Der Goldpreis ist vergangene Woche unter größerer Volatilität angestiegen, jedoch nur in US-Dollar. Einige Gold-Katalysatoren schwächen sich ab.
Goldpreis und Finanzmärkte
Nach der eindrucksvollen Rekordrally zum Jahresbeginn kam der Goldpreis in den vergangenen zwei Wochen etwas unter Druck. Gleichzeitig erhöhte sich im Wochenverlauf die Volatilität. Generell waren die Kursbewegungen an den Märkten zuletzt von Gewinnmitnahmen geprägt. Nicht nur Gold, sondern auch andere gut gelaufene Vermögenswerte wie Tech-Aktien oder Kryptowährungen verzeichneten Kursrückgänge.

Begleitet waren die Kursbewegungen von Unsicherheiten über die protektionistische US-Wirtschaftspolitik, von Plänen einer gewaltigen Schuldenaufnahme in Deutschland und womöglich der gesamten EU (Aufrüstung) und einer starken Abwertung des US-Dollars. Innerhalb einer Woche legte der Euro gegenüber dem US-Dollar um mehr als 4 Prozent zu. Und dies wirkte sich belastend für den Euro-Goldpreis aus.
Was geschah vergangene Woche am US-Terminmarkt? Gibt es nach wie vor große physische Goldbewegungen aus Europa und der ganzen Welt in die Vereinigten Staaten? Zunächst betrachten wir die aktuellen COT-Daten mit den Positionen der größten Händlergruppen im Geschäft mit Gold-Futures per 4. März 2025.
CoT-Daten
Hier sank die Netto-Short-Position der „Commercials“ in der vierten Woche in Folge – zuletzt um 5,9 Prozent auf 271.115 Kontrakte. Auf der Gegenseite verringerte sich die Netto-Long-Position der „Großen Spekulanten“ um 7 Prozent auf 243.261 Kontrakte.
Währenddessen kam der Open Interest nun fünf Wochen in Folge zurück. Gegenüber der Vorwoche verzeichnete die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX einen Rückgang um 4,5 Prozent auf 489.270 Kontrakte. Und bis zum Handelsschluss am Freitag stieg der Open Interest dann um 2,4 Prozent auf 501.160 Kontrakte. Im Vorwochenvergleich (Freitag bis Freitag) ging es um 2 Prozent nach oben.
Gold-Optionen
Im Gold-Optionshandel ist der Open Interest gegenüber der Vorwoche um 2,4 Prozent angestiegen. Dabei sank die Put/Call-Ratio auf 0,621 (Vorwoche: 0,639). Das bedeutet, dass auf 100 Put-Optionen zuletzt 161 Call-Optionen entfielen, gegenüber 156 in der Vorwoche.

Goldpreis-Entwicklung
Der Goldpreis machte im US-Futures-Handel gleich zum Wochenstart Boden gut und hielt sich unter teils deutlichen Schwankungen über den Marke von 2.900 US-Dollar. Der Wochenschlusskurs (April-Kontrakt) lag bei 2.914,10 US-Dollar, was 2.690,02 Euro entsprach. Damit verteuerte sich Gold zwar auf Dollar-Basis um 2,3 Prozent. Allerdings sank der Euro-Goldpreis im Vorwochenvergleich um 2 Prozent.
COMEX-Gold-Lager mit geringerem Zuwachs
Werfen wir einen Blick auf die Goldlagerbestände an der COMEX. Hier kam es in den letzten Wochen zu einem ungewöhnlich starken Anstieg des Inventars. Und auch vergangene Woche kam weiteres Gold hinzu, allerdings nicht mehr in solch hohem Volumen.
Denn die CME Group meldet per 6. März 2025 Gesamtbestände von 39,76 Millionen Unzen. Damit kamen 500.000 Unzen hinzu (Vorwoche: +670.000; vor zwei Wochen: +1,15 Mio. Unzen). Dabei sanken die zur sofortigen Auslieferung an Kunden verfügbaren Gold-Bestände der Kategorie „eligible“ um 260.000 Unzen (Vorwoche: -330.000 Unzen) auf 20,01 Millionen Unzen (alle Zahlen gerundet). Dieses Gold gehört Händlern, nicht etwa den Bullionbanken. Das heißt, es kann jederzeit abgezogen werden, was auch drei Wochen in Folge geschah.
