Die von den Zentralbanken angekündigte Fortsetzung der ultra-expansiven Geldpolitik verfehlte ihre Wirkung nicht, zumindest was den Goldpreis angeht.
Der September war ein erfreulicher Monat für Goldinvestoren. Der Goldpreis stieg um 7,4 Prozent oder 123,25 Dollar (London A.M. Fix). Im vergangenen Jahr sah das ganz anders aus. Nachdem mit Kursen knapp über 1.900 Dollar pro Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht wurde, rauscht der Goldpreis erst einmal in den Keller. Der September 2011 bescherte Anlegern ein beachtliches Minus von 10,79 Prozent, in US-Dollar versteht sich.
Für Edelmetall-Investoren hierzulande sieht die Sache oft etwas anders aus. Am Freitag wurde im Nachmittagsfixing bei einem umgerechneten Kurs von 1.377,28 Euro pro Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht, und zwar das vierte Mal in der vergangenen Woche. Die Monatsbilanz: Der Euro-Goldpreis stieg im September immerhin um 4,2 Prozent oder 55 Euro.
Die neue, von den Zentralbanken in den USA und Europa angekündigte Geldflut verfehlte ihre Wirkung somit nicht. Eine dauerhafte Bewältigung der Schuldenkrise in den jeweiligen Wirtschaftsräumen wird damit zwar nicht erreicht. Ziel der ultra-expansiven Geldpolitik ist es ganz offensichtlich, die Schuldenlast der Staaten und Banken durch höhere Inflationsraten zu mildern. Dem Sparer werden damit Zinserträge genommen. Der Goldbesitzer verzichtet gern auf die ohnehin mickrigen Zinseinkünfte. Er bedankt sich dagegen für den Inflationsausgleich durch kontinuierlich steigende Edelmetallpreise.
Goldreporter
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