschuldung. Und darauf sollte man den Fokus richten und nicht auf Politiker und deren Versprechen.
Und bei den Anleihen sieht es mehr als düster aus, düsterer als je zuvor.
Um sein Erspartes zu retten, sollte man jede der nun möglicherweise folgenden, aber dann auch nur kurzfristigen „ Konsolidierungen“
beherzt nutzen und seinen Goldvorrat aufstocken, wann immer es möglich ist und what ever ir takes.
Maruti,das ist wirklich die Realität!
Wenn das wenigstens die breite Masse erkennen könnte!Hier spielt man mit Existenzen und dem Ersparten der Menschen…Die Gewitterwolken werden immer düsterer. ohne ein Verschwörer zu sein!Es kann einfach nicht gut gehen! Die Finanzzauberei beruht auf dem hohen Niveau der Schulden und man stellt sich hin,als ob man mit Zinsen noch etwas retten kann…Auf diesem Schuldenberg steht die Arroganz des Nichterkennens oder Verschweigens der Hoffnungslosigkeit der Zentralbanken in der Hoffnung,dass es nicht den gerade trifft,der an der Machtbefugnis die Hebel bewegt…Und wieviel Existenzen und wieviel Erspartes stehen auf dem Spiel?
Gold ist wirklich nicht unentbehrlich , für dieses Finanzanleihe- und Bondwagnis!
Gleich danach die Comex mit ihrer Goldunterdeckung und großen Hebeln auf nicht vorhandenem Gold!
@Maruti
Der Goldpreis in Dollar steigt in letzter Zeit stärker als in Euro.
Mit einem Kurs von fast 1.17 macht es den EM Kauf in Europa
erst mal um 10% teurer.
Im Wettlauf der Weichwährungen zeigt der Euro nun seine
ganze Stärke. Wie ein Wrestling Kampf; das meiste getürkt.
Das war falsch: Wenn der Euro steigt, müsste der
Einkauf hier billiger werden. Sorry.
@Goldhase
Der Euro wird wohl demnächst wieder die 1,20 erreichen. Dann, gute Nacht, deutscher Exportmotor.
Für Goldkäufer keine schlechte Nachricht. Sollte das Kartell auf die Idee kommen, den Goldpreis mal schnell übers Wochenende um ein paar hundert Dollar zu senken, wäre das die Chance schnell zuzugreifen.
@Maruti
Im Moment drückt das Kartell stetig und erfolgreich.
Kann sein, das wir bald wieder bei 2700 Euro stehen.
Politische und militärische Erfolge haben ganz gut
von den Wirtschafts- und Finanzproblemen abgelenkt.
Diese Psychologie arbeitet gegen das Gold.
Aber wie hätte WS gesagt: Fallt nicht vom Glauben ab.
Die Presse schreibt aktuell schlecht über Gold. Man solle es doch jetzt schnell verkaufen, weil zB die Citibank (die musss es ja wissen) vor einem massiven Rückgang warnt.
Die Meldungen finde ich super! Ich denke, die Preise werden in ein paar Monaten wieder richtig durch die Decke gehen.
Interessant ist, dass Platin nun seit 5 Jahren wieder deutlich am steigen ist. Ich habe keine Ahnung, weshalb.
Als Katalysator bei Benzin Autos hat es schon lange ausgedient, man nimmt heute Palladium, welches noch bessere Eigenschaften hat. Als Schmuck wird es kaum verwendet. Es ist zwar seltener als Gold und war früher auch teurer als Gold, aber das kann es auch nicht sein.
Platin kann allerdings zur Herstellung starker Dauermagneten verwendet werden, statt Neodym, auf welches China den Daumen drauf hat.
Die KFZ und Flugzeugindustrie sucht nun händeringend solche Magnete. Vielleicht das.
Ich kann mir nur erklären, dass da Spekulanten eine neue Sau durchs Dorf treiben um dann Kasse zu machen.
Ein Platinmagnet zieht also den Anlegern das Geld aus der Tasche.
Das ist also die neue Sau :)
Platin ist bei Abgaskatalysatoren nicht tot (Pt für Diesel und Pd für Benzin):
https://www.candcs.de/product-categorie/palladium-platin-katalysatoren/
„Ein bedeutender Einsatzbereich für Palladium/Platin-Katalysatoren ist die Abgasreinigung in Dreifachkatalysatoren von Benzin- und Dieselfahrzeugen. Palladium wird hierbei häufig für Benzinmotoren verwendet, während Platin in Dieselkatalysatoren Stickoxide und andere schädliche Emissionen reduziert.“
@Maruti
Nicht unbedingt, ich wurde eher behaupten das die neue Sau die durchs Dorf getrieben wird ist Quantum Computing, auch Bitcoin gehört dazu.
Obwohl bei Quantum Computing wie damals als das Internet begann, sehe ich für die Zukunft (-ca. in 15/20 Jahren) etablierte Anwendungen für diverse Segmenten. Ob nun T.I., Medizin, Lagerlogistik & Produktion, u.a.
Bis dahin werden einige neu Quantum Computing Unternehmen über die Wupper gehen oder einfach durch große Tech Unternehmen aufgekauft. Nur einige wenige werden sich behaupten können und wer hier auf dem richtigen Pferd setzt (?) wird enorme Gewinne realisieren.
Hier überwiegt aber das Risiko zum Gewinn, sehr spekulativ!
Gold haben wir als Absicherung und da machen wir uns keine Gedanken darüber, bei Quantum Aktien bin ich noch am überlegen. Höchstens ein kleiner Betrag, entweder Gallopiert das Pferd (-Aktie) über die Ziellinie oder eben nicht und stirbt unterwegs.
@BigDriver
Nun ja, no risk, no fun.
Monatlich ein kleiner Betrag ins Lotto, kann einem auch enorme Gewinne bescheren. Meine Mutter war so ein Fall.
Die traf doch regelmässig ins Schwarze. Trotz aller Lästereien. Als sie mich anfrief, sagte ich nur, nicht schon wieder.