Hohe Golddeckung nur leicht gesunken
Bei einem Open Interest von 501.160 Kontrakten handelten Futures-Trader Ende der vergangenen Handelswoche insgesamt 50.116.000 Unzen Gold in Form von Standard-Futures (100 Unzen pro Vertrag). Das heißt, der Gold-Futures-Handel an der COMEX war am Freitag immer noch zu erstaunlichen 79 Prozent durch entsprechende Lagerbestände gedeckt, nach 80 Prozent in der Vorwoche.
In den vergangenen Jahren war die physische Deckung der US-Gold-Futures-Handels deutlich geringer – teilweise nur 30 Prozent. Vom Börsenbetreiber wird diese Unterdeckung damit gerechtfertigt, dass nur ein Bruchteil der Futures-Verträge tatsächlich physisch abgewickelt wird. Das heißt, am Ende des Kontrakt-Monats schließen die Parteien ihre Positionen hauptsächlich per Barausgleich. Der Anteil kann ebenfalls aus einer wöchentlichen Pflichtmitteilung entnommen werden.
Lieferanträge
So meldet die Börsenaufsicht CFTC für den aktuellen Kontraktmonat nun 13.571 „Delivery Notices“, also Anträge auf physische Auslieferung von Gold. Damit kamen in einer Woche 3.196 hinzu. Das heißt, es stehen nun 42 Tonnen Gold (1,35 Millionen Unzen) zur Auslieferung Ende März an. Im vergangenen Monat war mit 76.567 „Delivery Notices“ (entspricht 238 Tonnen) ein neuer Rekord aufgestellt worden.
Gold-Aufschläge in China
Auch von China gehen weiterhin Goldpreis-Impulse aus. Denn am Donnerstagnachmittag um 14:30 Uhr (8:30 Uhr MEZ Berlin; 3:30 Uhr New York) notierte Gold an der Shanghai Gold Exchange mit 680,50 Yuan pro Gramm. Zu diesem Zeitpunkt lag der Goldpreis in Shanghai bei umgerechnet 95,24 US-Dollar bzw. 2.962 US-Dollar pro Unze.
Gleichzeitig kostete die Feinunze Gold am europäischen Spotmarkt (FOREX) 2.906 US-Dollar. Das bedeutet, dass Gold in China in der zwölften Woche in Folge über dem internationalen Goldpreis gehandelt wurde. Gemäß unserer Berechnung waren es noch 56 US-Dollar, nach 51 US-Dollar in der Vorwoche. Damit lag der Kurs 1,9 Prozent über dem europäischen Goldpreis. In den 2024er Hochphasen sahen wir beim Goldpreis in Shanghai allerdings Aufschläge von bis zu 90 US-Dollar auf die westlichen Kurse.
Goldpreis-Ausblick
Nach dem starken Goldpreisanstieg bis Mitte Februar zeigt sich nun eine schwächere, volatilere Phase bei Gold. Gleichzeitig scheint der „Zoll-Ängste-Effekt“ auszulaufen, zu sehen an dem nachlassenden Anstieg der COMEX-Bestände. Diese befinden sich allerdings weiter auf vergleichsweise hohem Niveau. Allerdings scheinen auch die Anträge auf physische Goldlieferungen am US-Terminmarkt zurückzulaufen. Gleichzeitig sind die Goldpreis-Aufschläge in China auf mittlerem Niveau konstant geblieben. Das heißt, insgesamt haben sich die Goldpreis-Katalysatoren, die zu Jahresbeginn die starke Kursentwicklung entscheidend mitbestimmt haben, etwas abgeschwächt.
Darüberhinaus sind die Anleiherenditen in der Eurozone mit den Schuldenplänen deutlich angestiegen. Das wirkt sich mit der Euro-Aufwertung dämpfend auf den Euro-Goldpreis aus.
Hinzu kommt, dass der März an den Finanzmärkten oft saisonale Schwächen aufweist. Dies kann auch mit Steuerterminen in den USA zusammenhängen. Denn in den USA gilt der 15. April als üblicher Stichtag für die Einkommensteuererklärung (Tax Day). Dieser Steuerstichtag beeinflusst das Anlegerverhalten in den USA deutlich. Viele Steuerzahler müssen Geld für Nachzahlungen zurücklegen, was dazu führt, dass sie im ersten Quartal weniger investieren oder ausgeben. Vor allem Anleger, die Kapitalgewinne aus Aktien versteuern müssen, könnten nun Wertpapiere verkaufen, um ihre Steuerverpflichtungen zu erfüllen.
Zur Zeit ist Gold 150 Euro billiger, als noch vor etwa 2 Wochen, als es bei 2.835 Euro stand.
Sicher ist auch der Dollarpreis daran schuld, aber in erster Linie denn doch der Eurokurs, beflügelt von Zins und Rendite Spekulanten. Dies hoffen nun auf fette Gewinne durch blechen des deutschen Steuerzahlers.
Denn, Schulden müssen bedient werden und so freuen sich die starken Oligarchen, Kapitalgeber wie Zuckerberg, Musk und Bezos und ähnliche.
Durch Schulden werden die Reichen immer reicher, die Armen natürlich ärmer ( ausgeglichene Bilanz) und das ganze Geld der Erde verteilt sich nun bald auf ganz wenige Leute. Das ist wie bei Monopoly. Erst wenn einer alles hat, ist das Spiel zu Ende und man fängt neu an.
Deshalb, mein Rat, macht keine Schulden, nirgendwo und steckt das Geld ins Gold. Dann wandert das nicht zu Musk und Zuckerberg. Denn was mich betrifft, beide sind wasserscheu und können auch nicht Tauchen.:)
@Maruti
Wie reden sie mir aus der Seele.
Wie oft höre ich man soll Schulden machen, dann hat man was zum Abschreiben. Diese Logik soll mir mal jemand erklären.
Nein, noch nie hatte ich Schulden, und nichts hatten wir Kinder von unseren Eltern bekommen.
Schulden sind ein Übel unseres Kapitalismus, aber wir hier im Forum können von diesem Wahnsinn profitieren. Die Frage ist nur wie lange noch…
naja Hebeln mit Immobilien war die letzten beiden Dekaden eine super Möglichkeit.
@Vogelfrei
All diese Wucherer, welche Reibach auf Kosten anderer machen, werden ihre Strafe schon bekommen. Das Jenseits hat Zeit. Und alle, welche meinen, Rüstungen und deren Mörder zu unterstützen, sei es durch Worte oder Taten oder gar Aktien, begehen Beihilfe zum Mord. Und der Allmächtige wird, da bin ich mir zu 100% sicher, all diese zur Rechenschaft ziehen.
Du sollst nicht töten und keine Beihilfe am Töten begehen. Du sollst nich begehren Deines Nächsten Hab und Gut. Auch nicht an der Börse.
Denn die Börse ist ein Werk des Teufels, mein lieber, und das Jenseits hat Zeit. Das Leben auf Erden dagegen ist nur ein Augenblick.
Ich weiss nicht, ob Sie daran glauben, ich tue es.
Ind es ist nicht der Glaube an etwas, was der Allmächtige vom Menschen einfordert, es ist nur dessen Verhaltensweise und seine Taten.
Und an solchen wird gemessen werden und nicht an die Dauer oder Häufigkeit von Gebeten.
Man lese mal wieder die 10 Gebote, die reichen für Friede und Wohlergehen auf Erden.
Jeder der Immobilien baut und sei es auf Kredit hat Wohnraum geschaffen und somit die Mieten ein Stück weit gedrückt. Mehr sage ich dazu nicht.
Und so warnt finanzen.net heute morgen alle Anleger vor Gold. Es bezieht sich wie immer auf Banken Analysten und zitiert wieder mal Buffet, dass die Anleger zu gierig wären.
Dann das übliche, Gold bringt ja keine Zinsen und rät stattdessen zu ETF und Goldminen Aktien ( auf welchen diese Banken mit hohen Verlusten wohl sitzen).
Und jetzt kommts, keinesfalls mehr als 3 % als Zumischung ins Portfolio. Die restlichen 97% in Papiere der Banken. Oder gibt es auf der Welt irgendwelche Papiere, welche nicht von Banken kontrolliert werden, fragt sich maruti ?
Ja, doch, das Klopapier ist seit einiger Zeit wieder ohne Banken Kontrolle, deshalb wurde das auch nicht erwähnt.
Aber wenn, nicht mehr als 0.5% in Klopapier ETF, keinesfalls aber physisch.
Fazit: Der Goldpreis soll runter geredet werden, damit sich die Banken noch günstig eindecken können, vor der riesen Inflation und Währungsreform.
Wir könnten noch davon profitieren, wenn man die Unzerln noch etwas billiger einsacken kann.
@Maruti
Das ist wohl richtig; die diesseitige Welt ist geprägt von Gier, Wucher, Gewalt und Bösartigkeit etc., etc.
Beeindruckend für mich, lieber Maruti, dass sie sich trotz ihres beachtlichen Goldvermögens nicht auf dieses
verlassen, sondern auch einen Blick über den Tellerrand wagen. Chapeau !!!
Gold, aus biblischer Sicht wird sogar „verrosten“ (siehe Jakobus 5, 3 in der Bibel). Wissenschaftlich gesehen nicht möglich bzw. lächerlich und dennoch steht Gott über allen Wissenschaften und warnt daher vor Habsucht oder sich an Dinge zu heften, die vergehen werden denn das letzte Hemd…..
Es ist natürlich schön, hier in dieser Welt ein gutes Auskommen zu haben, über einen gewissen Wohlstand zu verfügen und dennoch auf der Hut zu sein, sein Herz nicht daran zu hängen. Es ist nichts Neues unter der Sonne, dass wir alles Materielle zurücklassen werden.
Zur Ihrer Aussage „…es ist nicht der Glaube an etwas, was der Allmächtige vom Menschen einfordert, es ist nur dessen Verhaltensweise und seine Taten“ muss ich allerdings Einspruch einlegen. Ephesesbrief Kapitel 2, Verse 8+9 in der Bibel sagt aus, dass wir vor Gott aus Gnade und GLAUBEN (an seinen Sohn Jesus) gerettet sind und nicht aus WERKEN (d.h. den Dingen die wir tun). Natürlich sollen wir Gutes tun aber das nicht aus eigener Selbstgerechtigkeit heraus sondern aus dem GLAUBEN an einen allmächtigen Gott, der uns dafür befähigt.
Um jetzt wieder aus das hier und heute zurückzukommen: Wir dürfen natürlich das Leben in der rechten Weise genießen, allerdings unter dem Vorbehalt, dass das Beste erst noch kommt für die, die mit Gott durch das Werk Jesu versöhnt sind.
In diesem Sinne wünsche ich ihnen alles Gute.
Vogelfrei:
Sämtliche Wahlen der letzten Jahre zeigen, dass der Großteil des Volkes hohe Mieten zahlen möchte. Wer freiwillig baut und sich dabei verschuldet, um Wohnraum zur Verfügung zu stellen, der ist m.E. realitätsblind und braucht Mathe-Nachhilfe für Grundschüler.
@racew
ich rede von den letzten 25 Jahren. Und da waren Immobilien sehr lukrativ und auch niedriges Risiko. Seit den höheren Zinsen und hohen Baukosten ist das vorbei. Ein Mietshaus im Speckgürtel von München werde ich trotzdem nicht verkaufen.
Vogelfrei:
In den letzten 25 Jahren war ein Mietobjekt in Deutschland definitiv nicht risikoarm. Allein das vermieterfeindliche Mietrecht in Verbindung mit relativ hohen Pfändungsfreigrenzen war und ist eines von vielen nicht kalkulierbaren Risiken. Eine „wasserdichte“ Vertragsgestaltung ist hier nicht möglich, weil das Recht es schlichtweg nicht zulässt. Ein Mietnomade mit Mietzinsausfall, Gerichts-, Anwalts- und Vollstreckungskosten, Renovierungskosten sowie den Aufwendungen für die Suche eines neuen Mieters reichten und reichen aus, um die schönste Renditeberechnung auf Jahre hinweg zu vernichten.
Und dies ist wie gesagt nur eines von vielen Risiken, mit denen ein Vermieter rechnen muss.
@Racew
Da gibt viele Möglichkeiten sich zu schützen. Jeder Mieter wird selbst ausgesucht und begutachtet. Einen Mietnomaden erkennt man schon am Auftreten.
Eine Alternative ist bei schlechterem Zustand der Immogleich an Flüchtlinge zu vermieten,am besten Ukrainer. Oder eben Bürgergeldler. Das Geld vom Staat kommt immer (schlagen sie mal die Summen nach) , die Sanierung danach bezahlen die auch. Recht viel sicherer und einfacher bekommt man keinen Cashflow. Wenn die Zinsen wieder passen, kann man auch wieder bauen (kleines vertrauenswürdiges Handwerker-Netzwerk vorausgesetzt).
@RACEW, Vogelfrei
Wie sagt der Jurist: kommt immer darauf an.
Natürlich gibt es das Mietobjekt in München, vor 15 Jahren für 2.500 pro qm gekauft, heute 10.000 je qm wert. In guter Lage bei Neuvermietung zwischen 20 und 30 Euro kalt (je qm und Monat). Trotzdem 150 Leute in der Schlange.
Da kann man sich das Double-Income-No Kids-Software-Entwicklerpäärchen aussuchen.
Aber ist das repräsentativ ?
Dazu: staatlicher Einfluß.
Beispiel:
Mein Freund, der Installateurmeister hat gerade folgenden Fall: Totalschaden an einem Heizkessel (Kessel geplatzt), Wohnanlage mit 20 Wohnungen. Da steht jetzt für Monate ein sündteures Heizmobil.
Jetzt ist die Preisfrage: darf da wieder ein fossiler Kessel rein (80.000) oder muß es wegen Robert eine Wärmepumpe sein (für die Anlage zwischen 400.000 und 500.000).
Dazu müßte man aber noch für gut 3 Mio. Wände und Dächer dämmen, 3-fach-Fenster etc.
Dann wären die Mieteinnahmen der nächsten 15 Jahre einfach weg.
Meinen Kanarienvögeln ist sowas egal.
@MeisterEder
Da kommt auch das kleine Handwerkernetzwerk zum Tragen. Mein Sani wird schon dafür sorgen, dass ich die günstigste Möglichkeit bekomme. Hackschnitzel sind bei uns sehr verbreitet und zwei Waldbauern kenne ich auch. Photovoltaik für Warmwasser ist ja mittlerweile auch nicht mehr so teuer.
Nun aber genug Informationen . Ich will mich hier ja nicht zu erkennen geben.
Das stellt eine Große Herausforderung sich daran zu halten auch wenn man vom innersten weißt, dass dies das richtige ist. Das Problem ist das Finanzsystem hat das Glauben mit Geboten und Verboren verzerrt. Das Zins (Reibach, Riba) ist die Wurzel aller Übel. Im Islamischen glaube verspricht Gott dafür einen Krieg mit Gott und seinen Propheten. So Groß ist die Sünde. Man könnte sagen es gibt aktuell keine alternative ja stimmt aber nur weil wir im Monopoly Geldsystem leben.
Blackwood:
Der Großteil der Bevölkerung mietet in Bestandsimmobilien, die i.d.R. jahrzehntealt und energetisch sanierungsbedürftig sind.
Für solch einen Altbau habe ich spaßeshalber mal eine Kosten/Nutzenrechnung überschlägig aufgestellt.
Dabei habe ich für die Sanierung 1.500,00 Euro/qm (Fassadendämmung, Dämmung der Kellerdecke und der obersten Decke, neue Fenster, Wärmepumpen, Fussbodenheizung) zugrundegelegt.
Als Vermieter darf ich auf den Mieter 0,50 Euro/qm/Monat von diesen Kosten umlegen. Dabei habe ich nicht berücksichtigt, dass nur die energetisch vorteilhaften Arbeiten bzw. Kosten umlagefähig sind. D.h., dass man z.B. die Dämmplatten für die Fassade umlegen kann, nicht aber etwa den neuen Anstrich der Fassade. Dieser bringt schließlich keine Einsparung von Energie.
Ich bräuchte so fast 250 Jahre (KEIN Tippfehler), um die Kosten mit der zulässigen Umlage im o.g. Sinne wieder hereinzuholen. In diesen 250 Jahren müsste die Bude durchgängig bis auf den letzten Quadratmeter vermietet sein und jeder Mieter müsste während dieser Zeit ständig voll zahlen. In den 250 Jahren dürfte es keine Renovierungen und Reparaturen geben. Und die Wärmepumpe, die im Schnitt eine Lebensdauer von ca. 15 Jahren hat, müsste auch volle 250 Jahre halten.
Die Bevölkerung hat nicht realisiert, was für ein Ei uns unsere Qualitätsregierung mit ihren Sanierungsphantasien ins Nest gelegt hat. Wer so einen Kokolores freiwillig mitmacht, dem ist nicht zu helfen. Ich jedenfalls kenne weitaus angenehmere Möglichkeiten der Geldvernichtung.
Schön, der 2023er-Luxusneubau in München ist von diesem Problem nicht betroffen. Dennoch dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.
Dabei denke ich z.B. an die Enteignungsinitiativen. Wer sich in diesem Zusammenhang sicher fühlt, der mag diesen Glauben pflegen. Andere investieren halt nicht mehr und die ebenfalls Betroffenen – die Mieter – erkennen nicht, in welcher Weise sich diese Politik sich auf sie selbst auswirkt.
Dann schon lieber Gold. Man kauft es einmal und legt es weg. Es muss niemals renoviert oder repariert werden. Stattdessen lässt es einen gut schlafen und es sieht auch nicht sehr gut aus.
@Racew
Tja, wer rechnen (und logisch denken) kann ist stets im Vorteil.
Nur liegt Mathe im germanischen Bildungswesen seit 20 Jahren (siehe PISA-Studien) im Fachbereich „Seltsame Sektiererei von dubiosen Minderheiten“.
In Hochpreisregionen (auch bei Löhnen) wie Oberbayern (und wenn man das ganze Spiel „offiziell“ mit Rechnung und ohne Handwerker-Kumpels machen will), reichen die 1.500 den qm weit nicht.
Ein 2023-er Projekt meines Freundes (OHNE Fußbodenheizung !) lag bei 2.400 den qm.
Bei 100 qm Wohnfläche also schlanke 240.000 Euro, nach Subventionen stehen da immer noch 190.000 auf der Rechnung.
Und jetzt kommt der Hammer ja erst noch: das muß man ja finanzieren, derzeit zu knapp 4 % p.a., also 7.600 Euro Zins pro Jahr (bei 1.000 Euro Heizkostenersparnis).
6 Euro Miete je qm und Monat gehen also direkt an die Bank, mit Tilgung über 10 Euro.
Hätten die Leute ihre 240.000 in unserem Dorf angelegt, hätten die Mathe-Allergiker jetzt 370.000 Euros.
Und jeden Tag mehr statt weniger.
Die spinnen die Römer….
Aktuell macht mein Freund ein 300-qm Einfamilienhäuschen für 680.000 (nur der Energieteil mit Volldämmung, WP und PV, ohne Fußbodenheizung). Naja, mit Rechnung, weil die KfW die sehen will.
Ich wäre in das Haus so eingezogen, 1 x der Maler durch und neue Teppichböden und fertig.
Metall ist schlicht alternativlos.
Aktien schätzte ich (und Warren) derzeit als hochgefährlich ein und Betongold ist in Germanien erledigt.
Die Demographie wird dem in den nächsten 20 Jahren endgültig den Rest geben.
An wen soll ich die Immo 2050 verkaufen, wenn ein großer Teil der BabyBoomer dann auf 2 qm „wohnt“ oder selbst verkaufen muß, um das Pflegeheim zu bezahlen ?
Die neu importierten Bürgergeld-Fachkräfte ?
Gold geht dann eben dorthin, wo die Welt wächst. Dort wird es zahlungskräftige Käufer finden.
Immer.
Its so simple.